Biker - Solidaritätskorso für Opel-Bochum !
Aufruf zur Unterstützung!
Beste Antwort im Thema
Interessant, wie viel Wirbel um "hochbezahlte Hilfsarbeiter" gemacht wird.
Mein Mitleid hält sich bei der Opel-Belegschaft in Grenzen. Da gibt es andere Leute, die viel schlimmer dran sind. Wenn tausende Angestellte und Arbeiter in mittelständischen Unternehmen ihren Job verlieren, kräht kein Hahn danach. Da gibt's auch kaum eine deftige Abfindung.
97 Antworten
@ Fischmanni: Wenn also das Lohnniveau überall auf ~Hartz4-Höhe angekommen ist, dann dürfen wir solidarisch sein?
Erst wenn niemand mehr sich einen Neuwagen oder einen Urlaub leisten kann, sondern nur noch genug verdient, um seinen Lebensunterhalt so eben noch bestreiten zu können, dann, ja dann...sitzen wir (volkswirtschaftlich) so richtig in der Schei.., aus der wir dann aus eigener Kraft auch nicht mehr rauskommen. "Binnennachfrage" ist das Stichwort.
Der Trend ist da. Ob er zu stoppen ist, keine Ahnung.
Hallo
Ja ja, das Leben ist Scheiße und wird auch nicht besser (Al Bundy)
Sorry, aber das Gejammere von wegen Bach runter gibt es seit 40 Jahrern. Fing mit Kohle/Stahl an zog sich über die Druck/Autoindustrie zur Bekleidungs Industrie.
Ergebnis:
Trotz vieler Berechtigter Gründe zu meckern war der Wohlstand nie so groß wie heute.
OPEL ist ein Unternehmen bei dem alle ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben.
Bedauerlicherweise wird man von ewig gestrigen noch dauernd dumm angemacht wenn man die Strategie kritisiert. Ich denke da, nur mal als Beispiel, den Thread mit der Schwachsinnsmöhre Ampera.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
@ Fischmanni: Wenn also das Lohnniveau überall auf ~Hartz4-Höhe angekommen ist, dann dürfen wir solidarisch sein?Erst wenn niemand mehr sich einen Neuwagen oder einen Urlaub leisten kann, sondern nur noch genug verdient, um seinen Lebensunterhalt so eben noch bestreiten zu können, dann, ja dann...sitzen wir (volkswirtschaftlich) so richtig in der Schei.., aus der wir dann aus eigener Kraft auch nicht mehr rauskommen. "Binnennachfrage" ist das Stichwort.
Der Trend ist da. Ob er zu stoppen ist, keine Ahnung.
Hallo
Hey Super, sorry, aber an Plattheit kaum noch zu toppen.
Ein Handwerksmeister hier liegt erheblich über Hartz 4 aber min. so deutlich unter Opel Hilfsarbeiter Niveau.
Aber Hauptsache mal alles schön einfach gehalten, erleichtert das Leben ungemein.😁
Tendenziell hat Lewelyn Recht - aber das hat nichts mit Opel zu tun.
Ähnliche Themen
Ich zitiere mal aus Wikipedia: Stichwort Opel:
"Am 31. März 2009 erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Rüsselsheim, dass ein Automobilwerk nicht „systemrelevant“ im Sinne einer Funktionsfähigkeit der Volkswirtschaft sei, trotzdem sei man bemüht, die Opelgruppe zu retten. Eine direkte staatliche Beteiligung komme jedoch nicht in Frage, wohl aber könne es Kreditbürgschaften geben, falls ein Investor Opel übernehmen möchte. Ansonsten wartet man bei Opel auf den Sanierungsplan von GM, der bis Ende Mai 2009 der amerikanischen Regierung vorgelegt werden muss, da anderenfalls die US-Regierung ggf. keine weiteren Milliarden in den maroden GM-Konzern fließen lassen möchte.[21]"
Insofern kann man sagen, dass nicht nur die Verantwortlichen bei Opel, sondern auch die bei General Motors ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, und zwar ganz bewusst nicht.
Da geht es n i c h t um das Wohlergehen der Mitarbeiter und um eine gesunde Volkswirtschaft, sondern n u r um Profit.
Und wenn der Rahm abgeschöpft ist, überlässt man die Karre dem Schicksal und schreit nach Hilfe.
Hier gilt genauso der Grundsatz:
Gewinne werden privatisiert - Verluste werden sozialisiert.
