Blamage für Benz

Mercedes C-Klasse W203

RÜCKRUF VON 1,3 MILLIONEN AUTOS
www.spiegel.de/auto
Und was sagt uns das ???

54 Antworten

Schuld sind immer die anderen

Zitat:

Original geschrieben von Catexus


Schuld ist Bosch und MB darf´s ausbaden, dass ist der nächste Knackpunkt.

... früher war die Fertigungstiefe höher, dann kamen Schlaumeier und haben die Teile billiger von Zulieferern bezogen. Das war den Schlaumeiern dann immer noch zu teuer, und man sagt dem Zulieferer: "mach's billiger", Dann geht der Zuliefer zum Zuzulieferer und läßt Bauteile (z.B. von Einspritzpumpe) noch billiger herstellen. Am Ende funktioniert der Kram dann nicht mehr, und wer hat Schuld? In meinen Augen die Schlaumeier, die erfolgreich die Kosten zu Lasten der Qualität gesenkt haben. Denn für das Endprodukt "Mercedes-Benz" ist der Hersteller verantwortlich und nicht das Konglomerat der von ihm beauftragten Zulieferer.

Genau so sehe ich das auch.

Hellmuth

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,349342,00.html und es geht weiter.

Zitat:

Original geschrieben von pan_2


http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,349342,00.html und es geht weiter.

Schrempp wie gehabt: Inkompetenz und Selbstüberschätzung ... ein Meister im Schönreden ... der Mann sollte in die Politik gehen.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Julio23


 

Bei meiner C 200 K (02/2001) ist dieser Spannungsregler auch defekt, meine DC Werkstatt möchte diesen Defekt jedoch nicht auf Kulanz beheben, trotz Scheckheft (56.000 km)!

Ist es möglich DC direkt zu kontaktieren???

Würdest Du bitte schreiben, wiesich der Defekt bemerkbar macht? Würde mich interessieren.

Danke
Hellmuth

Zitat:

Original geschrieben von paquito


Schrempp wie gehabt: Inkompetenz und Selbstüberschätzung ... ein Meister im Schönreden ... der Mann sollte in die Politik gehen.

Um Gottes Willen, nein. In der Politik haben wir doch schon genügend viele Schremps. Bei MB hat er nur Chrysler gekauft, in der Bundesregierung kauft der vielleicht noch die Niederländischen Pastillen.

Hellmuth

Tja da haben wir den Salat!

Bei uns in der Firma funzt es ähnlich ... muss billiger gehen, wir müssen bla bla bla und dann hocken wir in der uAe (unterste Arbeitsebene) als Ingenieur und denken wir sind im Wald.

Aber wir dürfen uns nicht beschweren, weil wir ja alle immer alles billiger wollen und Geiz ja so Geil ist ....

siehe 1. Zeile ... ob wir vernünftig aus der Chose wieder raus kommen wage ich mittlerweile zu bezweifeln. Um billiger zu werden, geht alles ins Ausland, hier gehen die Arbeitsplätze flöten und die Leute haben keine Kohle mehr weil sie entweder Angst vor der Arbeitslosiggkeit haben oder mitten drin stecken.
Dann kommt wieder ein Schlaumeier und meint, dass es der Wirtschaft so schlecht geht weil die Binnennachfrage im Eimer ist.....
Tja und dann muss es wieder billiger werden ... 😉 damit wieder jemand kauft. Dann geht der Krampf von vorne los und plötzlich funzt nix mehr, weil aus der ganzen Welt der Krempel zusammen geschustert wird und bei uns nur noch zusammen gepappt und das Logo drauf.
Zitat eines Bekannten der bei BMW arbeitet:
" Wenn ich so sehe wir das Zeug daherkommt , wundere ich mich, dass die Autos die hinten raus kommen auch noch rollen ..." in diesem Sinne werden wir das hier nur als Symptom begreifen können, an dem jeder von uns seinen Teil dazu beiträgt. Da nehme ich mich auch nicht aus 🙁
Gewinne sind ja schliesslich das Wichtigste -> die Deutsche Bank machts ja allen vor ...
Alle die kein technisches Studium schafften, machten einen auf BWL und nun sind diese "Schlaumeier" unsere Chefs .... MAhlzeit ... siehe Zeile 1 . Sicherlich gibts hier auch ausnahmen ... leider zu wenige ... 🙁

