Bremsbeläge - auf Verschleißmeldung warten?
Mein Wagen bekam letzte Woche 4 neue Sommerreifen und der Reifenhändler meinte, die hinteren Bremsbeläge seien nahe der Verschleißgrenze.
Sollte ich da sofort aktiv werden oder kann ich noch auf die Verschleißmeldung warten? Solange die nicht kommt, kann es ja nicht sooo dringend sein.
Ich fahre zur Zeit extrem wenig und will die Beläge auch nicht zu früh wechseln. Evtl. ist der Reifenhändler auch etwas zu genau, da sie auch Bremsen machen...
23 Antworten
Zitat:
@BlackDream01 schrieb am 26. Mai 2022 um 17:32:40 Uhr:
Bei 2-3mm Belag wünsche ich viel Freude bei einer Vollbremsung aus 180 km/h mit voll besetztem Wagen. 2 Personen und Gepäck. Ich bin bei euch das man bei der ersten Meldung nicht gleich in die Werkstatt fährt, aber noch locker so 5000 km halte ich für gewagt. Wir unterhalten uns hier über Bremsen, das Wichtigste überhaupt am Fahrzeug. Da wechsle ich lieber etwas zu früh als zu spät und tot. Ihr könnt sparen wo ihr wollt, aber nicht an Reifen und Bremsen.Nur so meine Meinung nach 16 eigenen Fahrzeugen und knapp 1,6 Mio km.
Gruß Frank
Der Belag wird mit zunehmenden Verschleiß bzw. abnehmender Dicke nicht unsicherer. Oder wo liegt bei dir die Wechselgrenze? Der Verschleißsensor ist im Übrigen nur ein Hilfsmittel und keinesfalls ein Hinweis für eine in Kürze ausfallende Bremse.
Wenn man beispielsweise auf 50.000 km 5 mm vom Belage verloren hat, kann man für den nächsten Millimeter noch 10.000 km Fahren - gleiche Fahrweise vorausgesetzt. Wenn der Sensor kommt, ist also keine Eile oder Hektik geboten. Dann sind noch 2 - 3 mm Belag drauf - also einige tausend Kilomter.
Man sollte aber trotzdem in dem Fall alle Beläge mal optisch kontrollieren, um auszuschließen, dass kein grob ungleichmäiger Verschleiß vorliegt.
Einfach den Sensor dazu benutzen wofür er da ist. Nämlich die V. Grenze zu melden. Danach Wechsel . So ist es gedacht so wirds gemacht. Alles andere ist Blödsinn, es sind ja immerhin die BREMSEN !!! Gruß Bw
Der Chef und Meister einer Citroen Werkstatt hat mich einmal gewarnt. Selbst neue Beläge kann man mit einem schweren Wagen bei Tempo 200 und Vollbremsung bis an die Verschleißgrenze wegradieren. Allerdings war das mein XM Break V6 mit vollhydraulischer Bremse, damals schon gut 1900 kg leer). Ich hatte bis jetzt auch noch keinen Wagen der solch eine Bremswirkung hatte. Der XM mit seiner Hydropneumatik erhält seinen Bremsdruck über die Zentralhydraulik, angetrieben von einer 6 Kolben Hydraulikpumpe.
Nicht falsch verstehen, Mercedes hat ebenfalls top Bremsen, ggf. sind die Beläge auch andere als vor 15 - 20 Jahren. Dennoch, gehe ich da lieber auf Nummer sicher. Wer hat schon die Erfahrung und kann rundum beurteilen ob wirklich noch alle 8 Beläge ausreichend Belag haben. Ich habe in jungen Jahren genügend Bremsen repariert und kann sicher eine Belagstärke beurteilen. Aber will ich das? Nein, ich will beruhigt und sicher Auto fahren und mich auch auf die Technik insbesondere Bremsen und Reifen verlassen können.
Andererseits gibt es genügend junge Fahrer die weder von Berufs wegen noch aus Hobby eine Ahnung von Bremsen haben. Bremst eben und wenn die Lampe leuchtet fahr ich halt noch 5000. Ich weiß, das die Kollegen die das geschrieben haben das so nicht meinen und Kontrolle ist wichtig. Aber einige wie oben beschrieben sagen dann: "Habe ich im Forum gelesen"
Deshalb ist es sicher klüger auf die Anzeige zu reagieren als sie zeitweilig zu ignorieren.