Ich persönlich sehe in einem Motorradkorso auch keine Möglichkeit, auf die Praktiken einer solchen Unternehmungsführung einzuwirken...noch nicht mal symbolisch.
Zugegebenermaßen möchte ich aber auch nicht in der Haut der Mitarbeiter stecken.
Die tun mir leid und das sind nämlich die wirklich gekniffenen.
Der Opelmitarbeiter konnte sich aber bisher einen Handwerksmeister leisten.
Kann der Handwerksmeister noch den Kollegen vom anderen Gewerk bezahlen?
Was hat der zitierte Handwerksmeister hier im Ruhrgebiet davon, dass wieder ein paar tausend Familien weniger sich legale Handwerksarbeit leisten können?
Sicher ist das alles Jammern auf hohem Niveau. Aber der zu verteilende Kuchen am Volkseinkommen wird immer kleiner. Die Gehälter (volkswirtschftlich) stagnieren. Das Wachstum stagniert. Steuern und Gebühren, die gesamten Nebenkosten der Lebensführung steigen. Ergo bleibt für "Konsum" immer weniger übrig. Oder man "konsumiert" vermehrt in der Schattenwirtschaft. Das senkt aber die Steuereinnahmen, die der Staat durch Anziehen des Steuerniveaus ausgleichen wird. Usw.
Das ist eine Abwärtsspirale und sie ist in Gang gesetzt. Dass das die Masse noch nicht wirklich zu spüren bekommt, liegt am besagtem Niveau.
Mit Opel hat das nur ganz am Rande zu tun. Das ist schon richtig.
Zitat:
Original geschrieben von kandidatnr2
Tendenziell hat Lewelyn Recht - aber das hat nichts mit Opel zu tun.
Hallo
Das mit der Binnennachfrage wird im allgemeinen wohl sehr stark überbewertet, das gilt speziell und vor allem für die Automobilindustrie.
Ich arbeite an Maschinen welche Rohlinge für die Antriebswellen von PKW herstellen. Eine wurde 1990 aufgebaut und hat seit her ca. 500 Millionen!!!! Teile hergestellt. Wie gesagt eine Maschine in einer Firma. Rechne vier Teile pro PKW. Was willste da mit ´Binnennachfrage´? sollen die Leute die Fahrzeuge in ihrer Einfahrt übereinander stapeln??
Deutschland ist nun mal ohne wenn und aber eine Exportnation, zumin. was Produkte angeht.
Ach so, die reinen Lohnkosten sind bei solch effektiven Maschinen nur noch eine untergeordnete Größe. Ob ich nun 12 oder 20 Euro verdiene, völlig uninteressant.
In der Industrie wird seit Jahrzehnten mehr verdient als im Handwerk. Der Fertigungsmechaniker bei einem KFZ- Hersteller bekommt nahezu doppelt soviel, wie der KFZ- Mechaniker in einer Werkstatt. Das ist nicht nur bei Opel so. Allerdings fahren die meisten KFZ- Hersteller im Drei-Schicht-System, was auch Nachtschichten erfordert. Dafür werden die Hände nicht so schmutzig wie in einer Werkstatt.
Deshalb: Augen auf bei der Berufswahl.
Aber Geld ist ja nicht alles. Viel wichtiger ist doch die innere Zufriedenheit und die Freude am Beruf. Künftige Generationen haben es ohnehin viel einfacher. Da werden die Mädchen alle Models und die Jungs werden Gangsta Rapper. Und wenn das nicht klappt, macht man „irgendwas mit neue Medien“.
Ich hab grad gelesen, dass die neue Miss Germany Mathe studiert! Also the Beauty and the Nerd in einer Person. Wo soll das alles noch hinführen?
Der Armutsbericht der Bundesregierung ist ja gerade raus. Selbst in der geschönten Fassung wird deutlich, dass die Mittelschicht mehr und mehr abnimmt zugunsten derer, die von ihrem Einkommen nicht mehr leben können. Insofern wäre eine Stärkung der unteren Einkommen zur Erhöhung der Binnennachfrage sinnvoll. Denn die Leute geben das Geld auch aus.
Die Gesamtsteuerlast (inkl. MwSt bei Käufen usw.) liegt für einen angestellten Facharbeiter mit Studienabschluss wie mich jetzt schon locker bei 70% und mehr. Siehe auch der Preis, den man als Kunde z.B. für eine Handwerkerstunde bezahlt und demgegenüber das, was der davon netto bekommt. Der Rest verschwindet, und das zum Großteil in Richtung Umverteilerstaat, der prinzipiell daran krankt, dass Leute mit dem Geld anderer nicht so wirtschaften wie mit ihrem eigenen.
