Benzinpreise: ist das noch normal?

hallo leute die benzinpreise regen ja viele von euch auf stimmts? ich habe dieses thema gestartet damit wir über die sprittpreise diskutieren können

Beste Antwort im Thema

Moin!

Ehrlich gesagt verstehe ich das ganze Geweine um das Thema Spritpreis nicht.

Fakt ist:
- jedes Wochenende sind die A99 und die A8 München-Salzburg zugeparkt.

- am Wochenende findet man in kaum einer größeren Stadt leicht einen Parkplatz im Zentrum. In den Zügen Richtung Zentrum ist hingegen meist noch Platz.

- Gefühlte 95% der Eigentümer eines PKW nutzen ein zu großes, zu stark motorisiertes und somit im Unterhalt aufwändigeres Fahrzeug als für ihre Zwecke nötig.
Nun möchte ich niemandem das Recht absprechen, ein Auto zu fahren, wie er es sich wünscht. Aber dann muss man auch nicht über den Spitpreis mackern.

- Die KfZ-Plastik-Zubehör-Ecke im Baumarkt boomt. Also ist noch Geld fürs Auto über. Ein handelsüblicher PKW fährt auch ohne Riffelbechlookfußmatten und LED-Fußraumbeleuchtung.

- Freitags stauen sich die Autos an den Tankstellen, obwohl dies der teuerste Tag in Bezug auf Spritpreise ist.
Schon am Donnerstag abend zu tanken und 4 Eur zu sparen, ist offenbar nicht nötig. Dann aber bitte auch nicht mosern.

- Das Kartell der Ölmultis wird aus politischen gründen nicht aufgebrochen werden. Das Bundeskartellamt traut sich nicht an diese Unternehmen heran, die Politik würde, wie wir gestern gelernt haben, lieber an der Steuerschraube drehen, als den Ölfirmen Grenzen zu setzen (was spräche eigentlich gegen eine Deckelung des Literpreises bei z.B. 1 Eur EU-weit?)

- Die Neuerschliessung von Wohngebieten viele Km vor den Toren der Städte boomt. Wer dort lebt, muss pendeln und weiß das von Anfang an. Wenn ich meine Freunde in solchen Siedlungen besuche, sehe ich so gut wie keine Erstwägen Modell Polo, Smart, Fiesta oder Twingo, sondern eher A6, 5er, 3er, C. Am Grill wird dann aber sofort die Spritpreisdiskussion eröffnet, nachdem mit SuperPlus angeheizt worden ist....
Reicht nicht ein großer Wagen für Frau und Kinder, während man mit einem Sparmodell zur Arbeit pendelt?
Wie oben geschrieben, will ich das niemandem vorschreiben. Aber es könnte evtl. zu mehr Unabhängigkeit von der Öllobby beitragen.

Fazit:
Die Schmerzgrenze ist noch lange nicht erreicht.
Solange bei einem Sachbearbeiter vor dem Eigenheim noch der junge, gebrauchte BMW 5er steht, muss Deutschland sich keine Sorgen machen.

Angeblich sind 60% der deutschen Erwachsenen und 40% der deutschen Kinder übergwichtig.
Wer hier mosert, sollte also zunächst auf die Waage steigen und dann seine Fahrradreifen aufpumpen.

Was ich noch erwähnen wollte: im Sommer fahre ich am Wochenende kaum mit dem Auto. Lieber bin ich mit dem Fahrrad unterwegs, auch die 10 Km in die Innenstadt. Kind ab in den Anhänger und schon hat man Bewegung und frische Luft.
Dabei müsste ich das nicht tun, denn ich habe einen Firmenwagen mit unlimitierter Tankkarte zur Verfügung.
Ich möchte einfach nicht mehr dauernd im Stau zwischen Leuten stehen, die sich aus ihrem 40.000 Eur-Auto heraus über 4 Cent hin oder her für den Liter Sprit echauffieren.

Denkt mal darüber nach.

Gruß,
M.

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Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Nicht umziehen können aus beruflichen gründen gibt´s eigentlich nicht.
Nicht umziehen wollen bedeutet, man darf auch nicht meckern.
Eigentlich ganz einfach.

