Benzinfilter falsch herum eingebaut
Hey, Hey,
Ich habe heute meinen Benzinfilter gewechselt.
Dabei habe ich Ihn leider falsch herum eingebaut und MEHRFACH versucht den Wagen zu starten (natürlich ohne Erfolg).
Dann habe ich den Schlauch vom Benzinfilter (richtung Motor) abgezogen und eine Benzindusche bekommen 😁 ( da war ordentlich druck drauf).
Filter wieder umgedreht und jetzt läuft der Motor sehr unruhig und geht auch nach kurzer Zeit aus.
Neuen Filter habe ich natürlich sofort bestellt. Aber kann bei den etlichen Startversuchen noch irgendwas anderes kaputt gegangen sein ?
Bzw ist es überhaupt möglich dass der Benzinfilter dadurch defekt ist ?
Schonmal vielen Dank für eure Hilfe !
Beste Antwort im Thema
Die Pumpe? Sitzt die nicht im Tank, also vor dem Filter?
13 Antworten
Zitat:
@mainka93 schrieb am 29. Januar 2019 um 00:07:15 Uhr:
Aber kann bei den etlichen Startversuchen noch irgendwas anderes kaputt gegangen sein ?
Bzw ist es überhaupt möglich dass der Benzinfilter dadurch defekt ist ?
Mir ist nichts in der Richtung bekannt.
Ich halte es aber für möglich das die Enspritzventile nun teilweise
verschmutzt sind.
Würde auch den schlechten Motorlauf erklären.(der vor dem wechseln gut lief?)
Das Kraftstoffsystem hat über 3 Bar, hast du ja selbst gemerkt. 😉
Ich habe mir angewöhnt, das Auto vor solchen Arbeiten zu starten und den Stecker der Benzinpumpe abzuziehen.
Dann "saugt" er die Leitung leer und es bleibt nahezu trocken, außer er läuft Kraftstoff durch den Rücklauf zurück.
Dabei beachten, dass der Tankgeber auch mit abgeklemmt wird und somit ein Fehlereintrag entstehen kann.
Dein neuner Filter wurde möglicherweise im Auslassbereich dreckig, da falsch rum eingebaut.
Da du ihn dann gedreht hast, könnte dieser Dreck nun ungefiltert nach vorne zum/in (den) Motor.
War nicht so clever. Besser wieder den alten Filter rein gemacht und noch einen Neuen bestellt.
Entweder Einspritzventile reinigen oder mal ne weile Fahren (ggf. mehr Gas, damit er an bleibt) und schauen ob der Dreck durch geht und verbrannt wird. Vielleicht ist danach wieder alles in Ordnung.
Oder es mit Kraftstoffsystemreiniger versuchen. (zb. von LiquiMoly)
Ein teurer Filterwechsel. Durch das Drehen des verdreckten neuen Filters haben die Pumpe und die Einspritzdüsen das abbekommen, vor dem der Filter sie bewahren sollte. Wenn Du ganz großes Pech hast sind Pumpe und Einspritzdüsen im Eimer. Wie gesagt ein teurer Filterwechsel. Den Motor noch weiter laufen zu lassen oder noch einmal zu starten wäre nicht so produktiv. Eine Reinigung des Kraftstoffsystems nach dem Filter wäre wohl angebracht, wenn die Pumpe und die Düsen nicht schon irreparable Schäden davongetragen haben.
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Wo ist denn bei dem ungedrehten neuen Kraftstofffilter der Dreck hergekommen ? 😕
Aus der Versorgungsleitung vom Tank sicherlich nicht, da es ja nun kein Geheimnis ist, dass sich am Ansaugschnorchel der Kraftstoffpumpe ein Vorfilter/Sieb befindet.
Der Kraftstofffilter wird sicherlich auch in falscher Richtung Kraftstoff durchlassen.
Klar, es ist auf dem Gehäuse ein Pfeil drauf, welcher die Strömungsrichtung vorgibt.
Der ist aber - wenn ich nicht irre - deswegen drauf, da das integrierte Bypassventil (öffnet wenn das Filterelement dicht ist) nur in der vorgegebenen Richtung funktioniert.
Wenn man den Karftstofffilter ersetzt, baut man sich erstmal jede Menge Luft mit ein.
Daher sollte vor dem ersten Start des Motors, die Zündung mehrfach ein- und ausgeschaltet werden.