Dazu kommen Frechheiten wie Abgeltungssteuer auf Inflation bei sinkendem Freibetrag (ehemals 5200 DM, jetzt 801 EUR!), durch die man Angespartes noch nicht einmal mehr erhalten kann, weil man selbst bei langfristigen Anlagen nach Steuern und Inflation kaum noch auf eine schwarze Null kommt.
Den Gesamteffekt sieht man dann an den immer astronomischer anmutenden Summen für große Anschaffungen wie Neuwagen oder Immobilien, während Technikspielerei und Dinge des Alltags supergünstig sind. Ich könnte locker jeden Tag essen gehen, aber an einer Eigentumswohnung in guter Lage müsste ich lange abbezahlen.
Mir scheint das ganze System gegen die Wand zu fahren.. vor allem nach den politischen Entscheidungen der letzten 15-20 Jahre, bei denen man halt dem Privatbürger immer weiter in die Tasche greift und die Unternehmen unangetastet lässt. Ein so niedriger Sparerfreibetrag z.B. (Vergleich Frankreich: 20.000 EUR/Jahr) ist nicht zu rechtfertigen.
Das Problem ist, dass die Lebenswelten von früher und heute kaum noch verglichen werden können. Die 80er waren Handy und Konsolen frei. Ein VHS- Videorekorder kostete 2.300 DM. Mein Opel Manta B kostete 1978 rd. 16.000 DM. Meine 3-Zimmerwohnung mit 100 m2 runde 550 DM. Trotzdem konnte ich noch jeden Monat eine hohe Summe sparen.
Heute kann sich ein normal verdienender Familienvater eine früher übliche Familienkutsche wie Passat, AUDI A4, oder BMW 3er nicht mehr leisten. Die Leute müssen jetzt umsteigen auf KIA und Hunday. Wenn sich die Arbeiter hier ihre eigenen Produkte nicht mehr leisten können, ist das ein sozialer Abstieg (ohne Porsche).
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
Mir erschließt sich der Sinn eines Motorradkorsos für einen Automobilhersteller nicht. Kein Mensch würde in BaWü auf die Idee kommen, für notleidende Autokonzerne wie Mercedes oder Porsche aufs Mopped zu sitzen und am Sonntag bei 6 Grad und Nieselregen durch die Gegen zu eiern.Ich finde den Informationsgehalt des Eingangsposts dafür auch zu niedrig. Da wird ein Plakat in die Landschaft gepostet und gut ist. Ich kann damit gar nichts anfangen, am allerwenigsten erschließt sich mir, was das den Opelanern bringen soll.
Der Winterkorn hat wohl ein paar Milliönchen zuviel. Da könnte sich doch VW oder Porsche mal mit Opel soldarisch erklären.
Du hast AUDI vergessen😁
Zitat:
Original geschrieben von kandidatnr2
Heute kann sich ein normal verdienender Familienvater eine früher übliche Familienkutsche wie Passat, AUDI A4, oder BMW 3er nicht mehr leisten. Die Leute müssen jetzt umsteigen auf KIA und Hunday. Wenn sich die Arbeiter hier ihre eigenen Produkte nicht mehr leisten können, ist das ein sozialer Abstieg (ohne Porsche).
Hallo
Aha, die Zulassungsstatistik sagt aber da ein bischen was anderes.
Geschaftswagen, Flottenfahrzeuge, Tageszulassungen...
Zitat:
Original geschrieben von kandidatnr2
Geschaftswagen, Flottenfahrzeuge, Tageszulassungen...
Hallo
Frei nach Pipi Langstrumof:
Ich mach mir die Welt widde widde wie sie mir gefällt.
Wie ich immer sage: Realität findet im Kopf statt😛
Es ist ja nun kein Geheimnis, dass gerade die höherpreisigen Modelle bei uns vor allem an Geschäftskunden gehen. Zahlen dafür lassen sich schnell finden.
Ist ja auch klar bei der steuerlichen Absetzbarkeit und dem schon von Anfang an 19% niedrigeren Preis. Woher soll das Geld auch kommen bei Privatkunden bei sinkenden Reallöhnen und der irrsinnigen Gesamtsteuerbelastung für den privaten Mittelstand?