Batterie laden im eingebauten Zustand 16V
Hallo Forum,
lt. Aussage meiner Werkstatt ist die Batterie meines RAV4 am Ende. Die ist zwar erst knapp 3 Jahre alt, aber schonmal tiefentladen gewesen und damit lt. Diagnose des Batterietesters nur noch bei 30% ihrer Kapazität.
Nun habe ich so ein Ladegerät einer schwedischen Firma, das eine 'Recond.'-Funktion hat', d.h. die Batterie wird mit knapp 16Volt bewußt überladen, damit sich durch die Gasbildung die Batteriesäure vermischt und dadurch die Kapazität wieder erhöht wird.
Bevor ich diesen Rettungsversuch starte, würde mich aber interessieren, ob die Aufladung im eingebauten Zustand (ohne Abklemmen) vorgenommen werden kann, oder ob möglicherweise die Bordelektronik Schaden nimmt bei einer Ladespannung von 16Volt.
Ich möchte den Ausbau der Batterie eigentlich deshalb vermeiden, weil sonst eventuell elektronische Einstellungen verloren gehen, oder sonstige unerwünschte Effekte (hier war schonmal davon die Rede, daß der Lenkwinkelsensor hinterher nicht mehr funktionierte ?) auftreten.
Kann hier jemand weiterhelfen ?
VG
mt123
Beste Antwort im Thema
Hallo mt123,
wie hast Du die Spannung des Ladegerätes geprüft?
Oder steht das so mit den 16 Volt in der Bedienungsanleitung?
... die Batterie wird mit knapp 16Volt bewußt überladen, damit sich durch die Gasbildung die Batteriesäure vermischt und dadurch die Kapazität wieder erhöht wird
So etwas habe ich noch nie gehört. Mit Überladung die Kapazität erhöhen??
Meiner Meinung nach eher bedenklich:
Eine Batterie überladen ist weitaus schlimmer, als sie zu tief zu entladen.
Die Batterie soll ja nicht kochen.
Meine Batterie im RAV ist jetzt im 5ten Jahr und schwächelt auch ein wenig.
Mit meinem CTEK Ladegerät gehe ich direkt auf die Batterie ohne was abzuklemmen.
Allerdings nach einem Zündung aus, ca. 15 Minuten warten bis alle Systeme runter gefahren sind.
und 24 Stunden dran lassen.
Zitat:
CTEK-Ladegeräte versuchen, diese Batterien durch einen Sanftstart oder durch ein Pulsieren zur Reduzierung der Sulfatierung zu retten.
22 Antworten
Ladestrom? Oder eventuell Ladespannung?
An Eurer Stelle würde ich das Alles keinesfalls bei angeschlossener Batterie
machen. Denn wie auch immer, wenn die ganzen Steuergeräte auch runter-
gefahren sind, so können Sie noch immer NEGATIV auf Überspannung
reagieren. (Sie müssen nicht) Doch bei den horrenden Kosten, die Überspan-
nungsschäden verursachen können, ist, so meine ich, VORSICHT geboten.
Da wir nun wissen, das alle SYSTEME nach dem "Stromausfall", nach und nach
wieder hochfahren, kann die Batterie doch unbesorgt Ausgebaut werden.
Lediglich für die ABS-Steuerung sollte die Lenkung vorher gerade gestellt
werden. Steffen hat meines erachtens, keine Überstrombehandlung durch-
geführt, sondern seine FIAT-Batterie mittels Megapuls(seines Herstellers)
"Entsulfatiert" oder sehe ich das falsch? Das Ergebnis eines solchen "Über-
strom Versuch`s", steht also noch aus.??? Doch mehr,als das die Batterie
ganz den Geist aufgibt, kann schlimmstenfalls, wohl nicht passieren.
Was meint Ihr,Gruss aus B...........
Ladespannung meine ich, sorry. Also die Voltzahl womit die Batterie geladen wird.
An der Batterie hängt dieser Desulfatierer ständig dran, hat nichts mit dem Laden der Batterie zu tun.
Gruss
Steffen
Hier ist der Ladevorgang noch mal schön beschrieben:
http://www.meine-auto.info/.../5272-autobatterie.html
Zitat:
@mt123 schrieb am 18. Februar 2015 um 13:19:24 Uhr:
Hallo sscdiscovery,der Status meiner Batterie lt. Diagnose bei meinem FTH war ja 30% Kapazität, d.h. ca 230AH (anstatt 760AH) bei der Messung des Kältprüfstroms. Allerdings ist der Wagen immer brav angesprungen.
Ich habe dann nach dem Werkstattbesuch meine Autobatterie ausgebaut und zur Energieversorgung des RAV4 eine alte Motorradbatterie eingebaut. Danach die Autobatterie an das Ladegerät (CTEK MXS 5.0) angeschlossen und die 'Recond.'-Taste gedrückt.
