Bremsanlage Omega B !

Opel Omega B

Hi,

Da ich weder in der FAQ noch über Google etwas eindeutiges finden konnte ,
stelle ich die Frage zur Verteilung der Bremskraft mal hier.

Ist die Bremskraft 60/40 oder 70/30 oder ganz anders ?

Und ist diese Verteilung in jedem Fahrzeug gleich , oder kocht da jeder sein eigenes Süppchen.

Vorab , bedank ich mich bei Euch . 🙂

35 Antworten

Hi feet,
jetzt hast Du mich neugierig gemacht.....

Welcher Hintergrund bringt Dich auf diese Frage?

Beim ABS ist es ja grundsätzlich schon mal gesichert, daß hinten kein Überbremsen auftritt.

Durch den HBZ ist ja die Bremsdruckverteilung schon vorbestimmt.

Das ist auch der Grund, warum sich die HBZ beim alten (also 94-98) drei-Wegesystem mit dem Dreiwege ABS, zum neuen (98-03) mit dem Vierwegesystem, auch durch ihre unterschiedlichen Gewinde (nicht tauschbar) grundsätzlich, deutlich unterscheiden.

Zitat:

Original geschrieben von feet


Und ist diese Verteilung in jedem Fahrzeug gleich , oder kocht da jeder sein eigenes Süppchen.

Vorab , bedank ich mich bei Euch . 🙂

Ich würde sagen, jeder kocht sein eigenes Süppchen, da die Achslastverteilung von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden ist. Um optimale Verzögerungswerte zu erhalten muß auch die Bremskraftverteilung an das jewilige Fahrzeug angepasst werden.

In Wikipedia finedst du auch einiges dazu.

Neuere Versionen des ABS übernehmen auch die Bremskraftverteilung (sog. elektronische Bremskraftverteilung – EBV) zwischen Vorder- und Hinterachse (4-Kanal-Systeme) und ersetzen damit früher übliche mechanische Regler (Bremskraftverteiler), die teilweise noch bei Lkw eingebaut werden. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile:

Optimale Ausnutzung des Kraftschlussbeiwertes an beiden Achsen – inkl. diagonaler Radlasten, das sich mit mechanischen Reglern nicht optimal darstellen ließ.

Schon bei leichten Bremsungen wird die Hinterachse mitgebremst und ein bekanntes Problem beseitigt: Bei der mechanischen Bremskraftverteilung konnte es vorkommen, dass die Bremsscheiben an der Hinterachse zu selten durch das Bremsen gereinigt wurden und so Korrosion an der Oberfläche oder Schmutz die Bremswirkung reduzierte.

(Anm: Dehalb sieht man auch viele Fahrzeuge - meist solche die fast ausschließlich im Stadtverker gefahren werden - mit total verrosteten und mit tiefen Riefen aufweisenden hinteren u. teilw. auch vorderen Bremsscheiben)

Weiterhin gehört zu neueren Systemen auch die Notraderkennung. Noträder haben einen kleineren Abrollumfang und drehen sich schneller, so dass das ABS im Falle einer Vollbremsung die Rückmeldung von dessen Drehzahlsensor korrekt verarbeiten kann.

Inzwischen wird ABS zunehmend durch ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) ergänzt.

Quelle: Wikipedia

@kurt
deshalb vermutlich auch die nicht tauschbaren Komponenten

Ich bin auch ziemlich sicher das die Verteilung der Bremskraft Hersteller- und sogar Fahrzeugspezifisch oder sogar Ausstattungsspezifisch angepasst ist, da sich nur so die optimale Verzögerungswirkung herstellen lässt. Es müssen ja sämtliche Variablen wie Gewichtsverteilung, Fahrzeugschwerpunkt uvm berücksichtigt werden.
Ohne Gewähr ! Ich meine irgendwann und irgendwo mal aufgeschnappt zu haben, das der Omega B auf eine 70/30 Verteilung kommt, wobei man bedenken muss das er EBV und ABS nutzt, ggfs TC bzw ESP (6ender).

Hi,

Dank euch , für euer Interesse . 🙂

Der Hintergrund der mich zu dieser Frage veranlaßt hat , sind eigentlich
die Zusammenhänge die ich noch nicht so ganz versteh.

