Bremsbelag falsch geschmiert

Hallo zusammen,

Ich habe mich heute als Laie am Bremsbelag- und Scheibenwechsel ausprobiert und mir ist nach dem Zusammenbau erst aufgefallen, dass ich die Seitenflächen des Belages statt den Auflageflächen mit Keramikpaste geschmiert habe (siehe Bild).

Ist das ungefährlich oder sollte ich es nochmal zerlegen und entfetten?

Auf dem Bild sieht man, dass die Auflagefläche des Kolbens sowie die Seite des eigentlichen Belages geschmiert sind. Danke euch vorab.

Seite geschmiert
74 Antworten

... "seit ich Aremco-bond nehme brauche ich nichtmal mehr die Radmuttern!" 😉

Bringen wir es kurz und bündig auf den Punkt:
Wer nicht über das nötige Fachwissen verfügt, hat an sicherheitsrelevanten Bauteilen nicht zu arbeiten!
Dazu zählen für mich ganz besonders Räder, Bremsen und Lenkung.

Es hat schon seinen guten Grund, dass unsereins drei Jahre,
und nicht drei MT-Beiträge und drei YouTube-Videos lang,
den Beruf des KFZ-Mechanikers erlernt hat und sein erlerntes Fachwissen und seine praktischen Fähigkeiten mit einer Prüfung vor der Handwerkskammer nachzuweisen hatte.

Dass es leider auch in dieser Berufssparte, wie auch woanders, schwarze Schafe gibt, ist eine traurige Tatsache, die aber nicht zur Diskussion steht.

Wer nachweislich Bockmist an sicherheitsrelevanten Bauteilen eines Kraftfahrzeugs verzapft, dem fehlt für mein Verständnis die charakterliche und geistige Reife zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs.
Sprich Fahrkarte weg, oder Sperre.

Zitat:

@ULFX schrieb am 23. September 2022 um 18:26:57 Uhr:


Oder wer nie gefragt hat, dass gar nicht gar nicht zusammen geschrieben wird 😁

wo du Recht hast, hast du Recht !

Zitat:

@KJ121 schrieb am 24. Sep. 2022 um 08:17:44 Uhr:


Bringen wir es kurz und bündig auf den Punkt:
Wer nicht über das nötige Fachwissen verfügt, hat an sicherheitsrelevanten Bauteilen nicht zu arbeiten!
Dazu zählen für mich ganz besonders Räder, Bremsen und Lenkung.

Es hat schon seinen guten Grund, dass unsereins drei Jahre,
und nicht drei MT-Beiträge und drei YouTube-Videos lang,
den Beruf des KFZ-Mechanikers erlernt hat und sein erlerntes Fachwissen und seine praktischen Fähigkeiten mit einer Prüfung vor der Handwerkskammer nachzuweisen hatte.

Ja und nein.
Muss man differenzieren. Im Endeffekt geht es hier um einen Bremsenwechsel, eine Arbeit die jeder auch nur geringfügig handwerklich begabte mit ein wenig Anleitung erledigen kann.
Anders sieht es dann schonwieder aus, wenn man beispielsweise einen Zylinder hohnen möchte. Da kann und sollte man den Fachmann dran lassen.

Ich kann Zuhause ja auch die Heizung entlüften, ein Brot backen, tapezieren ohne es 3 Jahre gelernt zu haben.

Ich kann aber nicht einen Heizungsrohre verlöten, eine Sachertorte herstellen oder eine Wand ordentlich verputzen. Das würde ich dann dem Fachmann überlassen.

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@Bamako
Ich schrieb von Fachwissen, welches die Voraussetzung für Arbeiten an sicherheitsrelevanten Bauteilen sein muss.
Wenn jemand an den Innereien seines Motors Blödsinn macht, wird dieser wohl nicht mehr richtig laufen. Davon geht i.d.R keinerlei direkte Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer aus.
Das verhält sich anders, wenn jemand, der ohne jegliches technisches Verständnis und ohne das entsprechende Fachwissen, an Bremsen, Fahrwerk, Lenkung und anderen sicherheitsrelevanten Bauteilen rumschraubt!
Und ja, Fachwissen kann man sich auch nebenbei aneignen. Aber das sollte mit der gebotenen Ernsthaftigkeit geschehen, BEVOR solche Arbeiten durchgeführt werden.
Aus Schaden klug werden ist da wohl keine sinnvolle Option.
Und wenn ich mir hier bei MT und in anderen Foren so manche Beiträge durchlese, sträuben sich mir sehr oft die Nackenhaare.
Das geht von Radbolzen/-Muttern, die frei Schnautze ohne Gefühl angeballert werden und somit überdehnt werden, über Bremsscheiben, deren Anlageflächen nicht gereinigt, aber dick mit Kupferpaste o.ä. eingeschmiert werden, bis hin zu illegalen Xenon-Umbauten.
Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass sich inzwischen sehr viele Leute ohne den technischen Background zu haben, aufgrund von zwei, drei Videos bei YT dazu berufen fühlen, einfach mal zu machen.
Ist das Ergebnis ihrer "Arbeit " nicht zufriedenstellend, oder wird bei der nächsten HU bemängelt, wendet man sich an ein Forum seiner Wahl. Bekommt man da Kommentare und Hinweise, die zwar fachlich richtig sind, aber das übersteigerte Ego ankratzen, werden die Leute ganz oft pampig und ausfallend.
Wer Null Ahnung von etwas hat und nicht bereit ist, sich VOR Beginn der Arbeiten entsprechendes, fundiertes Wissen anzueignen, sollte wenigstens soviel Respekt vor solchen Bauteilen haben, dass er/sie/es diese Arbeiten von Fachleuten durchführen lässt.
Amen!