In jüngeren Jahren vor der Familiengründung kann man sicherlich der Karriere wegen der Arbeit hinterher ziehen, aber irgendwann sollte das Nomadenleben auch mal ein Ende haben können.

Und gerade ältere, die ihre Lebensplanung unter ganz anderen Voraussetzungen durchgeführt haben, können dies auch aus finanziellen Gründen nicht ganz so einfach. Die haben in den 70er oder 80er Jahren staatlich gefördert ihr Häuschen in der Vorstadt gebaut und heute ist das plötzlich falsch. Jetzt sollen diese Leute der Arbeit hinterherziehen. Selbst wenn sie das wollten: Plötzlich ist das Leben auf dem Lande (oder in der Vorstand) wegen der notwendigen Pendelei eben nicht mehr so günstig, so dass die Zahl der potentiellen Hauskäufer sich alleine schon dadurch vermindert. Zusätzlich stellt der umzugswillige Hausverkäufer plötzlich fest, dass sein auf dem Papier mehrere 100k-€ Wert darstellende Haus in der Praxis gar nichts mehr wert ist. Er wurde nämlich zwischenzeitlich quasi enteignet (Stichwort Wärmeschutzverordnung). Versuch heute mal, einen Altbau außerhalb von Top Lagen zu verkaufen. Da kannst Du eher das Grundstück verkaufen und den Grundstückspreis noch um die Abrisskosten des Hauses nachlassen.

Wie ich darauf komme:
Die günstigen Kredite zur Hausfinanzierung sind an die Erfüllung von Auflagen gekoppelt, hält das Haus nicht mindestens KFW70 ein, gibt es keinen vergünstigten Kredit. Dies gilt auch für den Kauf von Altbauten. Soll heißen: Geld für unter 3% gibt es nur, wenn man den Altbau energetisch auf aktuellen Standard bringt. Praktisch kostet dies mal locker 100000€ für die alte Bude, zusätzlich zum Kaufpreis. Will sagen: Neu bauen ist dann unterm Strich oft günstiger als Altbau kaufen, 80er-Jahre Bau quasi unverkäuflich. Soviel zum Thema Betongold...

Wenn man bedenkt, wie viele Autos mit einem Gesamtgewicht von 2 Tonnen und mehr jeden Morgen gerade mal 100 kg Fracht (=Mensch) zum Arbeitsplatz befördern . . . Unter dem der Gesichtspunkt Kosten/Nutzen-Rechnung betrachtet fährt dieser Teil der VT also total unwirtschaftlich. Benzinpreise sind da entweder uninteressant und sie man vernachlässigst sie!

Zitat:

Original geschrieben von trixi1262


Pass auf, sonst kommt du😕,die Keule wieder !😰

Da verweise ich immer gerne auf Absatz 1 in meiner Signatur....😁😎

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Moin!

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts



Zitat:

Original geschrieben von StevieMUC


Ich finde das schon etwas überheblich. Es gibt genug Leute, die können (oder wollen, aus welchen Gründen auch immer) nicht umziehen, können sich kein spritsparendes modernes Auto kaufen, weil sie nunmal keine sagen wir 10.000 Euro zur Verfügung haben, und können den Job nicht wechseln, weil sie z.B. 58 sind.

Für die macht man den Sprit sicher nicht billiger, aber das Recht, sich über die Spritpreise aufzuregen, haben diese Leute schon, finde ich.

Nicht umziehen können aus beruflichen gründen gibt´s eigentlich nicht.
Nicht umziehen wollen bedeutet, man darf auch nicht meckern.
Eigentlich ganz einfach.
Des Weiteren macht es wenig Sinn, immer den ungelernten Lagerarbeiter in Frankfurt/Oder, der aufgearbeitet ist, kurz vor der Rente steht und aufgrund der Krankheit seiner Frau keine 400 Eur mehr in der Tasche hat, zu bemühen.

Ich unterstelle, dass locker 75% der Pendler Einsparpotentiale brach liegen lassen. Sei es bei der Fahrzeug-/Wohnortwahl, dem Thema Fahrgemeinschaften, bei der Fahrweise und auch bei der Urlaubplanung.

Solange ich morgens auf der B2 nicht nur noch Fiestas, Dacias und Handwerker-Transits sehe, kann ich das Gemosere über die Spritpreise nicht wirklich ernst nehmen.