Dadurch baut die Kraftstoffpumpe Druck auf und die eingeschlossene Luft wird über die Rücklaufleitung zum Tank entsorgt und der Motor springt danach wesentlich besser an.
Auch ist es empfehlenswert beim Einbau des neuen Filters, diesen - so gut es geht - vorab mit Kraftstoff zu füllen. Das ist vor allem auch beim Diesel sehr ratsam.
Anderenfalls muss man erstmal etwas länger den Anlasser drehen lassen und der Motor läuft erstmal unrund ...
Gruß, Zwackelmann.
Wenn der Filter also alt und dicht ist öffnet ein Bypassventil im Filter, wodurch der ungefilterte Kraftstoff den Filter passieren kann? Wenn das wirklich so ist, wäre das äußerst dämlich...
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Also wenn ich das richtig verstehe, läuft der Motor auch mit umgedrehten Filter ... ? Bzw lässt genügend Benzin durch?
Der Motor ging mit umgedrehten Filter nämlich garnicht an.
Zündung habe ich wie immer mehrmals betätigt und lange versucht zu starten, sodass man Luft im System eigentlich ausschließen kann.
Naja. Am Freitag kommt der Filter an, dann wird man es sehen 🙂
Zitat:
@JulHa schrieb am 30. Januar 2019 um 21:41:31 Uhr:
Wenn der Filter also alt und dicht ist öffnet ein Bypassventil im Filter, wodurch der ungefilterte Kraftstoff den Filter passieren kann? Wenn das wirklich so ist, wäre das äußerst dämlich...
Was ist daran äußerst dämlich ? 😕
Bypassventile werden nicht zum Spass eingebaut sondern erhalten einfach die Betriebsfähigkeit.
Äußerst dämlich ist es eher, den Wechselintervall nicht einzuhalten.
Tatsächlich haben z.B. Ölfilter und Kraftstoffilter Bypassventile.
Ich habe bei einem meiner ehemaligen Arbeitgeber entsprechende Schnittmodelle von MANN-Filter gesehen. Dort waren die entsprechenden Bypassventile gezeigt und beschrieben. Dann gab es noch - vom Zoll sichergestellte - Fälschungen (z.B. MAN-Filter 🙄), dort waren die Bypassventile übrigens nicht vorhanden (warum auch, kostet ja nur unnütz Geld 😁).
Ob grundsätzlich alle Fahrzeughersteller z.B. Öl- und Kraftstofffilter mit Bypässen ausstatten, weiß ich selbstverständlich nicht. Auch könnte es sein, dass andere Nachbaufirmen (keine Plagiate) die Bypässe aus Kostengründen weglassen. Die Geldgier wird ja nicht weniger ...
Gruß, Zwackelmann.
Ich würde dann eher welche ohne Bypass bevorzugen. Wenn ich schon so dämlich bin und den Filter nicht wechsle, will ich dass das Auto aus geht und nicht der Dreck ungefiltert durch geht.
Vom Golf 4 weiß ich, dass wenn der Werksseitige Filter dicht ist kein Sprit mehr vorne ankommt. Da ist wohl kein Bypass drin.
Bei Ölfiltern sind die Bypassventile auch sehr wohl angebracht, denn ein paar Kilometer ohne Filter ist nicht so schlimm, wie ein paar Umdrehungen ohne Öldruck. Beim Kraftstoffilter ist mir nicht bekannt, daß da ein Bypassventil drin wäre. Wenn der Motor keinen Sprit mehr bekommt, dann bleibt er halt stehen. Da erinnert man sich vielleicht an die nötige Wartung? Aber es entsteht nicht gleich ein Motorschaden, wie beim fehlenden Öldruck. Das gilt aber nur für Nebenstromfilter. Aber das führt hier zu weit. Da nutzt mal Eure Suchfunktion selbst.
Die Bauteile der Einspritzanlagen sind Stellenweise mit so geringem Spiel gebaut, daß auch nur ein paar für normal Sehende fast unsichtbare Schmutzpartikel heftige Schäden anrichten kann. Daher auch kein Bypassventil.
Zu der Frage, ob der Filter auch anders herum funktionieren würde, ja, aber wenn der Hersteller eine Durchflußrichtung vorschreibt, sollte man diese auch einhalten. Es könnte ja auch ein Rückschlagventil integriert sein, daß den Durchfluß in falscher Richtung verhindern würde. Das kann ich aber nicht genau sagen. Es wird aber einen Sinn haben, die Einbaulage festzulegen.