Doch, so gesagt bin ich da ganz und gar bei dir!
Ich hatte es erst so verstanden, als würdest du sagen wollen: "an einem Auto sollte keiner Schrauben, der keinen Mechaniker gelernt hat". Aber das sagtest du damit ja gar nicht.

Ich z.b. hatte das Glück, meine ersten Bremsen und sonstigen Schraubererfahrungen unter der geduldigen Aufsicht eines Kfz-Meisters gemacht zu haben. Das war nur für kurze Zeit, aber eben dieses Fachpersonal kann einem Grundlagen vermitteln, die kein YouTube - Video vermittelt.
Diese Möglichkeit haben die wenigsten, ich bin auch weit entfernt vom Super-Schrauber, bin dafür umso glücklicher, Mal nen Zahnriemen wechseln zu können.

Was man wirklich jedem nur ans Herz legen kann, ist eine DIY-Werkstatt aufzusuchen. Ich war nur einmal dort, aber da gibt's einen gelernten und jede Menge anderer Schrauber, die einem gerne mit einem Ratschlag oder tatkräftig helfen.

Selbst beim Radwechsel wird schon genug falsch gemacht, wenn man einfach meint, das wären 5 Schrauben die man beliebig behandeln kann wie eine Batteriefachabdeckung vom Kinderspielzeug.

Dann sind wir uns doch einig! ;-)

Ich bin da ebenfalls bei @kj121
mit entscheidend bei Arbeiten an Sicherheitsrelevanten Teilen dürfte sein, beurteilen zu können welche Auswirkungen ausgeführte Arbeiten haben können.

In dem Sinne ,“ kann ich dieses Detail während meiner Arbeiten auch anders ausführen“ und welche Auswirkungen hat dies dann. Fast keine Arbeit geht völlig problemlos nach theoretischem Plan von statten und bedarf dann einer fachgerechten Anpassung je nach Problem und Situation.
Das geht von der Qualität und Eigenschaften der verbauten Ersatzteile die oft in Set‘s geliefert werden, wo vielleicht mal ein einziges Teil anders ist,(kann ich das dann trotzdem verwenden oder sollte ich lieber abbrechen?) über benötigte Drehmomente, Schmiermittel (ja oder nein und wenn welche und wo), bis zur korrekten Funktionsprobe nach der erfolgter Arbeit.

Um solcherlei Dinge an sicherheitskritischen Bauteilen sicher zu Beurteilen braucht es Ausbildung, Erfahrung und Zugang zu technischen Unterlagen. Wenn man die nicht hat, kann es zu folgenschweren Risiken kommen. Da sollte es vernünftigerweise keinerlei Spielraum für Leichtfertigkeit geben.

Ich glaube so langsam kann mal das Schloß kommen, denke es wurde alles gesagt!?
MMn treffender als kj121 kann man es nicht sagen, daher auch von mir ein DANKE 🙂

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 24. Sept. 2022 um 23:4:58 Uhr:


Um solcherlei Dinge an sicherheitskritischen Bauteilen sicher zu Beurteilen braucht es Ausbildung, Erfahrung und Zugang zu technischen Unterlagen.

Du hast Sorgfalt und Zeit vergessen.

An Scheibenbremsen kann man nicht so viel falsch machen. Macht man etwas falsch, hat das eher Auswirkungen auf die Haltbarkeit oder Geräuschentwicklung.

Zitat:

@UTrulez schrieb am 25. September 2022 um 10:06:38 Uhr:


An Scheibenbremsen kann man nicht so viel falsch machen……..

Womit wir dann wieder am Anfang wären…….

„Im Forum wurde ja gesagt - da kann man nicht viel falsch machen - also „let‘s go“

Zwei Wochen in einer Selbsthilfewerkstatt und er behauptet das nie wieder. Es ist nicht zu glauben, was die Leute daran alles falsch machen. Ich könnte ein Buch drüber schreiben.

Zitat:

@UTrulez schrieb am 25. September 2022 um 10:06:38 Uhr:


An Scheibenbremsen kann man nicht so viel falsch machen. Macht man etwas falsch, hat das eher Auswirkungen auf die Haltbarkeit oder Geräuschentwicklung.

Doch kann man. 🙄 Ne Folge von den Autodocs letztens. 1500 € hat der Golf 3 Cabriofahrer versenkt. Pedalweg zu weit, und die Vorgänger Werkstatt hatte sinnlos Material verballert. Die Ursache war: Ein Stift von den Schiebestücken am Bremssattel war festgegammelt. Dadurch verkantete sich der Bremssattel. Ich nem die Stifte raus, begutachte die Staubmanschette, und setz die mit Fett wieder ein.

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 25. September 2022 um 11:36:34 Uhr:



Doch kann man. 🙄 Ne Folge von den Autodocs letztens. 1500 € hat der Golf 3 Cabriofahrer versenkt. Pedalweg zu weit, und die Vorgänger Werkstatt hatte sinnlos Material verballert. Die Ursache war: Ein Stift von den Schiebestücken am Bremssattel war festgegammelt. Dadurch verkantete sich der Bremssattel. Ich nem die Stifte raus, begutachte die Staubmanschette, und setz die mit Fett wieder ein.

@tommel1960

Ähnliches Problem, Bremssattelführung nicht freigängig wegen Verwendung von falschem Fett als Gleitmittel.
Gummihülsen aufgequollen und Bremsen liefen heiß.
Gummihülsen weg gelassen, mehr Fett verwendet und alles wieder freigängig.

Bremsträgerplatte
Bolzen oben und unten
Bolzen ohne Gummihülse
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