Benziner Kurzstrecke: Fahrprofil ok?
Hallo liebe Community,
da ich vor kurzem eine Festanstellung bekommen habe und ich nicht mehr auf das Auto von meinem Vater angewiesen sein möchte, bin ich am überlegen, ob ich mir nach der Probezeit ein eigenes zulege.
Momentan fahre ich mit dem Polo von meinem Vater zur Arbeit. Ich wollte aber schon immer ein Audi A4/A5 (vorzugsweise ab B8) fahren/besitzen 🙂. Ob die Anschaffung mit 43k Jahresgehalt rational ist, ist eine andere Geschichte.
Was mir aber Sorgen bereitet ist mein Fahrprofil: Denn ich fahre täglich 2x6 KM hin und zurück. Am Wochenende fahre ich häufig (jedes Wochenende - alle 2 Wochen) ~65 KM meine Eltern/Freunde besuchen und die selbe Strecke wieder zurück.
Ist ein Auto in meinem Fall angebracht? Was kann ich machen, um die täglichen Kurzstrecken zu "wiedergut zumachen"? Habe gelesen, dass ein Ölwechsel im Jahr schon reicht. Einen Roller möchte ich nicht kaufen, weil ich, wie oben schon erwähnt, schon immer ein Audi haben wollte.
Für mich war ein Auto immer nur ein Transportmittel gewesen und habe mich deshalb nie mit der Technik dahinter auseinandergesetzt. Bitte steinigt mich nicht, wenn ich so "blöde" Fragen stelle 🙂
Grüße,
wjdgh90
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@flat_D schrieb am 25. Mai 2016 um 07:06:00 Uhr:
Ich habe so etwas noch nicht gesehen. Wenn tatsächlich Kraftstoff in nennenswerten Mengen in's Öl gelangt, dann muß der Motor aber auch schon kaputt sein. Normalerweise passiert das nicht. Der Kraftstoff verdampft ja sofort, wenn er eingespritzt wird und die Kolbenringe dichten so gut ab, daß sogar die Luft nicht durch geht (Verdichtung). Wie sollte da Kraftstoff in's Öl gelangen? Und das Kondenswasser sammelt sich meist als heller milchiger Ölschlamm am Öleinfüllstutzen. Das ist aber auch sehr wenig. Jedenfalls ist es das, was ich so kenne und gesehen habe. Wenn das ganze Motoröl milchig ist, dann ist das ein Leck, durch das Kühlwasser in's Öl gelangt ist. Durch eine defekte Kopfdichtung etwa. Aber nicht durch Kurzstrecken.
Das stimmt so nicht, Kraftstoff und Kondenswasser gelangen auch bei völlig intakten Motoren in das Motoröl, wenn dieses nicht regelmäßig durchgewärmt wird. Nicht umsonst gibt es Begriffe wie "Motorölvermehrung" (Sprit und Wasser) und "gelber Glibber" (Emulsion aus Wasser und Öl) am Öldeckel.
Kolben dichten übrigens keineswegs zu 100 % ab. Wer seinen Motor von Hand durchdreht und gut hinhört, kann das sogar wahrnehmen. Es zischt dann irgendwann (wenn verdichtet wird), nach einer kurzen Zeit jedoch hat sich der Kompressionsdruck durch die Ventile und die Kolbenringe in Richtung Auspuff bzw. Kurbelgehäuse verflüchtigt.
33 Antworten
Zitat:
@GaryK schrieb am 25. Mai 2016 um 11:45:30 Uhr:
Zitat:
@flat_D schrieb am 25. Mai 2016 um 07:06:00 Uhr:
Wenn tatsächlich Kraftstoff in nennenswerten Mengen in's Öl gelangt, dann muß der Motor aber auch schon kaputt sein. Normalerweise passiert das nicht. Wie sollte da Kraftstoff in's Öl gelangen?Leider falsch. Der Ölfilm an den Zylinderwänden wirkt wie ein Wäscher, wo der Kraftstoff als Aerosol/Dampf durchaus einkondensieren kann. Das zu Grunde liegende Gesetz ist das Raoult'sche Gesetz zum Thema "Dampfdruck idealer Mischungen".
