Bremse hinten nach Brems-Prüfstand fest
Hallo! Komme nicht übern TÜV, weil jedes mal, wenn der Prüfer die Handbrems so fest anzieht, das die Räder blockieren und sie sich aus der Bremsgrube rausdrehen, danach die Hinterradbremse fest ist.
Bremswirkung vorn 400, hinten 300 und schön gleichmäßig, die Handbremse zieht etwas einseitig, aber noch im Toleranzbereich.
Wenn ich fahre und bremse und die Handbremse betätige, ist alles okay, aber sobald der Prüfer die Handbremse bis zur Blockade anzieht, ist hinterher die Bremse hinten fest, aber nur mit der Handbremse, nicht mit der Fußbremse.
Hatte die Bremse schon total zerlegt, bin Kfz-Mechaniker, hatte aber nix ungewöhnliches bemerkt. Trotzdem weiter zerlegt, alles mit Bremsenreiniger gereinigt, Fasen geschliffen und mit Bremspaste an den drei Druckpunkten wieder eingebaut. Alles super, fahre wieder zum TÜV und peng, sind die Hinterräder wieder fest nach dem Handbremstest.
Die Bremse an den Hinterrädern ist aber nicht bombenfest, beim Fahren merkt man da nix, außer das die Trommel heiß wird, was ja auch schon schlimm ist, aber man kann das Auto nicht mehr allein schieben.
Mir fällt dazu aber nix mehr ein. Hat da einer einen Tipp?
Gruß, Axel
Beste Antwort im Thema
Du hattest recht mit deiner Diagnose.Zitat:
@andreasb schrieb am 4. November 2014 um 17:18:14 Uhr:
Auf dem Bild ist der Handbremshebel doch nicht ganz zurück oder ist diese nur angezogen?
Der Vorbesitzer wollte scheinbar wegen den total abgenutzten hinteren Bremsbelägen, dies mit der Nachstellung der Handbremse ausgleichen.
Da aber das Gewinde am Handbremshebel dafür zu kurz war, hat er ein kleines Röhrchen dazwischen gesetzt. Das konnte man aber nicht so einfach sehen, weil das Einstellgewinde vom Handbremshebel verdeckt wird. Ich hatte ja die Einstellmutter ganz bis zum Ende gelöst, aber durch das falsche eingefügte Röhrchen war die Handbremse aber nicht komplett entspannt.
Nur weil mir das Werkzeug untern Fahrersitz fiel und ich es gesucht hatte, ist mir dieses, zum Glück unsauber abgesägte Röhrchen, überhaupt aufgefallen. Wäre es sauber abgesägt gewesen, hätte ich es eventuell für original gehalten.
Nachdem dann die Handbremse endlich mal richtig gelöst war, habe ich noch den automatischen Bremsnachsteller zurückgestellt, die Trommeln drauf, die Bremse betätigt und die Handbremse eingestellt. Ab zum TÜV und endlich die Plakette bekommen.
Anbei noch zwei Bilder. Bild 1 ist die Stellung mit dem noch "eingebautem" Röhrchen und Bild 2, wie es sein soll.
Danke speziell dir und auch den anderen.
Gruß, Axel
@kallepirna Auf den neuen Bildern sieht man dann auch endlich, das die Beläge neu sind. Das allererste Bild in Betrag Nr.:1 war halt noch vorm Reparieren gemacht worden, also noch mit den alten abgenutzten Belägen. Dein Kommentar dazu war also nicht so abwegig, sondern, vom Bild her gesehen, sogar berechtigt.
24 Antworten
Kann ja bald nur noch am Handbremshebel/Seile liegen wenn da nichts weiter dazwischen ist. Nur mal so als Tipp. Mfg.kallepirna
Doch, dazwischen ist noch die automatische Bremsnachstellung, welche auch durch den Handbremshebel betätigt wird.
Auf dem Bild ist der Handbremshebel doch nicht ganz zurück oder ist diese nur angezogen? Ausserdem ist der vordere Kolben rausgedrückt, ist der fest oder hast Du den hinteren Kolben nur reingedrückt?
Das ist ein älteres Bild, noch mit den alten abgenutzten Bremsbelägen. Inzwischen habe ich die erneuert und bin damit schon seit 2 Jahren problemlos über 4000 km gefahren und auch der Bremstest vorne mit 400 und hinten mit 300 ist schön gleichmäßig ausgefallen.
Habe mir das Bild nochmal genauer angeguckt und auch nochmal in meinen Erinnerungen gekramt und bin deshalb jetzt der Meinung, das es am Handbremshebelweg liegt.
