Benzin verbrennen

Ich habe ein Problem. In Paris ist gerade Umwelt-Gipfel.
Da denke auch ich immer mehr über meine Lebensweise nach.
Was mich ausmacht, ist dass ich Benzin verbrenne.
Das hat mich schon als Junge interessiert, das Fahren.
Je schneller, weiter, länger, desto besser.
Theoretisch weiss ich, dass das Scheisse ist.
Autos und Motorräder sind ja eine tolle Sache, wenn nur ich eins hätte.
Leider haben aber alle welche, und verstopfen die Strassen damit.
A propos: Die ganzen Strassen existieren nur dafür, für die Fahrzeuge.
Wir sind das schon so gewohnt, wir können uns eine Welt ohne gar nicht mehr vorstellen.
Gestern nach der Arbeit stand ich zwei Stunden im Stau.
Selbst die Moppeds kamen nicht mehr durch.
Da fragt man sich doch...

Aber meine ganze Welt dreht sich nur um Fahrzeuge, Touren, meinen MC, meine
Tourenkumpels. Ein Dilemma.

Beste Antwort im Thema

Ich wollte heute eigentlich ein Hoverboard für meine Neffen kaufen. Aber einmal im Laden stand ich davor und konnte nicht...dieses glänzende Plastik, diese Batterien und Ladegeräte...ich schaffe es nicht mehr. Ganze Regale von Drohnen, um "Selfies" zu machen, E-Roller, Hoverboards, Kameras mit zig Pixeln. Diese chinesisschen Bedienungsanleitungen, in 35 Sprachen übersetzt...Arschlecken, ich bin von jetzt ab ein Anti-Konsument! habe mir gerade den neuen Kondensateur geholt, um meinen 27 Jahre alten Kompressor zu reparieren, anstatt einen neuen zu kaufen. Und wenn der nicht mehr laufen sollte, gehe ich zur Handpumpe über...ich habe es einfach satt, mit meiner Kaufkraft sinnlose Sachen zu kaufen, die irgendwann zu Müll werden.

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Zitat:

@moppedsammler schrieb am 23. Juni 2017 um 12:56:50 Uhr:


Fundstück im Netz:

"Unter anderem nimmt Kretschmann in dem Gespräch den Grünen-Vorsitzenden Anton Hofreiter ins Visier. Dieser hatte mit Blick auf die Autoindustrie angemahnt, dass E-Mobilität-Pionier Tesla die Zukunft vorgeben würde.

"Jetzt kommt der Hofreiter immer mit seiner tollen Story mit Tesla", kritisiert Kretschmann in dem heimlich aufgenommenen Video.

Er moniert, dass noch nicht konkret erklärt wurde, wie man die Infrastruktur für Strom-Tankstellen gewährleisten wolle: "Wie soll das funktionieren? Ihr habt keine Ahnung!"

Dennoch würde man den Wählern versprechen, dass dies alles ab 2030 möglich sei. "Das sind doch Schwachsinnstermine!", meint Kretschmann. "Wie kann man denn so ein Zeug verzapfen?"

Man müsse sich zunächst darum kümmern, wie die Vision Realität werden könne "und nicht radikale Sprüche ablassen".

Es ist bekannt, dass Kretschmann die Forderung skeptisch sieht, dass ab 2030 nur noch abgasfreie Autos neu zugelassen werden sollen. Er hält die Festlegung auf eine Jahreszahl für wenig tragfähig.

Kretschmann denkt noch "Verbrenner" und steht voll unter der Fuchtel von MB und Porsche.

Aber das jetzt erneut zu diskutieren, das wurde schon hunderte Male hier auf MT alles dargelegt.

Wenn das durchschnittliche Elektroauto unter allen realistischen Bedingungen 300km weit kommt,
der durchschnittliche Elektroautobesitzer entweder zu Hause oder auf der Arbeit laden kann, wie oft wird er im Jahr unterwegs laden müssen?

Diese Tankstellendenke, dass man irgendwo hinfährt, um zu tanken, das gibt es mit einem Elektroauto nicht.
Man lädt, wo man wohnt, wo man arbeitet oder wo man einkauft. Wenn man das Auto gerade nicht braucht.

Das wird der Alltag sein. Die Ausnahme sind Schnelllader an Fernstrassen. Das wird eine der führenden Industrienationen der Welt doch wohl hinbekommen.

Ja.
Genau wie den Stuttgarter Bahnhof oder einen neuen Flughafen bauen.
Oder die A5 fertig bekommen, ohne dass sie im Sommer Falten wirft.
Oder die Leverkusener Brücke auf der A1.
Oder den Kölner Ring allgemein.

