Bremsbelag lt. Werkstatt durch - Was meint ihr?

Hallo zusammen,
vor 2 Jahren und etwa 15.000km wurde mir in einer Werkstatt gesagt der Bremsbelag samt Scheiben würde wohl bald fällig sein (max. 5.000km und es wäre soweit). Nun war ich vor etwa 3 Monaten bei einer anderen Werkstatt um meine neuen Winterreifen montieren zu lassen. Ich wurde dann darauf hingewiesen, die Beläge müssten dringendst bewechselt werden, es sei total gefährlich das Auto überhaupt noch zu fahren. Ich habe den Belag aber im Auge und schaue immer wieder nach ob es noch passt. Ehrlich gesagt hat sich da in den letzten 15.000km kaum etwas getan. Ich fahre ja auch hauptsächlich Autobahn. Aufgrund der Aussage der Werkstatt (hatte die bisher für sehr fähig und ehrlich gehalten) bin ich nun doch etwas verunsichert. Anbei seht ihr Bilder von den Belägen vorne rechts und links.
Bild 3: Das grüne ist doch der Belag und das rote der akustische Verschleißwarner, oder?

Was meint ihr? Sind die Beläge wirklich durch?

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Bild-3
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Stan75 schrieb am 14. April 2016 um 16:05:24 Uhr:



Sachverstand, von dem du natürlich mehr als genug vorzuweisen hast, nur mit GESUNDEM Menschenverstand haben deine Beiträge nicht viel zu tun.

Meine erste Frau († 2007) wurde von einem der ebenfalls die Einstellung "Ich würde nie Geld zum Fenster rauswerfen und Verschleißteile vorzeitig wechseln" hatte überfahren, weil seine Bremsen nicht funktioniert haben.
Rausgestellt hat sich das er 14 Tage vorher beim TÜV war und auf den Mängel, das die vorderen Scheiben und Beläge kurz vor Verschleißgrenze sind hingewiesen wurde.

Tja, 14 Tage später hat er meine Frau erwischt, mit 70, an einer Ampel, weil seine Bremsen versagt haben.
Jetzt kommst du mit Sachverstand daher, obwohl du kein Stück besser bist wie derjenige, der meinte die Bremsen sind doch noch gut.

Mag sein das die Bremsen des TE noch 10.000km halten kann aber auch nur noch 200km halten. Das kannst du mit deinem Sachverstand (20 Cent-Stück oder Messschieber) natürlich voll absichern und selbstverständlich auch garantieren?!?
Wenn einem gesagt wird die Bremsen sind fällig, dann würde ich das nicht so auf die leichte Schulter nehmen, schon gar nicht wenn es darum geht den Wagen weiterhin sicher zum stehen zu bringen und man keinen Sachverstand hat wie der TE, denn wenn er den hätte, müsste er hier nicht fragen.

Bevor du hier also meinst Argumente zu kritisieren weil Sie nicht deiner geizigen Vorstellung entsprechen, nicht jeder wie du immer mal wieder unter seinem Wagen liegt und was schraubt, (weil er eventuell lieber Garantie auf die Arbeit möchte um abgesichert zu sein oder eben nicht immer wieder mal unters Auto kriechen sondern fahren möchte) solltest du dich mit deiner Hobbyschrauber-Einstellung nicht zu weit aus dem Fenster lehnen! Ich mache auch viel selbst, allein schon weil es Spaß macht, aber wenn es um Sicherheit und Zuverlässigkeit geht, will ich Garantie drauf haben, dies schließt die Bremsen mit ein.

Es muss nicht immer erst was passieren um zu merken, das man hätte anders handeln sollen.

Das hat weder was mit Panikmache noch ins Gewissen reden zu tun, sondern einfach damit, das wenn man ein Fahrzeug fährt, auch für die Wartung Investitionen einkalkulieren muss. Nach guten 4 Jahren fahren und der Aussage, man solle diese doch mal erneuern, ist es das letzte woran man sparen sollte (wenn man keine Ahnung hat oder Hobbyschrauber ist und weil noch ein 20 Cent Stück dazwischen passt) an DEN BREMSEN!!

PS: Der TE antwortet gar nicht mehr, wird doch nichts passiert sein?

Ok, Stan. Ich kann verstehen, daß Du bei diesem Thema emotional reagierst und bedaure sehr, daß Deine Frau durch technisches Versagen ums Leben kam.

Ich diskutiere hier rein auf der Sachebene. Die rein technischen Fakten liegen auf dem Tisch und wurden schon mehrfach erläutert. Auch ich sage nicht, daß die Bremsen des TE sicher in Ordnung sind sondern habe ihm in diesem Beitrag empfohlen, die auf den Bildern nicht sichtbaren Beläge noch zu prüfen. Fakt ist aber: wenn die Beläge (bzw. die Scheibe) ihr Verschleißmaß nicht erreicht haben, müssen sie nicht getauscht werden (Und alle anderen Faktoren wie Tragbild, Korrosion --> Beweglichkeit der Beläge, Bremsfähigkeit und Zustand der BreFlü müssen natürlich auch in Ordnung sein.).

