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BILD weiß es genau !

Themenstarteram 1. April 2010 um 9:57

Die 10 unbeliebtesten Berufe

FERNFAHRER auf Platz 3, hinter Politiker Platz 2 und Versicherungsvertreter Platz1!

Das ergab eine Umfrage von Toluna – einer Website, die sich auf Online-Studien spezialisiert hat – im Auftrag der Agentur Faktenkontor in Hamburg. Demnach würden 29 Prozent der 1000 Befragten niemals den Beruf eines Fernfahrers ausüben wollen.

Image haben wir sowieso keins und ist der Ruf erst ruiniert.....

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 3. April 2010 um 7:55

Vielleicht sollten wir uns mal fragen, warum das so ist, warum hat der Beruf des LKW-Fahrers, so einen schlechten Ruf?

In Holland, Frankreich oder auch Dänemark, genießt der LKW-Fahrer(meist Chauffeur genannt) ein gutes Ansehen und bekommt auch ein angemessenes Gehalt.

Wie ist es es denn hier bei uns?

Kein Fuhrunternehmer ist irgendwie organisiert, jeder unterbietet jeden und die paar Verbände, die es gibt, sind zahnlose Tiger oder nützen den großen Sped. wie Fiege, SEC, Dachser usw., welche eh die Preise bestimmen.

Kein Fahrer ist organisiert, kaum einer in einer Gewerkschaft, wenige Firmen haben einen Betriebsrat usw., damit können die Chefs nach belieben, die Gehälter drücken und es findet sich immer einer, der für noch weniger fährt.

Jahrelang wurden Arbeitslose, zu LKW-Fahrern zwangsumgeschult. Die sind unmotiviert, schlecht ausgebildet, oftmals der deutschen Sprache kaum mächtig und fahren für Minilöhne durch die Gegend. Im Gegenzug, wurden gute Fahrer, mit langjähriger Erfahrung, schlecht bezahlt und zum teil rausgeekelt.

Die meisten Chefs sind nicht an guten Fachkräften interessiert, die Lenk-und Ruhezeiten einhalten, den digitalen Tacho bedienen können, was von Ladungssicherung verstehen, Genehmigungen lesen können und verstehen und dabei noch wirtschaftlich fahren können und ein angemessenes Gehalt verlangen.

Sondern,

es werden Fahrer gesucht, die am besten Tag & Nacht mit 90+ km/h durchfahren, keine Fragen stellen, weil sie von der Materie eh nix verstehen, jede Woche einen oder mehrere Versicherungsschäden verursachen und am besten, am Monatsende noch Geld mitbringen.

Wie diese Leute sich dann im Straßenverkehr, auf Firmengeländen oder Raststätten usw. benehmen, liegt auf der Hand. Die doofen regieren bald die Welt.

Vermutlich liegt es also zum Teil auch an uns selbst, das wir in Deutschland so unbeliebt sind.

Ein weiterer Faktor, ist die deutsche Presse. Nicht nur Zeitungen, wie BILD sondern auch die Doof-TV alá RTL, Kabel usw. nutzen doch jede Möglichkeit, den LKW-Fahrer in ein schlechtes Licht zu rücken. Sendungen über Kontrollen mit teils abstrußem Inhalt oder die sogenannten "rollenden Zeitbomben", TV-Berichte die schon zig Jahre alt sind und immer wieder gesendet werden ( wie der legendäre Fahrer, der sich die Fußnägel schneidet), sorgen nicht unbedingt für Vertrauen in der Bevölkerung. Kommen dann Vertreter unseres Jobs zu Wort, werden meist genau die oben beschriebenen Negativexemplare ausgesucht und der Fernsehzuschauer dreht sich weg.

Vielleicht habe ich es etwas zugespitzt formuliert, es sind aber meine Erfahrungen aus 19 Jahren Fernverkehr und es macht schon sehr lange, keinen Spass mehr.

