BMW baut Motoren aus Frankreich ein

BMW

Hallo!
Folgende Meldung lese ich gerade:

"Der Autobauer BMW bricht mit einer eisernen Regel: Künftig sollen auch Motoren, die nicht von dem bayerischen Unternehmen entwickelt und produziert wurden, ein BMW-Modell antreiben.
Zusammen mit dem französischen PSA-Konzern (Peugeot, Citroën) haben die Bayern nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" eine neue Familie von Vierzylindermotoren konstruiert... Der BMW-Vorstand fürchte mittlerweile aber nicht mehr, das Image der Marke könnte durch den Einsatz eines Motors aus Frankreich leiden."

Was meint ihr dazu? Gehört der Motorbau im Zuge der Globalisierung nicht mehr zur Kernkompetenz oder leidet das Image, wenn in zukünftigen Modellen BMW draufsteht und Peugeot drin ist?

Gruß
der cobold

48 Antworten

Ich wollte mit meiner Aussage natürlich keineswegs behaupten dass ein BMW zu 100% aus bayerischen Komponenten besteht - fast jedes Kind weiß ja mittlerweile dass sich z.B. ein Kabelbaum wirtschaftlich in Deutschland ja gar nicht fertigen lässt (oder etwa doch???). Ich fand einfach nur die Aussage lustig dass 3er-Türen aus Südafrika kommen - und diese in Wahrheit direkt vor meiner "Haustür" gefertigt werden (und nein, ich irre mich defiinitiv nicht - schönen Gruß an Deinen Bekannten aus der BMW-Entwicklung - Regensburg beliefert die deutschen Werke und Südafrika baut seine Türen selber).

In allen anderen Punkten gebe ich Dir vollkommen Recht!

Zitat:

Original geschrieben von T5-Power


und der "Fiat"-Diesel ist kein Fiat-Diesel,sondern eine GM-Entwicklung,die bei Opel,Saab,Fiat,Alfa usw. verbaut wird.......!

Die CTDi-Motoren gehören übrigens zu den besten Dieseln,die derzeit auf dem Markt sind....!

Großer Irrtum,die Fiatdiesel sind von Fiat entwickelt worden und während der schwebenden und später geplatzten Übernahme durch GM bauten Fiat und GM die Motoren gemeinsam und doch jeder für sich.😉 Den Motor gab es schon bevor GM von den Isuzu-Dieseln auf den Fiatdiesel umsattelte.

Zitat:

Im übrigen habe ich im BMW-eigenen Geschäftsbericht gelesen, dass BMW eine langfristige Kooperation im Dieselmotorenbereich sucht....und das nicht nur für den 1er...sondern durch die komplette Modellpalette hindurch.

😁 Da können sie ja dann bei PSA/Ford mitmachen.

Zitat:

Original geschrieben von ICBM


Der erste Dieselmotor im Mini One D war übrigens von Toyota 🙂

Wird den eigentlich nun auch der Diesel-Motor mit dem PSA-Konzern produziert oder betrifft das nur die neuen 1,4'er Benzin-Motoren die kommen sollen?

Meine persönliche Meinung zum Thema "Motorenkooperation mit PSA". Solange es nur um die kleinen 4-Zylinder-Motoren geht, ist doch alles in Ordnung. Ist ja nicht so, daß der PSA-Konzern schlechte Motoren baut, im Gegenteil, diese sind sogar "relativ" spritzig. Also genau das richtige für die Münchner 😉

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


Großer Irrtum,die Fiatdiesel sind von Fiat entwickelt worden und während der schwebenden und später geplatzten Übernahme durch GM bauten Fiat und GM die Motoren gemeinsam und doch jeder für sich.😉 Den Motor gab es schon bevor GM von den Isuzu-Dieseln auf den Fiatdiesel umsattelte.

😁 Da können sie ja dann bei PSA/Ford mitmachen.

Wieder falsch!

Guck Dir den 3-Liter Diesel im Vectra/Signum mal an! Rate mal,von wem der kommt.....!

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😁 Sicher nicht von BMW.

Zitat:

Original geschrieben von T5-Power


Wieder falsch!

Guck Dir den 3-Liter Diesel im Vectra/Signum mal an! Rate mal,von wem der kommt.....!

Von Isuzu und Fiat hat den nie irgendwo eingebaut (weil man einen ähnlich leistungsstarken Fünfzylinderdiesel hat). Deshalb sprachen wir hier ja auch von dem "Fiat-Diesel" und nicht von den "GM-Dieseln".

