Bremsen hinten zu lasch

Mercedes E-Klasse W124

hallo , wollte mal hören ob es eventuell Erfahrungen zum Thema Bremsen gibt bei Umbau von MT auf At .

ich hatte vor gut 5 jahren meinem W124 230E 1987 das schaltgetriebe heraus gerissen , und ein diesel Automatik samt Differenzial gegönnt da ich hauptsáchlich lángere Reisen unternehme , das alles auf Erdgas. Somit habe ich bei einer Geschwindigkeit von ungefähr 130 km/h nur gut 3000 rpm was die Tankreichweite ( erdgas) um gut 25% erhöhte.

Was mir aber seit anbeginn nicht gefiel war die Bremskraft hinten. Habe kein ABS , auch keine lastabhángige Bremskraftregelung. Den HBZ und den Servo habe ich bereits erneuert. Ebendfalls die Bremsschláuche hinten Auf dem Bremsenprüfstand breche icn mir den Mittelfuss um die Räder hinten zum Blockieren zu bekommen , und dem entsprechen verhált es sich dann auch auf der Strasse , der Bremsweg erscheint mir einfach zulang .
Wenn nicht anders werde ich mir mir wohl eine Hinterachse vom E420 oder E500 suchen müssen um die Bremsfläche zu erhöhen .. was meint ihr ? Chris

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Zitat:

@chrisjost schrieb am 12. Juli 2016 um 14:15:05 Uhr:


Ich habe nichts von Sand erzählt , sondern von sandigen Oberflächen. Asphalt mit Sand , Betonpiste mit Sand ....nicht Sandwüste oder Sandstrasse , siehe Bremsenprüfstand ....

Ja, aber stell dir vor die HA würde vor der VA blockieren= Abflug. Selbst wenn VA und HA gleichzeitig blockieren= Abflug. Daher MUSS die VA lange vor der HA blockieren!. Dabei muss auch beachtet werden dass die HA bei einer Bremsung noch zusätzlich entlastet wird. Logische Konsequenz daraus ist dass die HA bei gleichem Bremsdruck viel weniger bremst. Will man jetzt mit beiden Achsen die gleiche Bremskraft erreichen (= Reifen auf dem Prüfstand, auf dem die HA auch noch ungewöhnlich viel Gewicht für eine Bremsung trägt, zum blockieren bringen) dann muss für die HA viel mehr Druck aufgebaut werden. Sogar noch mehr Druck als bei einer normalen Bremsung

In einem Beitrag schreibst du auch dass du mit der Handbremse mehr Erfolg hättest. Das hat imho nicht viel zum sagen. Ich will bei meinem Auto (zumindest bei kleineren Geschwindigkeiten) während der Fahrt auf Schotter keine Handbremse fest anziehen. Wenn ich das mache, dann weiß ich nämlich was passiert. Und genau das sollte NIE unkontrolliert passieren.

Da du alle relevanten Teile ausgetauscht hast ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass das einfach so sein soll. Und letztendlich blockiert die HA ja irgendwann. Wenn du trotzdem wirklich 100%ig davon überzeugt bist dass etwas nicht stimmt, dann musst du wohl oder übel noch die Leitung nach hinten erneuern, das ist ja das einzige Teil dass noch nicht getauscht wurde. Theoretisch kann man auch nochmal einen anderen HBZ ausprobieren. Evtl waren die Beläge die du bekommen hast schon stein alt und sind zu hart um gut zu bremsen. Im Prinzip kann man da mit nem "Teileweitwurf" anfangen. Und das ohne 100% zu wissen ob das nicht einfach Standard ist bei dem Auto. Autos aus den 80er Jahren sind einfach keine Brems-Wunder. Schon gar kein Mercedes.

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Zitat:

@E300TDT schrieb am 3. Juli 2016 um 17:43:02 Uhr:



Zitat:

Wenn nicht anders werde ich mir mir wohl eine Hinterachse vom E420 oder E500 suchen müssen um die Bremsfläche zu erhöhen .. was meint ihr ? Chris

dass das nur wenig bis gar nichts bringen wird. Für die Reibkraft die die Beläge auf die Scheibe aufbringen spielt die Fläche nämlich keine Rolle. In der physikalischen Formel zählt nur der Reibwert und die Anpresskraft.
Die großen Bremsen bringen hauptsächlich den Vorteil dass sie mehr Wärme verdauen können wenn man von hohen Geschwindigkeiten herunterbremst.

