Berechtigter Grund zur Skepsis (Autoverkauf)

Folgender Sachverhalt:

Ein Bekannter von mir möchte sein Auto verkaufen,

1. ein Händler meldet sich bei ihm bekundet Interesse am Fahrzeug,
2. der Händler kommt vorbei, möchte den Wagen kaufen
3.1. der Händler hat aber angeblich keinen deutschen Führerschein und will das Auto später holen
3.2. es wird kein Kaufvertrag geschlossen, trotzdem überweist er 50% des Kaufpreises als Anzahlung

Soweit die Fakten (die restlichen 50% sollen angeblich auch noch vor Abholung überwiesen werden)

Mir kommt das sehr unseriös vor, warum geht der Verkäufer diese Risiken ein

Beste Antwort im Thema

Hallo,

ich bin im Auslandszahungsverkehr tätig und ich kann Euch sagen, dass es viel schwieriger ist Geld aus dem Ausland wieder zurückzufordern, als innerhalb Deutschlands. Es gilt ja immer die Rechtssituation des Ziellandes. Ebenso ist es logischerweise umgekehrt.

Was aber im geschilderten Fall noch überhaupt nicht klar ist, ist die Frage, ob die Zahlung ihren Ursprung überhaupt im Ausland hat?! Es wird lediglich erwähnt, dass der Käufer keinen deutschen Führerschein hat.

Ich habe es bereits weiter oben versucht zu erklären und versuche es erneut - etwas ausführlicher -.

Meine (wohlgemerkt) Vermutung ist wie folgt:

Mittels einer, wie auch immer, gefälschten, manipulierten Überweisung wurde das Konto eines Unbekannten belastet, welcher dies noch nicht bemerkt hat und der Betrag wurde an den Autoverkäufer geleitet. Ebenso der zweite Zahlungseingang, warscheinlich von einem anderen Überweisungsbetrug.

In den nächsten Tagen meldet sich der vermeintliche Käufer, cancelt den geplanten Autokauf und fordert die eingegangenen Beträge an eine bestimmte Person zu überweisen, warscheinlich per Western Union.

Der Verkäufer macht sich damit unwissentlich zum Finanzagenten/ Geldwäscher.

Es läuft im Prinzip wie bei den E-Mails mit folgendem Inhalt: Wir sind einer der grössten Finanzdienstleister in Deutschland. Um unseren Zahlungsverkehr abzuwickeln benötigen wir ihre Hilfe. Wenn sie x Stunden in der Woche Zeit haben...(usw). Als Provison erhalten Sie x% vom transverierten Betrag.

Falls das Geld von einem deutschen Konto angewiesen wurde, stehen in nächster Zeit die Ermittlungsbehörden vor der Tür.

Deshalb mein dringender Rat, zu seiner Bank zu gehen und das Geld auf dem gleichen Weg an den Auftraggeber zurückzugeben, da er den Betrag nicht unterbringen kann.

Wir haben häufig solche Betrugsversuche ( insbesondere beim Onlinebanking) in immer neuern Varianten. Ich sage Euch, ich habe die rosarote Brille schon lange abgenommen.

Und noch etwas ( bitte nicht missverstehen), aber ich habe eine gewisse 'Achtung' vor den Ideen der Betrüger.

Einen Schönen Abend noch.

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Die Frage ist, ob das Geld von dem Konto des Käufers kam oder von irgendeinem gehakten Bankaccount.
In letzterem Falle steht der Verkäufer ohne Auto und ohne Geld da, sobald der "beklaute" dies bemerkt. Dann kann die Bank zurückbuchen...

Ein bliebtes Mittel zur Geldwäsche.

Zitat:

Original geschrieben von R 129 Fan


Ein bliebtes Mittel zur Geldwäsche.

Geldwäsche wäre es, wenn der verkäufer es wieder an, wen auch immer, weiter überweisen soll.

z.B. kommt der Käufer nach ein paar Tagen, sagt das Auto habe irgendeinen Defekt, der verschwiegen wurde und er wolle es zurück geben.

Geld solle dann auf Konto XY (XY != dem Konto wo das Geld her kam) überwiesen werden...