Gruß,
M.

Fettgedrucketes ist ja nun mal Murks, ohne Ende.

Ehrlich,die hast kein Haus , richtig und wohnst mit der Familie auf Koffern ?

Mehr fällt mir dazu nicht ein.

Kaufen wir jetzt um Beruflich nun alle Nase lang Umziehen zu können

alle einen Campingbus, oder Wohnmobil, damit er das Recht erwirbt sich über die steigenden Kosten aufzuregen ?

Also, mal Ehrlich !😕😕😕

mfg trixi1262

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Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


Wenn man bedenkt, wie viele Autos mit einem Gesamtgewicht von 2 Tonnen und mehr jeden Morgen gerade mal 100 kg Fracht (=Mensch) zum Arbeitsplatz befördern . . . Unter dem der Gesichtspunkt Kosten/Nutzen-Rechnung betrachtet fährt dieser Teil der VT also total unwirtschaftlich. Benzinpreise sind da entweder uninteressant und sie man vernachlässigst sie!

Von Diesen VTs sind die wenigsten, welche meckern, da sich sich den 2 Tonnen SUV auch leisten können.

Ich gehe eher davon aus, das es langsam auch die Mittelschicht kalt erwischt, was die Mobilität betrifft !

mfg trixi1262

Zitat:

Original geschrieben von trixi1262



Ich gehe eher davon aus, das es langsam auch die Mittelschicht kalt erwischt, was die Mobilität betrifft !
mfg trixi1262

Die eh die A..Karte in diesem elenden Staatswesen gezogen hat.

Die Frage ist doch auch, worüber man sich bei den Benzinpreisen ärgert. Hier im Thread klang ja das Thema Steueranteil schon an. Das ist für mich z.B. kein Aufreger, da ich einen gewissen Nutzen in den gezahlten Steuern sehe. Andere sehen das anders und das sei ihnen unbenommen.
Dann kann ich mich natürlich über die absolute Höhe der Preise aufregen und diese mit irgendwelchen DM-Zahlen vergleichen. das halte ich für weitestgehend praxisfremd, da allein durch die Inflation heute ganz andere Preise zustande kommen.

Was mich persönlich an den Spritpreisen massiv ärgert ist die Art und Weise, wie diese zustande kommen. Zum einen ärgert mich die Argumentation der Ölkonzerne. Bei Preiserhöhungen ist gern der Rohölpreis schuld. Sinkt dieser, dann hat man natürlich die LAger noch voll mit dem teuren Rohöl und kann daher auf keinen Fall die Preise senken. Viel ärgerlicher finde ich aber, dass es keinen echten Wettbewerb im Markt gibt und auch nichts von staatlicher Seite unternommen wird, um dies zu ändern.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge


dass es keinen echten Wettbewerb im Markt gibt und auch nichts von staatlicher Seite unternommen wird, um dies zu ändern.

Warum auch, 199.000 im Jahr für diverse abgehalfterte " Präsidenten " müssen ja irgendwo herkommen...🙄

Zitat:

Original geschrieben von R 129 Fan


Warum auch, 199.000 im Jahr für diverse abgehalfterte " Präsidenten " müssen ja irgendwo herkommen...🙄

Nimms mir nicht übel, aber ich halte dich eigentlich für zu intelligent als dass du auf diesem Bildzeitungsniveau argumentieren müsstest.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge



Nimms mir nicht übel, aber ich halte dich eigentlich für zu intelligent als dass du auf diesem Bildzeitungsniveau argumentieren müsstest.

Was haben die mit den steigenden Benzinpreisen steigenden Steuereinnahmen und deren Verwendung mit " Bildzeitungsniveau " zu tun? Informier dich mal beim " Bund der Steuerzahler " wofür in diesem " freien " Land das schöne Geld verbraten wird. Da wir z.b. in NRW strickt sparen müssen ( besonders im öffentlichen Dienst ) werden mal eben die Diäten um 500 Teuros für die " Altersvorsorge " der Abgeordneten erhöht. Mehrkosten für den Steuerzshler von über 1,2 Millionen im Jahr. Was wohl dafür alles " eingespart " wird ? Ich hätte von dir ehrlich gesagt mehr als dieses Totschalgargument " Bildzeitungsniveau " erwartet...🙁 Genau deswegen wird diese Politik niemals die Mineralölindustrie an die Kandarre nehmen.Denn wer glaubt das hier das Volk herrscht, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.

