Bewegt sich BMW in Sachen E-Mobilität aufs Abstellgleis?
Vor ein paar Jahren hatte ich den Eindruck, dass BMW in Sachen E-Mobilität eine Führungsrolle übernehmen wollte. Ein richtungsweisender i3, der i8 und später der 330e ... alles Fahrzeuge, die zum jeweiligen Zeitpunkt als Maßstab gelten konnten.
Aber wie sieht es heute aus? Ok, die Hybridtechnik gibt es mittlerweile in etlichen Modellen. Das bieten andere Hersteller aber auch. Und häufig sogar mit größeren Akkus und damit größeren Reichweiten. Ein weiterer Schwachpunkt bei den BMW Hybriden ist die Ladetechnik mit nur 1-phasigem Wechselstrom Anschluss. Da dauert der Ladevorgang mehrerer Stunden. Warum verbaut BMW keinen schnellen Gleichstromlader? Dann kann man auch beim ALDI oder IKEA Einkauf oder beim Kundenbesuch eben mal aufladen und wieder 30 oder 40km elektrisch fahren. Mercedes macht es beim A250e vor. Ein Akku mit 15.6 KWh, einer Reichweite von ca. real 60km und einem Gleichstromlader mit 24 KW/h.
Ein "normales" E-Auto ist mit dem i4 erst angekündigt, der i3 passt nicht überall und der für dieses Jahr angekündigte iX3 hat auch schon wieder ein Akkuproblem. Mit 75 KWh ist er schon wieder kleiner als die Akkus bei allen Konkurrenten, was der Reichweite nicht gut tun wird. Das gleiche Problem gibt es beim E-Mini. Der hat schon einen fast lachhaft kleinen Akku und eine Reichweite von oftmals nur um die 150km. Das mag bei manchen Stadtfahrprofilen durchaus reichen, zwingt aber die Nutzer schon bei einer Shoppingfahrt in die nächste Großstadt (mal angenommen knapp 100km) oder beim Wochenendausflug zur hektischen Suche nach einer Lademöglichkeit.
Mir gefallen BMW's und ich fahre schon viele Jahre viele Modelle. Ich habe aber den Eindruck, dass BMW in Sachen E-Mobilität vom Vorreiter zum Nachzügler geworden ist. Wie seht ihr das?
Beste Antwort im Thema
Man liest hier immer nur Batterien, Antrieb/Beschleunigung, Reichweite - als wenn es nichts anderes gäbe. Für mich, als langjähriger Kunde bei div. Premiummarken, zählen auch Haptik, Verarbeitungsqualität, Konfigurierbarkeit und Nutzbarkeit dazu.
Was man so vom ID3 liest, hört und sieht, ist der ja wohl haptisch und qualitativ weit von einem Golf entfernt, zumindest dem 7er - sehr viel Hartplastik. Ich denke das wird sich beim ID4 fortsetzen. Dem iX3 traue ich da wesentlich mehr zu, ähnlich dem X3. Ich für mich erwarte das, wenn ich das Geld für einen BMW auf den Tisch. Ich erwarte keine E-Plattform, sondern ich erwarte etwas, was Audi, BMW und Mercedes oder auch Volvo bisher im Automobilbau geliefert haben. Eben diese Haptik und Verarbeitungsqualität, für die man sich schlicht und ergreifend begeistern kann. Das mag keinen bisherigen Besitzer/Eigentümer eines Opel, Ford, Franzosen, Koreaners, einer Amikarre etc. interessieren, wohl aber das Klientel, das sich auch bisher aus genannten Gründen für eine Premiummarke entscheidet und dafür im 5-stelligen Bereich mehr bereit ist zu bezahlen. Wenn BMW meint, dass für sie eine Ein-Plattform-Strategie Sinn macht, dann ist das so und sie werden bei ihren Kunden damit auch langfristig Erfolg haben, wenn sie an bisherigen Tugenden festhalten.
