Beschleunigung
warum beschleunigt ein gleichstarker VW oder BMW besser als ein Mercedes?
Beispiel
Passat 3bg 136 PS/335Nm 0-100 10,0s
BMW 320d 150 PS/330 Nm 0-100 9,2s
Mercedes S203 150 PS 340 Nm 10,6 s
Das Leergewicht ist etwa gleich, die ersten 3 Gänge sind gleichlang übersetzt und obwohl das Drehmoment bei der C Klasse am größten ist, braucht er länger. Was ist der Grund dafür?
Beste Antwort im Thema
Schau Dir die Drehmomentkurven an, die Beschleunigung hängt vom Integral des Drehmoments über den Drehzahlbereich ab, der dabei in den einzelnen Gängen genutzt wird (also der Fläche unter den Kurven). Du schreibst außerdem, "die ersten 3 Gänge sind gleichlang übersetzt", aber was ist mit der Achsübersetzung und dem Radumfang? Genau genommen kommt es ja beim Beschleunigen nicht auf das Drehmoment des Motors oder das am Rad an, sonder auf die Kraft mit der die Lauffläche auf die Straße wirkt, also das Raddrehmoment geteilt durch den Radius des Reifens. Genauer gesagt, dem Integral davon über die Messdauer, also einschließlich der Zugkraftunterbrechungen während der Schaltvorgänge und das im Verhältnis zum Gewicht, wobei wir Schlupf, Luft- und Rollwiederstände etc. mal unterschlagen.
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Schau Dir die Drehmomentkurven an, die Beschleunigung hängt vom Integral des Drehmoments über den Drehzahlbereich ab, der dabei in den einzelnen Gängen genutzt wird (also der Fläche unter den Kurven). Du schreibst außerdem, "die ersten 3 Gänge sind gleichlang übersetzt", aber was ist mit der Achsübersetzung und dem Radumfang? Genau genommen kommt es ja beim Beschleunigen nicht auf das Drehmoment des Motors oder das am Rad an, sonder auf die Kraft mit der die Lauffläche auf die Straße wirkt, also das Raddrehmoment geteilt durch den Radius des Reifens. Genauer gesagt, dem Integral davon über die Messdauer, also einschließlich der Zugkraftunterbrechungen während der Schaltvorgänge und das im Verhältnis zum Gewicht, wobei wir Schlupf, Luft- und Rollwiederstände etc. mal unterschlagen.
Die Geschwindigkeit bei 4000 Umdrehungen ist in den ersten 3 Gängen identisch, also kann man davon ausgehen, dass dem Motor keine Kraft durch eine längere Übersetzung geraubt wird. Der Passat und die C Klasse haben bei 100 im 3. Gang genau 4000 Umdrehungen.
Die C Klasse hat sogar noch einen Traktionsvorteil.
Machen die 100 kg Gewichtunterschied 1/2 sek aus?
Warum ist denn BMW 1,3 s schneller, der wiegt genauso viel wie die C Klasse.
Wird die Beschleunigung (Werksangabe) nach Tacho abgelesen?
Mercedes Tachos sind genauer.
Wie und wo misst BMW die Werksangabe-Beschleunigung und V/max? Welche klimatischen Bedingungen herrschen da? Wie macht es MB, wie VW? Schon alleine dadurch MÜSSEN Unterschiede kommen. Ein Auto an drei völlig unterschiedlichen Orten (Höhe über N.N., Klima etc.) gemssen und Du hast drei völlig unterschiedliche Werte.
Wie sehr hat ausgerechnet das geprüfte Fahrzeug "nach oben gestreut"? Welche Reifen waren montiert? Auch da hat jeder Hersteller andere Vorgehensweisen. So gesehen: diese Werte sind fürs Autoquartett sehr schön, in der Realität allerdings nur ein grober Richtwert ...
P.S.
Die Beschleunigung wird NICHT nach Tacho abgelesen. Dann könnten die Hersteller auch schreiben: 0-100 km/h ca. 10 Sekunden. Genauer bekommt man es mit einem in der Serie verbauten Tacho nicht hin.
was für eine unglaublich Frage ...
Sonst keine Sorgen ?
Gruß
Fred
@ Fredi
Ich finde die Frage - ganz ehrlich - gar nicht so unglaublich. Mir ist nämlich auch aufgefallen, dass vor allem VW und Audi in fast allen Vergleichstest (oft sind es da ja Werksangaben) in Beschleunigung und V/max vorne liegen. Und das teilweise mit Autos mit 136 PS-Maschinen im Vergleichstest gegen Autos mit 150 PS-Maschinen. Musst Du mal drauf achten. Bei nahezu gleicher Motorisierung (PS-Zahl) ist VW/Audi in vielen Tests sogar spürbar vorne. Die können physikalische Gesetze ja eigentlich auch nicht ausser Kraft setzen, oder
Es muss also Gründe geben, einige davon habe ich oben schon mal genannt. Wer mehr weiß: her damit!