Dieser ist mit 8 bis 9 Zähnen, meiner Meinung nach, zu lang und da der Handbremshebel ja auch auf die automatische Bremsbelagnachstellung wirkt, betätigt er diese, von mir ungewollt.
Da die Bremse ja erst "blockiert", nach dem der TÜV-Prüfer die Handbremse bis zur Blockade angezogen hat und der Hebelweg "zu lang" ist, ist der Einfluss des Querhebels zwischen Handbremshebel und Bremsbelagnachstellung zu groß und die verstellt sich deshalb, weil es dasselbe ist, als wären die Beläge durch Abnutzung dünner geworden.
Normalerweise stelle ich den automatschen Bremsbelagnachsteller auch komplett zurück und montiere danach die Trommel. Danach betätige ich die moderat die Handbremse und man hört innen ein leises Geräusch und der Belag stellt sich automatisch an die Trommel. Der Handbremshebel hat also Einfluss auf die Bremsbelagnachstellung.
Werde die beide Trommeln noch mal abbauen und den Versteller zurückstellen, damit die Trommeln frei drehen können und mit der Handbremse moderat die Beläge beistellen und dann den Weg des Handbremshebels verkürzen.
Jetzt müsste ich nur noch wissen, welche Zähnezahl. Normal ist ja so zwischen 4 bis 6, aber aus meiner Praxis kenne ich auch Extreme von nur 2 zähnen bis über 12 Z.
Wenn ich hier nix mehr höre, werde ich die Bremse auf 4 Zähne einstellen und mal die Trommel drehen. Dreht sie sich noch, bleibt es bei den 4 Zähnen und wenn nicht, werde ich die Handbremse halt noch etwas lösen.
Ähnliche Themen
4-6 Zähne ist schon ok.
Danke schon mal. Teilst du auch sonst meine Theorie, das der zu lange Handbremshebelweg die automatische Bremsbelagnachstellung betätigt?
Leider eher nicht, da der Nachsteller eigentlich nur nachstellt, wenn Du mit dem Fußpedal über den Radbremszylinder die Backen auseinander drückst, entgegen der Federkraft des Nachstellers. Wenn Du an der Handbremse ziehst, dann bewegst Du über den Nachsteller gegen die Verzahnung die Backen. Zum Nachstellen muss die Verzahnung aber auseinandergezogen werden, oder hab ich da einen Denkfehler?
Ja schon, aber wie erklärst du dir dann, das auch beim Betätigen der Handbremse sich die Backen, der vorher zerlegten Bremse, beistellen. Ich betätige nach der Montage nämlich erst die Handbremse und trete dann erst auf das Pedal und da ist dann sofort Druck drauf. Wenn du aber recht hättest, müsste ich doch erst die Backen "ran pumpen" oder nicht?
Na ja, Du hast ja da keine Zentimeter zu überbrücken. Der Kolben fährt die Strecke locker aus mit einem Pedaldruck. Wenn Du die Bremse nochmal zerlegen musst, kannst Du Dir das ganze ja genau untersuchen. Mich würde auch brennend interessieren, was Dein Problem verursacht.
Also mir wurde von einem begnadeten Schrauber mal gesagt, erst Betriebsbremse betätigen, dann Handbremse.
Denn die Trommelbremse sollte ja auf die Betriebsbremse gestellt sein...
So habe ich immer meine Trommeln gemacht bis jetzt ohne Probleme.
Das hat einen anderen Grund. Bei einem neuen Bremszylinder oder wenn man die Kolben ganz reindrückt und die Bremse aber mit den alten gebrauchten, also dünneren Bremsbacken zusammenbaut und dann mit der Handbremse, statt mit der Betriebsbremse die Backen an die Trommel stellt, kann es unter Umständen passieren, das dann die Backen aus dem Schlitz des Bremszylinders rutschen. Konnte bei mir aber nicht passieren, weil es da nur um Millimeter ging.
Immer erst die Fußbremse so kenne ich es auch, dann wird die Handbremse als letztes eingestellt. mfg.kallepirna
Nur weil @kruemeldriver und @kallepirna recht haben, hat es leider trotzdem nix mit meinem Problem zu tun.
Naja, werde mich heute Nachmittag nochmal dran stürzen und die hoffentlich gefundene Ursache oder den Fehler hier posten. Bis dann erst mal, axel
Bei meinem Post ist davon auszugehen das ich davon ausgehe das die Bremsbacken neuwertig bzw. neu sind. Denn wenn ich schon mal die Bremse auf habe mache ich auch neue Bremsbacken rein. Das ist mir meine Sicherheit wert. mfg.kallepirna