Bremsen noch in Ordnung?

Mercedes E-Klasse W124

Guten Abend Community,

ich möchte mich notwendigerweise von meinem W124 trennen. Dieser hat zurzeit kein TÜV und ist abgemeldet. Zum Überführen braucht er allerdings TÜV und da kommen die Bremsen ins Spiel, diese sind nämlich gut angerostet, da der Wagen längere Zeit stand. Ich habe das Auto heute mal einige Meter vor und zurück auf unserem Grundstück bewegt, um den Rost etwas zu lösen.

Nun wollte ich mich mal nach einem fachkundigen Rat umhören, bevor es in die Werkstatt bzw. zur TÜV Abnahme geht.

Ist der Rost schon zu fortgeschritten oder kann man das noch "freibremsen"?

Danke schonmal für eure Ratschläge.

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Bei den hinteren Scheiben hilft auch monatelanges freibremsen nimmer (zu rostig), sondern nur noch Rost abschleifen (ich heb's Auto dann immer hoch, Rad runter, Schrauben aber wieder rein (mit Unterlagen, Bremsscheibe muß fest sitzen) Bremssattel weg und sicher anbinden, Tempo 100 etwa und eine Flex mit Fächerscheibe (oder in extremen Fällen Schruppscheibe) ranhalten. Darfst dich halt nicht reinwickeln lassen ;-)
oder gleich neue Scheiben (Feststellbremse innendrin wird ja wahrscheinlich auch nicht viel besser aussehen).

Zur HU/Zulassungsstelle(und Werkstatt, sofern die dort auch TÜV/HU machen) darfst unter Umständen sogar ohne Kurzzreitkennzeichen, sondern mit dem ungestempelten Kennzeichen, das später auf's Auto kommt. Brauchst aber eine entsprechende Bestätigung der Versicherung, bei der das Auto anschließend angemeldet wird.
---> http://www.stadt-koeln.de/.../fahrten-mit-ungestempelten-kennzeichen-1
Muß also nicht gleich Zugfahrzeug, Anhänger und entsprechende Führerscheinproblematik sein.

Habe wegen der HU und Kurzzeitkennzeichen nochmal genau nachgeforscht.
Mallnoch hat recht. Es ist nur erlaubt zum TÜV zu fahren. Ich dachte Werkstatt sei auch pauschal erlaubt, das ist aber nicht richtig.
Es gibt wohl nur die eine Ausnahme dass man nach dem TÜV, sollten kleinere Mängel festgestellt worden sein, anschließend zur Werkstatt fahren darf. So schreibt es zumindest die Cosmos-Versicherung.

Zitat:

Seit dem 1.4.2015 gehört der Nachweis einer gültigen Hauptuntersuchung zu den notwendigen Voraussetzungen, um ein Kurzzeitkennzeichen zu bekommen. Fehlt diese, kann das Fahrzeug nur mit einer Einschränkung zugelassen werden. Wenn die HU fehlt, ist die Fahrt innerhalb des Zulassungsbezirks zur nächstgelegenen Prüfstelle erlaubt. Dies wird im Fahrzeugschein des Kurzzeitkennzeichens vermerkt. Ebenfalls erlaubt: Fahrten innerhalb des Zulassungsbezirks oder in direkt angrenzende Bezirke zwecks Reparatur, wenn Mängel bei der HU festgestellt wurden, das Fahrzeug aber immer noch als verkehrstauglich eingestuft ist. Lautet der Befund verkehrsuntauglich, darf es nicht mehr bewegt werden

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 28. August 2017 um 12:59:16 Uhr:


Bei den hinteren Scheiben wirst du nix mehr glattbremsen können. Es ist ein weit verbreitetes Problem bei den 124ern, dass die hinteren Scheiben auch bei regelmäßiger Nutzung verrosten weil offensichtlich die Bremskraftverteilung unglücklich gewählt ist.
Die müssen jedenfalls neu.

Das sehe ich genauso! Die hinteren Scheiben sind einfach fertig. Im Normalbetrieb setzen diese ja häufig schon Rost an. Aus diesem Grund habe ich die Seitenkanten meiner Beläge schräg angeschliffen (siehe Bild) was eine Verringerung der Pressfläche und damit eine Erhöhung der Presskraft bewirkt - jetzt keine Probleme mehr mit dem Tragbild.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Entrosten der Scheiben am Fahrzeug mit Flex und Fächerscheibe funktionieren soll.
Ich habe eine Drehmaschine und damit schon häufiger Scheiben abgedreht - und auch erst mal meine Erfahrung sammeln müssen.
Der wichtigste Punkt ist, dass man in einer "Aufspannung" dreht und dafür muss man sich dann einen Winkeldrehmeißel bauen, um an die "linke" Seite heran zu kommen - alles recht stabil, damit der Meißel nicht in Schwingung gerät. Am besten wäre natürlich eine Maschine bzw. Meißel, die (der) rechte und linke Seite gleichzeitig dreht und sich Drücke und Vibrationen gegenseitig aufheben.
Schneidenform, Drehzahl und Vorschub sind dann nochmal andere Parameter die in gewissen Größen stimmen müssen. Stimmen die nicht, gibt's schöne Drehmarken, die sich auch nur schwer wieder wegdrehen lassen, weil die auch wieder Schwingungen produzieren.
Weichen rechte und linke Seite der Scheibe auch nur minimal voneinander ab, gibt's Vibrationen oder (und) pulsierendes Pedal beim Bremsen.
Kann man alles machen, wenn man mal wieder Lust auf so eine Arbeit (auch zum anschl. Maschine putzen) hat, oder in Zeitnot ist - ansonsten rate ich eher zum Neukauf.

