Beinahe-Unfall mit Radfahrer - Anzeige möglich?

Hallo, hatte gerade eine etwas brenzlige Situation... Ich wollte aus dem Parkplatz vom Supermarkt rausfahren, war gedanklich schon daheim und hab nur auf die Straße geschaut, leider nicht auf den Radweg. Auf einmal schreit einer "Hallo! Geht's noch! Was soll das?" Ich schau mich um und ein Radfahrer steht da, scheinbar nach einer Vollbremsung. Ich bin ein Stück vorgefahren, er ist hinter mir weitergefahren, ich hab aber gesehen, wie er sich nochmal umgedreht hat, vermutlich um sich mein Kennzeichen zu merken. Meine Frage: Kann ich eine Anzeige bekommen obwohl kein wirklicher Unfall passiert ist? Das war doch sicher irgendwie Gefährdung oder so?

Zitat:

@freewindqlb schrieb am 15. Januar 2015 um 20:22:46 Uhr:

Zitat:

Der TE hat dem Radler die Vorfahrt genommen und gut ist, mehr steht nicht zur Diskussion.

Jawoll Pascha!

Na geht doch !

Lasst doch gut sein, vielleicht sagt der TE ja nochmal was.

Zitat:

@freewindqlb schrieb am 15. Januar 2015 um 20:25:07 Uhr:

Zitat:

War es überhaupt dunkel?
Bitte nicht vorschnell Vorhaltungen machen.

Der TE schrieb um 19.46: Gerade ist mir was passiert.
Es ist schon ein paar Stunden dunkel.

Miss Marple ???...

Also der Radfahrer hat alles richtig gemacht, war vorbildlich unterwegs. Ich habe dummerweise nicht geschaut, bin ich allein dran schuld. Ich bin froh, dass er noch rechtzeitig bremsen konnte und es geht mir jetzt auch nicht darum, dass ich mich irgendwie drücken will oder so.
Ich bin wirklich sehr geschockt und würde einfach gerne wissen, welche rechtlichen Konsequenzen das jetzt für mich hat. Die persönlichen Konsequenzen spüre ich gerade schon mehr als deutlich...

Zitat:

@casper3110 schrieb am 15. Januar 2015 um 20:32:44 Uhr:

Also der Radfahrer hat alles richtig gemacht, war vorbildlich unterwegs. Ich habe dummerweise nicht geschaut, bin ich allein dran schuld. Ich bin froh, dass er noch rechtzeitig bremsen konnte und es geht mir jetzt auch nicht darum, dass ich mich irgendwie drücken will oder so.
Ich bin wirklich sehr geschockt und würde einfach gerne wissen, welche rechtlichen Konsequenzen das jetzt für mich hat. Die persönlichen Konsequenzen spüre ich gerade schon mehr als deutlich...

Das kann Dir hier niemand genau beantworten. Du musst warten, ob ein Brief kommt oder nicht und was Dir da dann eventuell vorgeworfen wird. Wie gesagt, ich gehe da eher nicht davon aus.

Wenn es bei Dir ein Nachdenken ausgelöst hat, dann bis Du damit sicher auf dem richtigen Weg. Der nächste Schritt wäre dann, Konsequenzen für das künftige Verhalten zu ziehen. Das Dümmste, was man bei so einer Sache machen kann, ist unter "nichts passiert" abhaken und gleich vergessen.

Mach dich mal locker und sei nächstes mal einfach konzentrierter.
Fehler passieren jedem - die Heiligen dieses Boards natürlich ausgenommen - und glücklicherweise blieb es diesmal ohne Schaden.
Selbstkasteiungen sind sinnlos, Vergangenheit lässt sich nicht ändern, nächstes mal besser machen.
Das wird sich bei dir gut einprägen.
PS: Juristisch irgendwas zwischen nix bis zum Äquivalent des Klapps auf den Popo, wenn du keine auffällige Akte hast.

Wenn ich jeden Auto-/Radfahrer anzeigen würde, der etwas falsch macht, dann hätte ich pro Tag so einiges zu tun.
Anzeigen kann dich der Radfahrer natürlich. Selbst ich kann dich anzeigen, obwohl ich dich (höchwahrscheinlich) nicht kenne
Die Frage ist immer, was aus der Anzeige wird. Deswegen würde ich mir vorab keine Gedanken machen, sondern erst, wenn dann irgendwann Post kommen sollte.

Konsequenzen? Jetzt mach dich mal locker, selbst wenn die Polizei zufällig daneben gestanden hätte, wärst du vll. kontrolliert worden, das wars aber auch. Nur wenn es zum Unfall kommt kostet es 35€ und läuft unter Ordnungswidrigkeit.. In deinem Fall ist es garnichts, da nichts passiert ist.
Wenn du aus Unachtsamkeit Jemanden totfährst, bekommst du eine Gefängnis- oder Bewährungsstrafe oder Geldstrafe...
Wie man sieht, es geht nur darum was bei einem Vorfahrtverstoß passiert und was nicht...

