Benzin verbrennen
Ich habe ein Problem. In Paris ist gerade Umwelt-Gipfel.
Da denke auch ich immer mehr über meine Lebensweise nach.
Was mich ausmacht, ist dass ich Benzin verbrenne.
Das hat mich schon als Junge interessiert, das Fahren.
Je schneller, weiter, länger, desto besser.
Theoretisch weiss ich, dass das Scheisse ist.
Autos und Motorräder sind ja eine tolle Sache, wenn nur ich eins hätte.
Leider haben aber alle welche, und verstopfen die Strassen damit.
A propos: Die ganzen Strassen existieren nur dafür, für die Fahrzeuge.
Wir sind das schon so gewohnt, wir können uns eine Welt ohne gar nicht mehr vorstellen.
Gestern nach der Arbeit stand ich zwei Stunden im Stau.
Selbst die Moppeds kamen nicht mehr durch.
Da fragt man sich doch...
Aber meine ganze Welt dreht sich nur um Fahrzeuge, Touren, meinen MC, meine
Tourenkumpels. Ein Dilemma.
Beste Antwort im Thema
Ich wollte heute eigentlich ein Hoverboard für meine Neffen kaufen. Aber einmal im Laden stand ich davor und konnte nicht...dieses glänzende Plastik, diese Batterien und Ladegeräte...ich schaffe es nicht mehr. Ganze Regale von Drohnen, um "Selfies" zu machen, E-Roller, Hoverboards, Kameras mit zig Pixeln. Diese chinesisschen Bedienungsanleitungen, in 35 Sprachen übersetzt...Arschlecken, ich bin von jetzt ab ein Anti-Konsument! habe mir gerade den neuen Kondensateur geholt, um meinen 27 Jahre alten Kompressor zu reparieren, anstatt einen neuen zu kaufen. Und wenn der nicht mehr laufen sollte, gehe ich zur Handpumpe über...ich habe es einfach satt, mit meiner Kaufkraft sinnlose Sachen zu kaufen, die irgendwann zu Müll werden.
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Zitat:
@camion-rebel schrieb am 17. Juli 2016 um 13:41:05 Uhr:
Zitat:
@WeWa2 schrieb am 17. Juli 2016 um 12:28:30 Uhr:
Aus der Praxis:http://www.derwesten.de/.../...he-mit-gruenem-gewissen-id12011086.html
Mit dieser Preispolitik macht man bestimmt keine Werbung für die E-Mobilität. Ist vielleicht eine übele Ausnahme....aber trotzdem.
Aber daran sieht man doch die doppel Moral unserer Energie Riesen.
Beste Beispiel die sogenannten Luftwärmepumpen für den Haushalt:
Grün, Ökologisch, Modern, und von den Energieriesen mit halben Stromkosten unterstützt.
Nur:
Eine Luftwärmepumpe ist nichts anderes wie eine umgedrehte Klimaanlage! Der Umgebungsluft wird kälte entzogen (und nach draußen raus gelassen) und die dabei gewonnene Wärme dem Wohnraum zugeführt (oder anders ausgedrückt: die kühl Luft des Kompressors wird zum heißen benutzt)
Während eine Klimaanlage als Umweltsünde Nummer eins im Haushalt gilt, ist die Luftwärmepumpe das non plus Ultra.
Warum? Lobby, Wirtschaft, Geld, was sonst.
Warum dieses Beispiel? Würde die Regierung die E-Mobilität genau so angehen, sehe es mit den Elektroautos und deren Zukunft ganz anders aus.
Stattdessen die nächste Falle: Angeblich (habe nur gehört, noch nichts dazu gelesen) hat die Regierung beschlossen, ab 2030 keine Verbrenner Fahrzeuge mehr zuzulassen und ab 2050 soll kein Verbrennerfahrzeug mehr auf deutschen Straßen unterwegs sein.
Für mich Utopie und ein verzweifelter Versuch die Elektro Mobilität in die gewünschte Richtung "zu Zwingen". Am Ende hofft man auf Panik Käufe um kurz vor Ablauf der Frist einen Rückzieher zu machen.
Aber der vollkommen Falsche weg.
Zitat:
@Beaster77 schrieb am 18. Juli 2016 um 15:23:43 Uhr:
Beste Beispiel die sogenannten Luftwärmepumpen für den Haushalt:Grün, Ökologisch, Modern, und von den Energieriesen mit halben Stromkosten unterstützt.
Nur:
Eine Luftwärmepumpe ist nichts anderes wie eine umgedrehte Klimaanlage! Der Umgebungsluft wird kälte entzogen (und nach draußen raus gelassen) und die dabei gewonnene Wärme dem Wohnraum zugeführt (oder anders ausgedrückt: die kühl Luft des Kompressors wird zum heißen benutzt)
Während eine Klimaanlage als Umweltsünde Nummer eins im Haushalt gilt, ist die Luftwärmepumpe das non plus Ultra.
Hast Du das Prinzip einer Wärmepumpe eigentlich verstanden? 😕
Es geht da mitnichten darum, die Dissipationsenergie eines Kompressors zum Heizen zu verwenden!
