Bastler gesucht. KZ750e Raum Dorsten-Wulfen
Hallo an alle Bastler und oder gerne Schrauber. Meine Kawa will derzeit nicht mehr und ich bin leidertotal unerfahren, was das schrauben angeht. Da ich mir leider kein anderes Motorrad leisten kann, würde ich gern versuchen das alte Mädchen zu retten. 1982er Kawa 750. Papiere sagen Kz750e, mein Bruder das es ne Gpz war.
Voller Hoffnung im voraus
Aarm
Beste Antwort im Thema
Als letzte Information möchte ich noch anmerken, dass die Maschine nun ca. 3 Wochen im Einsatz war und weiterhin gut läuft.
37 Antworten
Hallo Aarm,
so wild sieht sie doch gar nicht aus - hat eben viel im Leben arbeiten müssen und ist in Würde gealtert. Ich glaub' wenn wir mal alt sind, sehen wir auch nicht besser aus.. ;-)
Die Elektrik hatte ich mir auch schlimmer vorgestellt. Sicherlich wird da noch die eine oder andere Überraschung zu Tage treten, wenn man mit der Reparatur startet. Aber so lange nicht ein kapitaler Motorschaden vorliegt, lohnt es sich m.E. immer, ein wenig Mühe zu investieren, um sie am Leben zu erhalten.
Gruß,
Werner
Das stimmt mich ja durchaus hoffnugsfroh. Kabel vorne sinde beim abnehmen der Maske abgegangen. An der Batterie ist nix dran, weil ich die geladen hatte aber nicht mehr angeschlossen, wegen der Zündkerze. Aber wie gesagt, hat da eh einer rumgemacht und es funktionierte nicht mehr alles. Aber wenn sie wieder fahren würde wäre das sehr cool und wenn ich was übers schrauben lerne noch viel cooler.
Thx Guys 🙂
Hallo Leute,
kurzer Zwischenbericht fürs Forum: Nach einiger Überlegung hatte mit Sascha vereinbart, seine GPZ zunächst an Ort und Stelle in Augenschein zu nehmen. In meine Bastelscheune hätten wir sie ja bei Bedarf immer noch überführen können.
Heute haben wir uns dann vor Ort der Diagnose der möglicher Ursachen gewidmet und das defekte Zündkerzengewinde an Zylinder #2 instandgesetzt. Die Vergaserbank haben wir ausgebaut, Vergaser zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut.
Festzustellen war heute: Die Vergaser sind anscheinend vor geraumer Zeit bereits schon einmal gereinigt worden. Bis auf moderate Spuren von "Rostschlamm" am Boden der Schwimmerkammergehäuse war erstaunlicherweise keine übermäßige Verschmutzung festzustellen. Die Nadelventile - und deren Sitze - waren ebenfalls ohne Befund.
Als Ursache der Probleme konnte aber zumindest der Benzinhahn lokalisiert werden, da diesem nicht mehr als ein müdes Rinnsal zu entlocken war (weder bei Unterdruck, noch bei manueller Öffnung [Pri]). Darüber hinaus war ein durchflusshemmender Papier-Benzinfilter verbaut, der das Problem zusätzlich verschärft haben dürfte.
Als Therapie ist angedacht, in der nächsten Sitzung dem Benzinhahn einen Reparatursatz zu spendieren und den Kraftstoffilter gegen einen solchen mit Sieb zu tauschen. Auch wenn der Tank von innen noch noch erstaunlich gut aussah, so waren mittels Taschenlampe doch ein paar "Rostherde" zu sehen. Meiner Ansicht nach (noch) zu wenige, um die Mühe einer vollständigen Tankentrostung zu rechtfertigen, aber zu viele, um auf einen zusätzlichen Filter zu verzichten.
Nach dem Erscheinungsbild der Zündkerzen zu urteilen, lief der Motor äußerst mager, was im Einklang mit dem verschmutzungsbedingt zunehmend knappen Durchfluss durch den Benzinhahn und dem Filter wäre.
Mehr dazu dann nach Einbau des Benzinhahn-Reparatursatzes. Auch der von Sascha angesprochene "Kabelsalat" stellte sich bei näherer Betrachtung als nicht wirklich dramatisch heraus und wird dann ebenfalls demnächst in Angriff genommen.