Zum Thema, die Kraftstoffpumpe sitzt im Tank, kommt es durchaus auf die Einspritzanlage an. Es gibt Einspritzanlagen, die wie die mechanischen, hatten eine Pumpe im Tank, die den erforderlichen Druck von ca. 3-6bar im gesamten System erzeugte. Aber moderne Einspritzanlagen arbeiten meist mit höheren Drücken (bis 350bar), die dann mit extra Pumpen erzeugt werden müssen. Ob die nun direkt in der Einspritzdüse positioniert sind oder zentral, das kommt auf die Bauart an. Auf alle Fälle kommt man in modernen Motoren nicht mehr mit der Pumpe im Tank aus. Diese Pumpe fördert den Kraftstoff bis zum Motor, wo dann der eigentlich erfoderliche Arbeitsdruck erzeugt wird.
Sollte sich mir ein Fehler eingeschlichen haben, dann entschuldigt das bitte, ich habe leider nicht alle Systeme und Motorenvarianten der diversen Hersteller im Kopf. Da hätte ich auch viel zu tun, mir das alles zu merken! Es kann sich ja auch jeder auf den einschlägigen Seiten der Hersteller von Einspritzsystemen u.a. schlau machen. Die Suchfunktion bringt manch interessantes zum Vorschein und das tut nicht mal weh. Obwohl ich fast glaube, daß die Suchfunktion bei einigen allergische Reaktionen auslösen kann. ;-)
@Zwackelmann schrieb am 31. Januar 2019 um 17:51:21 Uhr:Zitat:
@JulHa schrieb am 30. Januar 2019 um 21:41:31 Uhr:
Wenn der Filter also alt und dicht ist öffnet ein Bypassventil im Filter, wodurch der ungefilterte Kraftstoff den Filter passieren kann? Wenn das wirklich so ist, wäre das äußerst dämlich...
Was ist daran äußerst dämlich ? 😕
Bypassventile werden nicht zum Spass eingebaut sondern erhalten einfach die Betriebsfähigkeit.
Äußerst dämlich ist es eher, den Wechselintervall nicht einzuhalten.
Tatsächlich haben z.B. Ölfilter und Kraftstoffilter Bypassventile.
Ich habe bei einem meiner ehemaligen Arbeitgeber entsprechende Schnittmodelle von MANN-Filter gesehen. Dort waren die entsprechenden Bypassventile gezeigt und beschrieben. Dann gab es noch - vom Zoll sichergestellte - Fälschungen (z.B. MAN-Filter 🙄), dort waren die Bypassventile übrigens nicht vorhanden (warum auch, kostet ja nur unnütz Geld 😁).
Ob grundsätzlich alle Fahrzeughersteller z.B. Öl- und Kraftstofffilter mit Bypässen ausstatten, weiß ich selbstverständlich nicht. Auch könnte es sein, dass andere Nachbaufirmen (keine Plagiate) die Bypässe aus Kostengründen weglassen. Die Geldgier wird ja nicht weniger ...
Gruß, Zwackelmann.
Ich habe einen aehnlichen Fehler mal bei einem Skoda Felicia 1.4 gemacht. Da waren beim Teil aus dem Aftermarket die Anschluesse anders herum angeordnet als beim Originalteil. Da lief nix wenn der Filter falsch herum drin sass! Der laesst relativ wenig durch wenn falschherum eingebaut, vorallem wenn er trocken ist. Bypass, sofern vorhanden macht in verkehrter Richtung auch nicht auf.
Dann einfach umgesteckt und die Kiste lief nach keinen 5 Sekunden ganz normal.
@mainka93 Bau mal die Einspritzleiste aus, klemm die Zuendspule ab und schau bei Starten ob bei allen 4 was rauskommt. Der 2E spritzt bei allen 4 gleichzeitig ein.
Wenn da was zickt Duesen raus und versuchen die zu reinigen.
Motor läuft wieder wie eine 1 🙂
Neuen Benzinfilter rein und Einspritzventilreiniger ----> lange mit erhöhten Standgas laufen lassen.
Und siehe da : Deutliche Verbesserung.
Hab ihn heute mal 200 km auf der Autobahn getreten: Läuft super ! Sehr ruhiges Standgas und kein ''ruckeln'' mehr beim Gas geben.
Vielen Dank für eure Hilfe ! ! !
Und nebenbei: Das mit dem Filter einfach wieder umdrehen werde ich nie wieder machen 😁