Für was ist diese EBV zuständig ?
Für`s blockieren ist doch das Abs zuständig.

Und was bedeutet 3 Kreis und 4 Kreis Systeme ?
Sind da die Anzahl der Ventile gemeint ?

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Zitat:

Original geschrieben von feet


...... Für was ist diese EBV zuständig ?
E

letronische

B

remskraft

V

erteilung

Zitat:

Und was bedeutet 3 Kreis und 4 Kreis Systeme ?
Sind da die Anzahl der Ventile gemeint ?

Hier

wissenswertes über Bremshydraulik, ABS u.s.w. Mit ein wenig Google hättest du das aber auch gefunden😉

Auch hier ein interessantes Nachschlagewerk

LG robert

Früher gab es Einkreissysteme, da wurde der Bremsdruck über T-Stücke alle Räder gleichmäßig verteilt. (bis ca.1958)
Die Bremskraftanpassung ging hier über die Größe der Radbremszylinder und Trommeln. (Trommelbremsen)

Dann gab es Zweikreissysteme mit zwei Kolben am HBZ zunächst als sogenante Diagonalbremssysteme. (bis ca.
Paralel wurde bei manchen Herstellern wieder in vorne und hinten aufgeteilt. (ca.bis 1969)
Dann kamen auch die Scheibenbremsen auf und bei Fahrzeugen mit großer Zuladung gab es damals dann einen Lastregler der den Druck für die HA Lastabhängig regelte. (bis ca. 1977/80)

Dann gab es in Verbindung mit den ersten ABS Systemen, die ersten Dreikreissysteme, bei denen rechts und links und getrennt hinten beide  geregelt wurden.

So gegen 96 kamen die ersten Vierkreissysteme auf, bei denen jedes Rad einzelnd gesteuert wurde.
Dieses System wurde 9/97 im Omega B eingeführt.

Hi,

Also ich danke euch , das 3 und 4 Kreissystem ist mir jetzt klar . 🙂

Aber das andere ... was die Abkürzung EBV heißt war mir schon klar , nur die Frage war ,
für was ist die Zuständig.
Ich meine die Funktion eben dieser und nicht das Abs als solches.
Die Bremskraftverteilung 60/40 oder 70/30 muß doch jemand oder irgendein Teil regeln.
Und ist diese Verteilung dauernd gegeben oder nur bei bestimmten Vorraussetzungen ?

Grundvoraussetzung für eine EBV ist ein Vierkanalsytem, da nur hier jedes Rad einzeln vom ABS Sensor erfaßt und in weiterer Folge über das Ansteuergerät angesteuert werden kann.

Gemessen wird der Schlupf, also der Drehzahlunterschied der einzelnen Räder, d h. bei mehr Schlupf wird Bremsdruck zurückgenommen bei weniger, der Druck durch das Steuergerät wieder verstärkt - das bei jedem Rad einzeln. So wird die Bremskraft optimal verteilt.

Hier noch ein kleiner Zusatz aus kfz-tech.de

Bremsleistung
Die Bremsleistung gibt an, wie viel Bewegungsenergie von den Radbremsen und von der Kombination Rad/Straße in einer bestimmten Zeit in Wärmeenergie umgesetzt wurde. Hat das Rad weniger als 50% Schlupf, so steigt die Bremsleistung mit zunehmender Bremskraft an. Maximal und damit am effektivsten ist die Bremsleistung bei genau 50% Schlupf. Würde die Radbremse so gesteuert, dass sie den Schlupf ständig in diesem Bereich hielte, so würde der kürzeste Bremsweg erzielt. Bei mehr als 50% Schlupf sinkt die Bremsleistung.