In der Juni-Ausgabe der ADAC Motorwelt ist ein Testbericht über den Opel Ampera-e.

Der ADAC ist begeistert, ich frage mich warum. 😕

Opel verspricht eine Reichweite von 500 km.
Das Fahrzeug schafft 342 km.

Der ADAC schreibt von einem Modell, das [im Gegensatz zum Tesla] "nicht in den Wolken hängt", also erschwinglich ist.
Öhm! Das ist ein Klein(st)wagen, der soll über 44.000 € kosten!
Die Geringverdiener werden sich freuen - endlich elektrisch fahren!

Der ADAC schreibt von einem sagenhaften Durchzug; der Ampera (204 PS - warum hat ein E-Auto eigentlich noch PS?) "schießt geradezu am Lkw auf der Landstraße vorbei".
3,8 Sekunden von 60 bis 80 km/h.
"Ein BMW 228i mit 245 PS braucht für diese Disziplin fast genauso lang."

Öhm! Da hätte ich mir den Abstand zu Verbrennern, der dauernd zitiert wird, aber größer vorgestellt.

Und überhaupt:
0-100 km/h 7,3 s und 150 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Wieviel schafft der 228i?

Das Laden eines völlig entladenen Akkus dauert an der normalen Steckdose 30 Stunden, mit einer speziellen Wallbax noch bis zu 20 Stunden.
An einer öffentlichen Ladesäule mit 50 kW immer noch 30 Minuten.

Wer den Ampera heute bestellt, kann ihn womöglich noch 2019 bekommen.

@ Lewellyn
Vielleicht solltest Du ihn jetzt gleich ordern, sonst wird es nix mit in zwei Jahren elektrisch fahren! 😁

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. Juni 2017 um 18:10:47 Uhr:


Diese Tankstellendenke, dass man irgendwo hinfährt, um zu tanken, das gibt es mit einem Elektroauto nicht.
Man lädt, wo man wohnt, wo man arbeitet oder wo man einkauft. Wenn man das Auto gerade nicht braucht.

Das klingt gut!

Endlich eine effiziente Verkehrsberuhigung!

Die 500km sind NEFZ. Stell Dir mal vor, die Leute würden die NEFZ-Reichweite von Verbrennern ernst nehmen.

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@Lewellyn und was bedeutet NEFZ? (immer wieder viele Kürzungen, welche erst einmal gegooglet werden wollen...)

Normalisierter Eäaah FahrZyklus...weiss doch jedes Baby 😁

Zitat:

@Ramses297 schrieb am 23. Juni 2017 um 18:15:07 Uhr:


Und überhaupt:
0-100 km/h 7,3 s und 150 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Wieviel schafft der 228i?

Seh schon, alle anderen Länder sind begeistert (0-100 in 7,3 ist jetzt wirklich nicht übel für eine normale Karre) aber in D scheitert es weil der deutsche Obermacker keine 250 auf der AB bretzeln kann was allen anderen Ländern völlig am Arsch vorbei geht. Und nur deshalb hängen wir am Ende wohl hinterher weil man ein abregeln niemals akzeptieren will... Yeah... Irgendwie schon auch traurig...

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 23. Juni 2017 um 18:55:52 Uhr:


Normalisierter Eäaah FahrZyklus...weiss doch jedes Baby 😁

danke, bin ja aus dem Alter raus, wo man noch Zyklus berücksichtigt ... 😁

Neuer europäischer Fahrzyklus. Eine wirklichkeitsfremde Prüfstandsnorm, mit denen theoretische Verbräuche ermittelt werden. Einziger Nutzen besteht in einer Vergleichbarkeit.

Seltsamerweise interessiert der NEFZ Verbrauchswert von Elektroautos keine Sau. Geredet wird immer nur von der Reichweite unter diesen Bedingungen, die wiederum bei Verbrennern niemanden interessiert.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. Juni 2017 um 18:39:19 Uhr:


Die 500km sind NEFZ. Stell Dir mal vor, die Leute würden die NEFZ-Reichweite von Verbrennern ernst nehmen.

Betrogen wird auf allen Seiten, das ist mir schon klar!

Aber mit einem Verbrenner kommt man von Hamurg nach München, meinetwegen mit Tankstopp.
Nach Deiner Definition ist die Fahrt beim E-Abtrieb aber mit leerem Akku ja vorbei, dann muss man angekommen sein - zuhause oder auf Arbeit, jedenfalls, wo man die Kiste wieder aufladen kann!

Das macht die Akkureichweite wesentlich entscheidender als den Benzinverbrauch, den man ja durch einen Tankstopp "kompensieren" kann!