Ok, zu vereinfacht erklärt.
Eine Wärmepumpe nutzt den "Joule-Thomson-Effekt" um der Umgebung Wärme zu entziehen und diese konzentriert abzugeben.
Ändert nichts daran, dass es das Prinzip des Kühlschrank`s, Gefrierschrank oder Klimaanlage ist:
Medium wird Komprimiert, dabei entsteht wie bei einer Luftpumpe Hitze, das komprimierte Medium wird gekühlt, das gekühlte Medium wird entspannt, dabei entsteht kälte.
Egal ob das Kreislauf Medium durch den Garten gepumpt wird oder dir bei der "Luft"wärmepumpe dir das Medium per Ventilator zugeführt wird, das Prinzip bleibt gleich:
Kälte rein = Klima - Kälte raus und Abwärme rein = Heizung
http://www.waermepumpe.de/waermepumpe/funktionsweise/
Das eigentliche Prinzip wird m.E. aber nicht erwähnt.
Und so wie Du den Begriff "Kälte" verwendest, finde ich es zumindest nicht gut.
"Kälte" ist ja eigentlich kein gegenständlicher Begriff, sondern eine vereinfachte Umschreibung.
Kälte gibt es eigentlich nicht, Kälte ist die Abwesenheit von Wärme, meist relativ betrachtet.
Man kann keine Kälte transportieren, entziehen usw. Das wäre bestenfalls eine Umschreibung.
Eine Wärmepumpe nutzt den Umstand, daß jedes Medium oberhalb der Nullpunkttemperatur (0°K, -273.15°C) eine positive Wärmeenergie aufweist.
Luft mit z.B. der Temperatur -50°C hat also eine Energie, mit der man einen Raum heizen kann.
Dummerweise kann Wärmeenergie nur über ein Temperaturgefälle transportiert werden.
Man kann also einen Raum mit einer Raumtemperatur von +20°C nicht direkt mit Luft einer Temperatur von -50°C erwärmen.
Dazu dient die Wärmepumpe.
Komprimiert man ein komressibles Medium, dann erwärmt es sich. Mit diesem Medium, sofern es wärmer als der Raum ist, kann man diesen Raum erwärmen.
Dadurch kühlt es logischerweise ab.
Danach entpannt man das Medium, wodurch es noch weiter abkühlt. Nun kommt es darauf an!
Hat es nach dieser Entspannung eine Temperatur, die niedriger ist als die -50°C, dann entzieht es dem Medium "Luft" Wärmeenergie!
Es ist also wärmer als nach der Entspannung. Man spart also bei der nachfolgenden Kompression genau diese Energiemenge, um die es durch diese Aufnahme erhöht wurde.
Natürlich müssen Wärmepumpen peinlich genau dimensioniert werden, und man benötigt auch ein verfügbares Medium, dem Energie entzogen werden kann.
All das ist nicht immer und überall gegeben!
Leider wird mit der Wärmepumpe viel Nepp betrieben, physikalisch gesehen ist sie aber genial.
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Wärmepumpen, vor allem Luftwärmepumpen, sind vom Grundprinzip her eine feine Sache.
Wenn man ein paar Randbedingungen in einer Wirtschaftlichkeitsberechnung beachtet und ehrlich rechnet.
Wärmepumpen heizen mit Strom. Strom wird ziemlich sicher schneller im Preis steigen als Gas.
Wärmepumpen haben einen guten Wirkungsgrad, wenn sie eine geringe Temperaturdifferenz zu überwinden haben.
Leider haben sie dann, wenn sie die höchste Leistung bringen müssen, den schlechtesten Wirkungsgrad.
Sprich im Winter, wenn es kalt ist und die höchten Heizwassertemperaturen benötigt werden.
Das Heizsystem muss zur Wärmepumpe passen. Es muss durch große Heizflächen (idealerweise Fußbodenheizung) für möglichst niedrige Heizwassertemperaturen geeignet sein.
Eine Wärmepumpe in einem Gebäude mit normalen, für eine Gasheizung dimensionierten, Heizkörpern macht keinen Sinn und wird im Winter dann schnell zur reinen Elektroheizung mit miserabelstem Wirkungsgrad.
Leider rechnen insbesondere die, die Wärmepumpen verkaufen, oft mit falschen Annahmen.
Das wird durch eine, zugegebenermaßen hervorragende, Lobbyarbeit in den Normausschüssen gefördert, die unrealistische Jahresnutzungsgrade angeben.
Unsere liebe Regierung tut mit der Bevorzugung von Wärmepumpen in EnEV und eEWärmeG ihr übriges dazu.
Energetisch sinnvoller sind bivalente Anlagen mit Wärmepumpenbetrieb im Sommer und in der Übergangszeit und einem Gasbrennwertkessel für die tiefen Temperaturen.
Ein bisschen besser sieht es mit Erdwärmepumpen aus, hier kommen aber die Kosten für die teuren Erdbohrungen hinzu.
Ging mir ja gar nicht um das Kernprinzip, sondern um den Umgang mit Strom seitens der Regierung und der Wirtschaft:
Das heizen mit Strom ist seit den 90ziger ein NoGo, aus Kohle wird Wärme, aus Wärme wird Strom, der Strom kommt nach Hause, zu Hause machen wir aus Strom wieder Wärme.
