Batterieprobleme
Hallo, bin neu hier, habe mir Mercedes W 212, 300 E, T-Modell, Diesel Hybrid mit werkseits getunten 204 PS statt der beim 220er üblichen 194 PS, Bj. 2015 mit 68 tkm zugelegt. Das Fahrzeug ist abgemeldet, soll im Januar angemeldet werden. Nun zum Problem:
Über die nicht genutzte Zeit hat sich die Batterie entladen. Wenn ich die Fahrertür aufgemacht habe, war der Tacho mit all seinen Beleuchtungen voll zu sehen, das Auto sprang aber nicht mehr an, die Heckklappe (T-Modell) ist auch nicht mehr automatisch zugegangen. Habe dann über Nacht das Fahrzeug mit Batterieladegerät von Medion (die neuen Ladegeräte, die es bei Aldi gibt mit Überwinter-Schutz) angeklemmt. Am nächsten Morgen waren noch 5,4 V auf der Anzeige, beim Öffnen der Fahrertür blied der Tacho mit all seinen Anzeigen dunkel, über die Fernbedienung liess sich das Auto weder zu- noch abschliessen. War völlig tot. Ich habe dann mein "altes" Ladegerät angeschlossen. Fing nach einiger Zeit an zu stinken, der Kunststoff vom Aussengehäuse wurde weich, auf der Anzeige pendelte die Ampere - Zahl wie wild hin und her. Habs natürlich gleich abgeklemmt. Ist aber nach wie vor alles tot.
Hatte mich mit Bosch in Verbindung gesetzt, solle ihnen das Fahrzeug bringen. Hab denen erklärt, was daran nicht zu verstehen sei, dass, wenn ein Fahrzeug nicht anspringt, bei der Automatik es auch keinen Stellhebel gibt sondern nur Paddel, es einfach nicht möglich ist. Kam dann -leider- nix.... :-(
Nun an Euch die Frage: Kann mir einer helfen, hat schon mal jemand solch ein Problem gehabt. Habe schon den Ratschlag bekommen, soll die Batterie im Motorraum (über dem roten Ladeschieber) ausbauen und extern laden. Bin jetzt natürlich vorsichtig geworden. Ausserdem, was passiert, wenn dich diese Batterie abklemme. Muss dann alles wieder neu programmiert werden, Wo sind diese Daen? Wie geschildert, hab das Auot noch nicht lange.
Hoffe, dass ich mein Problem aussagekräftig genug geschildert habe. danke schon jetzt für Eure Antworten im voraus.
Grüsse
103 Antworten
gem Mercedes Handbuch Batterie und Bordnetz mit Stand von 4/2007 heißt es:
Seit Herbst 2000 sind Batterien mit AGM-Technik im Einsatz.
Also in Zeiten von W211 schon.
Edit: das heißt jetzt nicht dass wirklich alle mit AGM bestückt sind, liegt aber nahe.
Gruß AWXS
Mein 211'er aus Bj. 2005 war ohne AGM.
Gem. Teilekatalog ist bei den ersten W212 noch ein Bleisäure-Paket drin, zudem sind zB. BLEI/CALCIUM/SILBER 62 AH verbaut.
Das heißt für mich, dass nicht automatisch alle AGM-TECHNIK verbaut haben.
Gruß AWXS
Also doch richtig vermutet.
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OK, dann sollte ich sicherheitshalber mal ein neues Ctek kaufen... Danke!
Hallo ins Forum,
Zitat:
@Aynali schrieb am 5. Januar 2021 um 20:38:14 Uhr:
Die Mopf's auf jeden Fall. Für VorMopf kann ich nichts genaues sagen. Vielleicht die ersten Bj. bzw Modeljahre (2009-2010) nicht, aber ...
AGM ist auch beim Vormopf dabei, jedenfalls dann wenn S/S an Bord ist. Es gab' auch noch weitere SA, welche die AGM ausgelöst haben. Wenn ich mich richtig erinnere, war die Standheizung eine der Möglichkeiten.
Entscheidend ist nur, dass man beim Batterietausch immer im jeweiligen System bleibt. Fahrzeuge mit AGM müssen auch wieder eine AGM bekommen, da das Ladesystem darauf ausgelegt ist. Gleiches gilt auch umgekehrt, da bei Fahrzeugen ohne AGM das Ladesystem nicht die Spannung bringt, eine AGM ordentlich zu laden.
