Bootsanhänger ganzjährig auf der Straße abgestellt
In der Straße unseres Wohngebietes (größtenteils Einfamilienhäuser) wird seit zwei Jahren ein knapp 7 Meter langer Bootsanhänger abgestellt. Der Besitzer ist seit langem einige Orte weiter verzogen, das Boot hat er jedoch hier gelassen und zieht es nur alle paar Wochen einige Meter weiter, um es dann vor der Haustür der Anwohner abzustellen. Das Boot wird nicht mehr genutzt. Das Ordnungsamt ist informiert.
Ein Anwohner kennt den Besitzer näher und hat ihn auch auf den Sachverhalt angesprochen. Im Ergebnis zeigte der sich recht uneinsichtig und ist der Meinung, dass ihn die "Tickets" für das widerrechtliche Abstellen des Hängers günstiger kommen als die Anmietung eines Stellplatzes. Was die Anwohner davon halten, sei ihm ohnehin schlichtweg egal. Verkaufen will er das Boot nicht, weil er es vielleicht irgendwann man wieder nutzen möchte.
Der Ärger in der Nachbarschaft ist groß, die dringend benötigten Stellplätze für die Autos sind ohnehin knapp und auch möchte niemand gerne wochenlang so ein Monstrum vor seinem Haus stehen haben, dass möglicherweise dann auch nur 5 Meter weitergezogen wird. Von "einfach wegschleppen" und auf einen Acker stellen bis "abfackeln" gehen hier die Gedanken mittlerweise.
Das ist vielleicht nicht ganz so das Mittel meiner Wahl, ich werde mich jedoch selbst einmal beim Ordnungsamt vorstellen.
Hat jemand sonst noch einen Tipp, wie man in einer solche Sache vorgehen könnte?
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Zitat:
@Geisslein schrieb am 6. August 2021 um 09:39:53 Uhr:
Ich schließe mich da @fehlzündung an und wäre für eine Gesetzänderung.
Wer einen Anhänger, egal was für einer, besitzt oder sich anschaffen will ist verpflichtet für einen Stellplatz zu sorgen. Sei es auf dem privaten Grundstück oder man mietet sich einen Platz
und das sollte auch für alle KFZ gelten die länger als 3,5m sind... 🙂
Die Schaffung von ausreichend Parkraum ist nunmal auf natürlichem Wege begrenzt, weil es an Fläche fehlt.
Wie soll eine Kommune Parkplätze in einem Wohngebiet schaffen? Häuser abreissen und Parkplätze anlegen?
Bei Neubauten ist es teilweise schon so, dass entsprechende Parkplätze beim Bau mit eingeplant werden müssen (in der Stadt oft durch Tiefgarage).
Aber in über Jahrzehnte gewachsenen Wohngebieten gehts eben nicht. Und die KFZ-Dichte nimmt immer weiter zu.
Und wer in der Stadt wohnt, hat nunmal eher das Problem der Parkplatznot als ausserhalb der Stadt. Dafür hat man andere Vorteile. Aber gegenseitige Rücksichtnahme sollte generell selbstverständlich sein.
Aufm Dorf mag ein Anhänger oder Wohnwagen niemanden stören, ist ja genug Platz. Aber in der Stadt stört es halt. Auch weil der Besitzer für die Abstellmöglichkeit seines Hobbys die Allgemeinheit bluten läßt.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 6. August 2021 um 09:38:54 Uhr:
Das sehe ich auch so. Man müsste ein Gesetz schaffen dass es den Kommunen vorschreibt für ausreichende Parkflächen für alle zu sorgen. Damit wäre sogar das Boot-Thema vom Tisch.
Parkplätze gibts mehr genug !
Nur wenn jeder seine Anhänger und dergleichen auf die Straße stellt wirds halt mit den Parkplätzen wieder eng.
Mit den Behörden spiele treiben und die Gemeindevollzugsbeamten zucken nur mit den Schultern "Da kann man nix machen !"
Armes Land. 🙁😠🙄
Wenn ich sehe, daß das benachbarte Autohaus fast täglich nen Autotransporter voll Gebrauchtwagenfahrzeuge bekommt, der Hof aber mit Autos schon aus allen Nähten platzt.
Die ganzen Fahrzeuge stehen dann kurze Zeit später hier verteilt im ganzen Wohngebiet.
Dazu kommen noch die ganzen Handwerkerlieferwagen, die man den Mitarbeitern mit nach Hause gibt. So braucht der Handwerksbetrieb keine Parkplätze für die Fahrzeuge, aber die stellen die Mitarbeiter auch den Leuten vor die Häuser.
Mich stört am meisten der Egoismus dabei.
