Beschleunigen bei kombinierter Auf-/Abfahrt?

Hallo Zusammen,

ich stell mir schon ne ganze Weile die Frage nach dem korrekten Verhalten bei Autobahnen mit kombinierter Auf- und Abfahrt.
Im beigefügten Bild komme ich aus Richtung des schwarzen Pfeils und will mich nach links auf die senkrecht verlaufende AB einfädeln.
Gleichzeitig wollen Fahrzeuge von der senkrechten AB rechts rüber in die Abfahrt (gelber Pfeil).

Persönlich mache ich es so, dass ich dann voll durchbeschleunige.
Warum:
- für mich ist die Fahrbahn ein Beschleunigungsstreifen, schließlich muss ich mich in den mit 100km/h dahinfließenden AB-Verkehr einfädeln
- für die Abfahrenden ist es ein Verzögerungsstreifen, denn sie wollen runter von der AB

Dieser Logik nach macht es also Sinn, dass sich der abfahrende hinter mir auf dem Beschleunigungs-/Verzögerungsstreifen einordnet, sonst hab ich einen abbremsenden vor mir und er einen beschleunigenden hinter sich, was wenig Sinn macht.
Dennoch bringt mir genau dieses Verhalten tagtäglich massives gehupe und viele böse Handzeichen ein.

Ganz davon abgesehen, bin ich bereits als erster auf diesem Streifen, kann mich also nicht in Luft auflösen, dennoch wollen nahezu alle abfahrenden Fahrzeuge sofort mit Beginn der Spur nach rechts rüber ziehen (genau auf Höhe meines schwarzen Pfeilendes), aber da bin ich nunmal.

Wie verhält man sich nun richtig? 😕

Gruß Martin

Autobahn
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Ich denke, dass man sich hier schlicht situationsangepasst verhalten sollte. Wenn ich in deiner Situation aus der Kurve heraus komme, dann schaue ich, wo sich ein verzögerndes Fahrzeug befindet. Wenn der schon teilweise vor mir ist, dann versuche ich nicht, an dem vorbei zu beschleunigen. Wenn er teilweise hinter mir ist sehe ich schon zu, vor ihm weg zu kommen. Das Ganze hängt natürlich auch von den jeweiligen Geschwindigkeiten ab. Ich persönlich versuche, möglichst geringe Differenzgeschwindigkeiten in diesem etwas sensiblen Bereich zu erzeugen.

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Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL


Der Countdown läuft....in ca 30min komme ich wieder dort vorbei. Vielleicht sollte ich mal filmen... 😁

Mich stört ein wenig, dass du doch genau weißt wo das Problem liegt, was die anderen angeblich falsch machen, du aber dennoch nicht nachgibst und voll durchdrückst. Das überfordert oder gefährdet dann andere, zumindest stresst oder stört es sie. Sonst würden die nicht hupen. 😉

Versetz dich mal in die Situation der anderen und überlege dir wie einer halbwegs entspannt und rechtzeitig (der muss schließlich die Spur als Bremsweg nutzen!) von der Fahrbahn abfahren soll, wenn alle die von rechts kommen, wie du, noch schnell rechts an ihm vorbeifahren. 🙄

Mir persönlich sind solche Fahrer wie du mitunter auch lieber, die eben auf der Beschleunigungsspur auch mal das Pedal durchtreten. Heißt aber nicht, dass man das immer so machen muss. 😉

Zitat:

Original geschrieben von mizimausi12



Mir persönlich sind solche Fahrer wie du mitunter auch lieber, die eben auf der Beschleunigungsspur auch mal das Pedal durchtreten. Heißt aber nicht, dass man das immer so machen muss. 😉

Keine Angst, ich habe nicht vor, mein Recht dort mit der Brechstange durchzusetzen. 😉

Dass ich selber ein Stück weit mit dran schuld bin, will ich gar nicht abstreiten, eben weil ich (für viele andere vermutlich unvorhersehbar) stark durchbeschleunige und damit anders reagiere, als sie es selbst erwarten.

Die Situation hab ich unter der Woche mindestens einmal täglich.

Ich schaue schon nach hinten auf die ankommenden Autofahrer,wenn ich durch die Kurve komme.
Weiß ned,wie übersichtlich das bei dir ist,Martin.

Hier kann man zumindest schonmal sehen,wieviele Autos ankommen und die eigene Geschwindigkeit schonmal anpassen,damit der hinter einem dann,wenn man doch etwas bremsen muß,ned direkt ins Heck stempelt....und grundsätzlich fahre ich da eh immer etwas langsamer durch,sobald ich eben mehrere Autos erkenne.

Bin ich dann auf der Wechselspur,schaue ich eben,das ich entweder vor oder hinter einen der abbiegenden auf die weiterführende Bahn einscheren kann.

Ich sehe das nicht grundsätzlich als mein Recht,das ich VOR den abbiegenden auf meine Spur fahren darf.Und so solltest du das auch mal versuchen,damit kommt man wesentlich streßfreier aus.

Greetz

Cap

Bei etwas unklaren Verhältnissen ist es immer angebracht, sich berechenbar zu verhalten.
Also weder stark beschleunigen noch bremsen, sondern mit anfangs möglichst geringer Differenzgeschwindigkeit durchrollen.

Im Normalfall wird der Abfahrende dann verzögern und sich im weiteren Verlauf einordnen, sollten beide nebeneinander herfahren. Sobald dies erkennbar ist, kann der Auffahrende beschleunigen.

Mehr als ausreichende Abstände zu vorausfahrenden Fahrzeugen sollten Auf- und Abfahrende schon aufgebaut haben, bevor sich die Fahrbahnen treffen, das vereinfacht die Sache nochmals.

