ForumUS Cars
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. Beschleunigung Mercury Cougar mit 289 PS und 5.7 Liter Hubraum lässt zu wünschen übrig

Beschleunigung Mercury Cougar mit 289 PS und 5.7 Liter Hubraum lässt zu wünschen übrig

Mercury Cougar Reihe I
Themenstarteram 4. März 2023 um 17:24

Hallo Zusammen. Ich bin gerade dabei, mir einen US Oldtimer zu kaufen und schaue mich auch schon etwas länger um. Nun habe ich heute eine erste Probefahrt mit einem Mercury Cougar XR-7, Baujahr 1971 gemacht. Das Fahrzeug hat den 5.7 Liter Motor ( leider kenne ich den genauen Motor-Typ nicht ) mit 289 PS und 502 NM und 3-Gang Automatik.. Eigentlich dachte ich, dass man damit eine Menge Fahrspass haben kann, denn der Wagen wiegt nur 1,6 Tonnen. Leider war ich bei der Testfahrt etwas enttäuscht. Das Fahren Ansicht war ein Traum und man hatte das Gefühl, dass man im Wohnzimmer-Sessel auf der Landstrasse gefahren ist. Technisch war der Wagen top und hatte auch Veteranen Prüfung ( also wie in DE die Oldtimer-Zulassung ) und auch die MFK war neu ( wie in DE der TüV ) Optisch war auch alles in Ordnung und es war noch alles original. Aber nun zum Hauptthema : Als ich mal den Kickdown gemacht hatte, da war ich dann doch sehr enttäuscht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich in den Sitz gedrückt wurde, wie ich es mal von einem alten Camaro damals gekannt hatte. Selbst mein BMW mit 2 Liter Diesel und 190 PS / 360 NM hat da eine bessere Beschleunigung und der wiegt sogar noch knapp 50 Kilo mehr.

Frage : Muss ich mit der PS Zahl noch weiter hoch, um echtes V8 Feeling zu erleben ? Oder welche Fahrzeuge kennt ihr, wo man beim Fahren in den Sitz gedrückt wird und nicht das Gefühl hat, dass der Wagen wie an einem Gummiband beschleunigt. Möchte so bis 30K ausgeben und denke, dass man damit schon was Nettes bekommen sollte. Der Mercury sollte 27.500 kosten und war eigentlich auch sein Geld wert, wenn da nicht diese lahme Beschleunigung gewesen wäre.

Freue mich über Euer Feedback und Eure Tipps.

Grüsse aus der Schweiz

Ähnliche Themen
30 Antworten

Zitat:

CastorTroyHH schrieb am 5. März 2023 um 11:04:33 Uhr:

Also fahren demnach fast alle US Oldtimer eher gemächlich und weisen beim Beschleunigen keine grossen Werte auf, die einem kurzzeitig ein Grinsen ins Gesicht zaubern ?

Genau! :)

Oder wenn, dann nicht für 30k...

Wegen den 50Fr es gibt Menschen die einfach nur

mal eine Fahrt mitnem Ami machen wollen ohne die

Absicht zu haben das Auto zu kaufen. Daher die 50Fr

Ich finde das ist jetzt kein Grund das Verkäufer nicht seriös ist. Ich würd mal mit dem Reden das du ernsthaft was suchst für dich und nicht nur aufne Spritztour aus bist. Klar ist es ned fair 50 zu bezahlen

wenns nicht zum Kauf kommt aber vielleicht sagt dir der Wagen doch zu. Ich würds machen wenn dich das Auto Interessiert.

Wenn der Wagen mindestens nicht ein bisschen zieht, dann hat das kein Sinn und würde mir persönlich kein Spaß machen, mal ab und zu Kick down zu drücken

Sollte mal jemand anders fahren, der auch andere konventionelle alte Amis kennt, um einen Vergleich zu haben. Ob der "alte Camaro" als Vergleichs-Auto herhalten kann, wenn da z.B. scharfe Nocken (oder was auch immer) verbaut waren, wage ich zu bezweifeln... ist nicht alles wie in Hollywood - leider.

Zitat:

@CastorTroyHH schrieb am 4. März 2023 um 18:24:13 Uhr:

Das Fahrzeug hat den 5.7 Liter Motor ( leider kenne ich den genauen Motor-Typ nicht ) mit 289 PS und 502 NM und 3-Gang Automatik.. Eigentlich dachte ich, dass man damit eine Menge Fahrspass haben kann, denn der Wagen wiegt nur 1,6 Tonnen.

