Benziner dreckiger als Diesel!
Hallo,
meine Frau hatte sich wegen der Dieselabgasproblematik einen Benziner gekauft, und gestern lese ich in der Süddeutschen Zeitung: " Benziner sind dreckiger als Diesel "
Demnach müssten alle DI-Benziner ein Fahrverbot haben, oder?
So und was jetzt, wieder einen Diesel kaufen?
Von meinem iPad gesendet
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@woidcruiser schrieb am 21. April 2019 um 14:18:36 Uhr:
Wer bei seinem TFSI im Winter den Motor startet, dann nach hinten geht um die Heckscheibe freizukratzen, der
begeht eine Ordnungswidrigkeit.
Beim kalten Motor ist noch keine Abgasreinigung aktiv, bei keinem Auto.
44 Antworten
Na ja ... ins Lächerliche braucht man es nicht zu ziehen, das wir insbesondere in der westliche Welt ein Fahrzeug praktisch als Grundbedürfnis auffassen und Millionen von Barrel Öl, seit ~100 Jahren täglich verfeuern, bleibt nun mal nicht Folgenlos ...
Sollte auch der Letzte beim Blick auf die letzten Wetterperionden mitbekommen haben, wenn nicht kann man sich gleich bei den "clean coal ..Rettet den Diesel" Verfechtern einreihen ...🙄
Ich bin der letzte der den Verbrennungsmotor verteufelt, aber weder muss es unbedingt fossil sein, noch braucht jeder Hansel einen 3.0 TDI in Kombination mit 3 t SUV um in der Stadt rumzukullern ...
Ich denke wenn man wieder zu einem gesunden Maß kommt, erübrigen sich einige Überlegungen...auch wenn es teilweise nur schmerzlich über den eigenen Geldbeutel läuft ... irgendwas muss passieren.
Man darf auch nicht ignorieren, wirtschalftlichen langfristigen Erfolg haben Gesellschaften die vorangehen, nicht Gesellschaften die sich am alten alternativlos klammern...und nur mit dem Finger auf andere zeigen...😉
(...) das soll nicht ins lächerliche gezogen sein, es ist doch nun einmal Fakt, dass die Umwelt von vielen anderen Faktoren deutlich mehr belastet wird. Dort reit sich dann letztendlich auch noch das eAuto ein. Es ist nur eine rechte einseitige Betrachtung wenn als Ursache immer nur das Auto herhalten muss.
Zitat:
@hjluecke schrieb am 21. April 2019 um 19:11:26 Uhr:
(...) das soll nicht ins lächerliche gezogen sein, es ist doch nun einmal Fakt, dass die Umwelt von vielen anderen Faktoren deutlich mehr belastet wird. Dort reit sich dann letztendlich auch noch das eAuto ein. Es ist nur eine rechte einseitige Betrachtung wenn als Ursache immer nur das Auto herhalten muss.
... vor allem ist die Behauptung "recht einseitig", dass "immer nur das Auto herhalten" müsse. Dies stimmt so einfach nicht.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 21. April 2019 um 10:38:33 Uhr:
[...] und sich einen Benziner gekauft haben,der noch keinen OPF hat. Obwohl diese dann genau die gleichen Probleme mit den Filtern bekommen werden, wie die Diesel und dadurch bis auf die geringere Steuer auch keinen Vorteil gegenüber einem Euro 6 Diesel haben.
Nein. Bei den Benzinern läuft die OPF-Regeneration wegen der höheren Abgastemperatur wesentlich schneller und zuverlässiger ab als beim Diesel.
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Zitat:
@hjluecke schrieb am 21. April 2019 um 19:11:26 Uhr:
(...) das soll nicht ins lächerliche gezogen sein, es ist doch nun einmal Fakt, dass die Umwelt von vielen anderen Faktoren deutlich mehr belastet wird. Dort reit sich dann letztendlich auch noch das eAuto ein. Es ist nur eine rechte einseitige Betrachtung wenn als Ursache immer nur das Auto herhalten muss.
Nur mal so als denkanstoß.
Alle im Haushalt genutzten elektr. Verbraucher wurden, und werden immernoch, effizienter.
2010 lag der durchschnittliche Stromverbrauch eines 2 Personen Haushaltes noch bei ca. 3100kwh. 2017 waren es ca. 2600kwh.
Also, es ist nicht nur das Auto, was umdenken muss.
Zitat:
@chrisdash schrieb am 21. April 2019 um 20:19:47 Uhr:
Zitat:
@windelexpress schrieb am 21. April 2019 um 10:38:33 Uhr:
[...] und sich einen Benziner gekauft haben,der noch keinen OPF hat. Obwohl diese dann genau die gleichen Probleme mit den Filtern bekommen werden, wie die Diesel und dadurch bis auf die geringere Steuer auch keinen Vorteil gegenüber einem Euro 6 Diesel haben.