Das funktioniert bestimmt besser als das Bashing einiger Hobby-Experten mit angelesenem Fachwissen, die meinen sie hätten es drauf und bei BMW sitzen nur Vollpfosten in den Entscheiderpositionen. Da setze ich lieber auf diese vermeintlichen Vollpfosten bei BMW, wie ich auch bzgl. meiner Gesundheit auf meine Ärzte setze, anstatt auf Dr. Google und diverse Foreninhalte Wert zu legen.
Automobilbau ist ein wenig mehr als das, was Tesla zeigt - auch hinsichtlich Kundenzufriedenheit im Premiumsegment.
Ich kenne Tesla Model 3 und X Besitzer, die werden sich für Reichweite, SC-Netz, Beschleunigung, Geld und gute Worte kein zweites Mal einen Tesla kaufen. Die haben sich auch nicht vorstellen können, dass derart mangelhafte Verarbeitung und mangelhafter Service möglich ist.
610 Antworten
Zitat:
@MartinBru schrieb am 20. September 2020 um 13:21:15 Uhr:
Mit klarer Linie meinte ich Elektro oder Verbrenner aber nicht beides im selben Blechkleid auf der selben Fertigungslinie. Ich würde in einem Werk so lange Verbrenner bauen, solange es geht bzw. sinnvoll ist und es dann ruck zuck komplett auf Elektro umrüsten. VW macht das doch so, oder?
Das kann auch der völlig falsche Ansatz sein. Mit dem Vorgehen verliert man erheblich an Flexibilität.
Das sieht man doch schon heute. Deutschland fördert Elektroautos kurzfristig sehr deutlich, aber man kann nicht mal eben den Elektroanteil in der Herstellung erhöhen. Umgekehrt kann auch die Einstellung der Förderung zu einem plötzlichen Einbruch führen. Da kann man nicht mal eben ganze Werke umbauen.
Zitat:
@Dejo87 schrieb am 20. September 2020 um 13:56:39 Uhr:
Puuhhh, also bei manchen Kommentaren habe ich echt das Gefühl die Informationen stammen lediglich aus der Autobild bzw. haben überhaupt kein Gefühl für Finanzen und einer kurz- bzw. langfristigen strategischen Planung
Woher kommen denn deine Informationen?
Für strategische Planung hatte BMW ja genug Zeit, nur leide hat man die gute strategische Planung (BMW i) aus dem fenster geworfen und eine katastrophale neue Strategie eingeschlagen.
Wie kann man die augen so vor der Wahrerheit verschließen? Genau das gleiche Gerede wie ich mir hier vor 5 Jahren schon anhören durfte. Nur jetzt ist Tesl mehr als 10x so viel Wert und in einer völlig anderen Liga als BMW.
Damls hieß es von euch noch:
-"Die deutschen herstller haben die Elektro-Pläne alle schon in der Schublade, die warten nur noch ab"
-"Sobald die ersten E-Fahrzeuge der etablierten Herstller kommen, kann Tesla einpacken"
Its Time to wake up. Der Umschwung ist jetzt da und es wird extrem schnell gehen, deutlich schneller als viele aktuell denken. Verbrenner will in sehr naher Zukunft kein Mensch mehr.
Verbrenner sind (leider) auch dank der Medien mittlerweile komplett uncool, vielleicht mit Ausnahme von ein paar Sportwagen
Früher war 3er BMW cool, heute interessiert das niemanden mehr. Tesla ist cool und dann kommt lange nichts. Wer das nicht begriffen hat, der wird bald zu Geely oder sonstwem gehören und nurnoch als Markenname dienen.
Das manche hier vor 5 jahren noch nicht die Weitsicht hatten zu sehen was die Lage ist, ist ja noch ok, aber mittlerweile ist es echt offensichtlich.