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wer nichts wird wird Wirt, wer garnichts wird, wird landwirt

am 1. April 2010 um 12:23

wer nix isch, un nix koh, geht zur boscht oda zur eisaboah^^

Und ohne Brummifahrer würde mindestens die Hälfte der Bevölkerung in die Steinzeit zurückfallen, weil kaum ein realisiert, dass ohne den "einfachen" Brummifahrer so ziemlich alle Regale im Supermarkt leer bleiben, die Zapfsäulen versiegen und der Öltank für die Heizung im Keller verebbt.. :rolleyes:

Naja. Wir wissen jedenfalls, dass wir eine kleine Grundsäule zu unserem funktionierenden Leben darstellen ;)

Zitat:

Original geschrieben von Sencillo

Und ohne Brummifahrer würde mindestens die Hälfte der Bevölkerung in die Steinzeit zurückfallen, weil kaum ein realisiert, dass ohne den "einfachen" Brummifahrer so ziemlich alle Regale im Supermarkt leer bleiben, die Zapfsäulen versiegen und der Öltank für die Heizung im Keller verebbt.. :rolleyes:

Naja. Wir wissen jedenfalls, dass wir eine kleine Grundsäule zu unserem funktionierenden Leben darstellen ;)

So siehts aus, der dumme kleine LKW Fahrer.Er hat mehr Verantwortung als die meisten "Pseudo-Politiker" oder Fabrikarbeiter. Er steht jeden Tag mit einem Bein im Grab und mit dem anderen im Knast, wird wahrlich fürstlich entlohnt, hat super Arbeitszeiten, darf fürs Arbeiten noch bezahlen (FS verlängerungs kosten ca. 180€, die supi Lehrgänge zum EU Kraftfahrer, strafen usw.)

und wird zum Dank von PKW fahrern geschnitten, ausgebremst, beschimft usw. echt toller Job.

Zitat:

Original geschrieben von Sencillo

Und ohne Brummifahrer würde mindestens die Hälfte der Bevölkerung in die Steinzeit zurückfallen, weil kaum ein realisiert, dass ohne den "einfachen" Brummifahrer so ziemlich alle Regale im Supermarkt leer bleiben, die Zapfsäulen versiegen und der Öltank für die Heizung im Keller verebbt.. :rolleyes:

Jeder ist zu ersetzen. Selbst der kleine dumme Brummifahrer.

Wenn es ohne gehen muß, dann gehts auch. Aber erst dann, weil jetzt ist es ja so schön bequem.

Hatte neulich noch ein nettes Gespräch mit einem von euch Jungs die bei uns laden.

Wie sagte er so schön: Die Ausbildung eines Dipl.Ing und das Gehalt einer Putzhilfe.

Jeder ist zu ersetzen gilt vielleicht für Mitarbeiter. Aber schwerlich für einen Wirtschaftszweig. ;)

Sicherlich gäbe es noch die Möglichkeiten der Rikschafahrer und Bahndirektbelieferung.

Aber mal ehrlich.. Das ist doch das Gleiche in grün ;)

Ich nenne es jetzt mal Transporteure.

Diese sind ebenso elementar wie die Industrie, der Handel und Endverbraucher. Der eine ist auf den anderen angewiesen um zu funktionieren.

Der Lagerarbeiter hätte ohne Transporteur keinen Job. Genausowenig wie der Transporteur ohne Lagerarbeiter (Be- und Entladung im Allgemeinen).

Den Vergleich mit dem Ingenieur und der Putzkraft finde treffend ;)

 

ICh selbst bin selbstständig um Fuhrgewerbe. Ab und zu fahre ich auch selbst. Und ich muss mich jedesmal echt zusammenreißen, wenn mir ein Lagergehilfe ohne Schulabschluss von oben herab kommt.

Es ist es mir einfach nicht wert, sich da groß abzusabbeln. Erst wenn meine "Bearbeitung" ins Schleppen kommt, werd ich laut.

Aber egal. Wir wissen, was wir tun und das befriedigt schon. Auch wenn es son paar Schwachmaten gibt.

Aber sind ja nicht alle so. Und die meisten wissen nichtmal, was für einen Job wir machen.

