Batterie Aktivator gegen Kapazitätsverlust
Hallo liebe Elektrochemiker bzw. Auto-Elektrikspezis!
diese Aktivatoren sollen durch kurze hohe Entladeströme bestehende Sulfatierung abbauen und neue verhindern. Ich glaube diese Aussage prinzipiell und wäre bereit mir so ein Gerät zu kaufen, z.B. von ELV (83-627-91) für 30 €.
ABER, was hält der Generator davon, wenn am Bleiakku ein Gerät parallelgeschaltet ist, welches periodisch einen Kurzschluss verursacht?
Die Gleichrichterdioden könnten das übelnehmen.
Hat jemand Ahnung / Erfahrung damit?
Freue mich über Eure Antworten.
Gruss
Tom
Beste Antwort im Thema
Das Ding kannst du dir sparen, wenn du deinen Wagen regelmäßig nutzt. Denn: Du erzeugst 1000-fachen Effekt beim Starten/Anlassen. Dies reicht der Batterie mehr als aus.
Diese Aktivatoren sind nur was, für Fahrzeuge die Wochen rum stehen.
Folgende Schaltung ist fast 3 Jahr an einer Batterie von mir dran, mit der ich aktuell meinen Wagen betreibe:
Code:
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.-----------------+--|_--_|--O (+) an Batt.
| | T2A
.-. |
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| | 22k |
'-' |
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+---------. |
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| <| |
| BC547 |- |
| /| |
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| + | |/
### '-----| 2N3055
--- 220µF |>
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'-----------------+----------O (-) Masse
Mein Auto ist am Montag nicht angesprungen, weil der Akku defekt war. (Hatte sich aber schon angekündigt. War nur zu faul den Block zu tauschen! Eine Zelle ist im Eimer!) Meine Batterie im Keller, die ich für Notfälle immer geladen habe, stand mehrere Monate unbenutzt mit angeklemmter Erhaltungsladung rum. An der Elektronik, war obige Schaltung mit dran. Jeder Block, der 9 Jahre alt ist und Monate im Keller steht, ist normalerweise Schrott, wenn er nicht belastet wird. Mit dem Block fahre ich aktuell noch. (Neuer Block ist schon im Haus und am Lader! Aber, wieder zu faul, ihn einzubauen! 😁)
Die Schaltung pulst alle 8-12 Sekunden für 0.1ms mit >25A und fällt dann stark ab und hält für weitere 2ms einen Strom von 5-10A. Eine 50aH Batterie, kann so für locker Monate ohne nachladen, gepulst werden. Die Schaltung funktioniert erst ab >10-11V, sodass sie den Block nicht tiefentladen kann. (Der physikalische Effekt, der dieser Schaltung zugrunde liegt, setzt bei kleineren Spannungen aus.) Dennoch, sollte der Block nicht entladen werden! Regelmäßiges nachladen ist Pflicht! Eine kontinuierliche Erhaltungsladung wäre besser.
Die träge 2A Sicherung, schützt die Schaltung vor Kurzschluss, falls der 2N3055 hops geht! Die 2A träge sind mehr als ausreichend, da der Strom nur im Millisekundenbereich fließt. Ich habe die Schaltung auch schon mit einer T250mA getestet. Diese bietet aber zu hohen Widerstand, sodass der Impulsstrom sinkt.
MfG
43 Antworten
Hi ,
da mich das auch schon länger interresiert (wegen Oldtimern ) würde ich so eine Schaltung auch gerne für 6V Batterien haben.
Geht das dann mit dem BC 547...?
Übrigens danke an alle Poster hier ,hab doch einiges dazugelernt .
Grüsse Hennes
Nein, die Schaltung funktioniert nicht an 6V! Sie funktioniert auf einem physikalischen Effekt des Siliziums und dieser setzt zwischen 10-11V ein.
MfG
Zitat:
Original geschrieben von Johnes
..
Folgende Schaltung ist fast 3 Jahr an einer Batterie von mir dran, mit der ich aktuell meinen Wagen betreibe:
Code:
____
.-----------------+--|_--_|--O (+) an Batt.
| | T2A
.-. |
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| | 22k |
'-' |
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+---------. |
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| BC547 |- |
| /| |
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| + | |/
### '-----| 2N3055
--- 220µF |>
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'-----------------+----------O (-) Masse
..MfG
Ich habe mich mal ein bisschen mit Deiner Schaltung auseinander gesetzt.
IMHO funktioniert die nur weil Du die p-n Sperrung durchbrichst. Aber wie lange soll der Transistor das durchhalten? Und warum nimmst Du keine Z-Diode?
Bei mir schon mehrere Jahre! Der Ladungsdurchbruch ist reversibel. (Ptot beachten!)
