Bin frustriert
War jetzt für 5 Tage bei Verwandten in Stralsund (Komme aus LB bei S).
Die Etappen waren max. 220km - aber nur wenn nur ab und an die 130 km/h erreicht wurden! Ansonsten 200km dann war nachladen angesagt! Dabei jeweils 30-45 min Zwangspause. Bei 900km Fahrt war das echt übel.
Ich dachte mir schon dass das nicht so easy wird, aber so miserabel finde ich echt frustrierend!
Auf dem Heimweg - A20 von Stralsund nach Rostock - konnte ich durch den Gegenwind nicht mal 130 fahren - da verbrauchte er zu viel und das Navi verweigerte die Arbeit Ansage:"mehr als 5 Ladestops, bitte verkürzen Sie die Route"
Hätte ich 'nen Arteon genommen hätte ich für hin und zurück ein- bis zweimal getankt, wäre mit ~160 durchgepeest und wäre in 7h da gewesen. So waren es 12h+ jeweils auf hin- und Rückfahrt.
Ach ja - ID4, Pro 4 Motion, 77kWh Akku, Winterreifen, keine WP.
87 Antworten
Moin,
ohne zu weit ins Detail zu gehen stellt sich doch die Frage, warum man zum heutigen Zeitpunkt schon ein perfektes Produkt erwartet..? Gerade die neuesten Nachrichten von ausländischen Herstellern zeigen doch deutlich, dass unsere heimischen Autobauer noch ganz gut vorne "mitmischen" können und die Autos auch nicht damit glänzen müssen, staatlich subventioniert zu sein..😛
Zitat:
@jbrun52 schrieb am 29. Dezember 2023 um 08:16:06 Uhr:
(...)
ohne zu weit ins Detail zu gehen stellt sich doch die Frage, warum man zum heutigen Zeitpunkt schon ein perfektes Produkt erwartet..? (...)
Weil für das Produkt Preise aufgerufen werden, für die man auch einen 520xd bekommt? Um die mit Abstand höchsten Löhne im ganzen Norden zu bezahlen und Managern Boni zu ermöglichen, wo einem schwindlig wird?
Ich wundere mich immer wieder über die Gutmütigkeit mancher. Es wird nicht belohnt werden 😉
Moin,
nur kurz dazu die Preise , die für das erwähnte Modell von BMW aufgerufen werden..😛
- 5 er beginnen ab ca. 57000 € in der Basisversion
- i5 ab ca. 70000 €
Eine völlig andere Preis- und Fahrzeugkategorie also..😎
-
Der 5er ist aber ein ausgereiftes Produkt...
Moin,
wird sich auch erst zeigen..😎
Subventionen führen nur dazu, dass die Preise nicht fallen. Jetzt wo der Staat die Subventionen aufgekündigt hat, sind die Hersteller auf einmal in der Lage die Preise zu senken.
Zitat:
@jbrun52 schrieb am 29. Dezember 2023 um 08:16:06 Uhr:
Moin,ohne zu weit ins Detail zu gehen stellt sich doch die Frage, warum man zum heutigen Zeitpunkt schon ein perfektes Produkt erwartet..? Gerade die neuesten Nachrichten von ausländischen Herstellern zeigen doch deutlich, dass unsere heimischen Autobauer noch ganz gut vorne "mitmischen" können und die Autos auch nicht damit glänzen müssen, staatlich subventioniert zu sein..😛
Ich glaube man muss auch hier wieder unterscheiden wie die Leute hier im Forum zu ihren Autos gekommen sind. Absolute Enthusiasten die aber nur wenig fahren, haben sicherlich bewusst dieses Fahrzeug gewählt und sind begeistert von dem Produkt und wollen alles auch ganz genau verstehen, verzeihen aber auch Fehler.
