Blowby, Ölverbrauch und Motorkontrollleuchte

Fiat Punto 188

Hallo in die Runde,

nach einem Motorschaden habe ich nun den Antriebsstrang aus der Barchetta in meinem Punto HGT installiert - inklusive geändertem Motorträger auf der Getriebeseite und ungebauter Schaltkulisse.
Der Motor zieht richtig gut soweit - hatte zwischenzeitlich nur das Problem, dass er beim Ranfahren an eine Kreuzung und dem damit verbundenen auskuppeln sporadisch aus ging. Aber OK - das ist mittlerweile weg.

Was mir nun aber negativ auffällt, ist der recht hohe Ölverbrauch von ca. 0,6 - 1,0L je Tausender. Habe schon gelesen, dass es am Öl liegen könnte. Fahre derzeit 5W30 von Liqui Moly - die Castrol-Suppe soll ja noch problematischer sein. Habe was von 10W60 oder so gelesen - ist das korrekt?

Unschlüssig bin ich mir bezüglich der Blowby-Gase. Halte ich bei laufendem Motor meine Hand über den Einfüllstutzen, spüre ich Luftbewegung - deutlich. Heute habe ich einen Gummihandschuh drüber gepackt und - der wurde nicht aufgepustet, sondern nach innen gesogen. Nun dreht sich meine Fachkenntnis doch ein wenig im Kreis... Zur Kompressionsmessung kam ich leider noch nicht - wollte ich am Wochenende durchführen. Werde berichten.

Wenn der Motor im Stand läuft, nagelt er ziemlich - besonders nach kurzen Gasstößen. Hört man aber eher, wenn man die Haube offen hat. Öffne ich den Öldeckel oder drehe den Motor bis kurz vor Anschlag, hört das Dieseln auf. Würde auf den Phasensteller tippen, da der ja durch den Öldruck gesteuert wird. Aber wäre dieses Verhalten dafür typisch?
Reparatursatz hätte ich da - da der Motor nach dem Einbau aber einwandfrei lief und keine Mucken machte, ließ ich den alten Phasensteller unberührt. Eure Meinung dazu?

Zu guter Letzt: Heute schaltete die Motorkontrollleuchte für wenige Sekunden ein - ging dann wieder kurz aus, dann wieder für 10-20s ein, für 2-3s aus und dann erneut ein. Nach ca. 2min war der Spuk vorbei. Probleme machte der Bock die Zeit über aber keinem Daheim Ölstand kontrolliert und ca. 0,6L nachgekippt. Mal schauen, ob sie morgen wieder an geht oder aus bleibt.
Leider habe ich noch kein Testgerät. Wo sitzt bei dem Burschen die OBD-Buchse und welches Auslesegerät mit Möglichkeit zum Löschen des Fehlerspeichers könnt ihr mir empfehlen? Sollte nicht zu teuer sein aber trotzdem eine Volltextanzeige haben. Laptop-Software wäre auch ne gute Möglichkeit - hab noch nen passenden Lappi griffbereit.

LG und schon mal danke an euch im Voraus - MT

Beste Antwort im Thema

??? Wovon sprichst du???
Ich habe kein Loch in meinem Zylinderkopf!
Außerdem weiß ich sehr wohl, was ich tue, wenn ich an meinem Wagen/ Motor schraube. Da "riskiere ich keinen Motorschaden"!... Du kennst meinen Fertigkeitsstand doch überhaupt nicht...

Ebenso ist mein Motorenöl deutlich dünner als dein 10W40.

Deine Frage bezüglich Kolbenringe und ZKD-Schaden verhindern - wer verbreitet solch einen Unsinn? Die ZKD sitzt über den Kolben und hat mit den Ringen nichts zu tun...

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Zitat:

@kraeMit schrieb am 15. August 2019 um 19:02:08 Uhr:


...
in einen Schraubstock
...

Mit Alubacken und dem Einstellböckchen, warm machen wg. des Schraubenklebers.

Aber Du hast es so hinbekommen, lese ich gerade. War er sehr fest?