Fakt ist auch: Es gibt keine 100 %-ige Sicherheit. Als Ingenieur lernt man die Dinge auf eine geforderte Sicherheit hin auszulegen. Diese Sicherheit schließt eine gewisse Wahrscheinlichkeit des Versagens mit ein, je höher das Gefährdungspotential, desto höher der anzulegende Sicherheitsfaktor. Bei Bremsen muß dieser Faktor enorm sein, und deren Sicherheit ist in aller Regel gewährleistet, selbst bei Erreichen des Verschleißmaßes. Warum nur in der Regel? Deshalb: Nie ist Sicherheit absolut.

Schon gar nicht ist die Sicherheit zwingend höher, wenn man die Werkstatt ans Auto läßt statt selbst zu schrauben. Beispiel, meine neueste Erfahrung (nicht die einzige): Zentralschraube für die Radnabe, die 8.8er mit 16er Durchmesser. Die wird bei meinem Wagen mit 200 Nm + 180° angezogen. Ich konnte diese Schraube mit einer Hand ohne Anstrengung lösen, nachdem die Werkstatt mir die Achsmanschetten gewechselt hat. Ganz ehrlich: da pfeife ich doch auf die Garantie, mache es selbst und weiß wenigstens, daß an den sicherheitsrelevanten Teilen meines Wagens gute, weil korrekte, Arbeit geleistet wurde.

Keiner kann übrigens garantieren (wie Du es ironisch von mir fordertest), wie lange Bremsen halten, und das unabhängig davon, wieviel Belag noch drauf ist. Genau aus diesem Grund gibt es ja ein Verschleißmaß. Es ist unabhängig von allen Faktoren, die die Kilometerleistung mit einem Bremsensatz beeinflußen (Fahrzeugmasse, Bremsbelägfläche und -zusammensetzung, Scheibenart (belüftet oder nicht), Fahrweise, Topographie des Einsatzortes (bergig, hügelig, eben) und vieles mehr) und besagt lediglich, daß die Bremsen bis zu diesem Maß eine bestimmte Bremsfähigkeit besitzen und damit eine ausreichende Sicherheit bieten.

Von dieser Regel gibt es Ausnahmen, wie die, die Du beschrieben hast. Daraus kann man aber eben nicht zwingend schließen, daß in allen anderen Fällen das vom Hersteller vorgegebene Verschleißmaß ungültig ist und Beläge vorzeitig getauscht werden müssen. Im Gegenteil: Bremsenversagen kann viele Ursachen haben, und solange die Beläge noch im grünen Bereich sind, würde ich diese erstmal nicht als ursächlich für das Versagen in Betracht ziehen. Oder waren sie schon unter Verschleißmaß? Dann ist das Beispiel fehl am Platz, denn niemand hier vertritt den Standpunkt, daß das Verschleißmaß vernachlässigt werden darf.

Eine Möglichkeit für das Versagen von Bremsen ist zum Beispiel eine Fertigung beim Zulieferer, welche nicht den gültigen Normen bzw. Herstellervorgaben entspricht. Mit ist z.B. einmal ein Bremsbelag einfach von der Trägerplatte abgefallen, dahinter gab es nur noch Rost. Und diese Beläge waren gerade zur Hälfte verschlissen. Seitdem kaufe ich keine Beläge mehr bei einer bestimmten Autoteilekette. Ähnliches ist mir mit Bremsenteilen namhafter Hersteller nie passiert, sie waren zwar teurer, hielten aber stets problemlos bis zum Erreichen der Verschleißgrenze durch.

Ist aber letztlich alles wurscht. Denn Du diskutierst auf der Gefühlsebene, was daran deutlich wird, daß Du mich als Person abwertest ("obwohl du kein Stück besser bist wie derjenige..."😉 und als Hobbyschrauber bezeichnest, ohne meine Profession zu kennen. Ich halte Dir zugute, daß Du in diesem Bereich eine schreckliche Erfahrung gemacht hast. Es ist kaum möglich, von verschiedenen Ebenen (Emotion vs. Sachebene) aus vernünftig zu diskutieren oder gar auf einen Nenner zu kommen. Darum werde ich die Diskussion mit Dir weder auf technischer noch auf persönlicher Ebene weiter vertiefen.

Ich wünsche allen eine unfallfreie Fahrt und stets 2 mm Belag zwischen dem Metall.

Mindestens.

Mit freundlichen Grüßen.

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Bremsbeläge 28 Euro - wozu Risiko?

Zitat:

@HL66 schrieb am 12. April 2016 um 22:17:16 Uhr:


Die WS hat sicher die Euro Zeichen vor Augen aber ganz unrecht haben sie nicht...an Bremsen spart man nicht... ich halte auch absolut nix davon, die Beläge auf den letzten mm runterzufahren...das habe ich einmal gemacht mit dem Ergebnis daß mir vor einem Kreisverkehr bei einer ganz normalen Bremsung ein Belag von der Trägerplatte abging...das Pedal geht dann fast bis auf den Boden..zum Glück war ich nicht schnell und es ist nichts pasiert ...

