Braincap nicht verboten !?

Obwohl nach § 21a Absatz 2 StVO amtlich genehmigte Schutzhelme getragen werden müssen, können ebensogut Schutzhelme getragen werden, die nicht amtlich genehmigt sind.

Die steht hier, ganz unten ...

Weiß jemand noch mehr darüber ?

Allsqure

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Nurfluegler


... worum geht es dir eigentlich in diesem thread?

Apostel Honda, Brief an die Biker, Vers 13

Selig sind diejenigen, die lesen können.
Sie finden die Antworten immer heraus.

Allsquare

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Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Der Helm ist dabei eine völlig willkürliche Wahl des Zwangs - was ist mit kaputten Haxn? Was mit Herz/Kreislauf etc? ...

Da stellt sich noch eine weitere Frage. Die Clique eines Freundes war vorletztes Jahr wie häufig auf der Isle of Man zur Tourist Trophy. Alle bekleidet wie die Jedi-Ritter (ich gehöre zu den Jeans- und Polohemd-Fahrern), sprich mit allen erdenklichen Protektoren geschützt. Einer davon ist seit diesem Ausflug, nach einem Abflug, querschnittsgelähmt.

Da stelle ich mir ernsthaft die Frage: ist das noch ein lebenswertes Leben, die zweite Hälfte des Lebens einen Rollstuhl zu schieben. Ist das noch eine lebenswerte Ehe (für die Frau), einen 35jährigen von nun an zu pflegen ? Ehepartner trennen sich nach Jahren, weil der eine die Zahnpastatube nach Gebrauch nicht wieder schließt, das wird gesellschaftlich anerkannt. Kann diese Frau sich trennen, weil sie in unverschuldet in eine Lage gebracht wird, die die meisten ihrer Lebensträume beerdigt ? Ein hirntotes Depperl (mangels Helmschutz) kann man verlassen, einen Krüppel auch ?

Allsquare

Zitat:

Original geschrieben von allsquare



Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Der Helm ist dabei eine völlig willkürliche Wahl des Zwangs - was ist mit kaputten Haxn? Was mit Herz/Kreislauf etc? ...
Da stelle ich mir ernsthaft die Frage: ist das noch ein lebenswertes Leben, die zweite Hälfte des Lebens einen Rollstuhl zu schieben. Ist das noch eine lebenswerte Ehe (für die Frau), einen 35jährigen von nun an zu pflegen ? Ehepartner trennen sich nach Jahren, weil der eine die Zahnpastatube nach Gebrauch nicht wieder schließt, das wird gesellschaftlich anerkannt. Kann diese Frau sich trennen, weil sie in unverschuldet in eine Lage gebracht wird, die die meisten ihrer Lebensträume beerdigt ? Ein hirntotes Depperl (mangels Helmschutz) kann man verlassen, einen Krüppel auch ?

Allsquare

Im Prinzip hast Du Recht, allerdings wird es nicht möglich sein Unfälle mit solchen Folgen zu verhindern. Das Leben ist nunmal lebensgefährlich!!!!

Ich habe dafür hier ein anderes Beispiel:

Ein Motorradfahrer aus unserer ehemaligen Clique war bekannt für einen extrem riskanten Fahrstil - manchmal sogar nach 3 Bier. Einige Stürze hat er relativ unbeschadet überstanden. Nachdem ihm wegen extrem überhöhter Geschwindigkeit in Zusammenhang mit einer Trunkenheitsfahrt der Führerschein abgeknöpft worden war ging er ordnungsgemäß über den Zebrastreifen --- bein Grün für Fußgänger --- und wurde von einem übermüdeten Autofahrer, der die Ampel und den Zebrastreifen übersehen hatte, getötet.

In wiefern indirekt beteiligt Familienangehörige sich nach entsprechend schlagartig veränderten Rahmenbedingungen für das Zusammenleben sich für oder gegen eine gemeinsame Zukunft entscheiden hängt von so vielen Faktoren ab, dass es den Rahmen hier sprengen würde.

Natürlich ohne Helm.

