Batterie urplötzlich tot
Tag zusammen,
ich bin heute mit meinem Autochen zum Training gefahren => Auto springt sofort an
Dann weiter zu Mama => Auto springt sofort an
Nach etwa drei Stunden wollte ich wieder los => Auto tot, komplett tot!
Batterie abgeklemmt und ans Ladegerät gehangen zeigt entspannte 6,1 Volt, die dann nach und nach auf 6,8 Volt geklettert sind.
Jetzt frage ich mich schon, wie das so urplötzlich sein kann? Das Zellen den Geist aufgeben ist ja normal, das merkt man auch, aber so komplett müssen ja mindestens die Hälfte kaputt sein!
Kann mir jemand erklären, wie sowas sein kann?
40 Antworten
Moin Moin !
Zitat:
Der" Innenwiderstand einer Batterie bezieht sich auf den Entladevorgang.
"Der" Innenwiderstand beim Laden ist deutlich anders
Wie kommst du darauf?
Zitat:
Nehmen wir mal an, der Innenwiderstand wäre in beiden Fällen gleich
Ja bitte!
Zitat:
und setzen mal, nur zum einfachen Rechnen, 6 Ohm als Innenwiderstand der Batterie an.
Absolut unrealistisch !
Eine normale 60 AH Batterie ist üblicherweise mit einem zulässigem Startstrom von 540 A angegeben.
das bedeutet, die nominell 12 V dieser Batterie schaffen es mühelos, einen entsprechenden Anlasser mit 540 A zu beschicken. macht mal eben 0,0222.... Ohm für den gesamten Stromkreis, d.h. der Anlasser ist da schon drin , und der wird mal eben nicht gerade 0 Ohm haben, sondern sogar zusätzlich zu seinem ohmschen Widerstand noch einen induktiven. Da bleibt für die Batterie praktisch rein gar nichts übrig !
Anders ausgedrückt: Eine leere oder unvollständig geladene Bleibatterie verhält sich wie ein Kurzschluss!
Ob da nun eine Zelle wirklich kurzgeschlossen ist oder nicht , spielt angesichts dieser Grössenverhältnisse absolut keine Rolle.
MfG Volker
Die 6 Ohm waren nur zum einfachen Rechnen gedacht, um sich das "milli" zu sparen. Es geht nur um die Verhälnisse und nicht um die absoluten Werte. Das habe ich doch deutlich geschrieben!
Setze anstatt Ohm mOhm ein und dann ist es für eine übliche Starterbatterie durchaus realistisch.....die Verhältnisse bleiben aber absolut die gleichen.
Wenn 6 gleiche Widerstände in Reihe geschaltet einen bestimmten Anfangs-Gesamtwiderstand ergeben, ergeben 5 davon in Reihe geschaltet plus einem Kurzschluss, 83% dieses Gesamtwiderstandswertes. Das ist unabhängig davon, wie groß der Anfangs-Gesamtwiderstand ist
Wenn sich eine entladene oder unvollständig geladene Batterie mit z.b. 11,5V Ruhespannung wie ein Kurzschluss verhalten würde, wie schafft es dann sogar ein schwächliches Kleinladegerät mit 5A, dass nahezu umgehend nach Ladebeginn, bereits mindestens ca 12V zu messen sind?
Geht nach deiner Logik doch gar nicht.....
Was meinst du, was passiert, wenn man das Gleiche mit einem Ladegerät (LiMa) wiederholt, welches 100A schafft?
Der Innenwiderstand einer Batterie wird grundsätzlich nur beim Entladen bestimmt.
Für die Bestimmung des Innenwiderstandes beim Entladen von Bleibatterien gibt es eine Norm.
Für die Bestimmung des Innenwiderstandes beim Laden ist zumindest mir keine bekannt.
Probiere es mal aus:
Entlade eine Starterbatterie relativ stark. Gib ihr danach rund einen Tag Ruhe, damit sich eine ca konstante Ruhespannung ergibt und dann lade mit einem 5A-Kleinlader und miss nach 2 Minuten erneut die Spannung.