Das Risiko für sowas ist bei extremen Bedingungen natürlich noch größer,

Der TE hat doch das gleiche Euro Zeichen vor Augen? Er ist zu geizig den Wagen in Schuss zu halten und will nun von uns Zustimmung das alles ok ist um wieterhin mit abgefahrenen Bremsen durchs Leben zu wandern...

Dieses "Die Werkstatt" geht mir manchmal auf den Senkel...

Pete

Zitat:

@Handschweiß schrieb am 13. April 2016 um 13:17:42 Uhr:


Bremsbeläge 28 Euro - wozu Risiko?

Es waere nett wenn der TE die Frage beantworten wuerde....

Die Frage ist doch eher nutzt es ihm etwas das aktuell noch hinauszuzögern. Denn wenn er das Fahrzeug verkauft in 3 Jahren und dafür die Bremse erst 50% Verschließen ist hat er auch nichts gewonnen.

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Einen Verschleißkontakt für acht Beläge!
Ich schau da bei jedem Räderwechsel oder wenn das Fz. gerade auf der Bühne ist, mal hin. Die Verschleißanzeige brauch ich da nicht.

Also die Sättel haben keine Risse,die sind aus Gußstahl und das ist der Gußgrad. (Hätte ich als Gußputzer diese Arbeit abgeliefert,hätte ich nen Verweis)
Die Bremsanlage sieht allg. sehr stark vergammelt aus,von guten Service und Wartung sehr weit entfernt. Da sieht mein 11 Jähriger aus wie Neuwagen.
Wenn man bis zum Ende der Beläge fahren möchte,Bitte schön. Ich sehe aber ganz klar das zwischen Klötzer und Sattel sehr viel Schlamm,Rost,eben Gammel sitzt. Die Scheiben entrosten würde auch nicht schaden...
Bie Klötzer gehören gewechselt,ganz klar. Wann kommst du wieder dazu ? Wenn es eh schon gesagt wurde und die Räder runter sind,kann man auch gleich die Klötzer mit machen...

Der TE @ ANG3ER wird sich sicher demnächst melden, und fragen wie ich die Beläge und Scheiben wechsel. Da werden wir ihm selbstverständlich behilflich sein. Dann sieht es bei seinem FZ wieder so aus wie hier....(Scheiben mit Beläge so 40 - 60 €)
th

Opel-astra-bremse

Naja,so billig wirds nicht werden,er hat belüftete. Kommt aufs Auto an,aber um die 100 Euro für normale Bremsen sind sicher drin.

Naja, die Teile für Bremsen sind auch sehr weit gefächert. Je nachdem welchem Hersteller du vertraust, kannst du billige OEM-Dinger für 60 € pro Achse oder auch die Marken-Dinger von z.B. Brembo für 100 - 150 € nehmen. Aber auch bei den nötigen Teilen muss man auf nahmhafte Hersteller setzen, wie ich finde ! Das krasseste was ich gesehen habe war, dass ein kompletter Satz vorne hinten für insgesamt 150 gekauft werden kann und das ist dann schon echt zwielichtig und angsteinflößend xD

Zitat:

@wolffi65 schrieb am 13. April 2016 um 20:12:21 Uhr:


Naja,so billig wirds nicht werden,er hat belüftete. Kommt aufs Auto an,aber um die 100 Euro für normale Bremsen sind sicher drin.

bei meinem Auto kosten normale Scheiben und normale Beläge 700,-€. Und zwar nur auf der Vorderachse und ohne Montage. 😁

Wo steht der Bus?

Ich kenne auch Autos wo ein Jahresgehalt drauf geht,kein Thema (Königseck,Ferrari).Auch für meinen kann ich von 98,- komplett hinten und vorn,oder eben 5-600 drauf schrauben. Ich vertraue seit Jahren auf Brembo,da bekomme ich für ca.200,- komplett (vorn sogar Sport/gelocht) für meinen Schweber.
Ich wollte auch mal auf 4 Kolpen Sattel,da sind dann gleich mal 1500-2000 Euro für den Umbau,das braucht man aber bei 140 PS sicher nicht.

@flat_D, nehm an Du fährst einen Bus oder LKW 😁, sogar in dem Bereich sind die billiger. Für nen Golf 5 oder Bora alle 4 Bremsen, so bei 100 - 120 €m sollen lt Teilehändler sogar Markenhersteller in einem anderem Karton, mit anderem Namen sein. Bis jetzt nie Probleme mit den Teilen gehabt.
th

Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 13. April 2016 um 20:37:56 Uhr:


Wo steht der Bus?

Wieso Bus? Ist nur ein X5. Aber eben vorn mit 385er Bremsscheiben, die 36mm dick sind.

Mit den vielen Leuten, die des interessiert.

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