Zitat:
@GaryK schrieb am 25. Mai 2016 um 11:45:30 Uhr:
Zitat:
Der Kraftstoff verdampft ja sofort, wenn er eingespritzt wird und die Kolbenringe dichten so gut ab, daß sogar die Luft nicht durch geht (Verdichtung).
Blow By schon mal gehört? Wozu eine Kurbelgehäuseentlüftung gut ist auch? Dass Abgase Wasserdampf enthalten und wo der Taupunkt dieser liegen kann ist bekannt? Nein? Schade.
Schon richtig aber über welche Mengen sprechen wir hier? Angeblich über Motoröl, das so dünn wie Benzin wird? Habe ich so noch nicht gesehen. Und ich habe schon viel gesehen.
Und es ging ja um den Unterschied Kurz- zu Langstrecke. Also wie sollten durch vermehrte Kurzstrecken nun diese Effekte sich so viel stärker auswirken? Denn daß das Benzin im Motoröl allein durch die höhere Öltemperatur (80°C bei Kurzstrecke zu 110°C bei Langstrecke) schneller oder mehr verdampft, kann man wohl fast vernachlässigen. Der Siedepunkt der Benzinbestandteile liegt zwischen 30°C bis 98°C. Aber es verdampft auch schon bei Zimmertemperatur.
Weils Öl nicht wirklich warm wird und der Kraftstoff erst bei Wärme deutlich rausdampft. Partialdruck Kraftstoff ist exponenziell abhängig von T.
Das ist ja technisch genau das Problem vom Bio-Diesel - der RME hat faktisch keinen erwähnenswerten Dampfdruck und bei diesem Teil nutzt nicht mal Temperatur plus Langstrecke. Ottokraftstoff hat einen weit höheren Dampfdruck, somit geht der viel früher raus. Aber ohne Temperatur tut sich auch bei dem nichts.
Ich hatte schon Motoren Öl das sich entmischt hat. Das schaut aus wie Kaffee mit Milch. Lässt man es stehen gibt es Phasen Trennung. Solche fahrzylken wird auch gezielt in der Entwicklung getestet. Besonders nach dem Frosttod der vielen 1.4 VW Motoren hat man saß auf die m Schirm.
Wenn man weiß wieviel mehr Sprit man im Winter einspritzen muss für den Kaltstart und kaltlauf wundert sich nicht warum es so ist.
Zitat:
@flat_D schrieb am 25. Mai 2016 um 07:06:00 Uhr:
Ich habe so etwas noch nicht gesehen. Wenn tatsächlich Kraftstoff in nennenswerten Mengen in's Öl gelangt, dann muß der Motor aber auch schon kaputt sein. Normalerweise passiert das nicht. Der Kraftstoff verdampft ja sofort, wenn er eingespritzt wird und die Kolbenringe dichten so gut ab, daß sogar die Luft nicht durch geht (Verdichtung). Wie sollte da Kraftstoff in's Öl gelangen? Und das Kondenswasser sammelt sich meist als heller milchiger Ölschlamm am Öleinfüllstutzen. Das ist aber auch sehr wenig. Jedenfalls ist es das, was ich so kenne und gesehen habe. Wenn das ganze Motoröl milchig ist, dann ist das ein Leck, durch das Kühlwasser in's Öl gelangt ist. Durch eine defekte Kopfdichtung etwa. Aber nicht durch Kurzstrecken.
Das stimmt so nicht, Kraftstoff und Kondenswasser gelangen auch bei völlig intakten Motoren in das Motoröl, wenn dieses nicht regelmäßig durchgewärmt wird. Nicht umsonst gibt es Begriffe wie "Motorölvermehrung" (Sprit und Wasser) und "gelber Glibber" (Emulsion aus Wasser und Öl) am Öldeckel.
Kolben dichten übrigens keineswegs zu 100 % ab. Wer seinen Motor von Hand durchdreht und gut hinhört, kann das sogar wahrnehmen. Es zischt dann irgendwann (wenn verdichtet wird), nach einer kurzen Zeit jedoch hat sich der Kompressionsdruck durch die Ventile und die Kolbenringe in Richtung Auspuff bzw. Kurbelgehäuse verflüchtigt.