Bzgl. Bremsenprüfstand: Ich bin mir nicht sicher, evtl ist es auch gewollt dass die Bremsen hinten nicht gleich blockieren, so dass das Heck stabil bleibt. Was sagen die Messwerte?

Wenn es sicher ist dass die Bremse nicht optimal arbeitet gibt es folgende Punkte zu prüfen:
- Tragbild der Scheibe (beide Seiten innen/außen sauber?)
- Beläge zu alt oder verschlissen
- Kolben im Bremssattel schwergängig
- Beläge im Bremssattel schwergängig

Sprich, ich würde erstmal alles auseinander bauen, prüfen und reinigen. Ggf. Sattel überholen.

in erster Linie ... gebe ich dir recht, jedoch wird in der Formel ein Faktor vergessen, es handelt sich um eine Scheibe in drehbewegung - je weiter außen desto schneller dreht sich die Scheibe und die hebelwirkung ist weiter außen auch deutlich größer! deshalb wird man mit einer großen Bremsscheibe ein größeres Drehmoment übertragen können

Also ich hab mit meinen Bremsen keine Probleme.
Wenn ihr welche habt, macht ihr was verkehrt, oder fahrt Nürburgring Nordschleife.

nö, hab auch keinerlei Probleme... was helfen würde wäre das zeigen der Prüfstand Bremswerte 🙂

Zitat:

in erster Linie ... gebe ich dir recht, jedoch wird in der Formel ein Faktor vergessen, es handelt sich um eine Scheibe in drehbewegung - je weiter außen desto schneller dreht sich die Scheibe und die hebelwirkung ist weiter außen auch deutlich größer! deshalb wird man mit einer großen Bremsscheibe ein größeres Drehmoment übertragen können

Ja, ok. Wenn man es genau nimmt ist das natürlich korrekt. So ausführlich wollte ich die Thematik nicht behandeln.
Wenn man der Sache ganz auf den Grund gehen möchte muss man viele Dinge beachten. Fläche der Beläge, Durchmesser der Scheibe, Fläche der Bremskolben, möglicher Bremsdruck etc.

Was ich mit meiner "Vereinfachung" sagen wollte: Eine Bremsanlage ist ein aufeinander abgestimmtes System. I.d.R bringt es nichts nur eine Komponente davon aufzurüsten. Wenn, dann muss das Gesamtsystem betrachtet werden.
Trotzdem halte ich eine Nachrüstung einer größeren Bremse in diesem Fall für die falsche Vorgehensweise. Das Auto wurde immerhin von Leuten konstruiert, gebaut und getestet die wussten was sie tun. Ich glaube daher nicht dass es nötig ist das Auto konstruktiv zu verändern, zumal die Folgen nicht absehbar sind (vorallem ohne ABS).
Wichtig wäre jetzt zu wissen ob das Gefühl der schwachen Bremse subjektiv ist oder die Bremsleistung wirklich zu schwach ist.
@Themenstarter: Ist der hintere Bremskreis sauber entlüftet??? Und ist das beschriebene Verhalten plötzlich aufgetreten, bzw. bis du sicher dass es schon mal besser war? Gibt es evtl die Möglichkeit ein identisches Autos mal probe zufahren um einen Vergleich zu haben?