Eine Nachbarin von mir hat mich auch immer angemacht, wenn die LKWs vor der Tür standen. Habe ihr dann nett und freundlich mal n paar Einblicke in die Welt des Brummifahrers gewährt und um etwas Verständnis gebeten. Da die gute Frau nicht dumm war, hat sie den Job schnell verstanden.

Und seitdem zeigt sie auch Respekt und ist wesentlich entspannter. Denn ein guter Brummifahrer zeigt soviel Rücksicht, wie er mit dem großen Fahrzeug nur kann.

Sen

Zitat:

Original geschrieben von Sencillo

 

ICh selbst bin selbstständig um Fuhrgewerbe. Ab und zu fahre ich auch selbst. Und ich muss mich jedesmal echt zusammenreißen, wenn mir ein Lagergehilfe ohne Schulabschluss von oben herab kommt.

Vorurteile auf beiden Seiten.:D

Unsere Staplerfahrer ( wir haben keine Lagergehilfen) haben einen Bildungsstandart vom Feinsten.

Zitat:

Original geschrieben von Sencillo

Es ist es mir einfach nicht wert, sich da groß abzusabbeln. Erst wenn meine "Bearbeitung" ins Schleppen kommt, werd ich laut.

Bei uns wird nur einer laut und das ist der Chef.

Wir lassen keinen länger warten als nötig. Aber wir können nichts für eure Zeitfenster, schwachsinnige Disponenten,Staus und rote Ampeln.

Wer bei uns laut wird darf 5 Minuten überlegen, ist er dann immer noch der Meinung die Welle zu machen,kann er ohne Ladung fahren.

Zitat:

Original geschrieben von Sencillo

Aber egal. Wir wissen, was wir tun und das befriedigt schon. Auch wenn es son paar Schwachmaten gibt.

Sen

Wir sind schon froh, wenn mal ein deutschsprachiger Fahrer kommt, der seinen Job versteht.

Ich glaub, Du hast mich da missverstanden.

Was ich meine ist, "so wie man in den Wald hineinschreit, so schallt es auch wieder raus".

Begegnet mir ein Lagermitarbeiter, wie es sich für ein normales Miteinander gehört, bin ich der Letzte der laut wird.

Ein Zeitfenster für die Entladung ist je nach Warenmenge zwischen 0,5 und 2 Stunden geplant. Es gibt aber auch hier schwarze Schafe, die den Fahrer hetzen. Nur kann der Fahrer nur in den seltensten Fällen was dafür.

Ich habe keine Vorurteile. Aber ich merke relativ schnell, ob da ne Flachpfeife oder ein "richtiger" Lagerarbeiter vor mir steht.

Natürlich gibt es auch hier gut und böse.

Wenn es bei Euch so läuft, wie man es sich wünscht, solltet Ihr einen recht reibungslosen Ablauf haben.

Leider ist das nicht überall so. Wir sind viel im Hamburger Hafen unterwegs. Und da findet man bei den meisten Schuppen die Elite der Flachpfeifen.

Teilweise Wartezeiten bis 6 Stunden für EINE!!! Palette. Und wenn man fragt, ob man dazwischen geschoben werden kann, gibt es kein "Tut mir leid, nicht möglich" sondern, wenn überhaupt ne Antwort, "Du bist nicht dran. Stell Dich gefälligst an". Dazu noch ein hämisches Lächeln. :rolleyes: Wenn ich mitbekomme, das ein Zeitfenster bei einer Ladestelle unnötig gedehnt wird, fährt mein Fahrer weiter. Egal ob er Be- oder Entladen wurde. Der Kunde muss ne zweite Anfahrt zahlen und die Ladestelle bekommt dafür teilweise aufs Dach.

Wenn ich mitbekomme, dass mein Fahrer laut wurde gibts von mir aufs Dach :D

Bei anderen, in denen ne jüngere Generation das Sagen hat, läufts dagegen relativ gut und fair. Leider sind das (noch) die Ausnahmen.

Und das ist das, was hier gemeint ist. Leider ist der Brummifahrer meistens derjenige, dem am wenigsten Respekt gezollt wird. Im Transportwesen ist er meistens grob gesagt der letzte Arsch..