Noch besser wird es deutlich, wenn die Batterie bereits vollständig aufgeladen ist (wo der genormte Innenwiderstand der Batterie bekanntlich am geringsten ist).
Lass eine vollständig geladene Batterie mindestens 1 Tag ruhen. Miss dann die Spannung und danach lädst du 2 Minuten mit einem Kleinlader und misst dann wieder die Spannung.
Auch in dem Fall wirst du innerhalb der 2 Minuten bereits einen deutlichen Spannungsanstieg erkennen, obwohl nur mit 5A geladen wird.
Wenn der Innenwiderstand für diesen Vorgang im Bereich von realistischen 6mOhm liegen würde, dürfte sich die Spannung nur um 30mV erhöhen....
Wenn diese 6mOhm 100% Innenwiderstand (der Summe der Widerstände von 6 Zellen) entsprechen, wird es bei 83% dieses Innenwiderstandes (5 Zellen intakt plus 1 Zelle mit Kurzschluss) in sehr ähnlicher Weise klappen.
Mal ungeachtet der Theorie: gibt es eine Batterie-Marke, die man uneingeschränkt empfehlen kann? Der letzte halbwegs seriöse Test, den ich gefunden habe, war schon fast 10 Jahre alt. Testsieger war Varta. Exide hat eher mittelmäßig abgeschnitten (wohl recht anfällig für Tiefentladung), Banner dazwischen. Nur sind das ja alles auch keine Langzeiterfahrungen.
Was empfehlt ihr?
- Einfach eine billige NoName? (weil die im Schnitt genauso lange hält wie eine Markenbatterie und die Papierwerte genauso bringt, auch wenn die über denen einer Markenbatterie liegen)
- Varta/Bosch?
- Energizer?
- Continental? (scheinbar recht neu am Markt und preislich unter Varta positioniert aber mit guten Papierdaten)
- Duracell? (scheinbar ebenfalls recht neu im KFZ-Segment, scheinbar nur im Fachhandel verfügbar, Papierwerte bestenfalls Durchschnitt, aber im Grunde genießt die Marke ja einen guten Ruf)
- eine andere?
Danke und Grüße
Olli
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 9. August 2023 um 01:28:29 Uhr:
gibt es eine Batterie-Marke, die man uneingeschränkt empfehlen kann?
Meiner Meinung und Erfahrung nach kann man das nicht. Richtig gute Erfahrung habe ich bisher nur mit Erstausrüstungsbatterie gemacht. Einmal nach 9 Jahren kaputt und einmal bei 11 Jahren ausgebaut, im Keller abgestellt und danach in zwei Jahren nach Aufladung zwei Mal im Auto benutzt. Die zweite war eine Banner im Skoda.
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Die besten Starterbatterien habe ich immer bei meinem Teilhändler vor Ort in Wattenscheid bekommen.
Und das waren Centra Starterbatterien.
Ich habe wenn möglich immer Moll gekauft, die beliefern auch als Erstausrüster. Von den Listenpreisem darf man sich nicht abschrecken lassen, der Fachhandel gibt auch für Privatkäufer einen Nachlass.
Ich habe einmal im Zubehör eine Moll gekauft, die war nach einem Dreiviertel Jahr hinüber, zumindest wenn ich der Werkstatt, die sie für tot erklärt hat, Glauben schenke. Leider hatte man sie entsorgt, bevor ich das verifizieren oder beim Händler reklamieren konnte😠.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 9. August 2023 um 12:05:14 Uhr:
Ich habe wenn möglich immer Moll gekauft, die beliefern auch als Erstausrüster. Von den Listenpreisem darf man sich nicht abschrecken lassen, der Fachhandel gibt auch für Privatkäufer einen Nachlass.
Naja.
Ca. 50 Euro Nachlass hätte mir keiner gegeben.
Ausser bei meinem alten Teilhändler.
