Bin ich ein böser Raser?

Hallo,
mich würde mal grundsätzlich interessieren, wie schnell Ihr so normaler Weise auf einer gut ausgebauten, verkehrssicheren Landstraße, bei normalen Wetterverhältnissen, sprich guter Sicht (tagsüber) unterwegs seid. Jetzt mal nicht am Wochenende, sondern gerne mal zur Rushhour.

Ich bin eigentlich immer so ca. 10% schneller (lt. Tacho) als vorgegeben ist. Also ca. 110 km/h (lt. Tacho) auf der Landstraße. Was mir dabei auffällt ist, dass es in der Regel nicht lange dauert, bis ich auf einem drauf hänge, der lt. meinem Tacho 90 km/h fährt, also in real life so bummelige 87 km/h. Kommt auch häufig vor, dass ich auf Verkehrsteilnehmer treffe, die 80 km/h (real 78 km/h) fahren.

Ich frage mich dann immer, bin ich jetzt der einzige Dödel der normal fährt? In der Fahrschule habe ich mal gelernt, das man immer so schnell fährt, wie freigegeben ist, solange es die oben angegbenen Verhältnisse zulassen.
Was geht bei den Leuten, die oftmals den Verkehr aufhalten durch den Kopf? Ist es denen egal, trauen die sich nicht mehr zu, wollen die Sprit sparen?
Wirklich, ich möchte das gerne mal wissen.

Ich würde gerne dazu eine Umfrage starten, aber das kann wohl nur ein Moderator oder?

Gruß
pyrodice

Beste Antwort im Thema

Lieber pyrodice,

ich verstehe garnicht wo jetzt genau dein Problem liegt.

Wenn du dir das Recht herausnimmst 10% schneller zu fahren, ist das doch für dich in Ordnung.
Warum willst du jemand anders sein Recht abstreiten 10% langsamer zu fahren als erlaubt?

Zulässige Höchstgeschwindigkeit heißt nicht geforderte Mindestgeschwindigkeit. Auch dies lernt man in der Fahrschule 😉

Und selbst wenn alle anderen 100 fahren, wirst du mit deinen 110 trotzdem auf diese Fahrzeuge auflaufen und sie überholen müssen. Das macht für dich also keinen Unterschied.

Mfg Zille

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Tja, wenn man es nicht kann, sollte man es lassen und sich ein Fahrrad kaufen.

cheerio

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


Zeitungsartikel heute morgen in den NÜRNBERGER NACHRICHTEN:

"Ein 28 Jahre alter Autofahrer hat einen spektakulären Unfall in der Nähe von Maithenbeth nicht überlebt.
Der Mann hatte mit seinem 400 PS starken Auto mehrere andere Wagen auf einer kurvenreichen Waldstrecke überholt. In einer langgezogenen Rechtskurve kam er von der Straße ab und driftete etwa 30 Meter zwischen Fahrbahn und Waldrand. An einer Böschung wurde der Pkw in die Luft geschleudert.
Während des 15 Meter langen Fluges drehte sich der Wagen um die eigene Achse und blieb dann auf den Rädern stehen. Das Fahrzeug geriet sofort in Brand - vermutlich, weil der Benzintank oder die Benzinleitungen abgerissen worden waren.
Am PS-starken Fahrzeug des Mannes entstand ein Schaden von rund 35000 Euro."

Bei rund 4.000 Verkehrstoten pro Jahr ereignen sich täglich mehr als zehn tödliche Unfälle, über welche verständlicherweise in den Medien berichtet wird. Auffällig ist, daß dabei nur dann Angaben über die Motorleistung der beteiligten Fahrzeuge gemacht werden, wenn diese ungewöhnlich hoch ist. Was damit bezweckt wird ist klar - es soll bei geistig wenig flexiblen Zeitgenossen der Eindruck suggeriert werden, daß leistungsstarke Fahrzeuge und hohe Geschwindigkeit eine grundsätzliche Gefährdung darstellen. Wie unzähligen Beiträgen in diesem Forum zu entnehmen ist, scheint das Kalkül leider aufzugehen...🙁

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Was damit bezweckt wird ist klar - es soll bei geistig wenig flexiblen Zeitgenossen der Eindruck suggeriert werden, daß leistungsstarke Fahrzeuge und hohe Geschwindigkeit eine grundsätzliche Gefährdung darstellen.

Soviel Grips zur Erfassung komplexer Zusammenhänge unterstelle ich den Schreiberlingen, die ohne positive Kenntnis der konkret gefahrenen Geschwindigkeit von "Rasern" berichten, nicht.

Das sind typische Lokalzeitungsartikel, die die Welt nicht braucht.

