Bestellung ändern geht echt nicht ?
Hallo zusammen,
ich habe Anfang Juni meinen Touran bestellt. Ich würde gerne noch etwas ändern - Schaltwippen für das DSG. ich habe gestern mit meinem Händler telefoniert und der meinte das geht nicht mehr da das Auto in KW33 gebaut wird. Bis jetzt habe ich noch keine Auftragsbestätigung erhalten, soll aber schon einen Termin für die Abholung machen.
Ich fühle mich ein wenig "hilflos" da ich mir nicht vorstellen kann das das nicht möglich sein soll, es sind ja immerhin noch 1,5 Monate bis zur Produktion.
Hat jemand einen Rat für mich oder Erfahrung von dem VW-System??
Besten Dank
Beste Antwort im Thema
Sobald ein Fahrzeug zu "Produktion eingeplant" ist, sind in der Regel keine Änderungen mehr möglich!
Und falls doch, dann bedeutet das normalerweise, dass sich der Liefertermin gewaltig verschiebt.
Da Fahrzeuge heute sehr individuell bestellt werden können, aber immer noch so billig, sein sollen, als kämen sie "von der Stange", steckt da ein irrsinnig logistischer Aufwand dahinter: VW produziert da ja schon lange nicht mehr alles selbst, sondern bezieht es "Just In Time" von Zulieferern!
Bestelle ich heute ein Auto, das ab dem 1. August gebaut werden soll, dann muss die Schäffler-Gruppe meine Lenkanlage zu diesem Zeitpunkt anliefern. Brose muss die Türeinbauten zeitgerecht liefern.
ZF das Getriebe, Conti die Reifen, etc.
Das geht endlos so weiter! VW hält da nichts auf Lager, was nicht unbedingt sein muss, denn das würde nur den Gesamtpreis für mich erhöhen! Die haben nur die Teile für die Produktion da, die auch definitiv bestellt sind! Denn sonst müssten die Lagerhallen bauen, die nur die Teile für unentschlossene Käufer aufnehmen können. Wer würde das bezahlen? Die Allgemeinheit! Die Preise würden für alle steigen!
Sobald die Bestellungen an die Zulieferer raus sind, wird's richtig kompliziert, das Ganze noch zu koordinieren: Da müssen Bestellungen storniert, oder umdisponiert werden...
Für den einzelnen mag das zwar nur ein kleines Feature sein, aber in Summe ist das ein gigantisches Problem! Zumal der Hersteller es ja noch koordinieren muss, dass diese Teile dann jeweils zum richtigen Zeitpunkt am Band zur Verfügung stehen...
Die einzige Möglichkeit, die er dann noch hat, ist die, die Bestellung komplett zu stornieren, und eine neue einzugeben, die sich jedoch dann wieder hinten in der Reihe einordnen muss...
Stellt Euch mal vor, Ihr sollt für jemanden eine Wohnung einrichten, die am 1. August bezugsfertig sein soll.
Irgendwann habt Ihr mit der Bestellerei der Komponenten begonnen, weil Ihr die ja nicht alle selbst im Keller schnitzt!
Jetzt kommt der Kunde, und sagt: "Öh, ja, Ich hätte die Küche (die Ihr für ihn extra in weiß bestellt habt), lieber in grün..."
Ihr habt die schon verbindlich bestellt, und sogar schon bezahlt!!
Und jetzt??
Der Hersteller der Küche sagt Euch: "Hallo? Ich habe extra wegen dieser Bestellung grüne Beschichtungen geordert! Was mache ich damit jetzt? Soll ich mir die jetzt auf Lager legen? Und: Wer bezahlt mir das??"
Euer Kunde sagt sich nur: "Naja, ich will die Küche halt in Grün, und nicht in Weiß. Das kann ja wohl kein Problem sein!" Doch Ihr habt die Küchen ja nicht fertig irgendwo rumstehen, und könnt da aussuchen, was der Kunde gerade will... Denn das will Euer Kunde ja auch nicht bezahlen...
Daher: Prüfe, wer sich ewig bindet: Lest Euch den Kaufvertrag nochmal und nochmal durch! Und entscheidet Euch, was Ihr definitiv wollt!
Manche Dinge sind relativ preiswert nachrüstbar; Bei manchen Dingen muss man sich halt dann eingestehen, dass man es bei der Bestellung verpennt hat! Das Nächste mal passt man dann besser auf!
Alles nicht so einfach!
so Long....
36 Antworten
Hi,
das meinte ich ja mit meiner Aussage - vor den Kulissen sieht das ganze sehr "sinnfrei" aus.
Nun, was soll ich machen... ich bin, wie die meisten Käufer auch, abhängig vom Händler.
