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BEV als nächstes Fahrzeug?

Themenstarteram 18. März 2024 um 9:09

Ich verfolge aus Interesse in MObile-de das Angebot an Elektroautos. Dabei fällt mir auf dass sich die Preise für fast neuwertige Autos, speziell Nissan Leaf und Mazda MX30, auch VW id3, im Sturzflug nach unten bewegen. Das Angebot an solchen Fahrzeugen für weniger als 20000 Euro nimmt stark zu. Woran mag das liegen ?

Gut, der Mazda ist schon etwas speziell, der Nissan inzwischen etwas angestaubt, aber ein sehr gutes, wirtschaftliches und zuverlässiges Auto.

Ich denke daran meinen 12 Jahre alten Mercedes B 180 Cdi zu verkaufen und mir ein gebrauchtes E-Auto anzuschaffen. Der unkalkulierbare Preisverfall lässt mich allerdings nachdenklich werden. Ob es empfehlenswert ist einen neuwertigen Nissan Leaf mit 60-kw-Akku und kompletter Ausstattung für € 23000,- zu kaufen ? Nach gut 2 Jahren wäre das der halbe Neupreis.

Und 3 Jahre alte VW id3, taugen die was, sollte man sowas kaufen, wer kann dazu was sagen ?

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27 Antworten

Ich kann nur etwas über fünf Jahre alte Teslas sagen: Die kann man bedenkenlos kaufen.

Es ist doch ganz natürlich das die Preise für gebrauchte BEV fallen.

 

Die werden als Neuwagen immer billiger ( und gleichzeitig besser) das schlägt auf den gebrauchtwagenmarkt durch.

 

Außerdem kommen jetzt vermehrt Fahrzeuge überhaupt erst in den Markt.

 

Das heißt man muss auch bei BEV mit einem ganz normalen Wertverlust von 30 bis 50% in den ersten 3 Jahren rechnen.

 

Es gibt Möglichkeiten den aktuellen Zustand des akku genau zu ermitteln und dann kann man ja entscheiden ob man einnen Akku mit 95 oder 90% noch kaufen will

Zitat:

@Kunipfuhl schrieb am 18. März 2024 um 10:09:30 Uhr:

Und 3 Jahre alte VW id3, taugen die was, sollte man sowas kaufen, wer kann dazu was sagen ?

Vom Einzelfall unseres Firmen-ID3 ausgehend - der zeigt bisher keine Auffälligkeiten, aber das kann man schlecht in die Zukunft extrapolieren... ;)

Wie das in der schönen, neuen VW-Welt aber so ist, sollte man auf die aktuelle Softwareversion achten (nicht jedes Update und Steuergerät ist/war OTA-fähig, das erforderte Werkstattaufenthalte), und es gibt eine für Gebrauchtwagenkäufer nicht unbedingt ersichtliche Neuerung bei der Ausstattung: Es gibt einmal die Ausstattung des Auslieferungszustands, und einen kundenspezifischen Teil, der über App + Kreditkarte erweiterbar ist (z.B. der Travel Assist, denn erst damit kommt der Tempomat. Ohne ist es nur ein Limiter). Diese Freischaltung kann vom Vorbesitzer monatlich, jährlich oder unbegrenzt gebucht worden sein. Das ist aber in den ersten beiden Fällen an die Kombination aus User-Login + App + Smartphone + Fahrzeugschlüssel gebunden. In dem Moment, wo Du neuer "User" wirst, und der Vorbesitzer nicht netterweise "unbegrenzt" bezahlt hat, "verlierst" Du auch diese Ausstattung wieder.

Preise hatte ich über die letzten Jahre für den BMW i3 beobachtet, da war vor ca. 2 Jahren ein erster Tiefpunkt erreicht, dann ging's wieder hoch, und aktuell sind wir wieder ungefähr auf dem Stand von vor zwei Jahren. Solange die Fahrzeuge noch innerhalb einer halbwegs kalkulierbaren Spanne der Akkugarantie laufen (in diesem Fall: 8 Jahre oder 160000 km, für den ID3 meines Wissens nach genauso), halten sich auch die Gebrauchtwagenpreise - danach folgt ein Knick.

Gruß

Derk

am 18. März 2024 um 11:17

Ich sehe aktuell - und deshalb kaufen wir für meine Frau derzeit auch kein E-Auto - das Problem bei der Langzeiterfahrung zum Akku. Die Erfahrung zum Verbrenner sagt, dass es auch mal einen Motorschaden geben kann, das Risiko aber relativ gering ist. Beim Akku weiß man das halt nicht, ich gehe aber davon aus, dass in 2040 kein E-Auto mehr rumfährt, dass in 2024 gebaut wurde und selbst in 2034 wird kein 2024er E-Auto rumfahren, dessen Akku noch vernünftige Leistung und das Auto damit einen vertretbaren Wert hat. Im Gegensatz dazu, fahren auch heute noch sehr viele Verbrenner, die in den 90ern gebaut wurden.