Zitat:

Original geschrieben von trixi1262


Von Diesen VTs sind die wenigsten, welche meckern, da sich sich den 2 Tonnen SUV auch leisten können.

Wenn du wüsstest, wie viele Tinguan, oder wie die Kisten heißen Fahrer/innen ich kenne, die ihren Wagen auf Punp gekauft haben. Dann fällt ihnen auf, das die Kiste ja doch nicht so sparsam ist, wie auf dem Prospekt. Später merken sie dann auch, das es sich auch nicht so leicht parken lässt, wie ein PKW, was Parklücken angeht...

Volksverdummung halt. Den Leuten wird eingeredet, das sie so einen Scheiß bräuchten.

Die Mittel- und Unterschicht sind betroffen, die, die ums Überleben ihrer Unternehmen kämpfen, die, die mit Dumpinglöhnen von Verleihfirmen auskommen müssen.
Dem Rest ist es schnurzpiepegal, wieviel der Sprit kostet, wieviel das Auto verbraucht..
Mit 5-7 Euro pro Stunde muss mancher 2-3 Stunden allein dafür arbeiten, um zur Arbeit hin- und zurück zu kommen.

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Moin!

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts



Zitat:

Original geschrieben von HerrLehmann1973


@driveyanuts
OK, vielleicht habe ich Deinen Ton ein wenig überinterpretiert 😉
Was Du da in den Raum stellst, sind aber keine Denkanstöße, sondern nichts weniger als die Forderung oder Aussage, dass die Lebensart dieser Menschen grundsätzlich falsch ist.
Ich benenne niemandes Lebensart als falsch.

Ok, ich bin nicht gerne schlaumeierig, aber zumindest ich würde es mal so interpretieren, wenn Du generell ein Problem mit Vorstadtsiedlungen hast. Städtebaulich sehe ich diese Pendelei auch äußerst kritisch, aber andersherum muss man eben auch sehen, dass man schlechterdings bezahlbaren Baugrund nicht für alle in bevorzugter Innenstadtlage vorhalten kann. Die Individualmobilität sichert hier eben einen Lebensstandard, oder willst Du Berliner Hinterhofbesiedlung zurückhaben, wo alle fußläufig zur Arbeit kommen?

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts



Zitat:

Das kann ich so nicht unkommentiert lassen, denn diese Wertung steht Dir einfach nicht zu.

Doch, das tut sie.
genau wie Du meine Meinung kritisieren darfst.

OK, einigern wir uns darauf, dass Du moppern darfst, solange Du anderen zugestehst, dass sie über den Spritpreis moppern 😉

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts



Zitat:

Menschen haben ein Interesse im Grünen zu wohnen, und sei es die Zatsache, dass sie eben nicht die Mio für ne Huette in Golzheim haben sondern nur die 200.000 für das Haeuschen in Neukirchen-Fluyn.

Dass die sich dann ärgern, wenn die Fahrerei noch teurer wird ist doch logisch.

Keineswegs.
Vielmehr muss man seit ca. 1990 damit rechenen, dass man mehr für Sprit zahlen muss, wenn man an den Ar... der Welt zieht.

Es gibt aber genügend Leute, die VOR 1990 ihr Häuschen erworben haben - alternativ das von Mutter oder Omma geerbt haben. Was machen die dann? Und was machen Kommunen wie Dorsten, Wulfen oder andere Pendlerstädte? Da weht dann das Tumble-weed durch die leeren Straßen wie in Nugget-City?

Mit Deinen Wochenendfahrten und dem 5l-V8 SUV hast Du ja nicht unrecht. Man kann sich halt nur das kaufen, was man sich auch leisten kann und sicherlich muss man beim Autokauf auch einrechnen, dass Sprit in den X Jahren Haltedauer eben auch Y Euro teurer wird.

Aber dieser schnelle Spruch: "sollen doch alle umziehen", ist es, der mich eigentlich aufregt.