Da haben wir den Salat. Der Gesetzgeber muß Helm- und Schutzkleidungspflicht für Zebrastreifenüberquerer einführen.

Allsquare

...allsquare...das ist es eben, was von mir als inkonsequent bezeichnet wird...ist genauso wie diese leidige debatte über alk vs. thc...inkonsequent eben...

...dabei unterstellen wir aber immer, dass der staat tatsächlich den fokus auf den unversehrten fortbestand jedes einzelnen individuums hat...

...ist das denn wirklich so?...ist das ziel des staates tatsächlich, die unversehrtheit des individuums zu gewährleisten?...oder sinds vllt doch andere interessen?...eher wirtschaftlicher natur?...

...geht es bei der tabaksteuer darum, das rauchen durch hohe preise einzudämmen und damit den menschen zu schützen?...geht es bei einer hohen spritsteuer darum, den bürger am fahren zu hindern?...die umwelt zu schonen?...geht es bei der helmpflicht darum, das leben einiger freaks zu schützen?...

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Zitat:

Original geschrieben von shakti01


... das ist es eben, was von mir als inkonsequent bezeichnet wird ... sinds vllt doch andere interessen?... eher wirtschaftlicher natur?... geht es bei der helmpflicht darum, das leben einiger freaks zu schützen?...

Du kommst zum inneren Kern dieses ganz ausgezeichneten Beitragsfadens. Die Industrie liest wohl nicht alle dieser Gutachten, die ihnen ungeahnte Umsatzsteigerungen offerieren. Gehen wir doch mal unseren Tag durch:

1. Gestern ohne Helm skigefahren ... ohne Helm überlebt (der Gesetzgeber hat seine Pflichten vernachlässigt)

2. Einen Skihasen gevögelt ...ohne Kondom, mit viel Glück keine AIDS-Ansteckung (der Gesetzgeber hat seine Pflichten vernachlässigt)

3. Heute morgen aufgewacht, nicht aus dem Bett gefallen ... ohne Helm überlebt (der Gesetzgeber hat seine Pflichten vernachlässigt)

4. Danach die Treppe zum Frühstücken runtergegangen ... ohne Helm überlebt (der Gesetzgeber hat seine Pflichten vernachlässigt)

5. Mit dem Fahrrad Brötchen geholt ... ohne Helm überlebt (der Gesetzgeber hat seine Pflichten vernachlässigt)

6. Hausfrauenarbeit übernommen ... ohne Helm überlebt (der Gesetzgeber hat seine Pflichten vernachlässigt)

7. Zur Arbeit 2 km auf dem Dorf mit dem Mopped gefahren ... mit Braincap überlebt (der Gesetzgeber hat seine Pflichten vernachlässigt)

8. Zum Vergnügen mit dem Mopped 100 km durch den Bregenzerwald geprescht ... trotz Helm überlebt.

9. Ins Restaurant mit dem Auto gefahren ... ohne Helm überlebt (der Gesetzgeber hat seine Pflichten vernachlässigt)

Was für eine glückliche Fügung des Schicksals, trotz acht offensichtlicher, unverzeihlicher Gesetzeslücken bin ich noch am Leben. Angesichts der Gefahren, die das Auskommen unserer Vorstandsvorsitzenden und Abgeordneten bedrohen (wenn wir unfallbedingt als Steuerzahler ausfallen), ist es nur noch ein kurzer Schritt, bis der Gesetzgeber entdeckt, daß sein eigenes Wohl und Wehe davon abhängt, uns arme bedrohte Bürger auch noch vor den Gefahren eines brennenden Streichholzes zu schützen; per Gesetz versteht sich.

Allsquare

...allqauare...du verstehst es einfach nicht...dein ableben ist dem staat wurscht...manchmal sogar recht...also lieber nicht verletzen, sondern sterben...das ist toll...ein todesfall peppt die volkswirtschaft an...also entweder du stirbst (das ist nicht verboten!)...oder du lebst...aber dann gesund und leistungsfähig...

...und mich würde nur mal interessieren, ob es die helmpflicht gäbe, wenn ausschliesslich rentner mopplz fahren würden...imho nicht....

