Bitte um Entscheidunghilfe bei Rollerkauf
hallo,
demnächst werde ich in den Ruhestand gehen und möchte mir einen gebrauchten 125er Großradroller zulegen, da ich das Auto meiner Frau dann nur selten nutzen kann.
Weil ich es gar nicht mag, auf fremder Leute Mopeds rumzusitzen und sie sowieso nicht zu kaufen, möchte ich meine Auswahl mit euerer Hilfe gern so gut wie möglich eingrenzen.
ein paar Infos:
- ich bin 1,93m groß und wünsche mir reichlich Platz für lange Beine (sehr wichtig!)
- Nutzung 50% Stadt(Einkaufs-)verkehr, 50% teils hügelige Landstraße, keine sehr lange Touren
- möglichst großes Gepäckabteil, Seitenkofferoption wäre vorteilhaft, aber kein Muss
- technisch kein besonderen Erwartungen, soll nur wirklich problemlos laufen
Preis um die 2.000 €
Nach längerer Umschau im Internet habe ich zwei Favoriten:
Piaggio Beverly 125: schön groß, voll bekoffert, soll angeblich aber nicht ganz so zuverlässig sein??
Kymco People GT125i: scheint qualitativ echt gut zu sein, aber ist wohl nicht ganz so komfortabel wie der Beverly??
Bin ich bei den beiden richtig?
Könnt ihr einen von den beiden für meine Bedingungen besonders empfehlen? Oder sind die beide nix, weil es einen viel besseren gibt?
Vielen Dank an alle, die hierzu ihre Erfahrung zum besten geben!!
Frank
46 Antworten
Eisenhaufen stehen hier gar nicht zur Debatte und das Urteilsvermögen zumindest vom TE war IMHO bisher tadellos.
Zum Thema Motorgröße - die vom Fragesteller eingeworfenen Beverly ist als 125er okay, braucht in die Kurve vielleicht etwas mehr Nachhilfe, als andere Großradroller.
Wenn man dem Roller nun den 500er Eintopf serviert, wandelt sich das Fahrzeug zu einem unwilligen und trägen Bock, der Fahrspass nöchstens noch geradeaus vermittelt. Druck hat er mehr, aber es kommt keine Freude beim Fahren auf und die DRV schickt einem sofort den Rentenbescheid...
Also, wie es oben schon richtig bemerkt wurde, mit einem größerem Block hinten drunter kann sich der Charakter eines Rollers stark verändern und das Geheimnis der eigenen Zufriedenheit besteht oft darin sich weder Magerquark noch Vollfettstufe auf den Teller zu packen, sondern die Mitte aus diesen zu wählen
Hallo Leute.
Wie der Themenstarter schreibt 200Km im Monat, dafür reicht ein 15PS
Roller allemal.
Mein 15 PS Rooler reicht mir auch für Stadt und Land.
Für AB benutze ich mein Auto. ( Will doch nicht zum Organspender werden!)
Die meisten Autofahrer unterschätzen Roller, egal ob vom Anzug, oder
vom Tempo.
Und die Großradler, da denken viele Ältere Autofahrer noch an Mofas, ist leider so!
Was auch wichtig ist bei älteren Zweiradfahrern, das Gewicht des eigenen ZR.
Leute es ist wie es ist, man wird mit zunehmenden alter nicht kräftiger, Ich schreibe
diesbezüglich aus eigener Erfahrung.
Auch bei meinem heutigem Roller machen sich über 20Kg weniger positiv bei
Händelung aus.
Gruß.
o je, es fällt mir sehr schwer, mich euren wirklich guten Argumenten zu verschließen. Danke!🙂
Und ich möchte natürlich unbedingt vermeiden, im Straßenverkehr die Aufmerksamkeit der Deutschen Rentenversicherung auf mich zu ziehen.😉
Das Argument mit den nachlassenden körperlichen Kräften trifft übrigens ebenfalls, denn der Grund für meinen nahenden Ruhestand ist eine sehr schwere und umfangreiche Krebsoperation, die ich zwar überstanden habe, die aber viele Nebenwirkungen und Spätfolgen sowie immerhin einer 100%ige Schwerbehinderung mit sich bringt.
Dann muss ich wohl doch nochmal gründlicher bei den 125ern Umschau halten, aber da würde ich nix größeres bzw. schwereres als die Beverly nehmen. Und bei den größeren , z.B. X9 u.a., guck ich noch mal gründlich in der Kategorie 250-300ccm.