Gruß Frank
Ähnliche Themen
Zitat:
@big wackel schrieb am 26. Mai 2022 um 18:50:09 Uhr:
Einfach den Sensor dazu benutzen wofür er da ist. Nämlich die V. Grenze zu melden. Danach Wechsel . So ist es gedacht so wirds gemacht. Alles andere ist Blödsinn, es sind ja immerhin die BREMSEN !!! Gruß Bw
Richtig - für den "Otto-Normalverbraucher" stimmt das auch. Wir konnten wir früher viele Jahrzehnte aber ohne diesen Sensor überleben? Und warum ist bei vier Belägen auf der Achse nur ein Sensor verbaut? Wenn ein Belag oder der Bremsattel auf der falschen Seite klemmt (kann vorkommen), verschleißt der Belag u.U. bis auf die Grundplatte - und der Sensor auf der anderen Seite hat nichts signalisiert.
Zitat:
@BlackDream01 schrieb am 26. Mai 2022 um 19:14:16 Uhr:
Der Chef und Meister einer Citroen Werkstatt hat mich einmal gewarnt. Selbst neue Beläge kann man mit einem schweren Wagen bei Tempo 200 und Vollbremsung bis an die Verschleißgrenze wegradieren. Allerdings war das mein XM Break V6 mit vollhydraulischer Bremse, damals schon gut 1900 kg leer). Ich hatte bis jetzt auch noch keinen Wagen der solch eine Bremswirkung hatte. Der XM mit seiner Hydropneumatik erhält seinen Bremsdruck über die Zentralhydraulik, angetrieben von einer 6 Kolben Hydraulikpumpe.Nicht falsch verstehen, Mercedes hat ebenfalls top Bremsen, ggf. sind die Beläge auch andere als vor 15 - 20 Jahren. Dennoch, gehe ich da lieber auf Nummer sicher. Wer hat schon die Erfahrung und kann rundum beurteilen ob wirklich noch alle 8 Beläge ausreichend Belag haben. Ich habe in jungen Jahren genügend Bremsen repariert und kann sicher eine Belagstärke beurteilen. Aber will ich das? Nein, ich will beruhigt und sicher Auto fahren und mich auch auf die Technik insbesondere Bremsen und Reifen verlassen können.
Andererseits gibt es genügend junge Fahrer die weder von Berufs wegen noch aus Hobby eine Ahnung von Bremsen haben. Bremst eben und wenn die Lampe leuchtet fahr ich halt noch 5000. Ich weiß, das die Kollegen die das geschrieben haben das so nicht meinen und Kontrolle ist wichtig. Aber einige wie oben beschrieben sagen dann: "Habe ich im Forum gelesen"
Deshalb ist es sicher klüger auf die Anzeige zu reagieren als sie zeitweilig zu ignorieren.
Gruß Frank
Hallo,
im Grunde stimme ich dir auch zu - und als Laie sollte man das auch so machen. Sich unkritisch auf Forenbeiträge zu verlassen ist im Übrigen keine gute Idee - aber einige machen das leider vermutlich.
Zitat:
Der Chef und Meister einer Citroen Werkstatt hat mich einmal gewarnt. Selbst neue Beläge kann man mit einem schweren Wagen bei Tempo 200 und Vollbremsung bis an die Verschleißgrenze wegradieren. Allerdings war das mein XM Break V6 mit vollhydraulischer Bremse, damals schon gut 1900 kg leer). Ich hatte bis jetzt auch noch keinen Wagen der solch eine Bremswirkung hatte. Der XM mit seiner Hydropneumatik erhält seinen Bremsdruck über die Zentralhydraulik, angetrieben von einer 6 Kolben Hydraulikpumpe.
Nein, kann man nicht. Da hast Du was falsch verstanden. Die Beläge sind danach Schrott, aber nicht durch Verschleiß. Bei Vollbremsungen aus hoher Geschwindigkeit verglasen die Bremsbeläge irreversibel, dadurch verlieren sie den Grip und werden unbrauchbar. Die Belagdicke hat die Verschleißgrenze dann trotzdem noch lange nicht erreicht, obwohl die Beläge zerstört sind.
Ich denke die wenigsten hier haben mal eine Vollbremsung von über 200 km auf null mal machen müssen. So eine Aktion kann leben retten und mit dem Gedanken irgendwas an der Bremse zu sparen kann ich nicht verstehen. Gruß
@HavannaClub Ich glaube nicht dass das der Punkt war auf den hier irgendjemand hinaus wollte