Zitat:

@Marodeur schrieb am 23. Juni 2017 um 19:01:33 Uhr:



Zitat:

@Ramses297 schrieb am 23. Juni 2017 um 18:15:07 Uhr:


Und überhaupt:
0-100 km/h 7,3 s und 150 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Wieviel schafft der 228i?

Seh schon, alle anderen Länder sind begeistert (0-100 in 7,3 ist jetzt wirklich nicht übel für eine normale Karre) aber in D scheitert es weil der deutsche Obermacker keine 250 auf der AB bretzeln kann was allen anderen Ländern völlig am Arsch vorbei geht. Und nur deshalb hängen wir am Ende wohl hinterher weil man ein abregeln niemals akzeptieren will... Yeah... Irgendwie schon auch traurig...

Die vergleichen solche Karren ob deren Beschleunigungsvermögen mit Hoch-PS Benzinern.

Letztere fahren aber nun einmal meistens schneller.´

Das ist wie beim Quartett, wo ein Fahrzeug in einem bestimmten Bereich top ist, sonst aber eher mau!

@Marodeur
diese "Vollintegrierten" schaffen hier mit ihren 4 Endrohren weit über 100 trotz absehbarer Ampel auf rot:
die Streckenposten haben es einfach total aufgegeben sich darum zu bemühen.

Man ist in 99/100 Fällen angekommen, bevor der Akku alle ist. Und in dem einen Fall lädt man an einem Schnelllader unterwegs. So läuft es jetzt und in Zukunft mit jedem Tesla und so muss es dann halt auch mit dem Rest funktionieren.

So schwer ist das nicht. Wir haben schon erheblich mehr Milliarden für unnützeres Zeug ausgegeben. Da wird es doch wohl möglich sein, entlang der Fernstraßen auf den großen Rastplätzen ausreichend Schnelllader hinzustellen.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. Juni 2017 um 19:07:20 Uhr:


Neuer europäischer Fahrzyklus. Eine wirklichkeitsfremde Prüfstandsnorm, mit denen theoretische Verbräuche ermittelt werden. Einziger Nutzen besteht in einer Vergleichbarkeit.

Seltsamerweise interessiert der NEFZ Verbrauchswert von Elektroautos keine Sau. Geredet wird immer nur von der Reichweite unter diesen Bedingungen, die wiederum bei Verbrennern niemanden interessiert.

Danke erst einmal. Aber bei Verbrennern interessiert es mich schon. Hatte mal einen Mercedes, der mit vollem Tank die Strecke Essen-Köln und danach zurück nicht ganz schaffte.
Und meine Moppette lässt 20 Liter in den Tank. Das ist beruhigend.
Zu dieser Mercedes-Schleuder: die Werkstätten fanden den Fehler nicht. Auch toll.

Mein C5 (Benziner) schafft vollgetankt laut Bordcomputer 1000 km mit einer Tankfüllung.
Real sind 850-900 drin.
Habe ich jetzt bei der Dienstreise nach Holland testen können. Der schafft eine Strecke (800km) ohne tanken. Restmemenge im Tank waren beim Tanken nach 830km noch ca. 4-5l.

Ich nehme an, Ramses würde überlegen, die Schrottkarre deswegen zu verkaufen und Citroën zu verklagen.

Ich bin mit dem Verbrauch von 7,5l/100km bei einem Auto dieser Grösse zufrieden. Zumal ich in Deutschland nicht unbedingt im 120 km/h Energiesparmodus unterwegs war.

Ehrlich gesagt würden mir auf so einer Fahrt zwei Ladestopps von 45 Minuten mit einem Tesla auf den Sack gehen.
Deswegen gurken die Teslas mit 100 über die Bahn, dann reicht ein Stopp. Das ist dann in Summe kürzer.
Hohe Endgeschwindigkeiten werden zumindest mittelfristig mehr oder minder unwichtig bei diesen Fahrzeugen.

Mich hat jedenfalls noch nie ein Tesla überholt, auch wenn die nominell mehr als die doppelte Leistung haben. Ich bin aber schon an vielen vorbeigefahren, die zwischen den LKWs herumgondeln.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 23. Juni 2017 um 19:15:54 Uhr:


Da wird es doch wohl möglich sein, entlang der Fernstraßen auf den großen Rastplätzen ausreichend Schnelllader hinzustellen.

kleine Wette: zu welchen Preisen fürs Laden? 😁 Das wird sich für die Aufsteller lohnen ... wenn viele umgestiegen sind: denn zuvor lockt man sie erst einmal zum Umstieg.

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