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Zitat:

@sputnik123 schrieb am 6. Juli 2016 um 22:09:47 Uhr:


was helfen würde wäre das zeigen der Prüfstand Bremswerte 🙂

nein.

die anzeigewerte auf dem prüfstand sind völlig irrelevant.

letztlich kann ein rad genau soviel bremskraft übertragen, wie gewichtskraft auf ihm lastet (unter berücksichtigung des reibbeiwertes, aber die rollen des prüfstands sind ja rauh beschichtet, also nahe "1"😉

das heißt, beim bremsen bis zum abschalten des prüfstands wird das auto /die betreffende achse gewogen, und sonst gar nix. also die anzeigewerte 320:320 bedeuten nichts anderes, als das die VA 640 kg wiegt 😉

aber das kapieren auch die tuning-fuzzis nie, die sich bling-blang gelochte scheiben mit xy-super-belägen usw. kaufen, das das alles gar nix bringt (außer vielleicht die thermische belastbarkeit, also wenn man stundenlang paßstraßen im falschen gang runterfährt oder ständig gewaltbremsungen auf der autobahn von 180 auf 0 km/h durchführt)

was der TE hier beanstandet, ist daß er wie verrückt drauftreten muß um an der HA die blockiergrenze zu erreichen, also die pedalkraft. bei dieser pedalkraft hätte die vordere bremse längst blockiert. da diese aber vor der HA blockieren SOLL, rate ich ab von einem umbau, der die blockier-reihenfolge umkehrt, ganz besonders ohne ABS.

gecheckt?

Moin Moin !

Zitat:

Bei trockener und griffiger Fahrbahn ist bei einer Bremsung aufgrund der dann wesentlich höheren möglichen Abbremsung auch die dynamische Achslastverlagerung noch viel grösser , und auch dann muss noch die VA vor der HA blockieren !

MfG Volker

das ist richtig , logisch , darum geht es ja auch nicht .

Doch ,genau darum geht es , du bemängelst doch ,dass deine Bremse hinten im Vergleich
zur vorderen zu wenig bringt.

Zitat:

Hier mal ein Beispiel : Wenn ich die Hinterachse anhebe , das Getriebe im Leerlauf auf D lasse und auf die Bremse trete kommen die HinterRáder nur sehr schwer zum stehen !

Dazu muss ich extrem auf die Eisen steigen , das kann nicht so sein !!

Es ist natürlich möglich ,dass du damit recht hast ,aber um das zu verifizieren ,bräuchtst du Reverenzwerte , wie sie heute bei der HU mithilfe des HU-Adapters bei der Bremsenüberprüfung genutzt werden.
Diese Prüfung ist nur bei deinem Fzg nicht anwendbar , eine (grundsätzlich mögliche) Messung der Bremsdrücke mittels Manometern und den dazugehörigen Bremskräften bringt auch nichts, da für dein Fzg keine Reverenzwerte vorliegen.

Es bliebe also nur der Fahrversuch. Dazu müsste ein Fusskraftmessgerät auf dem Bremspedal montiert werden und auf griffiger Fahrbahn eine Bremsung mit zunehmender Pedalkraft durchgeführt werden . Dabei wäre feststellbar ,bei welcher Pedalkraft die VA blockiert und bei welcher die HA. Erst wenn der HA-Wert wesentlich über dem der VA liegen würde, wüsste man ,dass ein Fehler vorliegt.

MfG Volker

Also ich kenne die 124er eigentlich fast nur mit ABS. Es wäre möglich, daß bei einer Bremsanlage ohne ABS der Bremsdruck an der HA duch ein/zwei spezielles Ventil gemindert wird, das sitzt in der Bremsleitung und kann sich hinten oder auch vorne in der Nähe des HBZ befinden.

Vielleicht reduziert es den Druck zu stark.

Man kennt das von alten Opel Kadett/Astra, da war das auch so gelöst. Allerdings haben diese Ventile im Schadensfall den Druck eben nicht mehr begrenzt, die Bremskraft war dann an der HA zu groß (je nach Lage des/der Ventile beidseitig oder nur auf einer Seite).

Also einfach mal nachsehen....

Hallo,
Also ein regelventil gibt's nicht, auch ohne Abs. Die Leitung geht vom hbz zu den bremssattel.
Im Abs Gerät macht das auch keinen Sinn,weil die Sensoren mit den steuerventilen den Druck passend regeln. Entweder ist da noch Luft im System, die Beläge sind Mist oder die Leitung hat ne knickstelle. Wenn ein Sensor bzw geberring vom Abs hin ist, könnte das auch den Druck weg nehmen, da das Steuergerät glaubt, die Achse blockiert. Das müsste man aber deutlich spüren. Und die Lampe sollte an sein...
Gruß Stefan

wenn das abs regelt geht keine lampe im KI an.

die lampe im KI geht nur bei ner Störung an.