Hallo!

BMW hat schon ganze Autos in Südafrika ausgerechnet auch für den deutschen Markt produziert. z.B. einige Chargen E46.

Quelle? hier unter 1999 zu lesen:
http://www.bmwplant.co.za/.../...@content=http-3a-2f-2fhaf0gau02~5.htm

Meines Wissen fertigt BMW 80% der weltweit verbauten Lederausstattungen in einem eigenen Lederaustattungs/Sitzgestellewerk in GaRankuwa/Südafrika.
MFG

Zitat:

Original geschrieben von Zwecky


Auch BMW-Mitarbeiter können sich mal irren:

http://www.bmw-werk-regensburg.de/.../index.html?...

Und nein - Regensburg liegt nicht in Südafrika, sondern in der Oberpfalz im Freistaat Bayern 🙂 !

@champlain

Ich habe ja in keinster Weise angezweifelt dass BMW 3er in Südafrika baut und diese auch in nichtafrikanische Staaten liefert.

Und dass ein Autohersteller 80% seiner insgesamt verbauten Sitze bzw. Lederausstattungen selber fertigt halte ich für ein sehr großes Gerücht - ich wage mal zu behaupten dass es keinen oder nur wenige Hersteller gibt die Sitze selber herstellen!

Hallo,

Die 4-Zyl.-Motoren sind in weitestgehender Arbeitsteilung
entstanden. BMW hat maßgeblich die Entwicklung beigetragen
und hatte hier auch die Federführung,Peugeot hat die Produktion aufgebaut und organisiert.
Es sind übrigens hochmoderne Motoren,die in allen Punkten ganz klar die BMW Handschrift tragen.

BMW hat aber nicht das Produktionsknow kleiner Motoren
unter extremen Kostengesichtspunkten,da man die bisherigen von Chrysler und Toyota bezog. Das hätte eine Menge Investionen in know-how und Anlagen bedeutet,die für relativ kleine Losgrössen (nur 1 er und Mini)nie profitabel gewesen wären.
Insofern war die Entscheidung absolut korrekt,die Motorenkooperation mit einem der effiezientesten Kleinwagenbauer Europas einzugehen.
Gruß Kühli

Ich hoffe einfach nur, dass BMW für immer die 6Zylinder Motoren selber baut und auf lange Haltbarkeit und Laufruhe hin konzipiert. Der Verbrauch wäre natürlich auch ein Aspekt, aber dann sollte man lieber 4Zyl fahren.

röwe

@ roewe,
die Sorge kann ich Dir nehmen. Es gibt weltweit außer BMW keinen halbwegs relevanten Entwickler und Hersteller von
6-Zyl.Reihenmotoren mehr. Das werden und müssen die,solange sie R-6-Zyl. bauen selbst machen.Sie müssten schon das Bauprinzip ändern. Davon ist nicht auszugehen,nachdem diese Motoren auf DI umgestellt sind.Zumindest nicht bis 2020. Das hat Reithofer indirekt
noch diese Woche im Interview der Auto-Zeitung bestätigt.
Er sagte,daß Wasserstoff über einzelne Versuchsfahrzeuge in kleineren Einheiten hinaus vor 2020 kein Thema wären. Die Basis für Effizienzverbesserungen bis dahin seien die derzeitigen Motorenkonzepte
und ihre konsequente Weiterentwicklung in Bezug auf "efficent dynamics".Dazu gehöre auch ein Vollhybrid für die 8 Zyl.-Motoren,auch wenn er selbst für Europa darin nicht die beste Lösung sähe. Die liege im Diesel mit weiteren zahlreichen Effizienz-Maßnahmen inkl. Hybridkomponenten
Gruß Kühli

Also bei mir fängt die Freude am Fahren erst mit 6 Zylindern an.

Interessantes Thema - ich komme nicht aus dem BMW-Lager, aber zumindest die Motorenkompetenz sollte dieser Firma (immerhin MOTORENWerke ;-) niemand absprechen, egal ob sein Fahrzeug ein Stern oder einen Propeller auf der Haube trägt...