Herbert Dies hat es ziemlich früh begriffen und wird VW wieder ganz nach vorne bringen. Der neue CEO von Daimler ist auch aufgewacht und fährt eine klare Strategie (Konzentration auf Luxus und eigene E-Plattform - ein leistungsfähiges Os hat man auch schon entwickelt). Nur BMW schläft noch, wird aber spätestens nach dem kommenden i4 Flop aufwachen.
Den iX3 traut man sich in der USA erst garnicht anzubieten (genau wie Mercedes den EQC) weil diese Autos einfach viel zu schlecht sind. Hallo?!
Ich erwarte ganz shockierte Reaktionen bereits nächsten Dienstag.
Zitat:
@Rnldbmw schrieb am 20. September 2020 um 16:37:46 Uhr:
Zitat:
@Dejo87 schrieb am 20. September 2020 um 13:56:39 Uhr:
Puuhhh, also bei manchen Kommentaren habe ich echt das Gefühl die Informationen stammen lediglich aus der Autobild bzw. haben überhaupt kein Gefühl für Finanzen und einer kurz- bzw. langfristigen strategischen PlanungWoher kommen denn deine Informationen?
Wie kann man die augen so vor der Wahrerheit verschließen? Genau das gleiche Gerede wie ich mir hier vor 5 Jahren schon anhören durfte. Nur jetzt ist Tesl mehr als 10x so viel Wert und in einer völlig anderen Liga als BMW.
...
Er schreibt von Gefühl, nicht von Informationen!
Und ob Tesla 10x so viel Wert hat, interessiert mich erst mal gar nicht, solange die keine vernünftigen Autos bauen können. Und ja, ich habe die Modelle gefahren und ausgiebig angeschaut. Ist absolut nicht meins und die Zeiten, wo sich nur Tesla-Jünger zu Wort melden, ist ja auch vorbei. Ehrlichkeit ist da hilfreicher. Aber es mag einige geben, denen geht bei den Beschleunigungsorgien derart das Messer in der Hose auf, dass ein neutraler Blick auf den Rest nicht mehr möglich zu sein scheint.
Und egal in welcher Liga sich Tesla bewegt, ein Audi, BMW oder Mercedes ist mir mit seiner Verarbeitung, Haptik und seinen Konfigurationsmöglichkeiten tausendmal lieber. Und aktuell sichern sie noch unseren Sozialstaat Deutschland.
Was in die richtige Richtung geht, das wird sich noch zeigen. Die Chinesen rudern gerade massiv zurück und auch auf anderen Märkten spielt der BEV nur eine Schlusslichtrolle. Hier in Europa ist die aktuelle Entwicklung auch nur einer verfehlten Politik in Brüssel geschuldet, die leider von Berlin kritiklos geschluckt wird.
Der völlig falsche Weg in Bezug auf BEV und Umweltschutz ist jedenfalls das Setzen auf immer größere Batterien und Reichweiten. Und der völlig falsche Weg ist in meinen Augen auch wieder mal das typische Schwarz-Weiß-Denken. Anstatt man sich Gedanken macht wo diverse Antriebskonzepte am sinnvollsten einzusetzen sind, sträubt sich unsere Regierung die synthetischen Kraftstoffe zu fördern und z.B. Bosch eine Freigabe zu erteilen.
Für mich macht ein sinnvoller Mix aus BEV, PHEV in Verbindung mit synthetischen Kraftstoffen und Wasserstoff Sinn. Und dann macht BMW mit der aktuellen Plattformstrategie alles richtig.
Zitat:
@bmwfreak.13 schrieb am 20. September 2020 um 14:03:08 Uhr:
Der i4 schafft ja schon mit dem 80 kWh Akku über 170 kW Ladeleistung bei 40% Ladestand. Das ist, was 400V Akkus angeht momentan Bestwert. Besser als Tesla, Audi, Mercedes und alle anderen Marken (Aber mal schauen, was Tesla dann am Battery Day präsentiert…).