Zitat:
@Rainer Hohn schrieb am 13. Mai 2017 um 23:53:03 Uhr:
Rumrasgestell............hab ich auch noch nicht gehört. Passt aber.
Für mich ist der Roller das "Schnattermoped" und die Kawa hat links unten den "Heizstufenschalter"Eine ZZR 1100 kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Urteilsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur vernünftigen Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird!
Eh, DAS hast du richtig gut formuliert !! 😁
Solche Erfahrungen macht jeder der mehr PS als nötig hat !
Deshalb bin ich davon überzeugt dass ein 300er Roller mit ca 30 PS vollkommen zufriedenstellend ist, schnell genug, aber auch noch handlich genug. Mehr Roller braucht man nicht. 🙂
kbw 😉
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Zitat:
@maiens01 schrieb am 14. Mai 2017 um 12:08:02 Uhr:
o je, es fällt mir sehr schwer, mich euren wirklich guten Argumenten zu verschließen. Danke!🙂
Und ich möchte natürlich unbedingt vermeiden, im Straßenverkehr die Aufmerksamkeit der Deutschen Rentenversicherung auf mich zu ziehen.😉
Das Argument mit den nachlassenden körperlichen Kräften trifft übrigens ebenfalls, denn der Grund für meinen nahenden Ruhestand ist eine sehr schwere und umfangreiche Krebsoperation, die ich zwar überstanden habe, die aber viele Nebenwirkungen und Spätfolgen sowie immerhin einer 100%ige Schwerbehinderung mit sich bringt.
Dann muss ich wohl doch nochmal gründlicher bei den 125ern Umschau halten, aber da würde ich nix größeres bzw. schwereres als die Beverly nehmen. Und bei den größeren , z.B. X9 u.a., guck ich noch mal gründlich in der Kategorie 250-300ccm.
Beim fahren merkt man keinen Unterschied zwischen einer 300er oder einer 125er, da fahre ich eigentlich (auch in der Stadt) lieber mit meinem 300er, aber beim "rangieren" und beim aufbocken.
Meine 125er kann ich mit nur einer Hand am Lenker aufbocken, der 300er braucht noch (m)eine kräftige Hand am Gepäckträger.
Lass dir Zeit beim suchen und kaufe nichts überstürzt. 😉
kbw 😉
Hallo noch mal.
Die Roller deiner engeren Wahl aufbocken, und mal 10 Meter schieben,
so kriegst Du ein Gefühl.
Tust du dich schwer bei eins von beiden wird es mit der vorlaufenden
Zeit nicht besser.
Ein Versuch den Roller mal rückwarts in eine Parklücke zu schieben ist
noch mal wichtig um die Handlichkeit zu überprüfen.
Habe auch nicht zu viel Angst vor kleineren Rädern, die Roller sind meist
handlicher wie die mit grossen.
Der Piaggio Fly 125 den ich mal hatte war sehr handlich, und leicht.
Auch kann Ich bei der Wahl die du hast zu einem Roller mit ABS raten.
Mir ist schon mehr wie einmal das Hinterrad beim bremsen ausgebrochen.
Na ja den Fly kann man dann aber wieder streichen, den gabs bis jetzt
noch nicht mit ABS. Aber der HondaSH den solte es gebraucht wohl mit
ABS geben.
Aber wie Du schon geschrieben hast, alles gut überlegen und abwegen.
Gruß, und toi toi toi zu deiner Gesundheit.
Zitat:
@kleiner_boeser_Wolf schrieb am 14. Mai 2017 um 13:06:51 Uhr:
Beim fahren merkt man keinen Unterschied zwischen einer 300er oder einer 125er
Natürlich merkt man da Unterschiede. Du solltest Einunddasselbe Fahrzeug mit unterschiedlichen Motoren fahren. Die schon erwähnte Bev ist ein extremer Fall wo man da ganz deutlich merkt, wenn der größere Motor drin steckt. Radstand länger und Schwerpunkt weiter hinten, da gibts aber einen großen Unterschied. Ich kenne den 300er ganz gut, kann mir denken, dass der Effekt beim 500er noch merklicher auffällt.
