Beim Autoverkauf betrogen... und nun..?
Hallo zusammen...
Ich bin ganz frisch hier und hoffe auf euren Rat.
Und ja, ich weiß, ich bin dumm und naiv (deshalb auch mein Nickname).??
Ich fahre einen treuen Mitsubishi Space Star, der immer gute Dienste geleistet mit seinen 230.000 km auf der Uhr. Doch aufgrund einer defekten Zylinderkopfdichtung müssen wir uns doch trennen, da ich sehr viel Öl verliere.
Im Netz einen Passat Kombi gefunden.
Die Daten in der Anzeige klangen echt gut:
Bj. 99
1,6l
135.500 km
Tüv/Au neu
Zahnriemenwechsel bei 128.200 km
Auf Optik lege ich nicht so wirklich wert, die Technik muss funktionieren.
Hingefahren, angeschaut, lief ganz gut.
TÜV war 3 Tage vor Kauf gemacht worden.
Aufkleber für Zahnriemenwechsel vorhanden.
Auto gekauft mit Kaufvertrag, unter Ausschluß jeglicher Gewährleistung.
Bis nach Hause bin ich gekommen, dann streikte das Zündschloß. Zündanlassschalter war gebrochen.
Ausgetauscht, lief aber trotzdem nicht: Anlasser defekt ??
Ausgetauscht, endlich lief er...
Dann habe ich mal in die Fahrzeugpapiere geschaut und gesehen, dass das Fahrzeug 1997 erstmalig zugelassen wurde. Bin da stutzig geworden. Ich weiß von Freunden, dass die ersten Passat komplett grüne Instrumente hatten.
Habe dann im Wagen zum ersten Mal Licht angemacht .
(Fahrzeug war ja nicht angemeldet und wurde bis dahin nicht gefahren)
Tacho leuchtet blau, alles andere grün, Airbagkontroll-Leuchte hatte keine Funktion.
Mir dämmerte es, dass wohl der Tacho ausgetauscht wurde.
Ein Freund von mir versuchte dann, das Fahrzeug auszulesen, kam aber nicht ins Motorsteuergerät, das Gerät spuckte nur eine ellenlange Fehlerliste aus, insbesondere Kurzschlüsse in allen Airbagsystemen und Wegfahrsperre.
Da wir mit dem MSG nicht weiterkamen, Vorbesitzer ausfindig gemacht.
Da fiel mir zum ersten Mal das Kinn runter.
Der Wagen hatte beim Verkauf weit über 200.000 km
runter.
Sofort bei VW die Historie checken lassen:
Beim letzten Besuch in einer VW-Werkstatt im Jahr 2016 hatte der Wagen eine Laufleistung von 212651 km auf der Uhr.
Ich habe den Verkäufer via E-Mail & WhatsApp über den Stand informiert und eine Rückabwicklung des Vertrags verlangt mit einer Frist. Ich möchte einfach nur mein Geld zurück.
Doch dieser reagiert darauf überhaupt nicht.
Der Wagen stand auf einem Gelände, wo viele, alte Gebrauchte zum Verkauf und zum Schlachten standen. Auf dem Kaufvertrag stand diese Adresse, doch scheint der Name auch nicht zu stimmen, es sei denn, die Eltern haben ihm einen weiblichen Vornamen gegeben. (Verkäufer war türkischer Bürger)
Im Netz verkauft er munter weitere Autos, allen mit frischem Zahnriemen, aufgeführt als gewerblicher Händler.
Nun meine Fragen:
Wie konnte das Auto mit defekter Airbagleuchte 3 Tage vorher Tüv bekommen.
Was kann ich nun tun, wenn die Identität eventuell nicht stimmt?
Was kann/muss ich jetzt tun..?
Der Kaufpreis war 1300 Euro, für viele Peanuts, für mich alles, was ich hatte.
Und ich weiß auch, ich bin an Dummheit nicht zu überbieten.
Entschuldigt meinen Roman... ich kann mich einfach nicht kurz halten.
Liebe Grüße
Michaela
Beste Antwort im Thema
Hallo ihr Lieben...