Was die ausländischen Fahrer ohne Fremdsprachen angeht... Die regen so ziemlich jeden auf, die mit denen zu tun haben. Auch unsereins. Keine Qualität, Keine Ahnung und Preisdumping. Zumindest, was die hier gemeinten "Seelenverkäufer" angeht.

Wäre vielleicht wär's mal nicht schlecht eine Umfrage zu starten, welchen Bildungsabschluss "die blöden LKW-Fahrer" so im Durchschnitt haben.

Der höchste mir bekannte war ein Herzchirurg, der den Klinikbetrieb satt hatte und sich einen Sattelzug gekauft hat.

Möchte nicht wissen, was der sich denkt, wenn er von einem Analphabeten an der Laderampe blöd angepflaumt wird ...

Es ist nun mal so in der "menschlichen" Gesellschaft: Früher waren die Landwirtschaftsknechte die Leibeigenen - heute sind es die Chauffeure.

Vielleicht bekommen unsere Nachfahren in 1000 Jahren auch mal Subventionen in den Allerwertesten gestopft, bis der Enddarm platzt, wie die Bauern heutzutage dank der EU.

 

am 2. April 2010 um 8:36

Zitat:

Original geschrieben von Wolle86

wer nix isch, un nix koh, geht zur boscht oda zur eisaboah^^

Nicht schlecht, ich hab auch noch einen.

Wer was kann wird Zimmermann, wer nichts weiß macht Speiß und wer`s richtig drauf hat, der geht in die Werkstatt. :D

Zitat:

Original geschrieben von pleindespoir

Möchte nicht wissen, was der sich denkt, wenn er von einem Analphabeten an der Laderampe blöd angepflaumt wird ...

jaja klar, diese Analphabeten :rolleyes: Die haben oft sogar einen Gesellenbrief der sie zum Fachlagerist deklariert. viele der Fahrer hingegen haben es nicht weiter als zum Führerschein geschafft. Und stell sich einer vor, die müssen sogar lesen können und auch noch mit einem PC umgehen.

Nebenbei herrscht auch noch das Hausrecht, welches manchen am Lager dazu berechtigt Anweisungen zu geben und du als Gast hast diesen eben Folge zu leisten

am 2. April 2010 um 10:12

Zitat:

Original geschrieben von LKW-Reppi

Zitat:

Original geschrieben von Wolle86

wer nix isch, un nix koh, geht zur boscht oda zur eisaboah^^

Nicht schlecht, ich hab auch noch einen.

Wer was kann wird Zimmermann, wer nichts weiß macht Speiß und wer`s richtig drauf hat, der geht in die Werkstatt. :D

LKW Schlosser die Spezie mit dem gewissen Etwas:D

...wir sind zu mehr berufen!

am 2. April 2010 um 10:33

Zitat:

Original geschrieben von steffen8585

Zitat:

Original geschrieben von LKW-Reppi

 

 

Nicht schlecht, ich hab auch noch einen.

Wer was kann wird Zimmermann, wer nichts weiß macht Speiß und wer`s richtig drauf hat, der geht in die Werkstatt. :D

LKW Schlosser die Spezie mit dem gewissen Etwas:D

 

...wir sind zu mehr berufen!

Der Beruf, wo man noch Deutsch redet. Nix für Sissis... ;)

 

Die Top 10 unter den Ausbildungsberufen

Jungen:

1. Kraftfahrzeugmechatroniker

2. Industriemechaniker

3. Kaufmann im Einzelhandel

4. Elektroniker

5. Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

6. Koch

7. Metallbauer

8. Mechatroniker

9. Kaufmann im Groß- und Außenhandel

10. Maler und Lackierer

 

Soll mir noch einer sagen die Jugend von heute... :p

am 2. April 2010 um 10:48

Zitat:

Original geschrieben von Sencillo

 

Denn ein guter Brummifahrer zeigt soviel Rücksicht, wie er mit dem großen Fahrzeug nur kann.

Sen

Und genau da beginnt das eigentliche Problem

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