Zitat:

Original geschrieben von shakti01


... dein ableben ist dem staat wurscht...manchmal sogar recht

Das siehst

Du

jetzt falsch ... wäre dem Staat mein Ableben wurscht, gäbe es viel mehr Möglichkeiten für mich freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Aber versuch' mal in Deutschland auf menschenwürdige Art schmerzlos abzuleben, zum Beispiel wenn Dein Tod eigentlich kurz bevor steht oder wenn Du bereits im Koma liegst ... da sind dann die Lobbyisten in ihrem Element. Selbst als Halbleiche schützt der Gesetzgeber Dich, und nur weil die Medizin-Industrie damit richtig Geld verdient. Hirntote werden mit gigantischem Aufwand über Jahre am Sterben gehindert.

Wahrscheinlich ist die sinnlose Helmpflicht nur dazu da, die leeren Komaschlafplätze zu füllen. Und natürlich finden sich sofort ein paar Mediziner, die sich über spezielle Einrichtungen ihre Taschen füllen wollen.

Allsquare
der in seiner Patientenverfügung das Abschalten der Lebenserhaltungssysteme nach 3 Wochen Koma festlegte

...ahh...noch so einer mir ner patientenverfügung...ich hab drinstehen, dass ich keinerlei lebensverlängernde automatenmedizin haben will...mal sehen obs funzt...

...aber allsquare...mooment...die medizin und der staat?...zwei paar schuhe das sind...einzig gleich ist beiden, dass weder der eine, noch der andere ein interesse an deinem leben hat...die medizin will beweisen, dass sie über der schöpfung steht...der staat will keine folgekosten...unterschiedliche interessen das sind...

..insofern ist dem staat dein ableben ab einem gewissen zeitpunkt druchaus willkommen...never aber verboten...allerhöchstens durch ein paar freaks verhindert...

Das mit der Medizin und der Pat.-Verfügung lasst mal lieber, DAS Thema sprengt jeden Rahmen und was die meisten Mediziner von den angesprochenen "Leichenbeatmungen" halten bzw. was da abgeht kann wirklich nur ein Insider wissen, die Polemik Nichteingeweihter ist emotional verständlich. Leider hab ich damit immer wieder zu tun und versichere Euch-dieses Thema ist so vielschichtig, dass hier alle Regelungen und Verordnungen noch weniger greifen als jegliche Helmpflicht.

Ach und eines hab ich doch glatt vergessen, wegen des Interesses der Medizin an der Erhaltung eigentlich von uns aktuell als nicht mehr erhaltenswert angesehenen Lebens..... da verdient die Klinik null dran, im Gegenteil. Ein Langzeitbeatmeter mit 100Komplikationen ist das absolute Minusgeschäft (böser Spruch, ja snaju), das Entgeld ist für 10 Tage Klinik nur wenig geringer als für 100Tage....kostet aber 100Tage statt 10.... Fragen?
Und die Ansicht der Betroffenen, was wirklich erhaltenswertes Leben ist ändert sich im "Schadensfall" manchmal seeeehr zügig:

...twindance, mein freund...ein künstler lebt auch nicht vom verkauf der leinwand...nicht vom verkauf des bilderrahmens...direkt ist daran nichts verdient...mag schon sein...weisst du, worauf ich raus will?...

Jaja, shakti, ich weiss, worauf Du hinauswillst, aber wie schon gesagt, DAS Thema ist selbst für Insider (zu denen ich mich zählen darf bzw. muss und glaub mir, es ist manchmal ein echter Scheiss-Job) hochkomplex und daher empfehle ich wirklich, es außen vor zu lassen.

Zitat:

Original geschrieben von shakti01


...allqauare...du verstehst es einfach nicht...dein ableben ist dem staat wurscht...manchmal sogar recht...also lieber nicht verletzen, sondern sterben...das ist toll...ein todesfall peppt die volkswirtschaft an...also entweder du stirbst (das ist nicht verboten!)...oder du lebst...aber dann gesund und leistungsfähig...