Meine Möglichkeit zielte eher auf Betrug ab:
- Auto kaufen, Geld von gehaktem Konto überweisen, Auto mitnehmen.
Ein paar Tage Später kommt die Polizei, das Geld wird zurück gebucht, da es einem nie rechtmäßig gehört hat.
Schwubs sind Auto UND Geld weg...

auf jeden fall bist du damit auf der sicheren seite, achte nur drauf das die kohle auf dem konto ist und du darüber verfügen kannst

eine getätigte überweisung die auf dem anderen konto gutgeschrieben ist, kann man nicht mehr zurück holen durch die bank, das geht einfach nicht, im firmen bereich hat man auch nur einen sehr kleinen zeitraum dafür, da wird dann eine bankanfrage gestellt die aber schon keine aussicht mehr auf erfolg hat sobald die kohle dem empänger gut geschrieben ist

und selbst wenn das konto von dem das geld kommt dem typen nicht gehört und er z.b. mit überweisungsvordrucken von firmen gearbeitet hat,kann die bank dir dein geld nicht einfach weg nehmen, denn du bist dafür nicht verantwortlich

du könntest zu deiner persönlichen beruhigung die bank ja fragen unter welchen namen das autraggeber konto läuft, dann siehst du ja ob es von ihm kommt

und ob der typ einen führerschein hat kann dir doch auch egal sein, solange er nicht vor deinen augen mit dem auto los fährt

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Zitat:

Original geschrieben von ck1987ck



und selbst wenn das konto von dem das geld kommt dem typen nicht gehört und er z.b. mit überweisungsvordrucken von firmen gearbeitet hat,kann die bank dir dein geld nicht einfach weg nehmen, denn du bist dafür nicht verantwortlich

Die Bank kann zwar dem Zahlungsempfänger das Geld nicht einfach wegnehmen, aber der Empfänger ist zur Herausgabe des Geldes verpflichtet, da er dieses zu Unrecht von dem gehackten Konto erhalten hat. Wenn er es nicht freiwillig rausrückt, wird es gerichtlich eingeklagt.

O.

Zitat:

Original geschrieben von go-4-golf



Zitat:

Original geschrieben von ck1987ck



und selbst wenn das konto von dem das geld kommt dem typen nicht gehört und er z.b. mit überweisungsvordrucken von firmen gearbeitet hat,kann die bank dir dein geld nicht einfach weg nehmen, denn du bist dafür nicht verantwortlich
Die Bank kann zwar dem Zahlungsempfänger das Geld nicht einfach wegnehmen, aber der Empfänger ist zur Herausgabe des Geldes verpflichtet, da er dieses zu Unrecht von dem gehackten Konto erhalten hat. Wenn er es nicht freiwillig rausrückt, wird es gerichtlich eingeklagt.

O.

ist so auch nicht richtig, für ihn wäre es egal, indem fall müsste dann nämlich die bank oder der besitzer des auftraggeber kontos haften, je nachdem wer schuld hat das eine falsche überweisung stattfinden konnte, als privatperson brauch er sich keine sorgen um sein geld machen sobald es auf seinem konto ist kann man es ihm nicht mehr weg nehmen auch nicht über ein gerichtsverfahren

Zitat:

Original geschrieben von ck1987ck


als privatperson brauch er sich keine sorgen um sein geld machen sobald es auf seinem konto ist kann man es ihm nicht mehr weg nehmen auch nicht über ein gerichtsverfahren

ähm....nein, ganz sicher nicht! wäre ja auch noch schöner, wenn man irrtümlich erhaltenes geld einfach und immer behalten könnte.

Gruß martin

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL



Zitat:

Original geschrieben von ck1987ck


als privatperson brauch er sich keine sorgen um sein geld machen sobald es auf seinem konto ist kann man es ihm nicht mehr weg nehmen auch nicht über ein gerichtsverfahren
ähm....nein, ganz sicher nicht! wäre ja auch noch schöner, wenn man irrtümlich erhaltenes geld einfach und immer behalten könnte.

Gruß martin

er hat das geld ja nicht irrtümlich erhalten, weil er ja das auto verkauft hat und bis erstmal geld von einem falschen konto auf seinem landet, sind schon im vorfeld viele fehler aufgetreten, entweder von seiten der bank oder auf der seite des auftraggeberkontos und dadurch ist er schon nicht mehr haftbar zu machen

und wenn man halt die möglichkeit zu betrügen ausschließen will dann sollte er bei seiner bank anfragen von wem die anzahlung überwiesen wurde und das mit dem käufer abgleichen

Zitat:

Original geschrieben von ck1987ck


er hat das geld ja nicht irrtümlich erhalten,

darum gehts ja nicht. 😉

du hast geschrieben, dass man niemals, auch nicht zivilrechtlich, geld zurückholen kann. und das stimmt schlicht und einfach nicht.

lass dir das mal von einem jahrelangen banker sagen. 😉

und der abgleich Käufer = Zahlungsauftraggeber ist auch nicht wirklich zielführend, da jeder x-beliebige das geld im auftrag des käufers überweisen darf.