Ja, ein intelligenter Mensch zieht Konsequenzen aus solchen Situationen, bevor ein ernsthafter Schaden entsteht. Man kann natürlich auch jeden Warnschuss ignorieren und dann rumheulen wie ein Schulmädchen, wenn es eines Tages so weit ist und man tatsächlich einen Unfall gebaut hat. Der TE scheint zum Glück zur ersten Sorte zu gehören.

Okay, dann mal vielen Dank für die schnellen, hilfreichen Antworten. Ich werde dann mal schauen was kommt (oder auch nicht kommt) und in Zukunft aufmerksamer unterwegs sein.

Zitat:

@freewindqlb schrieb am 15. Januar 2015 um 20:11:41 Uhr:

Nachdem er und seine 2 Kumpels mir erst Schläge angedroht haben, verschwanden sie beim Auftauchen meines Sohnes sofort. Passiert war nichts.

Heißt Dein Sohn zufällig Hulk?

Zitat:

@casper3110 schrieb am 15. Januar 2015 um 20:32:44 Uhr:

Also der Radfahrer hat alles richtig gemacht, war vorbildlich unterwegs. Ich habe dummerweise nicht geschaut, bin ich allein dran schuld. Ich bin froh, dass er noch rechtzeitig bremsen konnte und es geht mir jetzt auch nicht darum, dass ich mich irgendwie drücken will oder so.
Ich bin wirklich sehr geschockt und würde einfach gerne wissen, welche rechtlichen Konsequenzen das jetzt für mich hat. Die persönlichen Konsequenzen spüre ich gerade schon mehr als deutlich...

Mach dir keine Sorgen und sei froh, dass der Radfahrer noch bremsen konnte. Nicht der rechtlichen Konsequenzen wegen, sondern auf Grund eventueller Verletzungendes Radfahrers.
Das Ausfahren aus einem Grundstück, und das ist der Parkplatz des Supermarktes ja wohl, hat mit Vorfahrt nichts zu tun. Hier gilt Vorrang und da kann folgendes auf dich zukommen.
110100 Sie fuhren aus einem Grundstück auf die Straße und gefährdeten +) (B - 0) 30,00
dadurch Andere.
§ 10, § 49 StVO; § 24 StVG; 47 BKat

l

Zitat:

@206freak schrieb am 15. Januar 2015 um 20:51:19 Uhr:

Konsequenzen? Jetzt mach dich mal locker, selbst wenn die Polizei zufällig daneben gestanden hätte, wärst du vll. kontrolliert worden, das wars aber auch. Nur wenn es zum Unfall kommt kostet es 35€ und läuft unter Ordnungswidrigkeit.. In deinem Fall ist es garnichts, da nichts passiert ist.
Wenn du aus Unachtsamkeit Jemanden totfährst, bekommst du eine Gefängnis- oder Bewährungsstrafe oder Geldstrafe...
Wie man sieht, es geht nur darum was bei einem Vorfahrtverstoß passiert und was nicht...

Ich weiß ja nicht wo du deine Weisheiten mit den 35 Euro her hast, aber eine Vorfahrtverletzung mit Gefährdung kostet mehr als 35 Euro. Laut aktuellem Bußgeldkatalog 100 Euro. Mit VU 120 Euro.

Lieber TE,
als Radfahrer auf Münchens Straßen/Radwegen werde ich auch nicht selten durch unachtsame oder zu forsche Autofahrer in vergleichbare Situationen gebracht und oft genug auch zu Vollbremsungen gezwungen. In der Regel hake ich dies nach kurzem Ärger schnell ab, dabei happy, dass nichts weiter passiert ist.
Wenn allerdings der betreffende Autofahrer mir gegenüber dabei dann unverschämt oder aggressiv reagiert, obwohl er eindeutig Verursacher dieser kritischen und gefährlichen Situation war, dann kann ich mir es das eine oder andere mal auch nicht verkneifen:
Ich tu so als würde ich mit meinem Handy sein Autokennzeichen fotografieren oder zumindest mir seine Autonummer einprägen. Manchmal folgt dann tatsächlich doch noch eine kleinlaute Entschuldigung.
In den meisten anderen Fällen, so hoffe ich wenigstens, kommt dann bei diesen Autofahrern ein ähnlicher (Nach-)Denkprozess in Gang, wie jetzt bei Dir in Deinem Fall.
Ich jedenfalls habe bisher noch niemanden angezeigt.

Hi,
wie schon gesagt da nichts passiert ist würde dir selbst im extremfall höchstens ein kleines Bußgeld drohen.
In der Praxis wird da aber in 99,99% der Fälle nix kommen.
Ein kurzes " Entschuldigung" hätte die Wut des Radfahrers die er die nächsten Minuten auf Autofahrer hatte sicher deutlich reduziert. Menschen machen Fehler,sollte alle Glücklich sein wenn nichts dabei passiert ist und wenn der derjenige der den fehler gemacht hat sich entschuldigt glättet das die Emotionalen Wogen doch meistens enorm.
GRuß Tobias