War gerade 2 Stunden bei der Polizei... alles wurde aufgenommen und geht nun weiter an die Staatsanwaltschaft wegen Betrug.
Jetzt muss leider erst einmal die Identität festgestellt werden.
An alle, die hier geschrieben haben, dass das nichts bringen würde:
Wenn ich durch mein Handeln auch nur noch einen Einzigen davor schützen kann, ein unsicheres Fahrzeug bei diesem Menschen zu kaufen, hat es sich gelohnt.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, in geprüften Autohäusern ihre Autos zu kaufen. Klar war ich doof, doch das weiß ich selber nur zu gut und habe Lehrgeld bezahlt.
Doch was wäre gewesen, wenn sich eine Familie mit Kindern den Passat gekauft hätte und irgendetwas wäre mit den Airbags gewesen.
Nicht auszudenken...
100 Antworten
@Nomon
Ich habe den Verkäufer darüber informiert, auch mit einer Anzeige gedroht. Die einzige Reaktion war, dass er sein WA Profilbild, wo sein Firmenname, Adresse und ein FGG mit seiner roten Nummer abgebildet waren, gelöscht hat. Habe ihn angerufen, ihm gesagt, ich bin diejenige, die den Passat bei ihm gekauft hat. Nach einem kurzen "Nö" hat er aufgelegt und geht nicht mehr ans Handy.
Habe bei der Polizei angerufen. Ich habe morgen einen Termin, da mein Bekannter mich als Zeuge begleiten soll, da er jetzt arbeiten ist. Er war sehr nett und sagte, dass sich das nach einem Betrugsfall anhört und wahrscheinlich an die Kripo weitergeleitet wird, wenn ich Anzeige erstatte.
Wie kann ich einen Link hier einfügen..?
Zitat:
@Ichbindoof74 schrieb am 3. März 2019 um 15:27:28 Uhr:
@Nomon
Ich habe den Verkäufer darüber informiert, auch mit einer Anzeige gedroht. Die einzige Reaktion war, dass er sein WA Profilbild, wo sein Firmenname, Adresse und ein FGG mit seiner roten Nummer abgebildet waren, gelöscht hat. Habe ihn angerufen, ihm gesagt, ich bin diejenige, die den Passat bei ihm gekauft hat. Nach einem kurzen "Nö" hat er aufgelegt und geht nicht mehr ans Handy.
Habe bei der Polizei angerufen. Ich habe morgen einen Termin, da mein Bekannter mich als Zeuge begleiten soll, da er jetzt arbeiten ist. Er war sehr nett und sagte, dass sich das nach einem Betrugsfall anhört und wahrscheinlich an die Kripo weitergeleitet wird, wenn ich Anzeige erstatte.Wie kann ich einen Link hier einfügen..?
Copy & Paste 🙂
Ich versuchs mal...??
Das ist ein weiteres Fahrzeug, dass der Händler anbietet.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1064011647-216-2485
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Wenn man die Anzeigen durchschaut, sieht man auf dem Bild des Schlachtpassats noch das silberne Heck meines Passat...
Von meiner Anzeige habe ich nur ein Screenshot.
Zitat:
@Ichbindoof74 schrieb am 3. März 2019 um 15:27:28 Uhr:
@Nomon
Ich habe den Verkäufer darüber informiert, auch mit einer Anzeige gedroht. Die einzige Reaktion war, dass er sein WA Profilbild, wo sein Firmenname, Adresse und ein FGG mit seiner roten Nummer abgebildet waren, gelöscht hat.
Das zeigt, dass die Drohung nicht ins Leere geht.
@NDLimit
Wird es nicht. Der Polizeibeamte sagte mir, dass man anhand der roten Nummer dessen Eigentümer ermitteln kann, sollte die Identität des Verkäufers falsch sein.
Ob das nun auch der Verkäufer war, muss ermittelt werden, und Informationen über den Besitzer der roten Nummer wurden mir am Telefon selbstverständlich nicht mitgeteilt. Dafür muss ich ins persönliche Gespräch.