Viele Grüße
Peter
Mein Vormopf mit Herstellungsdatum 2009 hatte eine AGM, ebenfalls mit Datum 2009 verbaut.
Zitat:
AGM-Akkus werden u.a. gern für sogenannte zyklische Anwendungen verwendet. Das sind Anwendungen, bei denen die Akkus erst geladen, dann weitgehend entladen und dann wieder geladen werden (cyclic). Die bei zyklischer Verwendung auf die Bleiplatten wirkende mechanische Belastung ist dabei erheblich, weil das Entladeprodukt Bleisulfat mehr Volumen benötigt als die Ursprungsmaterialien Blei und Bleidioxid. Dadurch "pumpen" die metallischen Platten unter zyklischer Verwendung, was für das gesamte System großen Stress bedeutet. Weil AGM-Akkus durch die Vlieszwischenlagen die Platten quasi zusammenpressen, widerstehen diese diesem Stress aber im Vergleich mit anderen Bleisystemen besonders gut. Sie sind also besonders gut für zyklische Anwendungen geeignet.
Allerdings gelten bei zyklischen Anwendungen andere Ladespannungsvorschriften als bei normalem, oder gar bei Stand-By-Betrieb: Normalerweise wird für Bleiakkus bei 15°C eine Ladespannung von 2,3 bis 2,35V/Zelle (13,8 bis 14,1V beim 12V-Akku) empfohlen. Bei zyklischem Nutzungsschema steigt dagegen der Bedarf an Ladespannung stark an, um die sonst unvermeidliche Sulfatierung zu verhindern, weshalb man bei zyklischer Nutzung mit etwa 2,45V/Zelle (14,7V beim 12V-Akku) lädt. Betreibt man Bleiakkus dagegen im Stand-By-Betrieb (z.B. bei unterbrechungsfreien Stromversorgungen - USV), sind deutlich niedrigere Ladespannung angeraten, um übermäßige Gitterkorrosion zu vermeiden: 2,25V/Zelle (13,5V beim 12V-Akku).
Diese Werte sind Erfahrungswerte aus jahrzehntelangem Betrieb. Letztlich sind die Spannungsschwellen aber stets nur ein Kompromiss zwischen der gewünschten Wirkung (möglichst schnelle und vollständige Aufladung) und der Vermeidnung unerwünschter Nebenwirkungen (Sulfatierung bei zyklischem Betrieb, bzw. Gitterkorrosion bei StandBy-Betrieb). Da zyklische Anwendungen die Sulfatierung stark begünstigen, fährt man hier also im Allgemeinen deutlich höhere Ladespannungen, um der unerwünschten Sulfatierung entgegen zu wirken. Und da die lange Einwirkungszeit der Ladespannung bei Dauerladungen beim Stand-By-Betrieb die Gitterkorrosion stark begünstigt, senkt man hier die Ladespannung ab, um eben diese Gitterkorrosion so gering wie möglich zu halten.
So handelt es sich vermutlich nur um ein weit verbreitetes Missverständnis:
Nicht die AGM-Technologie selbst benötigt höhere Ladespannungen, sondern nur deren überwiegend zyklische Anwendung!
Auch mit 14,4V kann man eine AGM-Batterie voll laden. Aber immer abhängig von der Batterietemperatur welche Einfluss auf die Gasungsschwelle hat und abhängig von der Anwendung.
Grob gesagt: je höher die Ladespannung umso höher der mögliche Ladestrom, umso kürzer die Ladezeit, umso höher der mechanische Stress. Im KFZ ist das immer ein Kompromiss.
Habs im KI schon gesehen, dass mit 14,8/9 V geladen wurde und mit der Zeit auf 14,3/4 V reduziert wurde. Das Lademanagement ist auch temperaturgesteuert.
Motorstart braucht ca. 0,2-0,5Ah (Benziner oder Diesel) Wenn an der Ampel Start/Stop genutzt wird dann ca. das doppelte, je nach Wartezeit. Mit dieser im Grunde geringen Entladung ist nicht das zyklische entladen gemeint. Dafür ist die Entladung viel zu wenig.