Ähm, das Model 3 lädt jetzt doch schon mit über 200kW und die MS / MX werden nach dem Battery Day wohl 250 Peak am Supercharger V3 laden. Wenn dann irgendwann in 2021 mal ein i4 mit 170kW kommt ist der schon wieder veraltet, noch bevor er wirklich auf dem Markt ist.
Ähnliche Themen
Zitat:
@stelen schrieb am 20. September 2020 um 20:03:03 Uhr:
Zitat:
@bmwfreak.13 schrieb am 20. September 2020 um 14:03:08 Uhr:
Der i4 schafft ja schon mit dem 80 kWh Akku über 170 kW Ladeleistung bei 40% Ladestand. Das ist, was 400V Akkus angeht momentan Bestwert. Besser als Tesla, Audi, Mercedes und alle anderen Marken (Aber mal schauen, was Tesla dann am Battery Day präsentiert…).Ähm, das Model 3 lädt jetzt doch schon mit über 200kW und die MS / MX werden nach dem Battery Day wohl 250 Peak am Supercharger V3 laden. Wenn dann irgendwann in 2021 mal ein i4 mit 170kW kommt ist der schon wieder veraltet, noch bevor er wirklich auf dem Markt ist.
Wenn Ladeleistung das einzige ist was zählt, hast du Recht.
Wenn aber auch zählt, dass in Rechtskurven nicht immer das Handschuhfach von alleine aufgeht, wie bei meiner Probefahrt im Modell S und eine Lackierung ohne Lacknasen, dann nicht. 😉
Zudem ich meinen i3s seit 16tkm ausschließlich am 10A Ziegel lade.
Zitat:
@Pit_67 schrieb am 20. September 2020 um 20:42:19 Uhr:
Zitat:
Wenn aber auch zählt, dass in Rechtskurven nicht immer das Handschuhfach von alleine aufgeht, wie bei meiner Probefahrt im Modell S und eine Lackierung ohne Lacknasen, dann nicht. 😉
Zudem ich meinen i3s seit 16tkm ausschließlich am 10A Ziegel lade.
Ich bin je 1.000 km MS und MX gefahren und da ging nichts auf, was nicht aufgehen sollte. Irgendwelche Lacknasen fände ich bei meinem i3 mit Sicherheit auch, aber wozu sollte ich danach suchen? Ich sitze in der Kiste und fahre damit. Den Lackfetisch von manch einem hier werde ich nie verstehen oder genauer: Wenn mir einer sagen würde, das ich meinen i3 mit unschönem Lack, dafür aber 100kW Lader bekommen könnte würde ich den sofort nehmen.
Zitat:
@stelen schrieb am 20. September 2020 um 20:58:32 Uhr:
Zitat:
@Pit_67 schrieb am 20. September 2020 um 20:42:19 Uhr:
Ich bin je 1.000 km MS und MX gefahren und da ging nichts auf, was nicht aufgehen sollte. Irgendwelche Lacknasen fände ich bei meinem i3 mit Sicherheit auch, aber wozu sollte ich danach suchen? Ich sitze in der Kiste und fahre damit. Den Lackfetisch von manch einem hier werde ich nie verstehen oder genauer: Wenn mir einer sagen würde, das ich meinen i3 mit unschönem Lack, dafür aber 100kW Lader bekommen könnte würde ich den sofort nehmen.
Siehste, so unterschiedlich ist das...
Aber konnte auch schon an Steve Jobs nix finden. 😉
Wenn der Lack aus Amerika nicht passt, kauf doch einen Porsche Taycan. Bei dem geht garantiert das Handschuhfach nicht auf wenn es nicht soll und mit 270 kW lädt er auch noch. Dazu gibt es gestickte Logos auf den Kopfstützen aus spitzenmäßigen Kühen. Und nun? 😉
Ach ja, zurück zum eigentlichen Thema vielleicht?