Mein 500er Aprilia Atlantic war für mich hoffnungslos überdimensioniert. Ich hatte mehr Freude den durchzureparieren, als ihn zu fahren. Als ich ihn wieder los wurde, war ich eher erleichtert. Dass ich heute den gleichen Scoot als 125er sehr gern fahre (Berlin-Usedom Landstraße längste regelmäßige Strecke) liegt genau daran, dass man da einen Unterschied merkt. Leistung ist keinesfalls alles beim Rollern.
LG
Tina
Zitat:
@Multitina schrieb am 14. Mai 2017 um 14:36:21 Uhr:
Zitat:
@kleiner_boeser_Wolf schrieb am 14. Mai 2017 um 13:06:51 Uhr:
Beim fahren merkt man keinen Unterschied zwischen einer 300er oder einer 125erNatürlich merkt man da Unterschiede. Du solltest Einunddasselbe Fahrzeug mit unterschiedlichen Motoren fahren. Die schon erwähnte Bev ist ein extremer Fall wo man da ganz deutlich merkt, wenn der größere Motor drin steckt. Radstand länger und Schwerpunkt weiter hinten, da gibts aber einen großen Unterschied. Ich kenne den 300er ganz gut, kann mir denken, dass der Effekt beim 500er noch merklicher auffällt.
Mein 500er Aprilia Atlantic war für mich hoffnungslos überdimensioniert. Ich hatte mehr Freude den durchzureparieren, als ihn zu fahren. Als ich ihn wieder los wurde, war ich eher erleichtert. Dass ich heute den gleichen Scoot als 125er sehr gern fahre (Berlin-Usedom Landstraße längste regelmäßige Strecke) liegt genau daran, dass man da einen Unterschied merkt. Leistung ist keinesfalls alles beim Rollern.
LG
Tina
Tina, sorry, ich dachte an das "Handling", das Fzg-Gewicht beim fahren, Kurven fahren, bremsen, usw...
Natürlich merkt man Unterschiede in der Leistung. Aber das Gewicht merkt man nur beim rangieren von Hand und beim aufbocken, nicht jedoch beim fahren.
kbw 😉
Ähh nein-nein, ich merke ein schwereres Rollerchen sehrwohl beim Handling. Fährt das Muli wie ein Fahrrad durch kurviges Geläuf, oder hab ich damit richtig Arbeit.
Dadurch, dass ich mit meinen 65 Kg nicht sonderlich viel Gewicht aufs Vorderrad kriege merke ich den Unterschied, ob in meinem Lieblingsroller eine 125er LEADER-, 300er QUASAR- oder 500er MASTER-Triebsatzschwinge verbaut ist, bei der ersten richtigen Kurve.
Naja Tina, mit 65 kg Lebendgewicht...
Aber wenn das Fahrergewicht dem Krad angepasst ist, dann.....
Guckst du:
https://www.youtube.com/watch?v=a9_Ik7dwu6M
https://www.youtube.com/watch?v=bMORWt6-wzQ
...aber haste gesehen, DA sind auch "Leichtgewichte" dabei !! 😁
kbw 😉
das sind ja schöne Vorschläge für künftige Fahrprüfungen bei Fahranfängern..............
Wenn ich da an den Aufwand bei meinem offenem Motorradführerschein denke:
1 Doppelstunde mit der BMW R45 und ein paar Zusatzfragen bei der Theorie. Praktische Prüfung: 2 Achten fahren und 10 min. durchs Städtchen tuckern. Und schon durfte man die CB 900 Bol´dor oderZ 1000 fahren.
Tja, 60jahre später gibt's nichts mehr geschenkt...
Zitat:
@Papstpower schrieb am 15. Mai 2017 um 01:58:08 Uhr:
Tja, 60jahre später gibt's nichts mehr geschenkt...
Ja besonders Rücksicht auf andere.
so ihr Lieben,
danke für die sehr zahlreichen Tipps!
Ich habe mich nun für eine 2006er X9Evolution 250 entschieden und bin super super glücklich mit der Wahl.
viele Grüße und danke nochmals,
Frank
Gratulation!!! 🙂
Freut mich besonders da ich dich ja auf die Piaggio X10 Idee gebracht hab. Und in meiner Werkstatt gibt es etliche Leute die dem X9 nachtrauern und ihn für besser als den X10 halten
(ich hab mir ja selber nach langem Rumsuchen den 33PS X10er gekauft mit dem ich sehr zufrieden bin, obwohl ich von einem 95 PS Triumph Tiger runter gestiegen bin. Thema nachlassende Kräfte bei zunehmenden Alter wurde hier ja schon abgehandelt)