Wenn dieser mir sagt das es nur mit einer Stornierung+Neubestellung und daraus resultierender Lieferverzögerung kommt habe ich nunmal keinerlei Handhabe dies zu widerlegen, ODER ?
Grüße aus dem Rheinland
Christopher
Den Tip hast du doch schon erhalten, zum Disponenten und Verkaufsleiter und noch einmal nachhaken.
Hi,
entschuldige die Nachfrage
... aber wen meinst du mit Disponenten ?
Mit dem Verkaufsleiter meinst du bestimmt den Chef des Verkäufers oder ?
Grüße
In der Regel haben die Autohäuser einen Disponenten, welcher Zugriff auf die bestellten Fahrzeuge hat und den Fortschritt der Bestellung einsehen kann. Für Änderungen der Bestellung hat er eine Deadline. Und ja, der Verkaufsleiter ist dem Wortsinn nach der "Chef" der Verkaufsberater.
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Tach nochmal,
also das ist die Aussage aus dem Autohaus: Da mein Auto bereits eine Produktionskennnummer hat ist die Logistik für das Fahrzeug seitens VW abgeschlossen. Jede Änderung kann höchsten manuell, an der EDV vorbei, beantragt werden. Diese Änderungen werden in der Regel, wegen Kosten und Logistik, abgelehnt. Bei gravierenden Änderungen wird deswegen meist eine Stornierung und Neubestellung getätigt.
Das würde mein Händler auch für mich machen, nur muss ich wieder aufs neue warten und muss sogar damit rechnen das der Touran teurer wird, durch die Preiserhöhung Anfang Juni.
Fazit: Ich gebe mich geschlagen und warte trotzdem voller Vorfreude auf mein neues Auto, welches auch ohne Schaltwippen immerhin noch 99% meinen Vorstellungen entspricht 😉
Besten Dank an alle für die Hilfestellungen.
Gruß
Christopher
Sollte in Deinem Leben deswegen nie wieder die Sonne scheinen, dann kannst Du das Lenkrad auch hinterher noch tauschen. 😉
Haha. Nein, so weit kommt es schon nicht.
Außerdem übe ich mich gerade im "Schaltwippen-Schlechtreden"
damit beuge ich unter anderem zukünftige Lenkradwechseleien schonmal vor 😉
Gruß
Da wurde jetzt schon von einigen Bauteilen geredet, die ja "nur" geändert werden müssen.
Doch die wurden da ja schon bestellt, bezahlt und auch möglicherweise abgenommen. Die müssen jetzt gelagert werden, und bei entsprechender Nachfrage auch wieder in den Produktionsprozess einfließen.
Diese Bauteile kosten teilweise heftig Geld, liegen dann als totes Kapital irgendwo in irgendwelchen Lägern rum, die wiederum heftig Geld kosten, und müssen von speziellen Mitarbeitern (die auch richtig Geld kosten), und die sich nur um so was kümmern, wieder in den Produktionsprozess eingeschleust werden.
Man stelle sich den Aufwand vor: Da bestellt jemand ein Auto mit MuFu Lenkrad.
Der Regelprozess sorgt dafür, dass dann automatisch ein neues Lenkrad bei Takata-Petri, oder was weiß ich wem, bestellt wird.
Doch nun müsste ein Mitarbeiter in diesen Bestellprozess eingreifen, dafür sorgen, daß das falsche Lenkrad irgendwo eingelagert wird, und eruieren, ob so ein nun gewünschtes Lenkrad vielleicht irgendwo noch im Lager liegt, das man stattdessen verwenden kann... Auf den Standard-Lenkrädern bleiben die garantiert irgendwann sitzen, wenn sie keine exzessive Lagerhaltung betreiben.
Das müsste er dann aber für auch für "alle" Bauteile des Fahrzeugs tun!!
Es gibt auch nicht diese, gerüchteweise immer wieder verbreitete, Frist, bis wann man Änderungen durchsetzen kann:
Sobald das Fahrzeug zur Produktion eingeplant ist, ist der Hersteller schon in Vorleistung gegangen, und erleidet durch eine nachträgliche Änderung einen Verlust!
Sogar eine nachträgliche Stornierung und Neubeauftragung kostet richtig Geld!!
Ist das Fahrzeug zur Produktion vorgesehen, ist Schluss mit Umbestellungen!
Und der Zeitpunkt dafür kann sehr variabel sein, je nach Auslastung etc.
Da fallen für Werks-Mitarbeiter wegen eines Produktions-Staus schon auch mal die berühmten VW-Werks-Ferien aus, und plötzlich verschieben sich alle Auslieferungen um einen Monat nach vorne...
Da steckt eine sehr ausgefeilte Logistik dahinter!
Daher: Sobald Ihr den Vertrag unterschreibt, ist die Sache so gut, wie gelaufen!