Ich glaube das hängt weniger mit dem Alter als der Nutzung zusammen.

1000 Ladezyklen sollte ein moderner Akku locker erreichen bevor der Kapazitätsverlust deutlich zweistellig wird.

Hängt natürlich auch von der Nutzung ab, wer denn Akku ständig mit Schnellladern auf 100% ballert wird die Alterung beschleunigen.

Es fahren immer noch jede Menge Tesla S aus 2013/14 mit dem Ersten Akku rum, wobei es auch einige gibt die einen neuen Akku bekommen haben, was häufige und kostenlose Schnellladen an den Tesla Superchargern ist da sicher nicht ganz unschuldig dran.

Zitat:

@zugspitzbahn schrieb am 18. März 2024 um 12:17:01 Uhr:

Beim Akku weiß man das halt nicht, ich gehe aber davon aus, dass in 2040 kein E-Auto mehr rumfährt, dass in 2024 gebaut wurde und selbst in 2034 wird kein 2024er E-Auto rumfahren, dessen Akku noch vernünftige Leistung und das Auto damit einen vertretbaren Wert hat.

Mobile.de listet aktuell im fahrfähigen Zustand 25 Opel Ampera, 20 Nissan Leaf, 6 Mitsubishi i-MIEV, 6 Citroen C-Zero, 10 Citroen iOn, 45 BMW i3, 71 Renault Zoe und 49 Tesla aus den Baujahren bis 2014. Alle Fahrzeuge liegen preislich signifikant über einem eventuellen Schrottwert. Die These, dass ein E-Auto nach 10 Jahren unbrauchbar sein muss haben die letzten 10 Jahre bereits widerlegt, warum sollen die nächsten 10 Jahren schlechter aussehen? ;)

Es steht und fällt natürlich mit den Reparaturoptionen für einen Akku - und natürlich ist die Investition am Beispiel eines Tesla eher sinnvoll als bei einem i-MIEV. Aber wenn es hier um maximal 3 Jahre alte Fahrzeuge geht, spielt das eh noch keine Rolle, denn da ist der Akku noch kein Kostenfaktor (bzw. höchstens für den Hersteller im Defektfall). Perspektivisch müsste man sich halt überlegen, ob es sinnvoll ist den Preisverfall am Ende der Garantiegrenze mitzunehmen.

... und auch das lässt sich erst wirklich einberechnen, wenn man diesen Punkt denn erreicht hat. Der Restwert ist die eine Frage, die Kostendifferenz zu einem geeigneten Ersatz die Andere. Und die kennt jetzt noch keiner.

Wenn du konkret zwischen den 3 Modellen überlegst, ist es besser in den jeweiligen Foren nach Infos zu suchen.

Wenn nicht ausschließlich zu Hause geladen und drum herum Kurzstrecke gefahren wird, ist neben der Akkugröße vor allem die Ladeleistung, Schnellladefähigkeit (auch im Winter) entscheidend. Ich denke ab 60kWh Akku, 120kW Ladeleistung und Akkukonditionierung wird es erstautotauglich. Wichtig wird dann noch eine halbwegs gut unterstützende Routenplanung.

Zitat:

@Kunipfuhl schrieb am 18. März 2024 um 10:09:30 Uhr:

[...] speziell Nissan Leaf und Mazda MX30, auch VW id3 [...] Das Angebot an solchen Fahrzeugen für weniger als 20000 Euro nimmt stark zu. Woran mag das liegen ?

Das ist relativ leicht zu erklären: Der Mazda ist in keiner Disziplin (als E-Auto) wirklich gut und hat einen Mini-Akku bei beschränkten Platzverhältnissen - das drückt den Preis.

Der Nissan Leaf war zwar mal Vorreiter, aber Nissan vernachlässigt das Auto schon einige Zeit stark - Hauptkritikpunkt und meiner Meinung nach ein echter Kauf-Killer ist, dass das Auto immer noch keinen CCS-Anschluss hat, der nun seit Jahren schon in Europa der Standard-Schnellladeanschluss ist. Es werden jetzt schon kaum mehr neue Ladesäulen mit CHAdeMO-Anschluss aufgestellt bzw. bereits durch CCS-only Ladesäulen ersetzt. In ein paar Jahren wird sich das Problem noch verstärken und man wird das Auto öffentlich immer schlechter schnellladen können. Sprich das Fahrzeug ist aktuell nur noch zu empfehlen, wenn man es viele Jahre fahren will und sicher weiß, dass man es nie/sehr selten schnellladen wollen wird.