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


es soll bei geistig wenig flexiblen Zeitgenossen der Eindruck suggeriert werden, daß leistungsstarke Fahrzeuge und hohe Geschwindigkeit eine grundsätzliche Gefährdung darstellen. Wie unzähligen Beiträgen in diesem Forum zu entnehmen ist, scheint das Kalkül leider aufzugehen...🙁

Richtig. Kracht ein verrosteter Ford Fiesta auf einer Landstraße gegen einen Baum gibt es höchstens einen Dreizeiler in der Ortszeitung.

Hallo!

Dass eine nicht unerhebliche Anzahl von Unfällen aufgrund von Langsamfahren und der daraus resultierenden Veranlassung zu Überholmanövern resultiert, die es bei vernünftiger Fahrweise des Überholten nciht gegeben hätte, dürfte für die Reflektierten hier ebenfalls nichts Neues sein.

Gruß,
M.

... und was ist am Verhalten der Überholenden vernünftig, wenn es dabei zu einem Unfall kommt? 

Zitat:

Original geschrieben von Han_Omag F45


... und was ist am Verhalten der Überholenden vernünftig, wenn es dabei zu einem Unfall kommt? 

Es ist halt beides unvernünftig.

Die einen haben einen an der Klatsche, weil sie doof rumschleichen (fahren 80 obwohl 100 erlaubt), die anderen haben einen an der Klatsche, weil sie sinnlos überholen. Gibts ein Tempolimmit (auch die nicht ausgeschilderten wie 50 innerorts und 100 außerorts) sollte man sich daran halten, und daran denken, das der eigene Tacho vorgeht. Somit immer 5KMH (laut Tacho) schneller fahren (außer in 30er Zonmen und Kinderspielstraßen). Klar gibts dann immer noch Deppen, die überholen, aber die Anzahl ist deutlich geringer.

Normalerweise macht überholen auf einspuhrigen Landstraßen nie wirklich Sinn, außer der überholte fährt deutlich langsamer.

Zitat:

Original geschrieben von MvM


Klar gibts dann immer noch Deppen, die überholen, aber die Anzahl ist deutlich geringer.

Für mich sind die größten Deppen im Straßenverkehr jene Zeitgenossen, die sich der falschen Überzeugung hingeben beim Autofahren auf jedwede eigene Hirnleistung verzichten zu können, da ihnen alle Entscheidungen bereits durch diverse Schilder am Straßenrand abgenommen wurden. Man fährt so schnell wie vorgeschrieben, ok, aufgrund der Tachoabweichung 5km/h mehr, und alle wird gut. Das ist leider ein Trugschluß.

Tatsächlich gibt es unzählige Straßen, sowohl inner-, als auch außerorts, auf denen man eben nicht gefährdungsfrei die zHG ausnutzen kann. Und genauso gibt es noch wesentlich mehr Straßen, auf den man die zHG deutlich übertreten kann. Der verantwortungsvolle Kraftfahrer ist sich dieser Tatsache bewußt und betrachtet die Schilder mit den Zahlen daher allenfalls als unverbindliche Empfehlungen. Vorraussetzung dafür ist freilich, daß er die Verwendung seines Verstandes zumindest sporadisch wohlwollend in Erwägung zieht.

Als besonders gefährlich erachte ich auch diejenigen im Straßenverkehr, wobei es sich dort meistens um ältere Herren handelt, welche glauben, eine Erzieherrolle einnehmen zu müssen. So fahren diese Herrschaften extra langsam - also weit unter der freigegebenen Höchstgeschwindigkeit - und äußerst links, sodass ein gefahrloses Überholen unmöglich gemacht wird.
Hatte schon mehrmals solche Situationen vor mir erlebt, wo es beinahe zu Unfällen gekommen wäre, zum Glück bin ich selbst direkt noch nie in eine solche Situation gekommen 😉

Gruß
Christian

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


...
Bei rund 4.000 Verkehrstoten pro Jahr ereignen sich täglich mehr als zehn tödliche Unfälle, über welche verständlicherweise in den Medien berichtet wird. Auffällig ist, daß dabei nur dann Angaben über die Motorleistung der beteiligten Fahrzeuge gemacht werden, wenn diese ungewöhnlich hoch ist. Was damit bezweckt wird ist klar - es soll bei geistig wenig flexiblen Zeitgenossen der Eindruck suggeriert werden, daß leistungsstarke Fahrzeuge und hohe Geschwindigkeit eine grundsätzliche Gefährdung darstellen. Wie unzähligen Beiträgen in diesem Forum zu entnehmen ist, scheint das Kalkül leider aufzugehen...🙁

OT

Das ist der gleiche Trick wie bei den Kinderschändern, die auch nur dann ins Fernsehen oder in die Zeitung kommen, wenn sie zufällig bei der Kirche arbeiten.

Auch da funktioniert das prima...