Doch bei vielen anderen Dingen ist es ja auch so! Warum soll das bei Autos, die sogar individuell gebaut werden, anders sein?
Kann der Händler noch was ändern, ist es ein nice to have!
Doch auf der einen Seite will der Kunde sein Fahrzeug so schnell wie möglich haben, aber auf der anderen Seite will er, dass dem Montage-Mitarbeiter, bestenfalls noch am Band, Änderungen mitgeteilt werden.
Doch der fragt sich dann, wo er das Teil jetzt herbekommen soll, denn das wurde ja gar nicht bestellt.
Man stelle sich vor, der geht jetzt in ein Lager, und sucht nach dem Teil....
Die Produktion aller Fahrzeuge würde solange stillstehen...
Überlegt Euch einfach, ob Ihr das wirklich wollt, was Ihr bestellt habt, bevor Ihr es unterschreibt! Dann gibt es auch keine Probleme...
Im Prinzip ist das im Kleinen, wie im Großen:
Eine Schneiderin fertigt im Home-Office Kleidung auf Bestellung: Wenn der Kunde nach der unterschriebenen Bestellung plötzlich einen anderen Stoff will, dieser ursprünglich gewünschte Stoff aber für diesen Auftrag schon bestellt, oder gar geliefert wurde, dann ist Schluß mit Lustig!!
so Long...
Was mein Vorredner schreibt stimmt prinzipiell schon. Aber: Automobilindustrie nutzt so gut wie keine Lagerbestände in der eigenen Produktion, Stichwort: Just-in-time.
Siehe dazu den interessanten Artikel (http://de.wikipedia.org/wiki/Just-in-time-Produktion)
Hier ist als Beispiel der Smart angegeben, bei dem ein Zulieferer am Zuliefertag 180 Minuten(!) vor Produktion des Fahrzeuges mitgeteilt bekommt, welche Variante er zu liefern hat.
Natürlich werden sog. Rahmenverträge mit wahrscheinlichen Bestellmengen und -variationen im Vorfeld mit dem Zulieferer verhandelt.
DSG-Wippen am Lenkrad sollte VW auch am Produktionstag noch zu- oder abbestellen können. Und wir reden hier von immerhin noch Wochen bis zur Produktion!
Ich tippe mal auf Händlerunkenntnis des Prozesses, wie eine Änderung zu tun ist und würde dir empfehlen, dich direkt mit der VW-Hotline in Verbindung zu setzen und dein Problem zu schildern.
Viel Erfolg!
Jaja wo ist die gute alte Zeit hin, wo man sich bis zu 9 Monate auf seinen neuen Touran freuen konnte? 😉
@triumph
Wie schon gesagt wurde, die Automobilhersteller halten nur in ganz geringem Maß Bauteile vor, sie werden zeitnah geliefert, eben "just in time". Und deine Behauptung, nach Vertragsabschluß sei keine Änderung möglich, ist schlicht falsch. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen und gestern noch mit einem befreundeten Verkäufer erörtert. Solange der Wagen noch nicht zur Produktion erfasst ist, kann man Änderungen in der Bestellung vornehmen.
Hallo Herr Triumph BGH 125, wir wollen die Kirche doch mal im Dorf lassen. 1. Wer ist der Kunde und wer ist der Dienstleister. Ich habe gestern gerade gelesen, dass die Autoindustrie schwächelt. Acht Prozent Rückgang der Verkaufszahlen, und da wird ein Kunde dermaßen gegängelt das es nicht mehr schön ist. Die sollen nur alle ihren Trott so weiter machen, die Konkurrenz wartet schon vor der Tür mit 7 Jahren Garantie, kostenlosen Kundendiensten und sehr moderaten Preisen. Das erinnert mich an die " spätrömische Dekadenz" oder "Hochmut kommt vor dem Fall" einfach "Sevicewüste Deutschland". Mehr habe ich dazu nicht zu sagen!!!!!!!
Zitat:
Original geschrieben von Triumph BGH 125
Da wurde jetzt schon von einigen Bauteilen geredet, die ja "nur" geändert werden müssen.
Doch die wurden da ja schon bestellt, bezahlt und auch möglicherweise abgenommen. Die müssen jetzt gelagert werden, und bei entsprechender Nachfrage auch wieder in den Produktionsprozess einfließen.
Diese Bauteile kosten teilweise heftig Geld, liegen dann als totes Kapital irgendwo in irgendwelchen Lägern rum, die wiederum heftig Geld kosten, und müssen von speziellen Mitarbeitern (die auch richtig Geld kosten), und die sich nur um so was kümmern, wieder in den Produktionsprozess eingeschleust werden.Man stelle sich den Aufwand vor: Da bestellt jemand ein Auto mit MuFu Lenkrad.