...und mich würde nur mal interessieren, ob es die helmpflicht gäbe, wenn ausschliesslich rentner mopplz fahren würden...imho nicht....

Zu "ausschließlich Rentner":

Dann wäre der Helm mit Airbag schon vor 10 Jahren entwickelt worden!!! Die sind auf hohe Erhaltungsquote getrimmt.

Zitat:

Während durch die Einführung der Helmpflicht das Risiko schwerer Kopfverletzungen stark reduziert werden konnte, ist es für die unteren Extremitäten nahezu unverändert hoch. Über die Hälfte der verunglückten Motorradfahrer werden nach wie vor bei einem Unfall an den unteren Extremitäten verletzt.

Quelle: GDV

Man beachte, sie schreiben: das Risiko ... stark reduziert werden konnte. Sie schreiben nicht, daß die Anzahl der Kopfverletzungen reduziert wurde. Offenbar macht sich kaum einer die Mühe, den tatsächlichen Nutzen des Helms statistisch zu erfassen.

Ich betrachte dies hier nicht als Propaganda gegen den Helm, sondern ausschließlich als Protest gegen die gesetzliche Pflicht und somit gegen die Bevormundung. Selbstverständlich setze ich auf einer normalen Tour einen ECE-Helm auf, und ebenso selbstverständlich aus eigenem Antrieb. Ich hebe ja auch den Arm um mich zu schützen, wenn ein Gegenstand auf mich fällt.

Aber ich möchte, genauso wie einer der Vorschreiber, das Recht haben, von der einen Straßenseite in den Hof auf der anderen Seite, den Helm wegzulassen. In einer Tempo 30 Zone vor 20 Eiscafes, den Helm wegzulassen. Am Sandstrand an der Brandung entlang, den Helm wegzulassen. Auf einem einsamen Feldweg durch blühende Wiesen im Allgäu bei 40 km/h den Helm wegzulassen. Der Wegfall der Helm-Pflicht bedeutet ja nicht, keinen Helm aufsetzen zu dürfen, es führte aber zurück zur bürgerlichen Selbstverantwortung. Der Gesetzgeber ist nur dann gefordert, wenn durch eigenes Handeln Dritte unmittelbar gefährdet werden (Alkohol, Drogen, Rauchen etc.), kommen Drogen jeglicher Art ins Spiel, versagt die sozialverantwortliche Selbstbestimmung leider kläglich.

Zu was für Auswüchsen halboffizielle Regelungen führen, wird einem im Inselstaat Lindau perfekt vorgeführt. Die Stadtverwaltung ist sich nicht sicher, ob sie nun das Radfahrverbot in den Fußgängerzonen durchsetzen soll oder nicht, dazu sind einfach zu wenige Fußgänger da. Es scheint momentan die Vorgabe zu bestehen, fahrende Radfahrer nicht zu behelligen, solange diese im Schritttempo fahren. Das hat zur Folge, daß kein Polizist einen solchen langsamen Radler anspricht. Wer jedoch so gemütlich durch den Hafen zockelt, daß er von Fußgängern überholt wird, ist Ziel agressiver Touristen. Häufge, laute, ernstgemeinte Kommentare sind "Ä ... du da ... scheigstu abb ... 'ier isch fahre verbotte" (das ist kein schwäbischer Dialekt, sondern ein beliebiger ausländischer Akzent).

Allsquare

So isses allsquare, wenn es um den Schutz der Allgemeinheit vor einzelnen Deppen geht, da versagt der große Staat oftmals, HIER kommt der Lobbyismus in´s Spiel. Warum nicht 0 Promille? Dmit der gute brave Bürger seine Maß , sein Viertele oder halt seinen Kümmerling (oder 2 oder 3) trinken kann, man erinnere sich an das Theater um Nichtraucherschutzgesetz. Und wenn es nicht per Gsetz gefordert ist, einen Murmelschoner zu tragen bedeutet es nich im Umkehrschluss, das es verboten ist. Es ist ja auch nicht gesetzlich gefordert, sich nach dem schei...n den A..h abzuwischen, dennoch tut es der überwiegende Teil der Bevölkerung.....

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