Damit ich wenigstens was passendes beitrage: Die schlechte Qualität eines einzelnen Mitbewerbers wird BMW nicht retten, wenn ihre komplette Strategie fehlgeleitet ist.
Zitat:
@kabubasa schrieb am 20. September 2020 um 16:53:49 Uhr:
Zitat:
@Rnldbmw schrieb am 20. September 2020 um 16:37:46 Uhr:
Woher kommen denn deine Informationen?
Wie kann man die augen so vor der Wahrerheit verschließen? Genau das gleiche Gerede wie ich mir hier vor 5 Jahren schon anhören durfte. Nur jetzt ist Tesl mehr als 10x so viel Wert und in einer völlig anderen Liga als BMW.
...
Er schreibt von Gefühl, nicht von Informationen!
Und ob Tesla 10x so viel Wert hat, interessiert mich erst mal gar nicht, solange die keine vernünftigen Autos bauen können. Und ja, ich habe die Modelle gefahren und ausgiebig angeschaut. Ist absolut nicht meins und die Zeiten, wo sich nur Tesla-Jünger zu Wort melden, ist ja auch vorbei. Ehrlichkeit ist da hilfreicher. Aber es mag einige geben, denen geht bei den Beschleunigungsorgien derart das Messer in der Hose auf, dass ein neutraler Blick auf den Rest nicht mehr möglich zu sein scheint.
Und egal in welcher Liga sich Tesla bewegt, ein Audi, BMW oder Mercedes ist mir mit seiner Verarbeitung, Haptik und seinen Konfigurationsmöglichkeiten tausendmal lieber. Und aktuell sichern sie noch unseren Sozialstaat Deutschland.Was in die richtige Richtung geht, das wird sich noch zeigen. Die Chinesen rudern gerade massiv zurück und auch auf anderen Märkten spielt der BEV nur eine Schlusslichtrolle. Hier in Europa ist die aktuelle Entwicklung auch nur einer verfehlten Politik in Brüssel geschuldet, die leider von Berlin kritiklos geschluckt wird.
Der völlig falsche Weg in Bezug auf BEV und Umweltschutz ist jedenfalls das Setzen auf immer größere Batterien und Reichweiten. Und der völlig falsche Weg ist in meinen Augen auch wieder mal das typische Schwarz-Weiß-Denken. Anstatt man sich Gedanken macht wo diverse Antriebskonzepte am sinnvollsten einzusetzen sind, sträubt sich unsere Regierung die synthetischen Kraftstoffe zu fördern und z.B. Bosch eine Freigabe zu erteilen.
Für mich macht ein sinnvoller Mix aus BEV, PHEV in Verbindung mit synthetischen Kraftstoffen und Wasserstoff Sinn. Und dann macht BMW mit der aktuellen Plattformstrategie alles richtig.
Das die aktuelle Politik der Regierungen Berlin und Brüssel völlig verfehlt ist und unserer Automobilindustrie schadet, da stimme ich Dir 100% zu.
Es ist nur leider so, dass es nicht danach aussieht, als würde sich daran bald etwas ändern - falls überhaupt eine Partei dafür wäre, dann vielleicht die AFD...
Weltweit sieht es ähnlich aus und China rudert auch in kleinster Weise zurück, die Pläne für die Ausweitung der E-Mobilität bestehen weiter. Selbst in den USA geht es rapide in die Richtung.
Der Tesla Hype ist riesig, Tesla hat heute den Ruf den BMW mal hatte. Heute ist einfach ein BMW nicht mehr das coolste Fahrzeug. Das mag dir egal sein, wirkt sich aber doch erheblich auf die Verkaufszahlen aus.
Die Batterietechnik entwickelt sich aktuell relativ schnell. Dienstag wird Tesla wieder einiges vorstellen.
Wer jetzt nicht voll auf Elektromobilität oder eine andere Umweltfreundliche Alternative setzt, der fliegt raus.
