Bestechlicher Tüv Prüfer?
Habt ihr das schon mal erlebt, dass ein TÜV Prüfer bestechlich ist?
Ich kenne einige die davon Berichtet haben, allerdings kann ich mir nicht vorstellen das man so schnell einen TÜV Prüfer findet. Vor allem ist das ja nicht ganz so legal. Aber die Berichte häufen sich.
Die Frage die sich mir stellt, wie finden die Leute solche Prüfer?
Beste Antwort im Thema
Moin,
bestechliche Prüfer gibt es denke ich nicht mehr viele. Was es aber noch recht häufig gibt, sind gefälschte TÜV-Gutachten und Plaketten. Das ist nämlich das, was man meist für seinen 100€-TÜV ohne Autovorführung bekommt.
Ich für meinen Teil habe trotz meines jungen Alters (29 Jahre) aufgrund der vielen Autos die ich schon so hatte diverse HU mitgemacht. Dabei waren TÜV, GTÜ und Dekra als Prüforganisationen vertreten.
Meiner Erfahrung nach hängt der Erfolg der Prüfung in erster Linie vom Auto und in zweiter Linie vom Auftreten des Besitzers ab. Wer meint alles besser zu wissen, schön zu reden, oder aus zu diskutieren, der braucht nicht mit einem zugedrückten Auge des Prüfers zu rechnen.
Weiter oben wurde über "Jungspunde" und "Führerscheinneulinge" gesprochen, die hier am schlimmsten seien. Ich habe meinen Lieblingsprüfer beim TÜV Nord schon vor einiger Zeit mal genau darauf angesprochen und er sagte, dass die anstrengendsten Kunden meist ältere Herren (ab 45 aufwärts) seien, die oft Autoritätsprobleme haben und sich nichts sagen lassen wollen, schon gar nicht wenns um das liebste Kind geht. Die und bestimmte Angehörige anderer Kulturkreise..
Mein Lieblingsprüfer arbeitet hier bei der TÜV Nord Station und ich bin mit ihm weder verwandt noch verschwägert, "kenne" ihn nur von ein paar Prüfungen. Er macht da meist die speziellen Fälle und Abnahmen. Ich habe bei ihm u.A. H-Gutachten mit gleichzeitiger Eintragung des Motorumbaus am W123 (230E auf 240D), Eintragung und Prüfung einer selbst eingebauten LPG-Anlage an einem Volvo 240 und die Vollabnahme meines Japan SL500 (129er) gemacht.
- Beim 123er war ein Tonnenlager an der Hinterachse fertig und ein Dieselschlauch am Tank hat geschwitzt. Ein Nebelscheinwerfer hat auch nicht funktioniert (absolute Fehlleistung meinerseits - kein Leuchtmittel drin). Er hat mir erklärt wie man die defekten Tonnenlager erkennen kann und nach einer aufrichtigen Versicherung meinerseits, dass die Mängel umgehend behoben werden, gab's das Gutachten und die Plakette. 1 Woche später waren alle Mängel behoben.
- Beim SL sagte er mir zum Schluss noch beiläufig, dass die Folie auf den Scheiben des Hardtops kein E-Prüfzeichen hat und die beim nächsten mal ab sein sollte.
Kurzum, mit dem Mann kann man vernünftig reden und über kleinere Mängel wird im vernünftigen und angemessenen Rahmen auch hinweg gesehen, wenn er erkennt, dass eine Bereitschaft und ein offenes Ohr vorhanden ist.
MfG Bene
25 Antworten
Hmm...warum sollten ausgerechnet TÜV-Prüfer nicht bestechlich sein?
Bestechlich würde ich jetzt nicht sagen, aber etwas lockerer als die bei Tüv oder Dekra direkt.
Nicht Sicherheitsrelevante sachen wie kaputte Standlichtbirnen oder Scheibenwischer werden mal übersehen.
Diese sind auch überwiegend Freiberuflich unterwegs und versuchen somit natürlich mehr Kunden für sich zu gewinnen.
Ich denke mal, entsprechende Werkstätten kennen entsprechende TÜV-Prüfer. Hätte ich solchen Bedarf, würde ich also mal bei ner nicht so koscheren Werkstatt vorbeischauen.
Ich hab meinen heute auch zum TÜV gebracht und mache es ganz klassisch, so wie jedes Mal - einfach schön das passende Scheinchen am Unterboden platzieren...
QUATSCH!! Nur Spaß.
Er wird es hoffentlich auch so wieder mangelfrei schaffen.
Zitat:
@Dirk E. schrieb am 23. März 2018 um 13:40:55 Uhr:
... einfach schön das passende Scheinchen am Unterboden platzieren...