OK , viele Antworten , aber ach einige am Thema vorbei . Es gibt keinen Lastabhängigen Bremsdruckregler , auch keine Regeleventile im System. Es ist keine Luft in den Leitungen ,das Pedal fürhlt sich auch nicht schwammig an .-keine geknickten Leitungen , das System lässt sich ohne Mühe entlüften.
Wenn ich die Hinterachse anhebe , und lediglich im Leerlauf auf D lasse muss es doch beim auf die Bremse treten zum Stillstand der Räder kommen . und das ohne das Bodenblech durch zutreten !! Mit der Handbremse habe ich in diesem Fall bessere Ergebnisse .
Was der Bremsenprüfstand misst ist eigentlich nicht das Gewicht der Achse sonder die Stromaufnahme der E-Motoren welche es benötigt um die Rollen am Laufen zuhalten, dazu proportional wird diese dann grafisch auf dem Bildschirm dargestellt . und wie gbereits erwähnt war ich auf dem schon mehr als 3 Mal .
Das Problem habe ich seit ich den Wagen vor gut 6 Jahren gekauft habe . Nur weiss ich nicht wie es sich verhielt bevor ich den auf AT umgebaut habe . Chris

Hallo,

wenn Du immer noch der Ansicht bist das etwas nicht stimmt, bleibt meiner Meinung nach nichts anderes als das Bremsgerät zu überprüfen. Also Unterdruck an Bremsgerät und Leitungsdruck an Vorderachse messen und mit den Sollwerten vergleichen.

Unterdruck: 0,75-0,8 bar
Leitungsdruck:
26-35 bar bei 100N Pedalkraft
59-70 bar bei 200N Pedalkraft
75-85 bar bei 250N Pedalkraft
+-10 bar auf Sollwert sind zulässig

Grüße

Der Servo arbeitet ohne Probleme , ausserdem habe ich auch den bereits getauscht .

Zitat:

@chrisjost schrieb am 7. Juli 2016 um 13:29:01 Uhr:


Wenn ich die Hinterachse anhebe , und lediglich im Leerlauf auf D lasse muss es doch beim auf die Bremse treten zum Stillstand der Räder kommen . und das ohne das Bodenblech durch zutreten !!

Kommen die Räder zum Stehen oder nicht? Ist das Bodenblech noch heil?

Kommen die Räder zum Stehen oder nicht? Ist das Bodenblech noch heil?
Die Ráder kommen nur zum stehen wenn ich mein ganze Körpergewicht auf das Bremspedal stelle, und das kann meiner Meinung nicht die Idee sein ....

Naja Gang einlegen und Bremse treten um einen Motor abzuwürgen beim Schalter geht ja auch.
Die Räder hinten müssen den Motor schon zum stehen / ausgehen zwingen können beim Schalter.
Bei Automatik muss die Bremse die Räder auch stillhalten können.
So funktioniert ja selber beim 124er das ASR.

Irgendwas scheint bei Dir nicht in Ordnung zu sein.
Du must es halt nur noch finden.

Wenn Du die Bremsen selber und Schläuche wirklich Qualität hast, kann es ja nur die Leitung oder irgendwas da oben beim HBZ sein.
Evtl ist Dreck in den hinten Kreislauf gekommen oder die Leitung innerlich verrottet weil der Vorbesitzer Jahrelang keine Flüssigkeit gewechselt hat.

Ich dachte immer jedes Rad bekommt vom ABS Block eine Leitung.
Aber da ist ja der T Verteiler hinten ab dem Verteiler geht es ja erst zu den Rädern.
Also eine Leitung vom ABS Block zum T Verteiler hinten.

Du hast doch ABS?
Kann da im ABS Block was die Leitung blockieren?
Die ABS Blöcke bekommt man ja auch hinterhergeworfen.

Schöne Grüße,
Marcel

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