Nein. Bei den Benzinern läuft die OPF-Regeneration wegen der höheren Abgastemperatur wesentlich schneller und zuverlässiger ab als beim Diesel.
Zudem ist deshalb beim Otto- Partikelfilter auch kein "Freibrennen" nötig, da die Partikel kontinuierlich abbrennen.
Hallo!
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 21. April 2019 um 20:41:33 Uhr:
Zudem ist deshalb beim Otto- Partikelfilter auch kein "Freibrennen" nötig, da die Partikel kontinuierlich abbrennen.
Das stimmt nicht so ganz. Wie ich nach ausnahmsweise mal mehreren Tagen Kurzstreckenverkehr aus eigener Erfahrung sagen kann.
Gruß
.SD
Zitat:
@.SD schrieb am 21. April 2019 um 21:12:44 Uhr:
Hallo!
Zitat:
@.SD schrieb am 21. April 2019 um 21:12:44 Uhr:
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 21. April 2019 um 20:41:33 Uhr:
Zudem ist deshalb beim Otto- Partikelfilter auch kein "Freibrennen" nötig, da die Partikel kontinuierlich abbrennen.Das stimmt nicht so ganz. Wie ich nach ausnahmsweise mal mehreren Tagen Kurzstreckenverkehr aus eigener Erfahrung sagen kann.
Meine Quelle:
"Anders als beim Dieselfilter bedarf es hier keiner Reinigung, denn die Ultra-Feinstpartikel sind so klein und das Benziner-Abgas ist so heiß, dass sie bereits zu gasförmigem Kohlendioxid verbrennen, bevor sie den Filter zusetzen können."
https://www.autozeitung.de/...ikelfilter-fuer-benziner-opf-193619.htmlHallo!
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 21. April 2019 um 21:20:06 Uhr:
Meine Quelle:
"Anders als beim Dieselfilter bedarf es hier keiner Reinigung, denn die Ultra-Feinstpartikel sind so klein und das Benziner-Abgas ist so heiß, dass sie bereits zu gasförmigem Kohlendioxid verbrennen, bevor sie den Filter zusetzen können."
[...]
Soweit die Theorie. Es gibt aber nicht ohne Grund eine entsprechende Visualisierung im Kombiinstrument, welche auf einen erhöhten Differenzdruck über dem Filter hinweist. Und dann, gemäß Handbuch, eine Regenerationsfahrt über eine längere Strecke notwendig macht.
Und wenn der Abgasstrang aufgrund ausschließlichem Kurzstreckenverkehr gar nicht die für das Verbrennen der Partikel notwendigen Temperaturen erreicht ... dann leuchtet eben irgendwann diese Lampe. Aber natürlich ist das Problem nicht so ausgeprägt wie bei Dieselfahrzeugen.
Gruß
.SD
Zitat:
@.SD schrieb am 21. April 2019 um 21:32:13 Uhr:
Soweit die Theorie. Es gibt aber nicht ohne Grund eine entsprechende Visualisierung im Kombiinstrument, welche auf einen erhöhten Differenzdruck über dem Filter hinweist. Und dann, gemäß Handbuch, eine Regenerationsfahrt über eine längere Strecke notwendig macht.Und wenn der Abgasstrang aufgrund ausschließlichem Kurzstreckenverkehr gar nicht die für das Verbrennen der Partikel notwendigen Temperaturen erreicht ... dann leuchtet eben irgendwann diese Lampe. Aber natürlich ist das Problem nicht so ausgeprägt wie bei Dieselfahrzeugen.
Kommt auf das System an. PSA setzt z.B. bei den Benzinern ausschließlich passive Partikelfilter ein. Diese haben keine aktive Regenration über zusätzlich eingespritzten Kraftstoff.
Funktioniert sehr gut.
Mir sind keine glaubhaften Berichte bekannt, wo ein PSA Benziner mit Partikelfilter Probleme mit selbigem hat.
Hallo!
Zitat:
@206driver schrieb am 22. April 2019 um 06:31:56 Uhr:
[...] PSA setzt z.B. bei den Benzinern ausschließlich passive Partikelfilter ein. Diese haben keine aktive Regenration über zusätzlich eingespritzten Kraftstoff.
Funktioniert sehr gut.
Mir sind keine glaubhaften Berichte bekannt, wo ein PSA Benziner mit Partikelfilter Probleme mit selbigem hat.
Das ist sicher richtig, was du schreibst. Von einer sogenannten aktiven Regeneration mittels zusätzlich eingespritztem Treibstoff war aber hier auch gar nicht die Rede. Von Problemen, im Sinne eines gestörten Betriebes, eigentlich ebenso wenig. Ich bin nicht absolut sicher, denke jedoch, dass auch bei meinem Fahrzeug nicht "aktiv" regeneriert wird. Wenn ich es mir recht überlege ... ganz generell habe ich noch nie bei Benzinern von einer solchen Methode gehört. Nur bei Dieselfahrzeugen.