Das funktioniert am Besten mit einem 270€-Schein, andere Werte werden nicht ganz so gerne angenommen 😁😎
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Wenn man sich gut kennt hat das nichts mit Bestechlichkeit zu tun! Wenn der Scheibenwischer hinten nicht geht gibt es Tüver die sehen das absolut logisch und realistisch so wie ich auch! Und dann die Jenigen welche sich daran befriedigen.... 😉
Allerdings stelle ich mir die Frage: Suchst du so einen bestechlichen Prüfer? ;-)
Zitat:
@austriabenz schrieb am 23. März 2018 um 13:53:52 Uhr:
Zitat:
@Dirk E. schrieb am 23. März 2018 um 13:40:55 Uhr:
... einfach schön das passende Scheinchen am Unterboden platzieren...Das funktioniert am Besten mit einem 270€-Schein, andere Werte werden nicht ganz so gerne angenommen 😁😎
Der war gut. 😉
Ich kenne auch einen ,er wollte bloß die Papiere,ein fuffi oben drauf und dann ab nach Hause. Nun ist er in Rente. Das geht aber schon eine ganze Weile nicht mehr seit dem die Daten online abrufbar sind und das ganze überwacht wird.
Ich glaube, dass die Suche nach einem "Bestechlichen Prüfer" fast ergebnislos sein wird. Es gibt für den Prüfer ein Risiko: Sollte der, von ihm "übersehene" Defekt bei (also nicht auslösend) einem Unfall mit tötlichem Ausgang festgestellt werden, so wird diese Sache auf ihn zurückkommen. Wie schnell solch eine Untersuchung nach einem Unfall tatsächlich vorgenommen wird, habe ich selbst erlebt. In Garmisch steuerte ein Toyota Landcruiser aus einer Fahrzeugkolonne auf die Gegenspur. Zuerst meinte ich, dieser Wagen wolle überholen. Den ersten, ihm entgegenkommenden hat er nur gestreift. Der Zweite war ich - dann jedoch mit Fronttal ungebremstem Aufprall.
Ich fuhr damals einen Passat, der gerade 4 Jahre alt war. Der Wagen war dann Totalschaden. Meine Frau und ich wurden verletzt (Brustbeinbruch und Rippenbruch). Der Fahrer des LandCruisers starb nach 3 Wochen. Er hatte während der Fahrt eine Herzattake und schlug dann mit dem Kopf aufs Amaturenbrett. Er war zweifelsohne Schuld. Dennoch wollte die Staatsanwaltschaft ein Gutachten über den technischen Zustand meines Fahrzeugs erstellen lassen. Selbst wenn ein technischer Fehler nicht zum Unfall führt, kann seine Entdeckung Konsequenzen haben.
Hmmm...bestechlich sicher nicht, zumindest fließt keine (Extra) Kohle ...
Aber, seit 25Jahren kommt ausschließlich der selbe Prüfer zu uns in unsere beiden Werkstätten.
Bremsklotz er werden auch nur aufgeschrieben, wenn sie quasi komplett runter sind, Scheiben werden nicht nach gemessen , ob die Mindeststärke unterschritten ist. Ist das Tragbild gut und der Rand gering, gehts wieder weiter...so was sieht er im Vorbeigehen, ob noch gut oder eben nicht.
So Sachen wie Standlichtbirnchen oder Nebel SW Birnchen oder Scheibenwischer werden bei Defekt direkt in seinem Beisein erneuert...da kostet ja die Tinte zum Mängel ausdrucken mehr, als der Kaffee, der in der Zeit konsumiert wird.
Ne, im Ernst...das hat was mit jahrelangem Zusammen arbeiten und das gegenseitige Vertrauen gegenüber dem anderen zu tun.
Das funktioniert auch nur bei jahrelangen treuen Kunden, die es im Nachhinein auch wirklich noch richten lassen...und nicht bei "Jungspunden" , denen die Sicherheit am Arsch vorbei geht und nur scharf auf den neuen Stempel/Plakette sind und auf Verschleiss fahren.
Mein eigener ist übrigens trotz einem EM (erheblicher Mangel) problemlos durch den TÜV gekommen.
Des weiteren hat so jeder TÜV Mann seine Eigenheiten, die am Auto unbedingt furzen müssen...so bei unserem...müssen an jedem Auto die SW Verstellungen funktionieren....wenn nicht, ist seine Laune für den Tag im Keller und du brauchst nicht mit einem definitiven "Durchfaller" anfangen...der steht dann mit Sicherheit die kommende Woche nochmal zur Nachkontolle da.
Des weiteren hängt es auch vom Besitzer selbst ab, ob er gleich beim ersten mal durch kommt oder erstmal durch fällt...es gibt immer wieder "Fachfremde" ,die aber im Glauben sind ,alles besser zu wissen als wir Ausführenden.
Da hilft meist nur eine deutliche Ansage in Form von...TÜV nicht bestanden...bitte noch einmal antreten!...
Meist kommt dann die Einsicht, das wir als Werkstatt Inhaber das Sagen haben und nicht der Führerschein Neuling.