Das Hauptproblem bei derartigen Auf- und Abfahrten ist ja die Tatsache, dass die Abstände aller beteiligten Fahrzeuge während der Spurwechsel mehr als halbiert werden. Deshalb ist der normale Sicherheitsabstand nicht ausreichend.

Und wenn selbst der nicht eingehalten wird, gibt es natürlich Probleme, weil es viel zu eng wird.

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Zitat:

Original geschrieben von warnkb


Bei etwas unklaren Verhältnissen ist es immer angebracht, sich berechenbar zu verhalten.
Also weder stark beschleunigen noch bremsen, sondern mit anfangs möglichst geringer Differenzgeschwindigkeit durchrollen.

Absolut!

Zitat:

Original geschrieben von Tecci6N



Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


Ist es denn wirklich notwendig, jede noch so kleine Ecke des Straßenverkehrs schriftlich zu regeln, wo doch der gesunde Menschenverstand alleine vollkommen ausreichend wäre?
Ich gebe dir ja so recht, was könnte man sich für Regeln und Urteile sparen. Nur leider wird bei vielen der gesunde Menschenverstand beim Einsteigen anscheinend im Handschuhfach deponiert...

Stimmt genau ! Manche vergessen ihn auch da wieder raus zu holen !😉

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971



Zitat:

Original geschrieben von derbeste44


Was ist denn mit denen, die irrtümlich runter gefahren sind, ihrem Irrtum bemerken und dann beschleunigen um wieder auf die Bahn zu fahren ?
🙄
§1!

Ist es denn wirklich notwendig, jede noch so kleine Ecke des Straßenverkehrs schriftlich zu regeln, wo doch der gesunde Menschenverstand alleine vollkommen ausreichend wäre? Sonst wird doch immer über die Überregulierung des Straßenverkehrs geschimpft...

Woran liegt es denn, dass alles geregelt werden muss ?

Viele Autofahrer ( leider sehr häufig die jüngeren ) haben scheinbar keine Schmerzgrenzen mehr sowie fehlendes Rechtsgefühl / Verständnis. Das führt doch dazu, dass auch immer mehr Regelungen aufgestellt werden müssen. Das ist, das war so und wird wohl auch immer so sein. 😉 Statistiken belegen das immer wieder.

Zitat:

Original geschrieben von derbeste44


Viele Autofahrer ( leider sehr häufig die jüngeren ) haben scheinbar keine Schmerzgrenzen mehr sowie fehlendes Rechtsgefühl / Verständnis.

Ne, ne, da muss ich auch mal meine Altersgruppe in die Pfanne hauen, da gibt es auch viele die können nur noch in einen sehr schmalen Korridor denken, und kennen nur noch gerade aus und sich selber.

Sorry, aber ich hasse Pauschalisierungen.🙄

Ist doch ganz einfach, das abfahrende Auto ordnet sich hinter dem auffahrendem ein 😉

Theoretisch.

Theoretisch könnte auch TE nicht so "voll beschleunigen" sondern erstmal "langsam" (im Sinne von maximal Geschwindigkeit angleichen) tun bis er überhaupt auf der AB ist. 😉

Das Problem/Sonderfall ist doch eigentlich hier, daß die auf der AB überholen dürfen, TE aber auch überholen darf.

Und keiner, auch TE nicht - nachgeben will. Die auf der AB manchmal - TE nie, da er gern beschleunigt.

Ganz einfach:
Beide wechseln möglichst rasch die Fahrspur, wichtig ist, daß man nicht gleich schnell nebeneinander herfährt. Da der eine aber ohnehin anbremst und der andere beschleunigt, hält der Zustand nicht lange an.

Rechtzeitiges blinken sorgt für Klarheit. Bin ich rechts, weiß ich daß ich nach links wechseln kann und der linke "meine" Spur sodann zum Bremsen frei hat und umgekehrt.

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Zitat:

Original geschrieben von derbeste44


Viele Autofahrer ( leider sehr häufig die jüngeren ) haben scheinbar keine Schmerzgrenzen mehr sowie fehlendes Rechtsgefühl / Verständnis.

Ne, ne, da muss ich auch mal meine Altersgruppe in die Pfanne hauen, da gibt es auch viele die können nur noch in einen sehr schmalen Korridor denken, und kennen nur noch gerade aus und sich selber.

Sorry, aber ich hasse Pauschalisierungen.🙄

Ich habe nicht pauschal geschrieben, sondern

leider sehr häufig

. 🙂 Statistik ! Sind auch im Internet zu finden.Z.B. Unfälle, Geschwindigkeitsüberschreitungen (besonders hohe Geschwindigkeitsüberschreitungen), Ablauf Versicherungschutz, Mängel an Fahrzeugen u.s.w. Das Verständnis etwas Dummes gemacht zu haben, wird oftmals dabei nicht eingesehen. Hierzu kann ich auf eine langjährige Erfahrung zurück gereifen.

Ich sehe neben den jungen Wilden allerdings auch die erfolgreichen 40er in ihren Dienstwagen sich hemdsärmlig durch den Verkehr bewegen. Dass technische Mängel bei Dienstwagen seltener sind, liegt in der Natur der Sache.
Ebenso sehe ich die alten Herrschaften genauso stur ihre Bahnen ziehen. Und wenn es fehlende Einsicht beim Reißverschlussverfahren ist. Hat man damals nicht gelernt, oder schon wieder vergessen, also wird es nicht gemacht. Dass dass dann zwar zu weniger Unfällen führt, mag sein. Schei**e ist es trotzdem.

Man kann also über alle Gruppen meckern und die in Schubladen stecken, wenn man möchte.

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