Da geht es im Grunde schon los. Die PS wurden da noch ohne Nebenaggregate gemessen. Lass den Motor dann mit allem drum und dran mal 200 PS an der Kurbelwelle haben, ab Werk wohlgemerkt! Dazu dann noch die 3-Gang Automatik welche dann, US-typisch, auch eher breit gespreizt, bzw. lang übersetzt sein wird. Je nachdem was da ab Werk noch für ne Hinterachse drin ist killt dir das jeglichen Vortrieb.

Und dann sind 1,6 Tonnen eben doch nicht so wenig wenn all diese Faktoren zusammenkommen.

Zitat:

Selbst mein BMW mit 2 Liter Diesel und 190 PS / 360 NM hat da eine bessere Beschleunigung und der wiegt sogar noch knapp 50 Kilo mehr.

Joah, der BMW hat dann aber sicherlich ein deutlich kürzer gestuftes Getriebe und, typisch Europa, eine deutlich kürzere Endübersetzung. Klar geht der dann deutlich besser.

 

Zitat:

Frage : Muss ich mit der PS Zahl noch weiter hoch, um echtes V8 Feeling zu erleben ? Oder welche Fahrzeuge kennt ihr, wo man beim Fahren in den Sitz gedrückt wird und nicht das Gefühl hat, dass der Wagen wie an einem Gummiband beschleunigt. Möchte so bis 30K ausgeben und denke, dass man damit schon was Nettes bekommen sollte. Der Mercury sollte 27.500 kosten und war eigentlich auch sein Geld wert, wenn da nicht diese lahme Beschleunigung gewesen wäre.

Wenn das dein Ziel ist, würde ich gar nichts altes kaufen. Das wenige Zeug was damals wirklich in den Sitz gedrückt hat ist mit deinem Budget eh nicht mehr machbar, da müsstest du dann schon in Richtung Hemi, 440er, BBC 454 und so weiter gehen, am besten noch mit kurzer Achse. Da wirst du mit einem modernen Camaro oder ähnlichem wohl deutlich glücklicher. Da stimmt dann auch die Leistung wieder. Im Oldiebereich wird das ansonsten echt eng wenn man nicht gerade selber einen Motor baut der ordentlich drückt. Aber da kannst du alleine schon für den passenden Antrieb dein Budget verballern. Da bleibt dann für Fahrwerk, Bremsen und Basisfahrzeug nix mehr über.

Zitat:

@CastorTroyHH schrieb am 5. März 2023 um 11:04:33 Uhr:

 

Also ich möchte definitiv nur cruisen und keine Rennen fahren, zumal hier bei uns in der Schweiz eh max 120 erlaubt sind. Aber ich möchte natürlich zumindest mal beim Beschleunigen auch ein bisschen in den Sitz gepresst werden und das blieb bei diesem Fahrzeug leider komplett aus. Es soll auch ein reines Schönwetter-Fahrzeug werden, d.h. die jährliche Fahrleistung wird garantiert nicht über 3000 KM liegen.

Also fahren demnach fast alle US Oldtimer eher gemächlich und weisen beim Beschleunigen keine grossen Werte auf, die einem kurzzeitig ein Grinsen ins Gesicht zaubern ?

Wir wollen Dir den Wagen nicht ausreden oder Dich zum Rasen verführen - da kauft man in der Schweiz ja ohnehin immer einen Kilometer Straße. ;)

Aber ja, die meisten Fahrzeuge in der Altersklasse werden heute eher gemächlich bewegt. Natürlich gibt es auch Exemplare, die Dir beim Tritt auf's Pedal das Gesicht elastisch verformen, aber nicht für Dein Budget. Da bist Du 10, 15 Jahre zu spät dran. Da hilft nur Glück oder eine Erhöhung des Budgets.

Wenn Dich der XR-7 ernsthaft interessiert, red mit dem Verkäufer. Der wird sicher von sich aus die Braut hübsch gemacht, aber keine große Arbeit reingesteckt haben. Aber vielleicht lässt er sich überzeugen, ein paar kleine Dinge zu tun...