Aber der ist nun ca. 350 km entfernt.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 9. August 2023 um 01:28:29 Uhr:
Mal ungeachtet der Theorie: gibt es eine Batterie-Marke, die man uneingeschränkt empfehlen kann? Der letzte halbwegs seriöse Test, den ich gefunden habe, war schon fast 10 Jahre alt. Testsieger war Varta. Exide hat eher mittelmäßig abgeschnitten (wohl recht anfällig für Tiefentladung), Banner dazwischen. Nur sind das ja alles auch keine Langzeiterfahrungen.Was empfehlt ihr?
- Einfach eine billige NoName? (weil die im Schnitt genauso lange hält wie eine Markenbatterie und die Papierwerte genauso bringt, auch wenn die über denen einer Markenbatterie liegen)
- Varta/Bosch?
- Energizer?
- Continental? (scheinbar recht neu am Markt und preislich unter Varta positioniert aber mit guten Papierdaten)
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- eine andere?Danke und Grüße
Olli
Einzel-Erfahrungen nützen dir nichts und wirkliche Langzeit-Tests aktueller Batterien, wo mindestens 2 jeder Art in identischer Weise getestet werden sollten, um Zufälle einigermaßen aus zu schließen, kenne ich nicht.
Wenn technische Werte (Bauart, Größe, Gewicht, CCA und Kapazität) gleich sind, würde ich daher die günstigste wählen.....
Die besten Papierwerte und den mit Abstand günstigsten Preis hätte z.B. diese hier.
Daß der Hersteller in dieselbe Gehäusegröße 8Ah oder gut 10% mehr Kapazität unterbringt als z.B. Varta in der gleichgroßen SilverDynamic und das zu weniger als 3/4 des Preises, macht mich dann aber sehr stutzig.
Wenn Varta als Marktführer das nicht hinbekommt, wie schafft das dann ein NoName? Da liegt der Verdacht nahe, daß da jemand hochstapelt. Ich meine auch schon Tests gesehen zu haben, wo genau das bemängelt wird, billige Batterien schaffen die Papierwerte entweder erst gar nicht oder bauen besonders schnell ab.
Nun gut, ich werde um den Selbst-Versuch nicht umhinkommen. Wobei ich in den letzten Jahren, einen recht hohen Batterie-Verschleiss hatte: bei fast allen Autos, die ich gekauft habe, ist kurz darauf die Batterie hops gegangen, die meisten habe ich aber wieder verkauft, bevor ich hätte Langzeiterfahrungen sammeln können.
Der örtliche Teilehändler hat mir Varta empfohlen, damit hat er die besten Erfahrungen. Conti und Duracell führt er auch seit kurzem, folglich hat er noch keine größeren Erfahrungswerte.
Es kann schon recht schwierig sein, neben belastbaren Vergleichstests, den „echten“ Hersteller von PKW Akkus zu ermitteln.
Da wird sicher viel herum und umgelabelt, besonders auch bei den preiswerteren Alternativen, die aber nicht zwingend schlecht dastehen müssen.
Da werden sich Überkapazitäten guter Qualität von renommierten Herstellern unter NoName Labeln finden lassen,
aber eben auch mäßige Qualitäten von irgendwo her. Ein hoher/tiefer Preis alleine ist sicher ein schlechter Indikator für gute/schlechte Qualität. Dazu wird’s dann auch eine Streuung in der Fertigung geben.
Neben Erfahrungen, gehört auch mal ein glückliches Händchen bei der Auswahl dazu. Und am Ende sind die Einsatzbedingungen (Kurzstrecke / SS Systeme) ein nicht unwesentlicher Faktor für die Standzeit eines Akkus.
Ein mäßiger Akku wird unter optimalen Bedingungen vielleicht länger durchhalten, als eine gute Qualität unter schlechten Bedingungen.
Meine Taktik, wenn ich mal einen Akku selbst ersetzen musste, war bisher sich im preislichen Mittelfeld aufzuhalten und wenn’s das dann dafür gab, auf ein bekanntes Label zu setzten. War meistens eine ganz gute Wahl.