Hey KraeMit,

durchmessen - klar, könnte ich. Allerdings müsste ich dazu die Möglichkeit haben, Druck auf die Sensoren zu geben - und derzeit ist das leider nicht machbar.
Allerdings zeigte der erste Sensor keinen Defekt im ausgebauten Rohzustand - ließ Spannung durch bzw. gab einen Widerstandswert aus... Hat ja auch nur ein Kabel 😉

Den Phasensteller aufzubereiten ist wirklich nichts für Anfänger. Da ist ein Kolben mit Kolbenring drin verbaut, es gibt innere Verzahnungen - sogar Schrägverzahnte Kolbenräder, die mit geringem Abstand zueinander laufen. Genau das macht die Montage auch so schwierig, da die Räder beim Einsetzen stumpf aufeinander liegen, eigentlich aber einen Abstand von ca. 1mm zueinander bräuchten... Ich schau aber mal, ob ich das hin bekomme. Wenn nicht, muss halt ein neuer Phasensteller her - dann halt noch mal den Motor raus 😉. Macht ja sooo viel Spaß...

Fummelig dürfte dann auch die Montage der Riemenscheibe auf dem Phasensteller werden. Das ist nämlich einstellbar - da muss ich ganz genau schauen, dass ich das scheiß Teil jaaa nicht verdrehe.

LG - MT

Ich hatte gedacht, das es ein elektrischer Sensor ist und das man den Widerstand im off messen kann, finde allerdings auch gerade in dem Barchetta Handbuch, wo wirklich fast alles drin steht, keinen Wert dafür (für alle anderen Sensoren gibt es die Werte). Keine Ahnung wenn der nur ein Kabel hat?

Mach mal ein Bild beim Wechseln der Feder - würde mich freuen! :-)

@Riemenscheibe: Das habe ich anders verstanden. Die Stellung des Phasenverstellers zur Riemenscheibe ist scheiß egal. Die Funktion des PV hat ja auch mit der Stellung der NW nix zu tun sondern nur mit der Drehzahl.
Und wenn man den Zahnriemen richtig auflegt und er korrekt gespannt ist und alles passt, löst man die Schrauben der linken Riemenscheibe und dreht sie wieder fest, dann passt alles. Da synchronsisiert der ZR die beiden NW'n.
Hab ich in einem Video gesehen.

Ich habe übrigens das Barchetta Handbuch mal durch Adobe Acrobat gejagt, das macht ein OCR und man kann nach allen Begriffen suchen.

Moin Großer,

schick mir mal Bitte das Handbuch rüber - dürfte sehr interessant sein 😉
Habe dir mal ein Foto der beiden Federn dagelassen. Die eine ist die Serienfeder, die andere (längere) die neue Feder. Da liegen 2mm Längenunterschied zwischen - außerdem hat die Feder an einer Seite deutliche Einschleifspuren und dürfte dadurch in der Federkraft auch noch einmal geschwächt sein.
Im besten Fall kam dadurch das zeitweise laute Motortickern, wenn der Motor ins Standgas lief...

20190815-201111-hdr
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Moin Kraemit,

erst einmal - lieben Dank für das Handbuch.

Neuigkeiten zum Fall des schwarzen Punto:
Nachdem ich den Motor wieder zusammengesetzt hatte, habe ich mich - glücklicherweise - auch noch an die Ölwanne gesetzt. Die Abdichtung mit der roten Dichtungsmasse war ja leider wieder undicht. Da ich nicht das Getriebe abnehmen wollte, aber auch nicht mit der langen 7er Ribe an die Schrauben zur Schwungradseite kam, habe ich kurzerhand den langen Ribe mit der Flex zu einem dünnen Schaft umgeschliffen. Not macht halt erfinderisch und in dem Fall heiligt dann auch der Zweck die Mittel 😉.

Nach der Demontage sah ich noch einige Fetzen der Dichtmasse auf der Innenseite des Motors hängen. Beim Blick in den Ansaugrüssel der Ölpumpe bekam ich dan. Aber Zweifel - das Sieb sah im hinteren (verdeckten) Bereich etwas seltsam aus. Darum den Rüssel demontiert und das Filtersieb abgebaut. Ergebnis:
Die ganzen Fetzen, die von der Naht bröckelten und ins Öl fielen, fanden sich im Sieb wieder, wo sie zu einer nahezu festen Masse verschmolzen. Das dürfte dann wohl auch der Grund für die Ölkontrolle gewesen sein. Hohe Drehzahl sollte mehr Öldruck bringen - konnte aber nicht mehr gefördert werden...