Neu verpackt, halbe Wahrheit (Ökostrom) und ein guter Verkäufer und das heizen mit Strom ist plötzlich Grün.
Der Knackpunkt in meinen Augen: Das heizen mit Strom wird vom Staat unterstützt. Unser Stromanbieter erlässt 45% Rabat auf den verbrauchten Strom für eine Wärmepumpe. Das macht er ja nicht, weil er zu viel Gewinn macht. Keine Quelle, einzig meine Meinung: Die Energieanbieter bekommen diesen Rabat vom Staat zurück.
Und so schließt sich der Kreis zur E-Mobilität: Wo würde die E-Mobilität heute stehen, wenn der Staat die gleichen 50% Zuschuss in Kauf und Unterhalt der E-Autos investiert hätte?
Ich kann dir sagen, dass der Energieversorger keinen Subvention auf Wärmepumpenstrom gibt, um den zu rabattieren.
Der Energieversorger kann den Strom an der Strombörse billiger einkaufen. Wärmepumpenstromtarife sind in der Regel an bestimmte Zeiten mit allgemein niedrigem Stromverbrauch gebunden.
Das gibt er an die Kunden weiter.
Da Strombeschaffung und Vertrieb nur ca. 20-25% des Strompreises ausmachen, ist das allerdings begrenzt. Wenn ein Anbieter 45% Nachlass auf Wärmepumpenstrom gibt, dann ist der Normalstrom viel zu teuer. Vermutlich vergleichst du Wärmepumpenstrom mit dem Grundversorgungstarif.
Der Staat will den Stromverbrauch steigern. Das ist nötig, weil der ganze Strom aus erneuerbaren Energien verbraucht werden will und die Abgaben und Steuern, die die restlichen 75-80% des Strompreises ausmachen, gezahlt werden sollen.
Bei einer etwas weiteren Verbreitung der E-Autos werden einige Verbrennerfahrer an der Ampel ins Lenkrad beißen.
Ist AmperaE nochmal was anderes als der Ampera? Der war zwar interessant, aber wirklich schnell eher nicht.
AmperaE kommt in kürze auf den Markt. Echte 300+km Reichweite durch 60kWh-Akku für unter 40k€. Wieviel unter 40, macht Opel noch Geheimnis drum. Weitgehend baugleich mit Chevy Bolt.
Edit:
Hier der letzte Stand zum Ampera-E:
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...oauto-2017-paris-765522.html
Nächsten Sommer also. Das erste kaufbare E-Auto, bei dem die Argumente "Preis" und "Reichweite" nicht mehr dagegen sprechen.
Ende 2017/Anfang 2018 dann der Tesla3 und der Nissan Leaf2 und dann wird die e-Mobilität auch Fahrt aufnehmen...
Ist relativ finde ich mit der Reichweite und dem Preis. ..kommt immer darauf an was man mit dem Wägelchen vor hat....für mich wären 300 km Reichweite wirklich zu wenig. ..wenn jemand nur etwas in Ballungsgebieten rum gondondelt ist das okay, nur fraglich ob ich dann bereit wäre dafür knapp 40 tausend Euro auf den Tisch zu legen. ..ich bekomme den vergleichbaren Benziner für die Hälfte und für 20 tausend Euro kann ich Viel tanken?
Da beschreibst Du das Hauptproblem der E-Autos.
Sonst hätte sich das schon längst flächendeckend, zumindest statt eines "normalen" Zweitwagens durchgesetzt.
Meine Mutter fährt praktisch auch nur zum Einkaufen, das Auto parkt daheim immer in der Nähe einer Steckdose.
Und da sie keine Ahnung von Technik hat (Öl nachfüllen, Serviceintervalle einhalten usw.) wäre das genau richtig.
Aber der Anschaffungspreis ist noch nicht im richtigen Verhältnis.
Ja sehe ich wirklich genauso. ...also wenn ich so viel Geld auf den Tisch blättern soll will ich dafür mehr Mobilität und irgendwie auch eine gehobenere Fahrzeugklasse. Wenn ich mir das mal genauer überlege ich soll 40 000 Euro für ein opel astra ähnliches Fahrzeug hinblättern der dann aber nur 300 km weit fährt. ..bekomme ich schon Bauchweh irgendwie
Man muss das Gesamtpaket betrachten. Die Betriebskosten je Kilometer werden erheblich niedriger.
Die Teslas fahren alle 70-80tkm mal in die Inspektion zum Bremse gucken.
Ausser Reifen verschleißt am Antriebsstrang ja fast nix.
Die Grundfrage bleibt doch, warum muss einem das Auto gehören. Gerade bei wenig genutzten Fahrzeugen, die im Schnitt vielleicht 23.5h pro Tag stehen. Dafür müssen gescheite Konzepte ran und auch die Nutzer mutig genug sein umzudenken. Mit immer mehr Fahrverboten für immer breiter genutzte Fahrzeugklassen wird dies gezwungenermaßen forciert.