Andere, wie beispielsweise ich, haben das Fahrzeug als Firmenwagen bekommen und sind dem ganzen eventuell positiv gestimmt, haben aber nicht die Rosarote Brille auf. Allerdings bin ich gezwungen mich mit der Technik auseinander zu setzten weil sonst würde ich gar nicht mehr vorankommen. Ich fahre den Akku immer unter 10% und ärgere mich enorm wenn die maximale Ladeleistung nicht erreicht wird. Ich bewege das Fahrzeug im beruflichen Kontext. Da nerven 30 Minuten Pause alle 250km.
Wenn man das wieder mit Gelegenheitsfahrern vergleicht die einen Wochenendausflug machen, sind diese vermutlich eher bereit eine Pause einzulegen.
Ich empfinde es Kommunikationsproblem.
1. Es werden "alle Autofahrer" in ein Boot geworfen, obwohl es so viele unterschiedliche sind. Diese sind bisher ein Produkt (Verbrenner) gewohnt und haben sich damit unterschiedlich arrangiert. Die fehlende Differenzierung haben dort der Markt und die Gewöhnung getrennt. Hier beim BEV wollen wir, auch infolge einer noch geringen Angebotsvielfalt, mit wenig neuem Produkt alle erschlagen.
2. Die Verkäufer und die Medien sind einfach schlecht informiert.
3. Die Hersteller tun mit Garantiebeschwerten Informationen z.B. "80% Laden" ein übriges und verunsichern.
4. Dazu kommen Arrangeure, die erfolgreich und zufrieden BEV fahren und nicht verstehen, warum das nichts für alles ist. Ist doch so einfach!
5. Mit der "German Angst", die wir gerne durch Kommunikatoren anheizen wollen, haben wir Sorge vor ausgebrannten Autos und Häusern, Stillstand und Kälte wegen Reichweite, Defekte Ladesäulen und Nächtigungen am Straßenrand, Defekte Akkus, weil wir nicht penibel Laden und und und
6. Am Ende versuchen dann einfallsreiche Leute die Probleme und Sorgen mit Technik zu erschlagen. Die Ansätze sind meist gut. Doch weil es entweder kompliziert ist oder nicht 100%funtkioniert, wird die Lösung nicht zum Heilsbringer.
Das betrifft Kaufleute, Handwerker und Ingenieure und eigentlich alle.
In dem Zusammenhang, ich bin auch beruflich aufs Auto angewiesen, fahre rund 35-40 Tkm p.a. elektrisch (+10 Tkm mit dem ICE der Bahn) und komme mit den Themen sehr gut zu recht. Auch Ladepausen sind bei mir selten eine Störung, sie werden genutzt oder genommen, wenn Pausieren sowieso notwendig wäre. Bei mir geht es - sicher nicht bei jedem.
Naja German Angst... die Debatte um die E-Autos wird halt oft, gerade in Foren, zwischen den Fanboys und den Skeptikern geführt. Da kommen von der einen Seite schnell Vorwürfe der rosaroten Brille und zurück die Vorwürfe vor jeder Kleinigkeit panische Angst zu haben...
Ich kanns mir halt noch nicht so recht vorstellen, wie das in 1, 2 Jahren funktionieren soll, wenn die Elektroautowelle mal ins Rollen kommt und ich dann am typischen Rückreisedonnerstag vor Ostern aus München komme und bei Leipzig laden muss. Da werde ich kaum der einzige sein. Ich kann aber auch meine Rückreise nicht auf einen anderen Tag legen, das gibt mir das Projekt bzw. der straffe Terminplan vor. An solchen Tagen steht man mit dem Verbrenner an der Zapfsäule oft schon als Vierter in der Schlange...
Daraus wird dann sofort die German Angst gemacht, man habe Angst an der A9 zu verhungern. Das stimmt natürlich nicht.
Ich bin jedenfalls der Meinung, die Entwicklung von Fahrzeugen sollte beim Autobauer vor der Serienreife passieren und nicht auf der Straße auf dem Rücken des Kunden.
Zitat:
@div_E schrieb am 29. Dezember 2023 um 14:40:30 Uhr:
Ich bin jedenfalls der Meinung, die Entwicklung von Fahrzeugen sollte beim Autobauer vor der Serienreife passieren und nicht auf der Straße auf dem Rücken des Kunden.