Mittmerweile ist der Wagen wieder fast vollständig zusammengebaut. Beim Schrotti bekam ich noch eindn Zündschalter, den ich mir nun aber auf Halde legen kann - beim ersten Startversuch kam der Bock nämlich sofort... Bekam nen riesen Schreck, weil das Flexrohr zum Kat noch nicht angebaut war - man war das ein Panzer... 😁
Aber er läuft wieder. Also war nicht der Zündschalter defekt, sondern nur der Phasensensor, welcher ja durch das Nockenwellenrad durchgeschliffen war. Wie das allerdings passieren kann - kein Plan.
Werde es auf jeden Fall beobachten. Habe ja das NW-Rad mit ausgetauscht. Sollte der Fehler wieder auftreten, habe ich erstmal einen nagelneuen Sensor zur Hand, und ich werde dann die Nockenwelle mal vermessen und die Gasse auf Einlaufspuren untersuchen.

Bei der Montage kümmerte ich mich noch um die untere Quertraverse, auf welcher der Kühler montiert wird. Die hatte schon reichlich Roststellen. Also abschleifen, grundieren/füllern, lackieren und

Morgen lackiere ich meine vorderen Felgen noch fertig - kommen in Wagenfarbe mit einem pinken Akzent. Die hinteren mache ich dann nächstes WE.

LG - MT

Aufarbeitung Quertraverse
Ölansaugsieb
Meine Lösung zur Demontage des Phasenste

Moinsen,

ein Update:
Der Wagen läuft wieder einwandfrei. Wenn ich den Motor mal wieder rausnehmen muss, stelle ich das Einlass-Nockenwellenrad noch um 2° nach - ist aber echt nur Feintuning. Er zieht gut und fie Vmax liegt wieder bei 220km/h - hatte vorher aber ein wenig mehr Bumms...

Ölverlust konnte ich bislang noch nicht wieder feststellen - kontrolliere ich kommende Woche noch einmal.
Fehlermeldungen sind auch keine wieder aufgetreten.

Für das Getriebe habe ich mir ein Additiv von Liqui Moly bestellt und eingefüllt. Ergebnis - kein Weltwunder, aber Ok. Es rasselt weniger und seltener. Die Gänge lassen sich weicher schalten und der Verbrauch ging runter. Da hat man den Kaufpreis in Form von Kraftstoffkosten schnell wieder raus.
Wenn ich sehr sinnig fahre - so zwischen 70 und 90km/h (Auto ist ja tiefergelegt), dann komme ich auf bis zu 18 km/Liter Benzin - das entspricht einen Verbrauch von unter 5,5L... Bei durchschnittlicher Fahrweise sind es dann durchweg 15km/L - also 6,5L/100km...

Im Anhang noch ein paar Bilder:

Die Felgen haben nun Wagenfarbe. Sieht sportlicher aus und passt sehr gut zum Design.
Im Radkasten HR fand ich eine Rostspur. Beim Verfolgen und Entfernen des losen Lackes fsnd ich ein großes Rostnest vor - beginnend vom Tankdeckel aus im gesamten oberen Radkasten.
Habe sämtlichen losen Rost entfernt, alles satt grundiert und sofort mit Unterbodenkonservierung eingejaucht - dick und satt. Viel hilft hiel, mildert auch Steinschläge ab. Den Tankrüssel hatte ich dazu gelöst und nach unten gebogen.
Auch die Durchrostung HL am Schwellerende/Radkastenanfang habe ich mit Karosseriedichtmasse verschmiert (die Nahtstellen) und dann ebenfalls mit Unterbodenschutz konserviert.

Hier die Fotos - der erste Upload hatte nicht geklappt...

20190818-131636-hdr
20190818-110809-hdr
20190818-110654-hdr
+1

Top! :-)

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