Es macht mich traurig, dass gerade meine langjährige Lieblingsmarke BMW hier so schlecht dasteht. Der i4 kommt zu spät und bietet zu wenig - da bin ich mir jetzt schon sicher.
Der iX3 ist aus meiner Sicht peinlich. Too little to late.
Ich wünscht es wäre anders, für BMW, für unsere Volkswirtschaft, für mich persönlich. Mir gefällt es an sich garnicht, dass die Amis uns jetzt auch noch beim Autobau vorführen - ich muss aber anerkennen, dass es so ist. Tesla ist aktuell was Innovationskraft und Hype angeht meilenweit vor allen anderen Herstellern und der Abstand wird eher noch größer als kleiner.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 20. September 2020 um 21:16:01 Uhr:
Wenn der Lack aus Amerika nicht passt, kauf doch einen Porsche Taycan. Bei dem geht garantiert das Handschuhfach nicht auf wenn es nicht soll und mit 270 kW lädt er auch noch. Dazu gibt es gestickte Logos auf den Kopfstützen aus spitzenmäßigen Kühen. Und nun? 😉
Tja, nur ist der Taycan nicht soooooo Familientauglich.. 270kW brauch ich nicht, da ich keine Reichweitenängste/Probleme habe.
Und vernünftige Spaltmaaße, gute Lackqualität, schließenden Handschuhfächer, leuchten Zusatzbremslichter, nicht klappernde Zierleisten hat BMW auch.
Auch bin ich mir sicher, dass der Konzern noch 2-3 Jahre weiter bestehen wird, auch mit Autos die einen Mitteltunnel haben.
Nachti 😁
Zitat:
@Rnldbmw schrieb am 20. September 2020 um 21:22:54 Uhr:
Wer jetzt nicht voll auf Elektromobilität oder eine andere Umweltfreundliche Alternative setzt, der fliegt raus.
Es macht mich traurig, dass gerade meine langjährige Lieblingsmarke BMW hier so schlecht dasteht. Der i4 kommt zu spät und bietet zu wenig - da bin ich mir jetzt schon sicher.
Der iX3 ist aus meiner Sicht peinlich. Too little to late.
1+
Zitat:
@stelen schrieb am 20. September 2020 um 20:03:03 Uhr:
Ähm, das Model 3 lädt jetzt doch schon mit über 200kW und die MS / MX werden nach dem Battery Day wohl 250 Peak am Supercharger V3 laden. Wenn dann irgendwann in 2021 mal ein i4 mit 170kW kommt ist der schon wieder veraltet, noch bevor er wirklich auf dem Markt ist.
Nur dass die Peakleistung ja nicht das Wichtigste ist. Das Model 3 throttled bei 40% schon die Ladeleistung runter und bei 60% liegt sie bei grad mal 100kW. Ein Audi E-Tron hält die 150kW beispielsweise bis 80%. Ein Model 3 kann bei 95% noch mit 10kW laden ein E-Tron bei 95% noch knapp über 70kW. Was die Ladegeschwindigkeit angeht ist Audi Tesla momentan zumindest deutlich überlegen. Der E-Tron ist halt nur nicht so effizient beim Fahren.
Jetzt zurück zu BMW. Ein i3 hält seine volle Ladeleistung bis ungefähr 87% (50kW) und das mit einem 40kWh Akku. Der i4 hat ungefähr die doppelte Akkukapazität (50V mehr Spannung und mehr als doppelten Energieinhalt) und den Akku einer neuen Generation (4 statt 3). Da wird ja wohl kaum die Ladeleistung schlechter sein, als bei einem 3 Jahre älteren Akku.