Es ist imemr das gleiche. Es gibt ein Gesetz oder es kommt ein neues Gesetz und sofort werden sich Gedanken gemacht, wie man das am besten zum eigenen Vorteil nutzen oder umgehen kann.
Ich darf meinen Anhänger draussen parken, wenn ich ihn regelmäßig nutze? Prima, dann nutze ich ihn alle zwei Wochen zum Hin- und Herschieben. Jeder weiß ganz genau, dass das eben nicht damit gemeint ist. Aber man ist ja so schlau, vie schlauer als alle anderen.
Ich werde geblitzt? Anstatt mal in sich zu gehen und das eigene Fehlverhalten zu hinterfragen oder einzugestehen, dass man es riskiert hat und es schiefgegangen ist oder dass man einfach nicht aufgepasst hat, wird nach Möglichkeiten gesucht, sich irgendwie zu drücken.
Wenn aber Kontrollen verschärft werden, Vorschriften und Strafen härter werden, dann wird wieder gejammert.
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Zitat:
@Rasanty schrieb am 6. August 2021 um 09:38:54 Uhr:
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 6. August 2021 um 09:06:20 Uhr:
Vielleicht wäre es da auch mal an der Zeit für eine Gesetzesänderung:
Das sehe ich auch so. Man müsste ein Gesetz schaffen dass es den Kommunen vorschreibt für ausreichende Parkflächen für alle zu sorgen. Damit wäre sogar das Boot-Thema vom Tisch.
Nein währe es nicht, das Boot braucht einen Sonderparkplatz und zwar in dem Dorf wo es wohnt und nicht im Dorf seiner Wahl.
Im Übrigen gibt es schon heute solche Gesetze das bei Neubauten pro Wohneinheit eine bestimmte Anzahl an Parkplätzen geschaffen werden muss….aber nicht für fremde Boote.
Wenn dann wieder neue Gesetze kommen wird wieder abgekotzt, es wird aber nicht begriffen das Gesetze oft nur die Reaktionen auf Verhaltensweisen der Bürger sind. Jeder hier ach so toleranter User profitiert von solchen Gesetzen, aber ist ja normal, für die eigenen Interessen hat der Staat sich gefälligst einzusetzen, dafür zahlt man ja Unmengen an Steuern.
Zitat:
@Luke1637 schrieb am 6. August 2021 um 09:44:56 Uhr:
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 6. August 2021 um 09:33:13 Uhr:
Doch, nicht-Anwohner Autos fallen sehr wohl auf, oder läufst du blind durch die Gegend? Und wenn die länger als ein paar Tage da stehen (Besuch ist ja ok), oder regelmäßig (sch. Bahnhofsparkgebührenumgeher), finde ich das genauso ärgerlich wie ein WoWa/(Fremd-)Anhänger.Und das geht in die Richtung, die ich meine. Wie kann es jemand Fremdes wagen in meinem Revier zu parken? Geht ja mal gar nicht.
Ich selber darf natürlich mein Auto/Anhänger abstellen wo ich will. Immerhin zahle ich Steuern dafür. Aber die Anderen? Auf keinen Fall. Die dürfen nur auf kostenpflichtigen Stellplätzen parken.Leute, Strassen sind Allgemeingut. Genau wie die zugehörigen öffentlichen Parkplätze. Da kann stehen wer will.
"Anlieger frei", Bahnhofsparkplatz- oder Langzeitparkplatzgebühren umgehen, sowie mangels sonstigem Platz fremde Gegenstände abstellen, ist KEIN Anliegen in diesem Sinne.
/Edit: Auch ohne dieses Schild würde so ein Verhalten nicht gerade vom Willen eines guten Miteinanders zeugen sondern eher von Respektlosigkeit.
Zitat Geisslein:
Betrachten wir die Sache aber mal etwas anders:
Vielleicht ist es nicht der Bootsanhänger allein, der für Ärger sorgt, sondern die Einstellung des Besitzers selbst ?!
"Mir doch egal, juckt mich nicht !", "Tickets sind günstiger als Stellplätze mieten !", "Mich stört der Anhänger vor Deinem Haus nicht !"
Zitat Ende.
^^Das ist es.
Exakt das ist der Punkt.
Und genau darum ist die Sache dann auch extra ärgerlich.
Über diese ganzen Leute die mal "einfach so parken" kann man sich zwar aufregen oder auch nicht, aber das ist einfach ärgerlich. Diese Einstellung spiegelt sich aber immer mehr wieder: "Mir doch egal, juckt mich nicht"
Genau deshalb wird man immer mehr dahin gedrückt, etwas zu unternehmen. Und zwar etwas was auch fruchtet. Das eigene Handeln !
Und nein, ich würde den Hänger natürlich nicht einfach irgend einem anderen vor die Tür stellen. Dann bin ich nicht besser wie der Hänger-Besitzer. Es gibt zig andere Möglichkeiten, ohne das Ding zu versenken oder abzufackeln, oder ihm nur einen einzigen Kratzer mitzugeben.