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Man kann die Brems Sättel auch mal rein Drücken und per Bremse treten wieder raus drücken.
Das macht man paar mal und fördert die Gangbarkeit der Bremse.
Dann bremst sich der Rost auch leichter weg.
Aber so auf dem Bild würde der TÜV sagen neue Scheiben und Klötzer bitte.

Und zum Thema abdrehen, wenn man das selber machen kann.
Aber wer soll das bezahlen?
Neue Scheiben kosten das gleiche wie die Arbeitszeit zum abdrehen.
Und alt und fast verbraucht bleiben die dann trotzdem.

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Neue kostet mit allen drum und dran um die 60 Euro. Jedes hier vorgeschlagene Methode erfordert durchaus Erfahrung und Zeit. aber die Trommel wechseln und Belege geht ratfratz.

Zitat:

@MB-Berni schrieb am 29. August 2017 um 07:03:52 Uhr:



Ich kann mir nicht vorstellen, wie ein Entrosten der Scheiben am Fahrzeug mit Flex und Fächerscheibe funktionieren soll.

Funktioniert so etwa :
(aber nur, wenn man das sich auch zutraut ! Ansonsten lieber neu und die genannten 60 € bezahlen, auch wenn man die beim Verkauf sehr wahrscheinlich nicht honoriert bekommt)
https://www.youtube.com/watch?v=RdMFpuLCcxA (ab 5:20 etwa)
Aber die Scheibe gut festmachen und dranlassen, nicht umdrehen ! Man kommt trotzdem dran, mit der Flex jedenfalls.
Endergebnis sieht dann etwa so aus :
https://www.cquence.net/media/wysiwyg/brake_rotor_hone_flexhone.jpg
https://www.youtube.com/watch?v=nVOb7yX1qy8

Moinsen,
ist doch easy, EVB online kaufen,
mit den AutoPapieren zum Amt, KZK´s holen,
dann zum Tüv. Wenn Bremse fratze, ab zur Werkstatt. (oder nach Hause).
Bremse machen, wieder zum Tüv.
Falls Du das in 5 Tagen schaffst kostet Dich die Äktschn so um die 70-80,-.

Eben nicht, Kurzzeitkennzeichen gibt's nur noch mit TÜV ! (wurde wohl zuviel Schindluder mit rollendem Schrott getrieben)
http://www.strassenverkehrsamt.de/kfz-zulassung-kurzzeitkennzeichen

Nachtrag zu unten (und oben, sorry) :
aha, ok, wieder was gelernt.
Aber nochwas :
Da steht aber auch, daß die angeblich nur im Bundesgebiet gelten. Ich überführe allerdings öfter mal Autos von D über A nach Italien damit, laut unserer Zulassungsstelle gäb's da Abkommen mit Österreich und Italien über die Rechtmäßigkeit.
Da weiß anscheinend auch jeder was anderes.

Auch falsch.
Sofern man im Zulassungsbezirk verbleibt, darf ein Kurzzeit-Schild ohne HU, für Wegstrecken zur Erlangung der HU ausgestellt werden.

Darfst halt nur in deinem Bezirk und dem Nachbarbezirk fahren. Ist die Werkstatt weiter weg, dann geht es nicht.

Gibts bei uns schon.
Letztes Jahr noch gemacht.

https://www.landkreis-osnabrueck.de/.../...nzeichen-zuteilung-kurzzeit

4ter absatz oder so....

§16a FZV

https://www.gesetze-im-internet.de/fzv_2011/__16a.html

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 28. August 2017 um 12:59:16 Uhr:


Bei den hinteren Scheiben wirst du nix mehr glattbremsen können. Es ist ein weit verbreitetes Problem bei den 124ern, dass die hinteren Scheiben auch bei regelmäßiger Nutzung verrosten weil offensichtlich die Bremskraftverteilung unglücklich gewählt ist.
Die müssen jedenfalls neu.

Hab ich gar keine Probleme mit.

Bremsscheiben hinten sehen tip top aus, obwohl ich zu 90% Stadtverkehr fahre.

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 30. Aug. 2017 um 12:57:32 Uhr:


Bremsscheiben hinten sehen tip top aus, obwohl ich zu 90% Stadtverkehr fahre.

Wenn man das " obwohl " gegen ein " weil " austauscht würde es Sinn machen denn da bist du doch wohl mehr am bremsen als auf Langstrecke .

Ja gut aber im Stadtbetrieb passiert mit so ner Bremse ja fast gar nix.

Mit Handschaltung noch weniger, da bremst man ja eh meist mitm Motor runter und nutzt die Fußbremse nur für die letzten 15 km/h.

Im thermischen Sinne wird so ne Bremse auf der Autobahn belastet, 1.6 Tonnen W124 von 150 auf 120 zu bremsen ist ne zigfach höhere Belastung als im Stadtverkehr von 50 auf 0.

Warum sind dann aber Taxibremsbeläge verstärkt ?

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