@Anny-way

...treffender kann man die Situation wohl nicht beschreiben - Glückwunsch !!!
Ich möchte dazu nur noch anmerken, dass nicht nur das Endprodukt, sondern auch der Service nach dem Kauf (...bzw. dessen Nichtvorhandensein..) seinen Teil dazu beiträgt dass der Konsument (= wir alle!!) nur noch auf den Preis schaut. Wenn ich mich bei einem Markenprodukt dass ungefähr 1/3 mehr kostet als das "noname"-Pendant über mangelnden Service und inkompetente/unmotivierte/lustlose Sachbarbeiter ärgern muss, greife ich beim nächsten Mal lieber zur preiswerten Alternative, bei der ich einen solchen Service garnicht erst erwarte, dafür beim Anschaffungspreis etliche Euro`s spare. (zugegeben: das trifft auf Autos nur bedingt zu, ist aber meines Erachtens die Ergänzung zu dem wass der werte Kollege Anny_way schon geschrieben hat)

Ich bin selber - teilweise - im Customer Service tätig und in unserer Branche (Halbleiterindustrie) könnten wir uns ein solch ignorantes Verhalten den Kunden und Ihren Wünschen/Bedürfnissen gegenünber nicht lange erlauben...

Es hat sich leider noch nicht bis zum letzten Lageristen `rumgesprochen, dass es die Kunden sind die für unsere Gehälter sorgen....

Kundenfreundlichen Grüsse aus M !!
Rolfie

Zitat:

Original geschrieben von Anny_way


Tja da haben wir den Salat!

Alle die kein technisches Studium schafften, machten einen auf BWL und nun sind diese "Schlaumeier" unsere Chefs .... MAhlzeit ... siehe Zeile 1 . Sicherlich gibts hier auch ausnahmen ... leider zu wenige ... 🙁

Auf die Gefahr hin, hier ein wenig vom Thema abzukommen:

Als Dipl. Ing. fühle ich mich doch berufen dir zu wiedersprechen. Ich glaube nicht, dass die ganzen Chefs BWL studiert haben, weil sie kein technisches Studium schafften! Die Misere hat nicht wirklich etwas mit mangelnder Kompetenz, sondern mit falscher Zielsetzung der Chefs zu tun.

Die Chefs selbst sind auch nur Getriebene. Auf der einen Seite durch ihre Aktienoptionen (und dem allzu menschlichen Wunsch, das beste aus diesen herauszuholen) auf der anderen Seite aber auch von den Aktionären, vertreten insbesondere durch grosse Investmentfonds, die den Chefs unmissverständlich zu verstehen geben, dass sie gefälligst den Aktienkurs puschen sollen (mit Kostensenkungen, Entlassungen) wenn sie nächstes Jahr noch auf ihrem Stuhl sitzen wollen.

@wildbeast
was verschwand zuerst: Service oder Bereitschaft mehr zu zahlen? Ist so eine "Ei-Huhn" Frage...

Gruss
Psychoernie

das ist kein Widerspruch! Meine Firma ist keine AG und hier ists aber auch nicht anders. Wen die Chefs getrieben sind, werden die, wenn nciht ganz oben eben schon von den BWLern getrieben. Um die Daseinsberechtigung zu bringen muss gespart werden und weil das eben Mode ist gehts mit der Qualität steil bergab. Kann schon sein, dass ich das ein wenig einseitig sehe, aber seit JAhren schlage ich mich mit denen rum und komm mir vor wie Don Quichote vor. Leider ist nur noch billig und nicht Produktiv wichtig. Bei uns gabs in der vorigen Firma Entlassungen, weil die Druckerei "outgesourced" wurde. Unterm Strich wars teurer und schlechter, aber die Gehaltsliste war kürzer => Erfolg..
TOLL gemacht.
Nix kommt von nix. und .. wie unten angeführt bin ich auch Dipl. Ing. in der uAe ....

Viele Grüße aus M 🙂

PS.: Bin nicht verbiestert, sehe das ganze nun scon seit 5 Jahren auf uns zu kommen und hab das Gefühl, dass der Boden noch nicht erreicht ist ... schade um uns alle ...

Sorry, kam vielleicht nicht ganz so rüber, ich wollte nur dem letzten und von mir zitierten Teil wiedersprechen, dass die meisten BWL studierten, da sie kein technisches Studium geschafft hätten.
Deinem Fazit ("Tja da haben wir den Salat"😉 schliesse ich mich schon an. Nur die wahren Ursachen dahinter sehe ich halt im kurzfristig denkenden Finanzmarkt und nicht bei den "blöden BWLern".