Gruß Jörg.
Ein wesentlicher Aspekt wurde noch nicht beleuchtet: bei der nächsten Flut wird man für das Boot vor der Tür dankbar sein. 😎
Zitat:
@Rasanty schrieb am 06. Aug. 2021 um 09:38:54 Uhr:
Das sehe ich auch so. Man müsste ein Gesetz schaffen dass es den Kommunen vorschreibt für ausreichende Parkflächen für alle zu sorgen.
Da bin ich anderer Meinung.
Man sollte gesetzlich genug Fläche für Fahrräder / Fußgänger und mehr grün / Wald / Versickerungsmöglichkeiten schaffen.
Kraftfahrzeuge/Anhänger müssten dezentral geparkt werden.
Da muss in Zukunft eh ein Umdenken stattfinden.
Das nimmt alles zu viel Platz weg . Pro Kopf steigt der Fahrzeugbestand immer weiter an, das ist eben auch nicht "gesund".
PS und das schreibe ich selbst als autoaffiner KFZ Klaus, der aber sehr gerne Rad fährt.
Wenn ich von einem Park and Ride Parkplatz in angemessener Zeit zu einem angemessenen Preis zu meiner Arbeit bzw überall in der Stadt hin komme ist das was Gutes.
Versuch das Mal in Trier 🙁
Fahrräder? Mehr Wald und Versickerungsflächen? Park an Ride in Trier? Ich glaube, das Thema ist durch. 😉
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 6. August 2021 um 09:06:20 Uhr:
Vielleicht wäre es da auch mal an der Zeit für eine Gesetzesänderung:Wer sich einen Wohnwagen, Anhänger, usw. kauft, muß auch einen Stellplatz dafür nachweisen.
Parkplätze werden immer knapper und gleichzeitig kaufen immer mehr Leute einen Anhänger oder Wohnwagen.
Wenn jemand den Anhänger beruflich nutzt, kann man da ja Ausnahmen machen, aber privat genutzte Anhänger, die man zweimal im Jahr für Grünschnitt braucht, die müssen die restliche Zeit nicht im öffentlichen Raum parken. Auch nicht, wenn man sie alibimäßig alle zwei Wochen verschiebt.
Warum soll die Allgemeinheit darunter leiden,w enn sich jemand etwas anschafft, wofür er gar nicht den Platz hat?
Man kauft ja auch keinen Gartenpool und stellt ihn auf die Straße oder ein Trampolin. Entweder ich habe Platz oder eben nicht.Und bevor jemand den Vergleich zieht: Nein, ich finde, es ist nicht mit einem PKW vergleichbar.
Dann gibt es in Zukunft pro Haushalt nur ein Pkw. Es sei denn, der Haushalt kann nachweisen, dass er das zweit, dritt KFZ nicht auf öffentlichen Parkraum abstellt.
Find ich gut......also die Ironie😉
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 6. August 2021 um 12:27:26 Uhr:
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 6. August 2021 um 09:06:20 Uhr:
Vielleicht wäre es da auch mal an der Zeit für eine Gesetzesänderung:Wer sich einen Wohnwagen, Anhänger, usw. kauft, muß auch einen Stellplatz dafür nachweisen.
Parkplätze werden immer knapper und gleichzeitig kaufen immer mehr Leute einen Anhänger oder Wohnwagen.
Wenn jemand den Anhänger beruflich nutzt, kann man da ja Ausnahmen machen, aber privat genutzte Anhänger, die man zweimal im Jahr für Grünschnitt braucht, die müssen die restliche Zeit nicht im öffentlichen Raum parken. Auch nicht, wenn man sie alibimäßig alle zwei Wochen verschiebt.
Warum soll die Allgemeinheit darunter leiden,w enn sich jemand etwas anschafft, wofür er gar nicht den Platz hat?
Man kauft ja auch keinen Gartenpool und stellt ihn auf die Straße oder ein Trampolin. Entweder ich habe Platz oder eben nicht.Und bevor jemand den Vergleich zieht: Nein, ich finde, es ist nicht mit einem PKW vergleichbar.
Dann gibt es in Zukunft pro Haushalt nur ein Pkw. Es sei denn, der Haushalt kann nachweisen, dass er das zweit, dritt KFZ nicht auf öffentlichen Parkraum abstellt.
Find ich gut......also die Ironie😉
Du wirst lachen, aber für viele (die meisten?) Familien würde tatsächlich 1 Auto reichen, statt 3 oder 4 (ab 17/18 muss ja auch sofort eins dastehen).
Äh ja und Boote kann man sich auch Stunden oder Tageweise mieten 😛