Hier ging es eigentlich bloß um die pauschale Aussage einer Autozeitung, dass ein Benziner generell gar keine, also auch keine passive, spezielle Regeneration (Freibrennen) benötigt, weil die Partikel immer im laufenden Betrieb kontinuierlich verbrannt werden. Und das ist eben so nicht zutreffend. Der Kurzstreckenbetrieb muss einfach nur wirklich kurz genug sein.
Ich zitiere mal aus meinem Betriebshandbuch:
Zitat:
Bei wiederholten Kurzstreckenfahrten oder Langstreckenfahrten mit niedriger Geschwindigkeit kann der abgelagerte Ruß durch das GPF-System nicht automatisch entfernt werden. Wenn der abgelagerte Ruß eine bestimmte Menge erreicht, leuchtet die GPF-Warnleuchte ( ) auf. Zur Aktivierung des GPF-Systems muss das Fahrzeug mindestens 30 Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von über 80 km/h gefahren werden
Ich glaube kaum, dass dies so oder ähnlich lediglich auf meine Fahrzeugmarke und mein Fahrzeugmodell zutrifft.
Gruß
.SD
Nur um die Begrifflichkeiten zu klären:
- Aktive Regeneration: Durch das zusätzliche Einspritzen von Kraftstoff wird die Abgastemperatur soweit erhöht, dass eine Regeneration des Partikelfilters stattfinden kann.
- Passive Regeneration: Die Abgastemperatur wird nicht zusätzlich erhöht und die Oberfläche des Partikelfilters ist zusätzlich beschichtet (unterstützt bei der kontinuierlichen Regeneration).
Im Dieselbereich gibt es Hersteller, die kombinieren beide Funktionen. Beim Benziner habe ich davon noch nichts gelesen.
Mein Kenntnisstand ist der, dass viele Hersteller beim Benziner auf konventionelle aktive Systeme setzen. Die aktive Einspritzung von Kraftstoff ist jedoch nur sehr selten nötig, weil die Abgastemperatur in vielen Betriebsbereichen hoch genug ist damit die Regeneration abläuft.
Hallo!
Zitat:
@206driver schrieb am 22. April 2019 um 08:06:38 Uhr:
Nur um die Begrifflichkeiten zu klären:
[...]
Nur um nochmal den Ausgangspunkt der (Sub)Diskussion zu klären: 🙂
Die Behauptung war, dass der Partikelfilter eines Benziners sich nicht zusetzen könne, so dass es keiner gesonderten Reinigung, also keines extra durchzuführenden passiven oder aktiven Freibrennens bedürfe, weil dies bereits im normalen Fahrbetrieb stattfände. Was in dieser Absolutheit, siehe Zitat aus dem Fahrzeughandbuch, unzutreffend ist.
Ohne Genaueres zu wissen, gehe ich einfach mal davon aus, dass jedes Fahrzeug mit Partikelfilter eine entsprechende oder wie auch immer geartete Warnleuchte hat und dann ggf. zu einer "Regenerationsfahrt" o. ä. auffordert. Ein verstopfter Filter im Abgasstrang wäre ja alles andere als eine harmlose Kleinigkeit.
Die Definitionen der unterschiedlichen Regenerationsarten sind hier, glaube ich, sind schon klar und standen auch nirgends in Abrede.
Gruß
.SD
Zitat:
Soweit die Theorie. Es gibt aber nicht ohne Grund eine entsprechende Visualisierung im Kombiinstrument, welche auf einen erhöhten Differenzdruck über dem Filter hinweist.
Hallo @SD
Welche Fahrzeuge haben denn so eine Visualisierung im Kombiinstrument, drin ? Bzw. von welchem Fahrzeug sprichst du?
Hast du mal nen Link😉
Hallo!
Zitat:
@carli80 schrieb am 22. April 2019 um 08:39:58 Uhr:
Welche Fahrzeuge haben denn so eine Visualisierung im Kombiinstrument, drin ? Bzw. von welchem Fahrzeug sprichst du?
Hast du mal nen Link😉
Ich spreche natürlich in erster Linie von meinem eigenen Fahrzeug, einem Kia Stinger. Bei anderen Marken und Modellen kann ich es nur vermuten. Warum sollte es da, außer bei Mazda mit ihrer speziellen Technologie, aber anders sein?!
Link habe ich leider keinen, aber in dem Zitat aus meinem Handbuch ist die Leuchte erwähnt.
https://www.motor-talk.de/.../...reckiger-als-diesel-t6602721.html?...
Gruß
.SD