Ich würde die Kompression messen lassen. Gar nicht so sehr wegen Deines speziellen Interesses, sondern wegen einer Aussage zum allgemeinen Motorzustand. Doppelregistervergaser hin oder her, wenn das Ding nicht richtig eingestellt oder verschlissen ist, passiert auch bei dem Tritt auf's Pedal nichts. Die Zündung kann vermutlich gegenüber der Werksangabe ein paar Grad in Richtung früh verstellt werden. Je verschlissener der Motor, um se weiter.

Was Du für ein Differential drin hast (sollte ja bei den strengen Vorschriften, wie ich gelernt habe, original sein ;) ), siehst Du bei FoMoCo an der Datenplakette. Am Getriebe wirst Du nichts machen können, mit drei Fahrstufen und einem reichlich gemächlichen Wandler wird das eine Schwachstelle bleiben. Dafür sollte es recht haltbar sein.

Grundsätzlich bleibt zu sagen, dass der 2nd Gen. Cougar sich immer mehr vom Mustang entfernt und beginnt, Richtung kleines Personl Luxury Car zu driften. Insofern ist das nicht der natürliche Kandidat für Dein Vorhaben.

Hat der bei Kickdown auch wirklich in die 1. zurückgeschaltet? Wenn das Gestänge nicht korrekt eingestellt ist, fehlt gefühlt ein Viertel Leistung. Ebenso ist der cleveland nichtwirklich ein Drehmomentwunder untenrum. Der will gedreht werden. Wie hoch hast bei der Probefahrt gedreht? So ab 4.000 wird der Motor erst so richtig munter - da spielt nicht jeder Verkäufer mit.

Wie schon von Vorrednern geschrieben, die SAE Leistung ist bei Ford z.B. in AT bis 73 fortgeschrieben worden, das sind gute 20 % Unterschied zu DIN. Also rechne von den 289 mal runter, bist auf 230. Das sind die Werte eines 500SE ab 1981, der hatte aber 2 obenliegende Wellen, war aus Alu und hat gut 6.000 Dauerdrehzahl vertragen, in Verbindung mit einem 4-Gang Automaten. Motoröl: 8 Liter. Ford: 5 Liter.

Worauf ich hinauswill: Die Technik von alten US Maschinen kannst nicht mit deutscher Feinmechanik vergleichen, von den Toleranzen, den bewegten Massen und den Materialien nicht.

Deswegen hinkt der Vergleich mit dem BMW.

Man kann den 351C locker auf 400+ PS aufbauen, wo 300 am Rad anliegen, auch alltagstauglich und standfest. Aber da wird der Motor einen Gutteil des Budgets auffressen.

Kompression abdrücken, Zündung prüfen und Abgastester anhängen, das lässt schon viel erkennen.

Der Vergleich eines topmodernen Autos mit einem 50 Jahre alten Oldtimer hinkt generell. Egal welches Logo auf der Haube klebt.

Themenstarteram 7. März 2023 um 20:00

Hallo Zusammen. Ich danke Euch allen erstmal für die sehr nützlichen und ausführlichen Antworten. Ich habe nun auch nochmal in meinem Freundeskreis recherchiert und die haben viele Eurer Aussagen bestätigt. Die meisten US Cars sind eher für das entspannte Cruisen ausgelegt und nicht für extremen Anzug oder Beschleunigung. Am besten sollen wohl Chevy oder Ford im Anzug sein und selbst die muss man wohl mit den entsprechenden Aggregaten tunen, um Fahrspass beim Beschleunigen zu erzielen. Ich habe daher beschlossen, mich anderweitig umzusehen und werde mir jetzt vermutlich eine Corvette C5 als Youngtimer zulegen. Die fährt ein guter Freund von mir und ich bin damit auch schon selbst gefahren und war wirklich beeindruckt von der Fahrleistung. Vermutlich habe ich gedacht, dass die alten US Oldies ein wenig an diese Leistung heran kommen, aber das war definitiv eine Fehleinschätzung von mir. Das haben mir auch andere Freunde bestätigt, die US Oldies fahren. Vielen Dank nochmal für Euer hilfreiches Feedback. Ich werde dann jetzt mal in das Corvette-Forum wechseln, denn auch da habe ich noch die eine oder andere Frage :) VG aus der Schweiz.

Man muss halt immer bedenken zu was für einer Zeit diese Autos auf den Markt gekommen sind. Auch in den 60ern hatten die USA schon ein Tempolimit, die Autos mussten günstig sein, wurden jedes Jahr quasi geliftet. Da hat kaum einer das Hi-Performance Zeugs gekauft. Auch weil die Aufpreise für richtige Muscle-Cars nicht ganz ohne waren. Viele haben es da bei der sportlichen Optik bewenden lassen und die Autos waren ja trotzdem irgendwo für die Straße gebaut.