Lenkfähigkeit
Die Lenkfähigkeit gibt an, wie das Fahrzeug dem Lenkeinschlag der Vorderräder folgt. Sie ist Null, wenn das Fahrzeug auf eingeschlagene Vorderräder nicht mehr reagiert. Dies ist bei einem Schlupf von 100% der Fall.
Regelung
Die beiden rot gestrichelten Linien (ca. 20% und 35%) geben die untere und obere Regelgrenze bei ABS-Systemen an, wenn das Bremspedal für die jeweiligen Fahrbahnverhältnisse zu stark getreten wurde. Bei ca. 35% wird die Bremse gelöst, kurz darunter wird der Bremsdruck gehalten und bei ca. 20% wird er wieder voll wirksam.
Um die Lenkfähigkeit in jedem Fall zu erhalten, nutzt man bei weitem nicht die volle Bremsleistung aus. Durch die Trägheit des Systems (ca. 10 Takte pro Sekunde) ist ein größerer Regelbereich erforderlich. Eine schneller taktende und damit kontinuierlicher arbeitende Regelung (z.B. bei der vollelektrischen Bremse) könnte die untere Regelgrenze weiter nach oben verschieben. Würden zusätzliche Informationen z.B. von einem Lenkwinkelsensor verarbeitet, so könnte bei Geradeausstellung der Räder die volle Bremsleistung genutzt werden.

Hi Robert ,

Ja ich weiß , ich bin ein schwieriger Fall . 😁

Andere sagen auch Wunderfitz , wegen der Neugierde zu mir . 🙂

Aber zum Thema.

Mir geht`s weniger um das Abs ansich , als vielmehr um die Verteilung.
Die EBV wird doch , entweder 60/40 oder 70/30 egal welches jetzt , also vorn zu hinten verteilt.
Aber wer regel diese Verteilung ?
Alles andere mit Schlupf und soweiter wird wie von dir richtig beschrieben an ,jedem, Rad gemessen.
Aber was ich meine ,muß doch an zwei Räder nach vorne ,also zb. 60 und an zwei Räder nach hinten in dem Fall 40 %,
gegeben werden. 🙂

Gesteuert wird das Ganze mit dem ABS Steuergerät (in meinem Fall, glaube ich ABS 5.3/TC/ESP), hier laufen alle Informationen betreffend Schlupf - in beide Richtungen, als auch durchdrehen - Gierrate - wichtig für ESP, Lenkwinkel - auch f. ESP zusammen.

ABS 5.3/TC/ESP ist im Omega ab MJ 98 eingebaut.

Vielleicht hab ich das jetzt nicht richtig erfasst, aber ich glaub dem guten feet geht es erstmal um die EBV an sich... einfach erklärt die EBV ist eine Regeleinheit, und zuständig für eine lastabhängige Anpassung der Bremsleistung... also wird die Bremsleistung auch in Abhängigkeit von der Fahrzeugbeladung bzw Zuladung (lastabhängig) angepasst, um eine optimierte bzw optimale Verzögerung sicherzustellen.

Die Funktionsweise hat Robert ja schon geschrieben

Brrr...rr

Habt ihr Langeweile?

Was redet ihr um Teile die ihr nicht sehen, messen, einstellen, reparieren oder auswechseln könnt?
Der BKV ist nur und ausschließlich ein Fußdruckverstärker...

Das ist im ABS Block integriert und wird im ABS-Steuergerät über die Ventile und die ABS-Pumpe, in Abhängigkeit von den Raddrehzahlsensoren und (wenn vorhanden Giersensor) gesteuert. (Hören, nicken, staunen, abhaken.)

Da könntet ihr euch doch eher fragen warum alle Teile im Motor genau die richtige Menge Öl bekommen, nicht zu wenig und nicht zu viel.
Das ist auch von der Förderleistung der Pumpe dem Regelventil dem Filter und dem Durchmesser der vielen Öl-Bohrungen in Lagern und Kanälen genau so berechnet worden, daß es passt. Also auch...  (Hören, nicken, staunen, abhaken.)

Zitat:

Original geschrieben von Opel V6


........ und gibt so dem HBZ mittels der Unbterdruck-Ansteuerung vor, wie die Bremskraftverteilung vorzunehmen ist.

Nicht ganz - die Bremskraftverteilung passiert ausschließlich im Regelsystem des ABS, es gibt hier auch eine "Hydraulikpumpe" die den Bremsdruck auf einzelne (od. mehrere) Räder noch verstärkt, die Unterdrucksteuerung wäre zu träge - z.B. beim Eingriff im Fahrbetrieb bei ESB.

Im TIS ganz gut beschrieben unter Schlüsselwortsuche, (ABS)

Ich bin mir nicht sicher ob das 5.3 in unseren Omegas das kann? Werde mich noch schlau machen.

LG robert

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