Der VW ID.3 ist unter den drei genannten Fahrzeugen definitiv der beste Kandidat, sowohl was (Lade-)Technik als auch Antrieb (Heckantrieb gerade bei E-Motoren deutlich besser für die Traktion) betrifft - die Software ist zwar nicht die Beste aber mittlerweile brauchbar und wird auch noch gepflegt. Aktuell gibt es da wohl vermehrt günstige Angebote, weil zunehmend Leasingrückläufer in den Markt kommen. Bzgl. Akku würde ich ab der 58kWh-Variante empfehlen - der 45er ist für das Fahrzeug zu klein bzw. nur für den Stadt-Einsatz geeignet.

Wenn du einen kompakten Allrounder suchst, dann also definitiv der VW - bei den anderen beiden sollte man das Einsatzgebiet klar vorher definieren und sich über deren oben genannte Einschränkungen bewusst sein - dann kann man ggf. ein Schnäppchen machen.

Oder auf die 23000 noch 7000 drauflegen und aus der derzeitigen Aktion einen neuen e:NY1

Ein ganz eher Freund, hat sich jetzt bewusst GEGEN ein BEV entschieden, sogar einen REINEN Benziner bestellt WARUM:

- weil bereits ein ID3 vorhanden ist, dieser auf Kurzstrecke gut funktioniert

- weil als Alternative, Langstrecke und unkompliziertes Fahrzeuge ein reiner Verbrenner noch Sinn macht

- weil ein reiner BEV oder Hybride mit entsprechender Reichweite ca. 10-15.000 Euro mehr kosten würde

- weil noch ein Alternative Antriebsart zur Verfügung steht

so seine Argumentation der meiner Meinung nach auch nichts entgegen zu setzen ist.

#Technologievielfalt

@Kunipfuhl

Werte deshalb genau aus und rechne Dir durch was für dein Alltag in Frage kommen könnte.

Bei gebrauchten BEVs würde ich aufjeden Fall mal zur Dekra Fahren mit dem Ding und State of Health checken lassen.

Zitat:

@zugspitzbahn schrieb am 18. März 2024 um 12:17:01 Uhr:

Ich sehe aktuell - und deshalb kaufen wir für meine Frau derzeit auch kein E-Auto - das Problem bei der Langzeiterfahrung zum Akku.

Es gibt mittlerweile genug alte Teslas und Co. mit vielen Kilometern und vielen Jahren auf dem Buckel, stimmt also nicht dass es keine Langzeiterfahrungen gibt. Die erste Generation Nissan Leaf ist da z.B. mit deutlicher Akkualterung aufgefallen, Teslas mit Akkuproblemen muss man suchen angsichts der Stückzahl in der die mittlerweile laufen. Ich hab einen 10 Jahren alten Renault mit wenig Kilometern, kalendarische Alterung bisher nicht feststellbar.

Wer - aus gutem Grund - da rausfällt sind Plug-Ins die konsequent viel elektrisch gefahren werden. Da muss der recht kleine Akku dann doch viele Vollzyklen fahren. Bei mal geschätzten 50km Reichweite sind 50tkm ja schon 1000 Vollzyklen. Bei einem E-Auto mit 200km Reichweite gerade mal 250.

id3 ist IMHO im Vergleich zu Tesla, Polestar und Co. zu teuer, vergleich mal hier typische Reichweiten:

https://efahrer.chip.de/reichweitenrechner

Beim Gebrauchtkauf gibt es aktuell m.W. nur vom TÜV-Rheinland und Dekra brauchbare Batteriechecks.

Ein bisschen mehr Preisverfall wird - muss IMHO - kommen. Die hohen Gebrauchtpreise aktuell sind eher nicht das normale, vielfach noch den Corona-Lieferschwierigkeiten geschuldet wodurch begehrte Modelle kanpper auf dem Markt verfügbar sind. Das wird sich unabhängig vom Antrieb in den nächsten Jahren nach unten anpassen wie es vor Corona auch war.

am 18. März 2024 um 16:50

Ein Lieferant von mir fährt einen 2017er Tesla S, wenn der mich besucht, das sind nicht ganz 250 km Landstraße, dann schafft er das nicht (mehr) ohne zwischenladen. Vom Auto ist er trotzdem begeistert, weil er noch keinen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt hatte. Dass er ständig laden muss, stört ihn nicht und wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist das bei diesem Modell sogar kostenlos.

Für mich wäre das trotzdem nichts.

Es gibt das Model S mit sehr unterschiedlichen Akkugrößen, wenn der aus 2017 ist könnte es sogar noch ein 60(D) sein...der hat natürlich einen für das große Fahrzeug eher kleinen Akku. Ein 90D oder 100D ist es nämlich sicher nicht, denn die schaffen locker 250km bzw. liegen eher bei 300-400km auf der Autobahn (eigene Erfahrung), auch noch nach ein paar Jahren.

Aber das ist ja auch nicht die Preis- und Größenklasse, die der TE im Blick hat. ;)

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 18. März 2024 um 15:14:42 Uhr:

Oder auf die 23000 noch 7000 drauflegen und aus der derzeitigen Aktion einen neuen e:NY1

Lieber nicht. Die Chinakiste ist nicht so doll.

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