Aber im Grossen und Ganzen klappt das schon mit uns...
Gruß
Ja, jeder Prüfer hat seine persönlichen "Vorlieben" - letztens hatte ich einen älteren Herren, der sich bestimmt viermal die Rad/Reifenkombi angesehen hat, obwohl die vom Werk eingetragenen 235er auf 17" drauf waren.
Aber die "speziellen" Prüfer bekommt man eigentlich nicht persönlich zu Gesicht - da gibt man einem Freund, der es seinem Freund und der wiederum seinem Freund den Schein mit dem entsprechenden Geldscheinen gibt.
Wäre mir aber zu unsicher - weil ich möchte schon wissen, wenn irgendwas relevantes an meinem Auto ist.
...sicher muss es schon sein und die nächsten 2 Jahre sollte es Fahrwerks technisch schon i O sein.
Wenn die Bremse noch für 10000km gut ist, man aber in den 2 Jahren bis zur Wiedervorstellung locker 30/40 tkm absolvieren muss, sollte es aber auch jedem normalen klar sein, das man eher schon an die Bremse muss, weil sonst Eisen auf Eisen ist und die Bremswirkung gleich Null ist.
Oder das ein Birnchen mal außerplanmäßig den Geist aufgibt...haben aber in letzter Zeit immer mehr Leute, die es nicht mal schaffen, an einem durchschnittlichen Golf hinten ihr Blinkerbirnchen selbst erfolgreich zu erneuern.
Naja, davon leben wir...
Gruß
Zitat:
@Gbyte455 schrieb am 23. März 2018 um 16:41:33 Uhr:
Zitat:
@austriabenz schrieb am 23. März 2018 um 13:53:52 Uhr:
Das funktioniert am Besten mit einem 270€-Schein, andere Werte werden nicht ganz so gerne angenommen 😁😎
Der war gut. 😉
Ich verstehe den nicht.
Moin,
bestechliche Prüfer gibt es denke ich nicht mehr viele. Was es aber noch recht häufig gibt, sind gefälschte TÜV-Gutachten und Plaketten. Das ist nämlich das, was man meist für seinen 100€-TÜV ohne Autovorführung bekommt.
Ich für meinen Teil habe trotz meines jungen Alters (29 Jahre) aufgrund der vielen Autos die ich schon so hatte diverse HU mitgemacht. Dabei waren TÜV, GTÜ und Dekra als Prüforganisationen vertreten.
Meiner Erfahrung nach hängt der Erfolg der Prüfung in erster Linie vom Auto und in zweiter Linie vom Auftreten des Besitzers ab. Wer meint alles besser zu wissen, schön zu reden, oder aus zu diskutieren, der braucht nicht mit einem zugedrückten Auge des Prüfers zu rechnen.
Weiter oben wurde über "Jungspunde" und "Führerscheinneulinge" gesprochen, die hier am schlimmsten seien. Ich habe meinen Lieblingsprüfer beim TÜV Nord schon vor einiger Zeit mal genau darauf angesprochen und er sagte, dass die anstrengendsten Kunden meist ältere Herren (ab 45 aufwärts) seien, die oft Autoritätsprobleme haben und sich nichts sagen lassen wollen, schon gar nicht wenns um das liebste Kind geht. Die und bestimmte Angehörige anderer Kulturkreise..
Mein Lieblingsprüfer arbeitet hier bei der TÜV Nord Station und ich bin mit ihm weder verwandt noch verschwägert, "kenne" ihn nur von ein paar Prüfungen. Er macht da meist die speziellen Fälle und Abnahmen. Ich habe bei ihm u.A. H-Gutachten mit gleichzeitiger Eintragung des Motorumbaus am W123 (230E auf 240D), Eintragung und Prüfung einer selbst eingebauten LPG-Anlage an einem Volvo 240 und die Vollabnahme meines Japan SL500 (129er) gemacht.
- Beim 123er war ein Tonnenlager an der Hinterachse fertig und ein Dieselschlauch am Tank hat geschwitzt. Ein Nebelscheinwerfer hat auch nicht funktioniert (absolute Fehlleistung meinerseits - kein Leuchtmittel drin). Er hat mir erklärt wie man die defekten Tonnenlager erkennen kann und nach einer aufrichtigen Versicherung meinerseits, dass die Mängel umgehend behoben werden, gab's das Gutachten und die Plakette. 1 Woche später waren alle Mängel behoben.
- Beim SL sagte er mir zum Schluss noch beiläufig, dass die Folie auf den Scheiben des Hardtops kein E-Prüfzeichen hat und die beim nächsten mal ab sein sollte.
Kurzum, mit dem Mann kann man vernünftig reden und über kleinere Mängel wird im vernünftigen und angemessenen Rahmen auch hinweg gesehen, wenn er erkennt, dass eine Bereitschaft und ein offenes Ohr vorhanden ist.
MfG Bene