Da ich selbst (noch) kein Gerät zur Messung des Kälteprüfstroms habe, kann ich den Abschluß des Ladevorgangs hier nicht mit Zahlen belegen. Ich habe mir allerdings eben so einen Batterietester bestellt ('Busching Batterietester CCA', Artikelnummer 100573) und wenn der angekommen ist, werd' ich mal nachmessen.
Übrigens: Ich habe mehrere Bekannte, die sich beruflich mit der Entwicklung von elektrischen Bauteilen für die Auto-Zulieferindustrie beschäftigen. Die haben mir alle dringend davon abgeraten, die Bordelektronik an meinem RAV4 mit 16V zu 'füttern' .
VG
mt123
Hallo Forum,
ich habe eben 'mal den Batterietester in Betrieb genommen, mit folgendem Ergebnis: Angezeigt wurden 737 CCA
Prüfbedingungen: Außentemperatur ca. 0° , Motor kalt (stand über Nacht), Batteriedaten: 12V , 80ah, Kältprüfstromvorgabe 800A (EN), Original Toyota-Batterie (Teilenr. 28800-YZZJE).
Also für mich klingt das Meßergebnis nicht nach einer 'toten' Batterie, die ausgetauscht werden muß. Augenscheinlich hat hier das Recond.-Programm meines Ladegeräts doch einiges bewirken können.
Möglicherweise hat sich meine Werkstatt bei der Diagnose aber auch geirrt, denn dort wurden ja - wie oben beschrieben (bei warmem Motor !) 30% Kapazität festgestellt, meine Messung aber ergab 737/800A = 92% Kapazität. Weitere Angaben auf dem Display meines Batterietesters waren: Batteriezustand ok, SOH (state of health) = 92%.
Das verstehe, wer will. Vielleicht hat der Batterietester meines FTH ja auch noch andere andere Werte gemessen? Aber ich war ja dabei und was ich gesehen habe war lediglich das Anschliessen der Prüfklemmen an der Batterie und einige Einstellungen am Tester selbst. Aber die Dichte der Batteriesäure z.B. wurde nicht gemessen (wie auch bei 'ner wartungsfreien Batterie).
Vielleicht hat ja einer von Euch 'ne Erklärung dafür.
VG
mt123
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Hallo mt123,
erstmal Glückwunsch zur "Rettung" Deiner Batterie. Das ist doch Was.
Man sollte ja NICHTS unterstellen, doch wäre eine "Batterieverkaufs-
messung" denkbar. Leider habe ich schon so viel gesehen und gesagt
bekommen, (beim FTH) daß Alles, was da kommt, nur noch unter Vorbehalt
geglaubt wird. Doch eines ist sicher, am Ende ist Deine Batterie noch
lange nicht. Vielleicht hat das RECOND Programm Deines Elektronik-
Ladegeräts die Batterie desulfatiert, so das wieder fast volle Leistung
zur Verfügung steht. Den FTH hast Du jedenfalls, diesbezüglich wider-
legt. Gruss aus B..........
Zitat:
@sscdiscovery schrieb am 18. Februar 2015 um 13:32:52 Uhr:
16V ist schon etwas hoch, ich habe bei der Fiat Batterie auch mal gestern den Ladestrom gemessen. Der lag um 14.5 V. War aber ein stinknormales Ladegerät aus dem Baumarkt und nicht das ctec.
Ob die 16V als Ladestrom schädlich sind auf Dauer oder kurzzeitig, kann ich nicht sagen. Möglich ist es bei den heutigen mit Elektronik vollgestopften Autos.Gruss
Steffen
(Klugscheißmodus ON)
Hi Steffen,
du hast die LadeSPANNUNG gemessen und nicht den Ladestrom!
14,5 V ist völlig normal (Sollwert: 13,8 bis 14,5 V).
(Klugscheißmodus OFF)
das ich die Ladespannung meinte steht 3 Beiträge weiter oben, um 15.07 Uhr geschrieben 😉
Ladespannung meine ich, sorry.
Da hilft Dir nur die Brille und nicht der "Klugscheißmodus"
Gruss
Steffen
Die sogenannten "intelligenten ladegeräte" sind nicht so schlau wie sie angepreist werden... bleikristalle bzw. Sulfat, löst man erst bei einer spannung 15,5- 16 volt.... genauso arbeiten auch pulser. Ist ansich ne gute idee soetwas zu verwenden aber durch ein pulser kann das ladegerät in mitleidenschaft gezogen werden..... besser man nimmt ein ladegerät was zwischen 15 u. 16 volt hat und wo man die stromstärke seperat einstellen kann. Bei einer neuen batterie würde ich davon abraten, da die wahrscheinlich kein sulfat angesetzt hat. Wenn aber nach einer gewissen zeit die batterie zu schnell vollgeladen ist, kann man davon ausgehn das sich bleikristalle gebildet haben... z.b. leere batterie in 5 stunden vollgeladen, stimmt was nicht). Dann kann man das gerne mal machen um die batterie zu entkrusten.... in der heutigen zeit ist es aber auch so gewollt das in einer konsumgesellschafft nichts lange halten darf.