...dann wäre E-Mobilitätsmässig gar nichts voran gegangen, denn der einzige ernsthafte Hardware-Problempunkt des BEV ist die Batterie und auch deren Ladeinfrastruktur.
Für die Ladeinfrastruktur und den Preis-, Karten- und Appwirrwar fürs Laden kann man die Autobauer schlecht verantwortlich machen.
Wer hätte es über Jahre "einfach so", ohne viele Betatester, finanziert, die Batterie zu entwickeln, bis diese irgendwann mal Eigenschaften hätte, bei denen man sagen könnte:
Sind zwar immer noch nicht die Verhältnisse, wie beim Verbrenner, aber sind für die meisten Leute bereits gut machbar.
Was heißt "Serienreife"?
Die Batterien sind ja serienreif. Man prodziert sie in großen Stückzahlen. Sie sind nur auf einem bescheidenen Entwicklungsstand:
Die Batterie ist u.a. immer noch viel zu schwer und zu groß.
Das macht die aktuellen E-Autos schwer und groß und wenn sie nicht allzu schwer und groß sind, haben sie halt kaum Batteriekapazität.
Halb so groß und halb so schwer, wie aktuell noch der Fall, wäre m.E. eine Mindestforderung.
Wenn damit trotzdem noch rund 150kWh für normale E-Pkw zusammen käme, wären wir auf einem guten Weg...
Dann die große Temperaturabhängigkeit der Batterien:
Im Winter beheizen, im Sommer kühlen.....alles unschöne, zusätzliche Energieverbräuche. Das Thema "Vorkonditionieren" dürfte bei gut entwickelter Batterietechnik eigentlich kein Thema sein....ich hoffe, dass man darüber in ein paar Jahren milde lächeln wird...
Ladesäulennavigation mit automatischer Vorkonditionierung.....auch so ein Scherz aufgrund unzureichender Technik
und die Garantie ist zum größten Teil ebenfalls immer noch ein Witz:
160tkm oder 8 Jahre ist eventuell noch in Ordnung. Dass diese Garantie aber erst greift, wenn die Energiespeicherfähigkeit unter 70% fallen muss, geht gar nicht.
Wenn diese Punkte ca erreicht wären, bräuchten die meisten nicht mehr dem Verbrenner nachheulen, denn der Rest des BEV ist doch jetzt bereits völlig ok.
Wenn es aktuell nicht genug Beta-Tester für E-Autos geben würde, die sich und relativ viel Geld für das BEV-Abenteuer bereitstellen, würde es mit der Entwicklung von guten Batterien noch langsamer voran gehen.
Mit deren Entwicklung steht und fällt aber die Akzeptanz von BEV.
Die jetzt fehlenden Förderungen (die ja eigentlich den Herstellern zugute kamen, Stichwort: mit Förderung hohe Preise) können sich auf die Entwicklungsgeschwindigkeit ebenfalls negativ auswirken.
Dafür gibts ja ambitionierte early adopter, die sowas vorantreiben und sich Alpha- und Beta-Produkte antun.
Ausgangspunkt der Diskussion war aber, dass man sich ganz einfach nicht zu wundern braucht, wenn die überwiegende Mehrheit sich sagt "Elektro-Auto? Lass das erstmal halbwegs ausgereift sein, ich bin kein ehrenamtlicher Testfahrer für VW, BMW und Co."
Ich verstehe es auch nicht. Die Technik läuft stabil und reproduzierbar. Das erfüllt alle Kriterien für ausgereift.
Bleibt das Thema Praxistaugleichkeit und da ist es wie früher auch - passt der Benziner, oder Diesel besser, welche Leistung, Handschaltung/Automat VS.große/kleine Batterie, erforderliche Reichweite, Ladegeschwindigket ...
Meine Verwandschaft ist extrem wenig technikaffin. Da läuft aber ein ID.3 im Kurz- und Mittelstreckenbetrieb auf dem Dorf und ... sie sind megahappy mit dem Auto. Weil sie gut beraten wurden und es super zu ihrem Profil passt.