Denn auch mein Passat wurde mit dieser roten Nummer im Internet angeboten. Davon habe ich Screenshots gemacht.
Danke schön...
Wenn es euch interessiert, informiere ich euch morgen, wie es bei der Polizei gelaufen ist...
Und danke nochmal für eure Antworten.
Liebe Grüße
Michaela
Zitat:
@Ichbindoof74 schrieb am 3. März 2019 um 15:27:28 Uhr:
Habe bei der Polizei angerufen.
Wenn das Polizeirevier zufällig auf dem Weg liegt und man nichts anderes vor hat kann man Anzeige erstatten. Ebenso gut kann man es aber bleiben lassen.
Betrug ist eine Vorsatztat und dieser muss bewiesen werden, angesichts der Aussichtslosigkeit wird den dahingehenden Versuch niemand unternehmen. Und selbst wenn es gelänge, wäre die Wahrscheinlichkeit dass am Ende wegen Geringfügigkeit eingestellt wird recht hoch.
Und völlig unabhängig davon bekommt man sein Geld damit nicht zurück.
Der Versuch, dem Verkäufer zu damit drohen und ihn so zu einer Rückabwicklung zu bewegen ist lächerlich, ebenso der Gang zum Anwalt. Diese Klientel weiß genau was sie tut, denn sie tuen dies - natürlich rein mutmaßlich- gewerbsmäig und seit langem. Außer Kosten + Aufwand + Nervenverschleiß entsteht da für dich garnichts.
Betrachte das Geld als Spende an eine Branche im Graubereich und machs das nächste mal besser.
[Gelöscht, Moorteufelchen]
Bei vielen türkischen Vornamen gibt es keine strikte Trennung zwischen weiblich und männlich, Da spricht man eher von überwiegend weiblichen oder überwiegend männlichen Vornamen. z.B. Nurhan ist übwerwiegend weiblich, aber mnchmal auch männlich. Die Polizei kann aber schnell feststellen, ob es die Person gibt. Im Melderegister ist auch das Geschlecht hinterlegt.
Zitat:
@weiss-blau schrieb am 3. März 2019 um 16:07:59 Uhr:
Wenn das Polizeirevier zufällig auf dem Weg liegt und man nichts anderes vor hat kann man Anzeige erstatten. Ebenso gut kann man es aber bleiben lassen.Zitat:
@Ichbindoof74 schrieb am 3. März 2019 um 15:27:28 Uhr:
Habe bei der Polizei angerufen.Betrug ist eine Vorsatztat und dieser muss bewiesen werden, angesichts der Aussichtslosigkeit wird den dahingehenden Versuch niemand unternehmen. Und selbst wenn es gelänge, wäre die Wahrscheinlichkeit dass am Ende wegen Geringfügigkeit eingestellt wird recht hoch.
Und völlig unabhängig davon bekommt man sein Geld damit nicht zurück.
Der Versuch, dem Verkäufer zu damit drohen und ihn so zu einer Rückabwicklung zu bewegen ist lächerlich, ebenso der Gang zum Anwalt. Diese Klientel weiß genau was sie tut, denn sie tuen dies - natürlich rein mutmaßlich- gewerbsmäig und seit langem. Außer Kosten + Aufwand + Nervenverschleiß entsteht da für dich garnichts.
Betrachte das Geld als Spende an eine Branche im Graubereich und machs das nächste mal besser.
Auch wenn es sich böse anhört: Für das Maß an Dummheit und Blauäugikeit was du an den Tag gelegt hast sind 1200 EUR noch vergleichsweise günstig.
Magst Du bitte erläutern, warum es aussichtslos erscheint?
[Der Grund für diesen Satz ist entfallen, Moorteufelchen]
Zitat:
@pargelenisXXL schrieb am 3. März 2019 um 15:16:31 Uhr:
Dadurch wurde der Einbrecher unserer Wohnung gestellt. War auch eine Straftat.
Habt ihr vorher/nachher miteinander telefoniert?
Woher hattest Du die Nr.des Einbrechers?