Eine grundsätzliche Aussage, AGM-Batterie muss mit 14,7/8V bzw. im AGM-Modus geladen werden ist falsch. Wird aber leider immer wieder verbreitet.
AGM-Batterien haben grundsätzlich einen geringeren Innenwiderstand, mehr Kaltstartstrom, als Nass-Batterien gleicher Kapazität. Auch ein Grund für AGM-Batterien.
Zitat:
@ms- schrieb am 5. Januar 2021 um 16:11:19 Uhr:
Hab von der Karre jetzt schon die Nase voll, obwohl noch nicht angemeldet. Schätze, hat bald im Netz seinen grossen Auftritt. Kauf mir 124er Kombi im guten Zustand. Ist mir 10 x mehr wert, als diese Karre.
4-6 Wochen wurde der Wagen nicht benutzt, im Winter, und dann startet der Wagen nicht mehr? Batterie muss erst geladen werden?
Das ist echt ein Ding, und das bei den Preisen die Mercedes aufruft. Ein sofortiger Verkauf ist die angemessene Reaktion darauf, mindestens. Eine Beschwerde beim Hersteller würde ich zusätzlich auch erwägen.
Also Glückwunsch zu deiner Entscheidungsfreude und viel Erfolg bei der Suche nach einem guten 124er Kombi.
Auf dass dieser lange Standzeiten im Winter klaglos übersteht.
Gruß
Hagelschaden
.. egal, der TE hat ja berichtet das er M6 Gewinde nachschneiden und Muttern tauschen kann.
Wozu Pol-Fett verwendet wird weis er eben nicht, er wird es sicher wie viele Pfuscher auf die Kontaktflächen aufgetragen haben, weil dort im Laderaum so viel Schmutz und Wasser einfällt, sind die Pole nun gut geschützt.
Die Elektrik und zeitgemäße Techniken sind eben nicht seine Freunde.
Der Sprung von einem 212er auf einen 124er ist echt stark, so eine Kiste hatte ich in den 80ern.
Ob das Auto nun so funktioniert wie es soll und die HV-Batterie auch wieder geladen wird, hat er ja für sich behalten.
Wahrscheinlich nicht wirklich, deswegen der geplante Verkauf.
Obwohl auch beim 124er die Batterie einmal kaputt sein könnte.
OK, dann die Nase voll haben und verkaufen.
PS: Man stelle sich vor, solche Leute fummeln oft an unseren Autos in den Werkstätten herum.
Hallo
Der Besitzer hat bei mir den Eindruck erweckt, dass er statt zu handeln wie ein Wudoo-Priester um die Batterie herum geturnt ist und jammerte.
Also Starterbatterie raus, andere rein und dann gibt es zwei Möglichkeiten.
a) läuft, Batterie war Müll
b) kein Start, Auto ist defekt.
Gruß J.
oder
c) Auto startet, aber Hybrid-Akku ist gehimmelt.
Nach dem Lesen der Beiträge geht ich aber davon aus, dass es mit einer neuen Starterbatterie eigentlich getan ist.
Habe meine Batterien gerade mal mit einem alten Ctek aufgeladen. Die Autos fahren derzeit sehr wenig, dann kurze Strecken und mit Sitzheizung. Tut den Autos gut, alle zwei Wochen mal von halb auf voll zu kommen.
Ja, über die Ladepunkte im Motorraum. 😉
Zitat:
@digitalfahrer schrieb am 6. Januar 2021 um 15:53:48 Uhr:
Der Sprung von einem 212er auf einen 124er ist echt stark, so eine Kiste hatte ich in den 80ern.
ich auch, einen 280er benziner, viele jahre lang, bis ca. 300.000km
wer sich sowas heutzutage wünscht ist ein anachronist, ein oldtimerfan, oder ein passionierter bastler.
Zitat:
@ms- schrieb am 5. Januar 2021 um 16:11:19 Uhr:
Hab von der Karre jetzt schon die Nase voll, obwohl noch nicht angemeldet. Schätze, hat bald im Netz seinen grossen Auftritt. Kauf mir 124er Kombi im guten Zustand. Ist mir 10 x mehr wert, als diese Karre.
Verkaufst du dein Haus auch wenn die WC Schüssel defekt ist... etwa die selbe Logik😕 Einfach eine neue AGM rein und fertig!
Glaube, wir haben den TE vergrault 😁