Der Regelprozess sorgt dafür, dass dann automatisch ein neues Lenkrad bei Takata-Petri, oder was weiß ich wem, bestellt wird.
Doch nun müsste ein Mitarbeiter in diesen Bestellprozess eingreifen, dafür sorgen, daß das falsche Lenkrad irgendwo eingelagert wird, und eruieren, ob so ein nun gewünschtes Lenkrad vielleicht irgendwo noch im Lager liegt, das man stattdessen verwenden kann... Auf den Standard-Lenkrädern bleiben die garantiert irgendwann sitzen, wenn sie keine exzessive Lagerhaltung betreiben.
Das müsste er dann aber für auch für "alle" Bauteile des Fahrzeugs tun!!Es gibt auch nicht diese, gerüchteweise immer wieder verbreitete, Frist, bis wann man Änderungen durchsetzen kann:
Sobald das Fahrzeug zur Produktion eingeplant ist, ist der Hersteller schon in Vorleistung gegangen, und erleidet durch eine nachträgliche Änderung einen Verlust!
Sogar eine nachträgliche Stornierung und Neubeauftragung kostet richtig Geld!!Ist das Fahrzeug zur Produktion vorgesehen, ist Schluss mit Umbestellungen!
Und der Zeitpunkt dafür kann sehr variabel sein, je nach Auslastung etc.
Da fallen für Werks-Mitarbeiter wegen eines Produktions-Staus schon auch mal die berühmten VW-Werks-Ferien aus, und plötzlich verschieben sich alle Auslieferungen um einen Monat nach vorne...
Da steckt eine sehr ausgefeilte Logistik dahinter!
Daher: Sobald Ihr den Vertrag unterschreibt, ist die Sache so gut, wie gelaufen!
Doch bei vielen anderen Dingen ist es ja auch so! Warum soll das bei Autos, die sogar individuell gebaut werden, anders sein?
Kann der Händler noch was ändern, ist es ein nice to have!
Doch auf der einen Seite will der Kunde sein Fahrzeug so schnell wie möglich haben, aber auf der anderen Seite will er, dass dem Montage-Mitarbeiter, bestenfalls noch am Band, Änderungen mitgeteilt werden.
Doch der fragt sich dann, wo er das Teil jetzt herbekommen soll, denn das wurde ja gar nicht bestellt.
Man stelle sich vor, der geht jetzt in ein Lager, und sucht nach dem Teil....
Die Produktion aller Fahrzeuge würde solange stillstehen...Überlegt Euch einfach, ob Ihr das wirklich wollt, was Ihr bestellt habt, bevor Ihr es unterschreibt! Dann gibt es auch keine Probleme...
Im Prinzip ist das im Kleinen, wie im Großen:
Eine Schneiderin fertigt im Home-Office Kleidung auf Bestellung: Wenn der Kunde nach der unterschriebenen Bestellung plötzlich einen anderen Stoff will, dieser ursprünglich gewünschte Stoff aber für diesen Auftrag schon bestellt, oder gar geliefert wurde, dann ist Schluß mit Lustig!!
so Long...
super...Fullquote... 🙄🙄 *ganz klasse*
jedoch hat Triumph mal äußerst anschaulich geschildert wie der Hase läuft.
Und zum Thema 7 Jahre Garantie, einfach mal die Suche anschmeißen. Soviel vorab, es ist nicht alles Gold was glänzt. Durften schon genügend Kunden erfahren die diesem Werbeversprechen gefolgt sind und Bekanntschaft mit dem Auschlusskriterien gemacht haben. Nun btt?
Der Hase läuft eben nicht so, aber das ist ein anderes Thema. Es ist eben nicht so, wie er schildert, daß nach Vertragsabschluß eine Änderung der Konfi nicht möglich sei. Das ist Fakt.
damit meinte ich auch seine Beschreibung wie der Produktions-/bestellprozess ungefähr abläuft. Er schreibt ja selber dass der point of no return idR erst mit der Produktionseinplanung erreicht ist(was auch in ungefähr so hinkommt)
Das mit der Bestellung nicht das letzte Wort gesagt ist, ist mir bekannt, die Bestellungen laufen hier ja ständig durch unser Büro. Deswegen auch meine Frage auf Seite 1, ob bereits eine Kommissionsnummer vorhanden ist.
Wenn man als Kunde bis 5-10 Tage(nach belieben Tag X einfügen) vor Produktion die Wahl hätte, könnte ich mir schon gut vorstellen, dass ca 3/4 zigmal Änderungen bzw. Wünsche einreichen würden(aus welchen Gründen auch immer).
Am Rande: die kurzfristigste Änderung die mir bekannt ist, war ein anderer Farbwunsch irgendwas 3-5 Tage vor Abholtermin.