So ein Haus zahlt man üblicherweise 1x im Leben und für 30 Jahre ab (vielleicht kannst Du das ja auch bar bezahlen, aber die meisten eben nicht 😉)

Da ist nix mit "mal so eben umziehen".

Hier sitzt man wieder einmal im Interesse der Wirtschaft einer medial sehr gerne kolportierten Lebensphilosophie auf, die für den Menschen nichts besser macht, sondern umgekehrt sogar volks- und privatwirtschaftlich zu Lasten aller geht, damit sich ein paar Konzerne alle Jahre wieder ihren Standort nach der billigsten Gewerbesteuer aussuchen dürfen.

HIER ist endlich mal die Politik gefragt, diesem dummen "Flexibilitätswahn" ein Ende zu setzen.

Dass der AN über die Spritpreise mal wieder der einzig Leidtragende einer wirtschaftlich-politischen Win-Win-Situation ist, ist schon schlimm genug. Dass es dann aber noch Menschen gibt, die diesen Leuten das Maul verbieten wollen, weil diese sich erdreisten, das m. E. völlig natürliche Bedürfnis nach Heimat und Sesshaftigkeit befriedigen zu wollen, regt mich einfach auf.

Dass Du Dich da instrumenmtalisieren lässt oder Deine Heimat ggf. für mehr Knete aufgibst, ist ja Deine Sache. Ich bin seinerzeit auch aus meiner Heimat fortgezogen, weil ich mir nach dem Studium ausrechnen konnte, dass ich mit meinem Berufszweig zuhause nie was "werden" würde, aber ich weiß auch, was ich da(für) aufgegeben habe und ich möchte mein "Schicksal" nicht zum Maßstab für alle machen.

Freunde, Vereine, Gemeinde, kommunalpolitisches und ehrenamtliches Engagement; das alles stirbt doch mit diesem heimatlosen Nomadentum aus. Warum soll ich in Gemeinde xy mal beim Anstreichen helfen; bin doch in 4 Jahren eh wieder weg. Warum im Fußballverein beim Jugendtraining mithelfen? Die Kinder kenn ich doch gar nicht... warum mich in meiner Stadt politisch engagieren? Das Kulturzentrum, für das ich hier demonstriere, werd ich doch nie zu gesicht kriegen... usw.

DAS ist es doch, was das Leben lebenswert macht.

Und wie heißt es in einem Karnevalsschlager: "das gibts nur einmal, das kommt nie wieder". Man bekommt sicherlich je nach Typ recht schnell oberflächliche Kontakte, aber das wirkliche soziale Netz, das baust Du Dir nicht in 6 Monaten auf. Und wenn Du Deine Freunde wieder nur mit dem Auto am WE besuchen fahren kannsrt, sind wir wieder bei der Thematik mit dem WE-Stau.

Und sollten mittelfristig Kinder anstehen: was machst Du mit denen? Alle 5 Jahre in ne neue Schule? Keine Freunde? Immer der "Neue"? Lernstress und verschobene Lehrpläne, die dank mäßiger Noten hinterher den Abschluss versauen?

Das alles für eine Konzernrendite, weil irgendso ein überbezahlter Unternehmensberater mal wieder die tolle Idee hatte, 5 Standorte an einem zusammenzufassen? Damit in fünf Jahren derselbe Wirtschaftsprüfer zu dem Ergebnis kommt, dass man dezentral viel besser aufgestellt ist und ich wieder umziehen darf und dasselbe Haus, was ich vorher zum halben Preis verscherbelt habe, mir zum vollen Preis plus GE-Steuer, Maklerprovision und Umzugskosten zurückkaufen kann? 😉
Ne Freunde, DA ist es Zeit, dass endlich mal Politik für BÜRGER gemacht wird.

Überall wird gemault, dass sich die Deutschen nicht (ausreichend) vermehren. Aber die wirklichen Ursachen darf man als lobbyverblendeter Politiker natürlich nicht sehen: Wer bekommt denn Kinder, wenn er keinerlei solide Lebensplanung hat und nicht weiß, wo er in 6 Monaten sein wird?

Zitat:

Original geschrieben von Hannes1971


In jüngeren Jahren vor der Familiengründung kann man sicherlich der Karriere wegen der Arbeit hinterher ziehen, aber irgendwann sollte das Nomadenleben auch mal ein Ende haben können.

