Beschleunigung mit schmaleren Winterreifen schneller als mit Sommerreifen
hallo,
es wurde hier ja schon häufiger disskutiert, ob die beschleunigung mit einem schmaleren reifen besser ist oder nicht. ich habs getestet und es ist so. und zwar nicht ganz unerheblich.
ich habe eine gerade bergauf-teststrecke wo ich mehrfach in den letzten monaten mit den sommerreifen (255/35 19zoll) eine beschleunigungsmessung von 60-120km/h im 3.gang ducrchgeführt habe. immer von der exakt gleichen stelle aus. die ergebnisse waren an den verschiedenen tagen nahezu gleich und schwanken zwischen 6,1 und 6,2 sec.
jetzt habe ich die winterreifen drauf (235/40 18 zoll) und das ergebnis hat sich verbessert.
bei allen testläufen 5,8 sec.
somit habe ich mir das schon früher nicht eingebildet, dass die beschleunigung meiner autos mit den schmalleren winterreifen besser ist.
lg
Beste Antwort im Thema
Da haben sich zwei gefunden! 😉
23 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von omnio
Ohne der Chefphysiker zu sein dürfte das Gewicht die entscheidende Komponente sein:
Die Masse geht in das Trägheitsmoment ein, das Trägheitsmoment bestimmt die Rotationsenergie, die notwendige Rotationsenergie reduziert die für Beschleunigung zur Verfügung stehende Leistung. Ergibt unabwendbar eine geringere Beschleunigung.
Aus dem Grund sollte man mit kleineren Rädern auch schneller beschleunigen als mit großen, da das Trägheitsmoment genauer gesagt das Integral r²dm ist, was letztendlich heisst je weiter aussen die Masse liegt umso höher das Trägheitsmoment. 20 Zöller mit 255er Reifen sind physikalisch also echte Leistungsfresser. Ein Quattro mit 16" sollte dagegen ein echter Sprintkönig sein.
Die Rotation geht aber maximal mit dem doppelten des Mehrgewichts ein (Hohlzylinder).
Bei einem Rad eher mit dem 1,85fachen.
Die von mir genannten 5,5kg pro Rad würden somit 22kg zusätzliche Masse und 19kg zusätzliche Rotationsenergie bedeuten. Insgesamt also gut 40kg oder knapp 3%.
Zuzüglich der 2,5% längeren Übersetzung wäre das also locker erklärt.
@bagel:
Das ist etwas aufwändiger zu berechnen und es fehlen immernoch 100% korrekte Getriebedaten - da hat sich in der Vergangenheit öfter mal was unterschieden in den Angaben (bei beiden Modellen).
Im Moment hab ich Daten die besagen würden dass der kleine TFSI im 3. rund 15% länger übersetzt ist.
Dadurch müsste der TTS eigentlich einen deutlicheren Abstand rausfahren (eher was um die 5,3 zu 7,1), aber wie gesagt bin ich nicht sicher dass die Daten stimmen.
Emulex
Bei mir bleibt die mögliche bessere Beschleunigung mit den schmalen Winterreifen auf der Strecke , da die Reifen deutlich früher und leichter zum Durchdrehen neigen und somit den praktischen Gewinn von Zeit in Schlupf auflösen. ( WR 16 Zoll , SR 18 Zoll)
Alos ich hatte den Effect bei meinem Jeep sehr viel deutlicher
( Reifenangabe in Zoll Aussendurchmesser!!)
Wechsel von 24 Zoll ( Standart Reifen ) auf 36 Zoll Wuesten Bereifung.
Die Kiste ist kaum noch vom Fleck gekommen. Danach musste das Planetengtriebe auf eine neue kuerzere Uebersetzung gebracht werden und der V6 hat auch noch ein kleinen Volumenzuwachs bekommen, um wieder gute Performence zu bringen.
Der Motor braucht bei gleichem Getriebe und groesseren Reifen, mehr Kraft den Reifen einmal um 360 Grad zu drehen.
Pro Drehung um 360 Grad wird bei kleineren Reifen weniger Strecke zurueck gelegt.
Ob Gewicht bei den par Kg spuerbar sind, halte ich selbst fuer Zweifelhaft.
Gruesse
Cybershot
Zitat:
Original geschrieben von Emulex
Die Rotation geht aber maximal mit dem doppelten des Mehrgewichts ein (Hohlzylinder).Zitat:
Original geschrieben von omnio
Ohne der Chefphysiker zu sein dürfte das Gewicht die entscheidende Komponente sein:
Die Masse geht in das Trägheitsmoment ein, das Trägheitsmoment bestimmt die Rotationsenergie, die notwendige Rotationsenergie reduziert die für Beschleunigung zur Verfügung stehende Leistung. Ergibt unabwendbar eine geringere Beschleunigung.