Grüße Superlolle
das ist es ja, ich meine das ein passat 1,9 tdi mit 130 PS oder eben der 2,0 TDI mit 136 PS vom Gefühl her besser geht ist klar, der Motor ist lauter, der Schub kommt sprunghafter und man hat eben das Gezerre an der Vorderachse, aber das die Werte auf dem Papier mit einem kleineren schwächeren Motor besser sein sollen? Oder ist in einem Mercedes irgendetwas verbaut, das Leistung frisst?
Zitat:
Oder ist in einem Mercedes irgendetwas verbaut, das Leistung frisst?
Kann sein!
Ich fahre meinen W203 (S203) 220 CDI nun seit ca. 1 1/2 Monaten und 10tkm. Beim Ein- oder Ausschalten der Klimaanlage verändert sich der Motorlauf KEIN BISSCHEN. Bei all meinen anderen Autos (Vectra A, Vectra B, Passat 3BG, Bora usw.) hat man das Zu- oder Abschalten der Klimaanlage gespürt. Beim W203 überhaupt nicht. Ich vermute die Anlage läuft permanent. Wenn ich mit laufenden Motor versuche die Fenster zu schliessen, obwohl diese bereits geschlossen sind, kann man das "anfordern von Energie" sofort spüren und auch am Drehzahlmesser sehen.
Ich finde auch das mein Passat 3BG TDI mit 130 PS und 6-Gang deutlich mehr Kraft hatte als mein W203 mit 150 PS und Automatik. Das liegt nicht an der Automatik. Eine Probefahrt mit einem W203 220 CDI und 6-Gang habe ich auch schon hintermir. Geht genauso "gut" bzw. "schlecht".
Erst der 270 CDI hat mich aus den Socken gehauen. Der ging gut!
ich hatte ja vorher auch einen Passat Variant 1,9 TDI mit 130 PS, der hatte aber nur 310 Nm, der S203 hat 340, eigentlich sollte es doch keine Frage sein, welcher besser beschleunigt, aber laut Werksangebe braucht der Passat nur 10,2 s und der S203 10,6s
Nimmt man jetzt einen Passat mit 150 PS, braucht der nur 9,6s, weswegen braucht Mercedes die Sekunde länger?
Zitat:
weswegen braucht Mercedes die Sekunde länger?
Weil der W203/S203 vielleicht in den ersten Millisekunden einfach nicht in Fahrt kommt? Egal ob 200/220/270/320 CDI. Alle, ob Automatik oder Schalter, brauchen eine Art Gedenksekunde beim starten an der Ampel. Beim W202 180 Benziner (Schalter) vom Schwager ist es sogar noch viel schlimmer.
das liegt aber nicht am mangelnden Drehmoment, denn das ist im Standgas mit Sicherheit größer als vom 1,9 TDI.
Zitat:
Original geschrieben von superlolle
Es muss also Gründe geben, einige davon habe ich oben schon mal genannt. Wer mehr weiß: her damit!
Ist eigentlich nichts neues, dass die "Test"-Fahrzeuge bei den bekannten Autozeitschriften im Vergleich zu den "Serien"-Fahrzeugen vom Band sehr gut gehen.
Bei SportAuto haben sie mal die E-Klasse AMG, BMW M5 und Porsche Panamera getestet auf nem Prüfstand. Da wurden gegenüber der angegebenen Leistung ca. 70 Mehr-PS ermittelt. Und selbst wenn der Prüfstand nicht auf 5 PS genau ist, spricht das in meinen Augen schon eine deutliche Sprache

Die Motoren von VW und vor allem von BMW sind effizienter als die von Mercedes, das will hier keiner hören ist aber Tatsache, damit meine ich aber nicht das viel besser sind.
Außerdem sind 3 er BMW und Passat etwas leichter als die C Klasse, die ist halt eben "dick".
Außerdem haben VW und BMW viel bessere Erfahrungen mit Handschalter insbesondere im Vergleich zum 5G Wandler erreichen Handschalter schneller die Endgeschwindigkeit.
Gruß
Es liegt an der Hinterachsübersetzung
Du kannst den Merc, auch in 5 Sec. auf 100Km/h kriegen.
bloß dann läuft er nur noch 120 Km/h Spitze. Alles eine Übersetungsfrage.
Wird oft bei Bergrennen eingesetzt.
nein kann man nicht mit 150 PS und 340 Nm und 1,6 Tonnen egal mit welcher Übersetzung. Selbst mit stufenloser Automatik, wo immer die 150 PS anstehen nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Maik270CDI
Es liegt an der Hinterachsübersetzung
Du kannst den Merc, auch in 5 Sec. auf 100Km/h kriegen.
bloß dann läuft er nur noch 120 Km/h Spitze. Alles eine Übersetungsfrage.
Wird oft bei Bergrennen eingesetzt.