Es wäre sehr schade, wenn hier Kompetenzen verschenkt würden, man sollte dieses Gehabe auch nicht mit Globalisierungs/Wettbewerbsfähigkeit-Totschlag-Argumenten bepflastern. Hier handelt es sich schlichtweg um Kurzsichtigkeit, die Stärke von BMW ist nicht die billigste Motorenherstellung/Entwicklung, sondern die beste Qualität! GERADE in Zeiten der Globalisierung, wo mit irrsinnigen Marketing-Ausgaben um jedes Stückchen Differenzierung vom Konkurrenten gekämpft wird (welche in der chinesischen Blechhütte nebenan fertigen lässt), hat sich dieses oberflächlich altmodisch anmutende Festhalten an Stärken als wirkliches Erfolgsgeheimnis herausgestellt - eines, welches sich nicht einfach kopieren lässt.

Leider weiß ich, dass BMW schon mit einigen Dummheiten begonnen hat (Nockenwellen z.B. nicht mehr aus Berlin, sondern von Mahle in Wustermark - MB macht Sie in Marienfelde noch selbst) - wohlwissend, dass z.B. Alleinstellungs-Innovationen (z.B. Al/Mg-Motorblock) als Zulieferlösung gar nicht erst möglich gewesen wäre!. Mehrkosten mag dies kurzfristig bedeuten, aber dafür darf BMW auch mehr beim Kunden kassieren!

Just my two cents...

" dass sich z.B. ein Kabelbaum wirtschaftlich in Deutschland ja gar nicht fertigen lässt (oder etwa doch???)"
"Meines Wissen fertigt BMW 80% der weltweit verbauten Lederausstattungen in einem eigenen Lederaustattungs/Sitzgestellewerk in GaRankuwa/Südafrika."

MB macht es mit den Lederbezügen ähnlich, auch dort kommen Sie aus Südafrike - ich denke niemand kann den Qualitätsunterschied zwischen diesen Bezügen und den in Deutschland (samt Leder) gefertigten Designo/Individual-Lösungen anzweifeln.

Interessant ist doch, wie sehr hohe Löhne überhaupt erst zu einer Wertschätzung der Arbeit führen, zu einem möglichst effizienten Umgang mit dieser - deshalb ist man hier in Produktionstechnik weltweit führend, MB hat z.B. ein vollautomatisches Montage/Einstell-System für Hauben/Türen und BMW hat diese schnucklige Lösung:

http://www.kuka.com/.../L_R215_Robot_sews_car_seat_covers.htm

So wird Fortschritt und Effizienz kombiniert mit Qualität! Das wird ungelernte Arbeiter nicht vorm Verlust ihrer Arbeitsplätze retten, aber zumindest der Facharbeiter überlebt.

Die Kabelbaum-Industrie hat es ähnlich wie die Sitzbezugs-Fertiger erwischt, Ihre Automatisierung war zu komplex, um sie vor dem Beginn des großen Rendite/Globalisierungs-Wahn einzuführen - somit machen es heute unterbezahlte Arbeiter in Handarbeit, wie vor 50 Jahren. In 50 Jahren wird sich durch die Billiglöhne auch kein Grund zur Weiterentwicklung ergeben, nur die Fabrik steht nicht mehr in Rumänien, sondern in Usbekistan! Wie wärs mit einem Revival der guten alten Kinder- und Sklaven-Arbeit? Das wäre doch mal was Feines für die "Wettbewerbsfähigkeit"...

Nun ja, anderes Thema - ich hoffe nur weiterhin auf BMWs mit BMW-Motoren!

Am Ende stört es doch herzlich wenig, von wem die Motoren/Ingenieurskünste kommen. Solange sie von der Haltbarkeit und Charakteristik dem Modell entsprechen, dass man sein Eigen nennt. 😉

Der Sparwille der Hersteller hat schon die seltsamsten Verknüpfungen gebracht. Ich habe schon VW-Bauteile in einem Renault-Motorraum entdeckt. Und Fiats Dieselmaschinen sind übrigens nicht die schlechtesten. 😉

"Am Ende stört es doch herzlich wenig, von wem die Motoren/Ingenieurskünste kommen. Solange sie von der Haltbarkeit und Charakteristik dem Modell entsprechen, dass man sein Eigen nennt. "

Haltbarkeit und Charakteristik entstammen aber genannter Motoren/Ingenieurskünste - ein Emblem mit Propeller drauf macht noch keinen Motor mit den bekannten Qualitäten.
Bestenfalls erhält man einen guten Motor, welcher sich aber nicht großartig von dem ursprünglichem PSA-Aggregat differenzieren kann - der Preis der Marke wird es aber garantiert weiterhin - so ist es nur allzu oft schon geschehen.

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