Aus dem Grund sollte man mit kleineren Rädern auch schneller beschleunigen als mit großen, da das Trägheitsmoment genauer gesagt das Integral r²dm ist, was letztendlich heisst je weiter aussen die Masse liegt umso höher das Trägheitsmoment. 20 Zöller mit 255er Reifen sind physikalisch also echte Leistungsfresser. Ein Quattro mit 16" sollte dagegen ein echter Sprintkönig sein.
Bei einem Rad eher mit dem 1,85fachen.
Die von mir genannten 5,5kg pro Rad würden somit 22kg zusätzliche Masse und 19kg zusätzliche Rotationsenergie bedeuten. Insgesamt also gut 40kg oder knapp 3%.
Zuzüglich der 2,5% längeren Übersetzung wäre das also locker erklärt.Emulex
So sehr ich Deine physikalischen Betrachtungsweisen auch immer schätze scheint mir hier ein Rechenfehler enthalten zu sein. Die Rotation geht maximal (Hohlzylinder) mit dem Doppelten ZUSÄTZLICH ein.
Das Trägheitsmoment eines Rades ist ist: dJ = r²dm
J ist von der Form: Radius² * Ruhemasse des Rades * Lambda
Wobei Lambda ein Geometriefaktorfaktor ist den wir für alle Räder in etwa gleich annehmen können. Das stimmt nicht ganz,
denn breite Reifen nehmen im Vergleich zu schmaleren Reifen hauptsächlich an der Lauffläche zu und die sitzt nunmal ganz aussen.
Deren Lambda ist etwas größer.
Damit man sich was vorstellen kann: Populäre Lambdas sind 1 für einen Hohlzylinder, 1/2 für einen Vollzylinder.
Das Lambda eines Autorades kenne ich natürlich nicht, schätze ich mal ganz grob auf 0,75. Das ist noch ein gutgemeinter Wert.
Beim Übergang von rotierenden Massen auf äquivalente kinetische Massen (so lese ich Deinen Beitrag)
komme ich auf eine äquivalente kinetische Zunahme von:
+ 4 * Mehrmasse pro Rad (völlig logo)
+ 8 * Lambda * Mehrmasse pro Rad
Gibt bei 5,5Kg und meinem Schätzlambda immerhin 55 Kilo statt Deiner 40 Kilo. Das entspricht in etwa einer hübschen Beifahrerin *g*
Durch das schlechtere Lambda der großen Reifen wird es wohl noch geringfügig mehr.
Der Einfluss der anderen Übersetzung ist für mich schwer zu bewerten, so tief habe ich mich noch nicht mit dem Thema befasst.
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Hallo,
So sehr ich Deine physikalischen Betrachtungsweisen auch immer.......Physik hin, Physik her........
Mich wundert jetzt nichts mehr - ich habe meine 255x19 in den Keller getragen - nicht das ich schwächlich bin, aber jetzt wundert mich nichts mehr - dageb sind ja die 235x18 ware Leichtgewichte
Habe bei meinem 8E immer von Sommer 20" auf Winter 15" gewechselt, da denkst des wären zwei verschiedene Autos was die Beschleunigung angeht!
Mal an unsere zwei Physikgenies ne andere Frage: Ich hatte immer das Gefühl das der Wagen mit den 20" auch viel schlechter bremst bzw die Bremsanlage mehr arbeiten muss als mit 15". Wirkt sich die höhere Masse so aufs Bremsverhalten aus das man unter Umständen sogar eine größer dimensionierte Bremse bräuchte?
Zitat:
Original geschrieben von wacken
Kann schon sein,aber hast du auch berechnet,daß unter Umständen durch leichte Abweichung beim Umfang der Tacho etwas ungenauer/genauer ist als vorher...?
Meine Winterreifen sind übrigens breiter als meine Sommerräder. 😁😁
Is ja keine Wunder bei 205er Sommerschlappen!🙂😛😉
Zitat:
Original geschrieben von felix011
Is ja keine Wunder bei 205er Sommerschlappen!🙂😛😉Zitat:
Original geschrieben von wacken
Kann schon sein,aber hast du auch berechnet,daß unter Umständen durch leichte Abweichung beim Umfang der Tacho etwas ungenauer/genauer ist als vorher...?
Meine Winterreifen sind übrigens breiter als meine Sommerräder. 😁😁
Du fährst 205er Sommerreifen? 😁