Eine Z-Diode würde bei Spannung X langsam öffnen und schließen. Sie würde die Spannung am Kondensator "regeln". Das ist aber nicht erwünscht. Bei einem Lawinendurchbruch, wird der Kondensator fast vollständig und schnell entladen. Die Z-Diode würde den 2N3055 ein Stück aufsteuern und es würde ein geringer dauerhafter Strom fließen. Der Lawinendurchbruch erzeugt gegenüber dem Zenerdurchbruch einen starken Impuls.
MfG
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Zitat:
Original geschrieben von keildriemen
Hi ,
da mich das auch schon länger interresiert (wegen Oldtimern ) würde ich so eine Schaltung auch gerne für 6V Batterien haben.
Geht das dann mit dem BC 547...?Übrigens danke an alle Poster hier ,hab doch einiges dazugelernt .
Grüsse Hennes
Moin,
nimm lieber eine Schaltuhr, welche alle 14 Tage eine Glühlampe 45W/6V an die Batterie
zum Entladen legt. 3 -5 Stunden 80% entladen, und dann wieder aufladen.
Am besten mit einem Dauerlader, oder einem DC-Netzgerät mit 7,2V....7,4V.
- dann liegst Du etwas über der Gasungsspannung und bekommst die Batterie voll.
Natürlich, immer für frische Luft sorgen!!!
Durch die regelmäßige Entladung/Aufladung erreichst Du den gleichen Effekt,
die Sulfatierung wird minimiert.
Gefährlich ist es, einen Akku, egal welchen Typs, entladen stehen zu lassen 🙄
schönen Gruß
Zitat:
Eine Z-Diode würde bei Spannung X langsam öffnen und schließen. Sie würde die Spannung am Kondensator "regeln".
Dafür gibts doch auch Avalanche- Dioden (Lawinendioden), die diesen Effekt ganz gezielt einsetzen. Aber wenns der Transistor so mitmacht was mich wirklich wundert wirds auch ne neue Schaltungsidee für mich 😁
Gruß Tobias
Der Transistor kostet 4ct.... Was kostet die Diode? Größenmäßig ist kaum ein Unterschied zwischen den Bauteilen.
Da beide Bauteile den gleichen Effekt nutzen und der innere Aufbau der genutzten Halbleiterschicht identisch ist, unterliegen beide Bauteile der gleichen "Abnutzung"... Das was der Transistor nicht übersteht, übersteht die Diode auch nicht.
Für meine kapazitiven Netzteile, nutze ich bipolare Dioden um Transienten von den Kondensatoren fern zu halten.
MfG
Um gottes Willen, ich find die Idee ja gut, ich bin nur noch nicht selber drauf gekommen 😁
Du bringst mich auf viele gute Ideen, für Transientenfernhaltung hab ich mich bisher immer mit Drosseln rumgequält^^
Gruß Tobias
Hab ich auch mal! Jetzt mach ich das so... (Sicherungen und weitere Beschaltung weg gelassen!)
Code:
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O--|___|-+-|___|-.
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+--||- -+ .---+--O
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| .o---o. |
| |~ +| z
|_V_ |~ -| A
^ | 'o---o' |
| | | |
O--------+-------' '---+--O
ACHTUNG: Keine galvanische Trennung vorhanden! Die Kleinspannung hat Netzpotential!
MfG
Ist ein normaler Gräz-Gleichrichter oder? Das werd ich mir mal zum Vorbild nehmen :-D
Gruß Tobias
Ne, ne Graetz Brücke! 😁
Der Brückengleichrichter liegt an Netzspannung! Also keine 80V-Type nehmen. (Häufiger Fehler!) Ich nutze gerne die DIP-Bauform dafür. (SMD ist meist teurer und kaum kleiner bei 250AC)
PS: Keine galvanische Trennung vorhanden! Die Kleinspannung hat Netzpotential!
MfG
Sorry, ich bin Saarländer aber Strom haben wir auch 😛
Wieso machst du keinen Trafo davor?
Lohnt nicht! Bei <10mA Spitzenlast ist der Travo deutlich teurer. Zumal ich das nur bei komplett gekapselten Schaltungen verwende. (In fast jeder günstigeren 230V~ LED findest du diese Schaltungsart! Wobei oft die LEDs den Gleichrichter ersetzen.)
Ich hab selbst entwickelte IR-Steckdosenschalter (Sowas wie Funkdosen! Nur mit IR), die ich mit meiner Logitech-FB schalten kann. Dort ist dies Netzteil drin. 0.5mA Strom braucht die Schaltung in Standby, 7mA geschaltet.
MfG
Achso, nur Kleinleistung. OK, das stimmt, dann macht das Sinn.