OT off

Am Besten ist dann bei o. g. wie auch dem eigentlich thematisierten Beispiel mit den "PS-Rasern" die unterschwellig ergänzte Umkehrschlüssigkeit zu beobachten. Denn bei diesen Leuten setzt sich ja nicht nur im Hirn fest, dass jeder Unfall durch einen Raser mit viel PS verursacht wird, sondern dass JEDER mit viel PS automatisch ein "Unfall-verursachender Raser" sein muss.
Aber sowas passiert halt bei Leuten, die in der Grundschule bei Mengenlehre nicht richtig aufgepasst haben. 😉

@Chris060892

Wohl erst den Führerschein gemacht und gleich eine Zielgruppe ausfindig gemacht, die Autofahrers Alltag fürchterlich erschwert. Dann schau Dir mal die Statistiken an: Die Mortalitätsrate der 18-30jährigen Verkehrsteil-nehmer. Die sind vorrangig an den unfähigen Alten zerschellt und nicht am Alleebaum oder?

Zitat:

Original geschrieben von Chris060892


So fahren diese Herrschaften extra langsam - also weit unter der freigegebenen Höchstgeschwindigkeit - und äußerst links, sodass ein gefahrloses Überholen unmöglich gemacht wird.

Was meinst du mit "äußerst links"?

Ich nehme mal an, immer noch auf der rechten Seite der Mittellinie.

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


@Chris060892

Wohl erst den Führerschein gemacht und gleich eine Zielgruppe ausfindig gemacht, die Autofahrers Alltag fürchterlich erschwert. Dann schau Dir mal die Statistiken an: Die Mortalitätsrate der 18-30jährigen Verkehrsteil-nehmer. Die sind vorrangig an den unfähigen Alten zerschellt und nicht am Alleebaum oder?

Nein, ich habe nicht gerade erst den Führerschein gemacht.

Komischerweise häuft es sich nur, dass ältere Herrschaften z.B. zum Teil mit ihren BMW X6 oder X5 so dermaßen überfordert sind, oder wie ich schon vermutet habe, eine Erzieherrolle glauben einnehmen zu müssen, sodass sie eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer jeder Altersgruppe darstellen. Besagte Beinaheunfälle, die ich vorher erwähnte, fanden übrigends zu 90% in der Stadt statt, wo bekannterweise ein generelles Tempolimit von 50km/h besteht.

Die Statistiken die du erwähnt hast sind mir bekannt, dies kann jedoch nicht pauschal auf alle Verkehrsteilnehmer dieser Altersgruppe angewendent werden 😉

Desweiteren habe ich in meinem vorherigen Post nicht behauptet, dass ich mich gerne jenseits der erlaubten Geschwindigkeiten bewege. Besagter Post basiert lediglich auf Beobachtungen, die sich zunehmend häufen.

@ Drahkke: Ja, immer noch auf der richtigen Seite, jedochs so weit wie möglich am Rand. Oder es passieren solche Geschichten, dass manche Leute an einem Fußgängerüberweg auf einer Landstraße, wo in diesem Teilstück 70km/h freigegeben sind, stark abbremsen, um einen Radfahrer passieren zu lassen. Dies hätte fast zu einem Auffahrunfall des vor mir fahrenden SUV, welcher logischerweise überhaupt nicht mit sowas gerechnet hat, auf den abbremsenden Wagen zur Folge gehabt.

Hallo!

Die Spezies "alter Sack mit Sendungsbewusstsein" existiert zweifellos. Ich erlebe sie meist in Mittelklassefahrzeugen.

Das üliche Spiel sieht dann so aus: Alter Sack 1 (AS 1) überholt mit 121 Km/h auf der Autobahn einen anderen Alten Sack (AS 2), der mit 119 einen LKW überholt. M. nähert sich mit 210 von hinten, geht vom Gas, bremst ggf. etwas ab. AS 1 verringert die V auf 119,5. M. gibt 1x Lichthupe. AS 1 bremst, um M. zu zeigen, dass AS 1 hier die Regeln macht, sonst niemand.
AS 2 beschleunigt auf 120 Km/h.
M. lässt sich zurückfallen. AS 1 beschleunigt wieder auf 121 Km/h und beendet nach gefühlten 5 min. den Überholvorgang, nicht ohne erst viel zu spät und unter wildem Herumfuchteln nach rechts zu wechseln.

Das erlebe ich mindestens zweimal wöchentlich. Und dabei drängle ich noch nicht einmal. Oft hat man dann ja Glück und ein Wilder im A4 kommt von hinten, so dass ihm durch Vorbeilassen die Problemlösung überlassen kann.
aber das passiert leider viel zu selten.

Mein Fazit aus den letzten 200.000 Km Autobahn in den letzten 2 Jahren ist, dass wir dringend eine massive Verfolgung von verstößten gegen rechtsfahrgebot, Überholregeln, Blinkverstößte und Spurwechselvergehen benötigen. Das Problem sind keinesfalls die 0,00000001% Raser, sondern die 20% vollkommen ignoranter und /oder unfähiger Menschen, die die wirklich kritischen Situationen erst heraufbeschwören.

M.

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