Und gerade ältere, die ihre Lebensplanung unter ganz anderen Voraussetzungen durchgeführt haben, können dies auch aus finanziellen Gründen nicht ganz so einfach. Die haben in den 70er oder 80er Jahren staatlich gefördert ihr Häuschen in der Vorstadt gebaut und heute ist das plötzlich falsch. Jetzt sollen diese Leute der Arbeit hinterherziehen. Selbst wenn sie das wollten: Plötzlich ist das Leben auf dem Lande (oder in der Vorstand) wegen der notwendigen Pendelei eben nicht mehr so günstig, so dass die Zahl der potentiellen Hauskäufer sich alleine schon dadurch vermindert. Zusätzlich stellt der umzugswillige Hausverkäufer plötzlich fest, dass sein auf dem Papier mehrere 100k-€ Wert darstellende Haus in der Praxis gar nichts mehr wert ist. Er wurde nämlich zwischenzeitlich quasi enteignet (Stichwort Wärmeschutzverordnung). Versuch heute mal, einen Altbau außerhalb von Top Lagen zu verkaufen. Da kannst Du eher das Grundstück verkaufen und den Grundstückspreis noch um die Abrisskosten des Hauses nachlassen.

Wie ich darauf komme:
Die günstigen Kredite zur Hausfinanzierung sind an die Erfüllung von Auflagen gekoppelt, hält das Haus nicht mindestens KFW70 ein, gibt es keinen vergünstigten Kredit. Dies gilt auch für den Kauf von Altbauten. Soll heißen: Geld für unter 3% gibt es nur, wenn man den Altbau energetisch auf aktuellen Standard bringt. Praktisch kostet dies mal locker 100000€ für die alte Bude, zusätzlich zum Kaufpreis. Will sagen: Neu bauen ist dann unterm Strich oft günstiger als Altbau kaufen, 80er-Jahre Bau quasi unverkäuflich. Soviel zum Thema Betongold...

Danke Hannes! Genau so sieht es aus. Und wie gesagt gibt es neben der privatwirtschaftlichen auch eine volkswirtschaftliche Komponente: was machen denn Gemeinden, denen die ganzen zahlungskräftigen Bewohner ausgehen?

Allein diese Wanderbewegung müssten eine sturkturelle Kommunalreform auslösen, die 1975 weit in den Schatten stelt, damit die Städte und Gemeinden nicht vor der völligen Pleite stehen - von der Gebietsstrukturpolitik mal ganz zu schweigen..

Zitat:

Original geschrieben von trixi1262



Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Moin!

Zitat:

Original geschrieben von trixi1262



Zitat:

Original geschrieben von Mr. Driveyanuts


Nicht umziehen können aus beruflichen gründen gibt´s eigentlich nicht.
Nicht umziehen wollen bedeutet, man darf auch nicht meckern.
Eigentlich ganz einfach.
Des Weiteren macht es wenig Sinn, immer den ungelernten Lagerarbeiter in Frankfurt/Oder, der aufgearbeitet ist, kurz vor der Rente steht und aufgrund der Krankheit seiner Frau keine 400 Eur mehr in der Tasche hat, zu bemühen.

Ich unterstelle, dass locker 75% der Pendler Einsparpotentiale brach liegen lassen. Sei es bei der Fahrzeug-/Wohnortwahl, dem Thema Fahrgemeinschaften, bei der Fahrweise und auch bei der Urlaubplanung.

Solange ich morgens auf der B2 nicht nur noch Fiestas, Dacias und Handwerker-Transits sehe, kann ich das Gemosere über die Spritpreise nicht wirklich ernst nehmen.

Gruß,
M.

Fettgedrucketes ist ja nun mal Murks, ohne Ende.
Ehrlich,die hast kein Haus , richtig und wohnst mit der Familie auf Koffern ?
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Kaufen wir jetzt um Beruflich nun alle Nase lang Umziehen zu können
alle einen Campingbus, oder Wohnmobil, damit er das Recht erwirbt sich über die steigenden Kosten aufzuregen ?
Also, mal Ehrlich !😕😕😕
mfg trixi1262

Ich habe ein Haus und Kinder. Außerdem einen Campingbus.

Also alles kein Problem... ,-)

M.

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