Also ich würde auch auf Phishing tippen (gehacktes Konto, Ausspähen von Online-Zugang und TAN)

Geld ging ein, 'Kauf' wird annuliert (ist ja auch noch kein Vertrag da).
Geld wird zurückgefordert.
Kontoinhaber zahlt an agegebene Stelle. - wird damit ungewollt zum Finanzagenten -
gehackter Kontoinhaber stellt 'Fehlbuchung' fest.
dein Bekannter hat dann Besuch von den Ermittlungsbehörden und alles geht seinen Gang

dein Bekannter sollte auf jeden Fall mit seiner Bank reden und diese dann beauftragen, dass Geld - und zwar nur an den Absender - zurückzugeben.

Dies scheint mir das logischste Szenario.

Gruss

Hans

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL



Zitat:

Original geschrieben von ck1987ck


er hat das geld ja nicht irrtümlich erhalten,
darum gehts ja nicht. 😉
du hast geschrieben, dass man niemals, auch nicht zivilrechtlich, geld zurückholen kann. und das stimmt schlicht und einfach nicht.
lass dir das mal von einem jahrelangen banker sagen. 😉

und der abgleich Käufer = Zahlungsauftraggeber ist auch nicht wirklich zielführend, da jeder x-beliebige das geld im auftrag des käufers überweisen darf.

ich meinte damit, dass in diesem fall das geld nicht von seiten des auftraggeber kontos zurück geholt werden kann durch einen anruf bei der bank,

das das geld ansich zurück geholt werden kann ist mir auch klar

der abgleich lässt aber wahrscheinlich schon darauf schließen ob da was im argen ist oder nicht

ich hab das ganze jetzt mal mit meinen kollegen besprochen (bin auch banker) und die sind der gleichen meinung wie ich (waren uns aber auch nicht mehr hundert pro sicher)

ich werde versuchen das morgen mal mit unserer rechtsabteilung zu klären (is ja heute keiner mehr da) und dann schreib ich mal was die meinten

mfg

Überweisung ist nicht Überweisung.
Frag mal die Bank wo das Geld her kommt.
Bei Western Union kann man online einen "Transfer" vornehmen und mit seiner Kreditkarte zahlen.

Was wird Western Union nun machen, wenn die Kreditkarte keine Deckung hat?????

Die ganze Diskusion ist für die Katz, dies ist ganz klar ein Betrug bei dem Du, dein Freund draufzahlst. Wurde schon X Mal im Fernsehen drüber berichtet. Auto gegen Chash und sonst läuft nix. Gerade die ach so serioese WUB ist dafür bekannt. Läuft hier gerade im Forum anders rum. Fast neuer Polo steht in England und soll für 5 000,- Euro verkauft werden. Auch da ist die WUB im Spiel.
MfG aus Bremen

Moin,

DAS ist ein ganz klarer Betrugsfall!

Folgendes passiert:

Das Geld geht bei dir auf dem Konto von einer beliebigen Europäischen Bank ein. Auf das überweisende Konto kam das Geld, indem ein Verrechnungscheck verwendet wurde.

Die Bank, welche den Verrechnungscheck ausstellte verneint nach bis zu 45 Tagen das Guthaben. Die Einzahlung und damit die Überweisung auf Konto X werden nacheinander ungültig. Das Geld ist von deinem Konto verschwunden. Achte auf die speziellen Eigenheiten und AGBs deiner Bank bei solchen Auslandsgeschäften! Geld was dir auf dem Konto gutgeschrieben wird - muss nicht real existieren, es wird erstmal gutgläubig angenommen es sei da - stellt sich heraus, es ist nicht da ... verschwindet das Geld, welches nie existierte auch bei dir.

In der Zwischenzeit wurde dein Auto abgeholt inkl. Papiere usw. und befindet sich schon sonstwo auf der Welt oder ist ggf. schon zerlegt und weiterverkauft. Zwar gehört dir rechtlich das Auto noch immer ... aber es wiederzubekommen ist nahezu unmöglich.

Schlimmer ist jedoch, wenn denen die Kontodaten bekannt sind - können die damit eine Menge SCHEISSE machen. z.B. mit einer gefälschten Einverständniserklärung von deinem Konto Geld abbuchen lassen z.B. bei Bestellungen usw.

Das einzige was ihr da machen könnt - zur Bank gehen, Konto sperren lassen und neues Konto eröffnen. Ansonsten kann es euch passieren, das auf einmal Geld fehlt ... üblicherweise wird das Geld aber in Ware umgesetzt oder Cash abgeholt. Frag mal Jeremy Clarkson - der kann davon ein Lied singen 😉

MFG Kester

auf Kesters Art könntest du die Anzahlung auch "retten" ... Neues Konto- da kann doch keiner was zurückbuchen ?

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