Da braucht man nichts besonderes wissen, oder machen, sondern muss nur fahren und das ist mit zu Hause laden dann sogar komfortabler, als mit dem Verbrenner.
Es steht und fällt wie immer damit, dass der Verkäufer gut berät, oder man sich selber informiert.
Wenn man das nicht macht und erwartet, dass das E-Auto die ideale Lösung ist, um täglich 1.200 km abzureißen, dann wird der Realitäts-Schock hart.
Ganz schweirig ist auch, wenn die Dollarzeichen im Auge glänzen und man unbedingt ein E-Auto als Geschäftsfahrzeug haben will, weil das so schön günstig ist und dann hinterher merkt, dass es gar nicht zum eigenen Fahrprofil passt. Das ist dann häufig die Gruppe im Forum, die kein gutes Haar an den Autos lässt und wo der Hersteller allen Themen schuld ist, die eigentlich nur daran liegen, dass man für sich das falsche Konzept gewählt hat.
Häufig sind das sogar Kleinigkeiten. Ich hatte z.B. die Wahl zwischen einem ID.4 Pro Performance und dem GTX. Ich habe bewusst den Pro genommen, weil der weniger verbraucht und die günstigere Ladekurve hat. Funktioniert für mich super. Beim GTX hätte es wahrscheinlich nicht so gut gepasst, obwohl mich Allrad und die Mehrleistung gereizt hätten.
Ich fühle mich überhaupt nicht als Beta-Tester. Alles ist verlässlich und reproduzierbar, auch dass der Verbrauch im Sommer niedriger und im Winter höher ist.
Der Verbrenner verbraucht auf Kurzstrecke, oder im Stadtverkehr, oder bei schneller Autobahnfahrt auch extrem viel. Hat da schon einmal jemand zu geschrieben, wie wenig ausgereift die Technik aus dem Grund ist? Da ist doch das E-Fahrzeug im Stadtverkehr mit niedrigen Verbräuchen viel ausgereifter ;-) .
Hi,
ich vermisse hier sehr häufig den Hauptgrund für das Forcieren der Elektromobilität in unseren Breitengraden..Ist dieser nicht mehr geläufig..? 😕😎
Zitat:
@MacV8 schrieb am 29. Dezember 2023 um 17:23:27 Uhr:
Da ist doch das E-Fahrzeug im Stadtverkehr mit niedrigen Verbräuchen viel ausgereifter ;-) .
Im Sommer ja, im Winter, zumindest bei meinem MEB: nein
Vor allem durch die E-Heizerei (Batterie und Innenraum) bei Minusgraden entsteht bei kürzeren Strecken mit langsamen Tempo und viel Stillstand ein sehr großer Verbrauch/100km.
Wenn zumindest die Beheizung der Batterie, von der ich als Fahrer direkt absolut nichts habe und die schlichtweg nur Verlust ist, weg fallen würde und die Batterie zudem bei Minusgraden grundsätzlich leistungsfähiger und schneller zu laden wäre, würde ich diese Technik als einigermaßen ausgereift bezeichnen.
Wir fahren aktuell eindeutig nicht ausgereifte Batterien durch die Gegend.
Da wird sich noch einiges tun (müssen)
Mir ist das egal, weil es bei mir trotzdem passt und ich mit dem E-Autofahren nicht so lange warten will, bis ich nicht mehr fahren darf oder kann.....
Die Batterieheizung ist sehr selten an. Bei meinem war die in diesem Winter noch nie an (ausser beim Schnellladen), weil die Batterie noch nicht so ausgekühlt und unter 0 Grad war. Die normale Heizung zieht den Verbrauch bei geringen Durchschnittsgeschwindigkeiten teils deutlich hoch, obwohl die Leistung dieser nicht übertrieben hoch ist. Bei der wenigen Energie, die ein BEV braucht, fällt das eben deutlicher ins Gewicht.