Da ist eine Corvette sicherlich die bessere Alternative wenn es sportlich sein soll. Da passen dann auch Handling und Bremsen zur Leistung und die C5 war für damalige Verhältnisse schon ganz gut dabei. Damit kann man sicherlich heute noch Spaß haben :)

Ist wohl auch "Anfühlsache".....wer immer neuere Fahrzeuge mit kräftigen Dieseln, oder AMG, M5, oder Audi RS etc gewohnt ist zu fahren, nimmt das Fahrverhalten und Motorisierung älterer US-Fahrzeuge mit nahezu gleicher PS-Zahl wohl etwas "schleppender" wahr.

Das sind eben auch keine Beschleunigungsriesen, sondern auf Kraft ausgelegt, mit den alten 3 oder 4 Gang Wandlerautomaten.....

Ich fahre u.a einen 97er Ford F250 mit 2,2 Tonnen Leergewicht und dem 4,6 Liter V8.....und finde die Beschleunigung ganz okay.

Und der zieht mit 3 Tonnen Beladung (inkl. Anhänger am Haken) fast genauso gut den Berg hoch wie leer......das ist eben V8 und Hubraum.....und der kräftige Sound dabei....saubere Sache.

Da können die Dinger mit ihren knallenden Klappenauspüffen nicht mithalten.

Und dafür sind Amis da, und nicht um nen GTI abzuhängen.

Themenstarteram 7. März 2023 um 20:20

Zitat:

@Dynamix schrieb am 7. März 2023 um 21:11:08 Uhr:

Man muss halt immer bedenken zu was für einer Zeit diese Autos auf den Markt gekommen sind. Auch in den 60ern hatten die USA schon ein Tempolimit, die Autos mussten günstig sein, wurden jedes Jahr quasi geliftet. Da hat kaum einer das Hi-Performance Zeugs gekauft. Auch weil die Aufpreise für richtige Muscle-Cars nicht ganz ohne waren. Viele haben es da bei der sportlichen Optik bewenden lassen und die Autos waren ja trotzdem irgendwo für die Straße gebaut.

Da ist eine Corvette sicherlich die bessere Alternative wenn es sportlich sein soll. Da passen dann auch Handling und Bremsen zur Leistung und die C5 war für damalige Verhältnisse schon ganz gut dabei. Damit kann man sicherlich heute noch Spaß haben :)

Stimme Dir absolut zu. Ich bin da vermutlich etwas zu naiv an die Sache heran gegangen und habe mich zu sehr von den puren Zahlen blenden lassen. Ich denke der Camaro, welchen ich damals mal zur Probe gefahren bin, der hatte garantiert einen BigBlock und war auch ansonsten ganz sicher getunt, zumal der auch einen heftigen Sound hatte. Das ist aber eben nicht die Regel.

Ich denke auch, dass die C5 das bessere Auto für mich ist und in 10 Jahren ist sie dann ja auch ein Oldtimer und da sie sehr zeitlos aussieht gehe ich davon aus, dass sie zumindest nicht extrem an Wert verliert, sofern sie gut gepflegt wird.

Die C5 hat die Talsohle preislich längst durchschritten. Die fällt nicht mehr wenn du Sie nicht zu Schrott fährst ;)

Themenstarteram 7. März 2023 um 20:43

Zitat:

@Dynamix schrieb am 7. März 2023 um 21:24:02 Uhr:

Die C5 hat die Talsohle preislich längst durchschritten. Die fällt nicht mehr wenn du Sie nicht zu Schrott fährst ;)

Das ist ein sehr guter Hinweis. Da sie auch "nur" ein Zweitwagen wäre, würde ich sie auch gut pflegen und nur von Frühling bis Spätsommer fahren und Regenfahrten vermeiden. Fährst Du auch eine C5 ?

Nee, "nur" zwei Caprice. Aber ich mag die Corvette sehr, besonders die modernen Ableger ab der C4. Hab der Corvette auch eine eigene Blogreihe gewidmet, für den Fall das du ein paar Infos brauchst.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. Beschleunigung Mercury Cougar mit 289 PS und 5.7 Liter Hubraum lässt zu wünschen übrig