Eine Aenderung müsste halt von den Aktionären ausgehen: Wenn die Aktienkurse bei Entlassungen oder Sparmassnahmen einbrechen würden, würde sich das Verhalten in den Chefetagen schnell ändern. Aber wer glaubt, dass ein Aktienkurs bei Entlassungen/Sparmassnahmen jemals nachgeben wird???

Vielleicht hat sich traurigerweise tatsächlich diese "Mode" auch in nicht-AG's eingeschlichen. Wobei man ja davon ausgehen muss, dass die Eigentümer dies billigen, honorieren oder sogar fordern.

das hats übrigens schon öfters gegeben, dass bei MB der Kurs eingebrochen ist, als Sparmassnahmen angekündigt wurdden. Ebenso Siemens und Infineon ... nur ..
bei uns ist halt auch so , dass jeder "Spareffekt" bei den Vorständen und leitenden Angestellten gleich eine satte Gehaltserhöhung zur Folge hat. Selber beschlossen halt ... das weis ich allerdings nur vom Hörensagen und ist keine von mir gesicherte Erkenntnis 😉

Wo ihr schon am philosophieren seid:

Selbst Unternehmen, die heute noch satte Gewinne einfahren, was machen die?

Die Aktionäre sind glücklich, die F1-Ebene (Vorstand) und F2-Ebene (Direktoren) ebenfalls und vielleicht auch noch die F3 Ebene (Abteilungsleiter), weil sie sich satte Tantiemen in Höhe von *durchschnittlich* Jahresgehältern einstreichen können.

Weiter abwärts wird trotz eines Rekordergebnisses auf =0=Runde argumentiert, weil, es sind ja soooo schlechte Zeiten. Aber wenigstens wird keiner entlassen, da solltet ihr doch richtig froh sein. 😉 Aber haben nicht alle dazu beigetragen? Es gibt nicht nur Häuptlinge, ohne ihre Indianer sind die gar nichts.

Ich wage einfach zu behaupten: Seit dem Fall des Kommunismusses und dem damit einhergehenden Fall der sozialen Marktwirtschaft hier in .de und in Anbetracht der Globalisierung, ist die Ethik in den Unternehmen einfach nicht mehr vorhanden. Es wird zu kurzfristig gedacht, nur auf kurzfristige und maximale Gewinnerhöhung, nach dem Motto "Nach mir die Sintflut". 🙁 Es lebe die absolute MArkwirtschaft.

Ich bin beileibe kein Kommunist, nicht das das falsch verstanden wird. Aber wie kommen wir da raus? Auf frühere Werte besinnen, eine hohe Produktivität gepaart mit Qualität? Ja vielleicht, aber leider - wie von den beiden Vorrednern bereits erwähnt - wird das von den Entscheidungsträgern ignoriert.

Ist einfach ein Teufelskreis.

Auch ich bin alles andere als ein am Kommunismus orientierter, aber ich habe schon vor Jahren die Meinung vertreten, dass wir auf dem Weg in den Frühkapitalismus sind. Meine Vorschreibenden haben dies ja brilliant erläutert.

Wie wir da raus kommen weiß ich nicht, weil diese Denkweise sich durch alle deutschen Entscheidungsträger zieht.

Beispiel Bundesregierung: Die Neubauten in Berlin mussten billig sein. So waren die interessierten Baufirmen gezwungen sich Dumpingpreisen zu beugen. Im Ergebniss bekamen sie die Aufträge, müssen aber mit Subunternehmern arbeiten, die ihrerseits Ausländer beschäftigen, für 3-6 €. Man hört dort auf den Baustellen kein deutsches Wort.
Das so verdiente Geld wandert nach Osteuropa und ernährt dort ganze Familien.

BTW: Mein Sohn ist deshalb als gelernter Tischler arbeitslos. In 1,5 Jahren eine Vermittlung, von Berlin nach Niederösterreich 😁 😠 Er kann die Binnennachfrage nicht ankurbeln!

Grüße
Hellmuth

so!

und was machen wir jetzt ?
Eine Partei gründen?
Eine Revolution anzetteln?

Das zweitere versuche ich bei uns in der Firma als stille Revolution, in dem ich unermütlich auf die Dinge hinweise und auch durchblicken lasse, dass es den ganze Häuptlingen irgendwann genauso gehen wird.

"Irgendwo in Osteuropa ist einer zu finden, der den Job sicher billiger macht!" 😁

Das macht betroffen .... 🙂

Deine Antwort
Ähnliche Themen