Nach aktuellem Stand ist Audi und so wie es aussieht auch BMW was die reine Ladegeschwindigkeit angeht vor Tesla. Nur ist Tesla eben was die Effizienz und das Ladenetz angeht deutlich besser. Was nach dem Batterie Day sein wird kann man noch nicht sagen. Aber das was ich hier gerade sage bezieht sich auf die Gegenwart und eben nicht auf die Zukunft.
Der größte Fehler bei Laderankings ist es, nach Peakleistungen zu gehen. Das relevante ist das Laden von 10%-80%.
Zitat:
@Rnldbmw schrieb am 20. September 2020 um 21:22:54 Uhr:
...
Weltweit sieht es ähnlich aus und China rudert auch in kleinster Weise zurück, die Pläne für die Ausweitung der E-Mobilität bestehen weiter. Selbst in den USA geht es rapide in die Richtung.Der Tesla Hype ist riesig, Tesla hat heute den Ruf den BMW mal hatte.
...
Sorry, aber das stimmt nicht. Lies dir aktuelle Nachrichten seit 07/2020 durch, dann wirst du feststellen, dass China durchaus den Verbrenner auf dem Schirm hat. Hier ein Link von vielen dazu.
Ich kenne dein Verständnis von „rapide“ nicht. Aber in den USA, ausgenommen Kalifornien, ist der Wandel hin zur Ökologie alles andere als rapide. Das zeigen ja auch die Zulassungszahlen von BEV Herstellern.
Nein - weder China noch die USA interessieren sich primär für das Weltklima. An erster Stelle stellen sie ökonomische und staatliche Interessen. Die einzigen, die so dumm sind und meinen die Welt retten zu können, sind wir Europäer.
Und wo ist der Tesla Hype riesig und warum? Es ist doch nicht so, dass da ein paar grün angehauchte etwas für die Ökologie tun wollen. Ich sehe und höre da eher Leute, denen fehlt das Geld für schnelle Autos mit ähnlichen Beschleunigungswerten, Klima- und Umweltschutz interessiert die nicht die Bohne. Die würden sich auch keinen Tesla kaufen, würde dieser von 0 auf 100 km/h 9 Sekunden benötigen und „nur“ 200 km/h fahren.
Und deshalb sehe ich die Plattformpolitik von BMW als völlig richtig an. Es hat mir hier auch noch niemand die großen Vorteile einer getrennten Plattformstrategie aufgezeigt. Einige faseln vom weggefallenen Mitteltunnel. Der fällt kleiner aus oder weg, weil der Boden angehoben wird um Platz für Batterien zu schaffen. Ja ganz toll. ??
Kofferraum vorne; habe ich bisher nicht vermisst, außer beim 911er.
Ich kann mich nur wiederholen: ich habe bisher beim reinen Verbrenner nichts vermisst. Dass ökologisch etwas passieren muss ist klar. Ein reines Setzen auf BEV ist schlicht und ergreifend der falsche Weg, das wird auch VW merken, und im Umkehrschluss ist das Setzen auf eine Plattform für mehrere Antriebskonzepte nicht der falsche Weg.
Zitat:
@bmwfreak.13 schrieb am 20. September 2020 um 22:12:31 Uhr:
Der größte Fehler bei Laderankings ist es, nach Peakleistungen zu gehen. Das relevante ist das Laden von 10%-80%.
Nach reiner Ladeleistung zu gehen ist sowieso immer falsch. Man muss auch den Verbrauch berücksichtigen. Relevant sind also nur die geladenen km/h. Das macht schnell aus einem Ladewunder wie dem e-tron auch wieder nur einen durchschnittlichen Langstreckenflitzer.
Angemessen sind die Kombination aus Akkugröße, Verbrauch und Ladeleistung, wenn man ca. alle 3h eine 20min Pause machen muss. Das gilt natürlich nur aus heutiger Sicht, bis wieder einer der Hersteller einen neuen Benchmark vorlegt.
Wenn BMW diesen Wert in 2 Jahren mit dem i4 trifft, ist er vermutlich schon wieder überholt.