Um noch kurz auf die Reparatur des Zündkerzengewindes zurück zu kommen: Der Zündkerzen-Gewinde-Reparatursatz von BGS technics (zum Preis von ca. 15 EUR angeboten) ist absolut empfehlenswert. Es ist zwar, trotz regelmäßigen "Spanbrechens" durch Rückdrehung des Schneiders, einiges an Kraftaufwand erforderlich - was angesichts der für der für die beiliegende Gewindehülse abzuschälende Materialdicke nicht verwundert -, aber das System funktioniert einwandfrei und das Schneidwerkzeug zentriert sich sehr gut selbst. Fettet man die Nuten des Schneidwerkzeugs gut ein, so fallen auch keine Späne in den Zylinder (gutes Ausblasen im Anschluss ist dennoch anzuraten..).
Beste Grüße,
Werner
PS: Fortsetzung folgt dann nach der 2. Sitzung in etwa 7-14 Tagen.
PPS: Achso.. falls noch jemand eine wenig ausgenudelte, günstig zu erwerbende Schaltwippe nebst Lagerbolzen für eine 82'er GPZ liegen haben sollte: Sascha könnt' eine gebrauchen..
Hallo liebe Gemeinde,
unser gemeinsamerBastelnachmittag war sehr erfolgreich. Ich werde die Tage ein par Bilder einstellen, sobald es hell genug ist für Fotos.
Gruft Aarm
Ähnliche Themen
Ok heute hab ich mal die Zitronensäure aus dem Tank gelassen. Ich denke es hat etwas geholfen, aber eine feine Schicht Ablagerungen ist noch zu sehen.
Hmm, seltsam. Aber Rost ist nur noch um den rand des Tankdeckels herum zu erkennen. Bei den Ablagerungen scheint es sich um die Rückstände des Rosts durch die Säurebehandlung zu handeln. Hast Du mal vorsichtig 'dran herumgekratzt oder z.B. mit einem Heizkörperpinsel o.ä. probiert, ob sich diese Ablagerungen vllt. abwaschen lassen?
Ich habe in den von mir mit Zitronensäure behandelten Tanks immer 2x täglich herumgerührt und zuminest die Stellen, die mit einem langen Pinsel durch den Tankdeckel erreichbar waren, "gewischt". So ganz übel verrostet schien mir Dein Tank auch nicht zu sein, weshalb ich auch ein vorheriges Ausschwenken des Tanks mit Wasser und Schrauben für nicht zwingend erforderlich angesehen habe. Anders gesagt: Allein mit der Zitronensäure hab' ich schon wesentlich übler verrostete Tanks als Deinen ordentlich entrostet bekommen.
Mein Rat wäre also, zunächst mal zu schauen, ob sich diese Ablagerungen mit Wasser lösen lassen. Hast Du den Tank mit der Zitronensäure still stehen lassen, oder ihn zwischendurch mal geschwenkt? Wenn der während der gesamten "Einwirkzeit" nicht bewegt wurde, kann es sich tatsächlich um Ablagerungen durch die Zitronensäure handeln.
Gruß,
Werner
Hallo Werner,
hab ihn 1x am Tag geschwenkt. Also mit dem Finger konnte ich die Schicht abrubbeln. Ich gehe auch von Ablagerungen aus. Ich besorg mir nal nen geeigneten Pinsel und versuche das Ding noch etwas durch zu wischen.
Hallo, im Moment versuchen wir einen Termin zu finden den Hobel wieder zusammen zu schrauben. Aktuell ist der Tank nun saniert worden und ein neuer Dichtsatz für den Kraftstoffhahn ist da.
Die Bilder dienen dem Altmetallschieber zur Information für den Tankgeber.
Bis dahin, gute Fahrt.
Hm.. die Öffnung für den Tankgeber erscheint mir auf den ersten Blick seltsam - bei der GPZ ist mir bislang eigentlich nur oval (sechs Schrauben) oder quadratisch (vier Schrauben) begegnet. Vielleicht weiß die Forengemeinde das besser zuzuordnen, aber meiner Ansicht nach scheint der Tank nicht original zu sein. Von der Größe her erscheint es schwierig, da überhaupt einen Tankgeber nebst Schwimmer hindurch zu fummeln.
Es kann auch sein, dass es sich um ein frühes Modell ohne Tankanzeige handelt, wobei dann allerdings sowohl Dein Kabelbaum (der hat definitiv einen Anschluss für einen Tankgeber) als auch der Umstand, dass die Öffnung provisorisch mit Blech zugefrickelt war, klar dagegen spricht.
Ist alles recht schwierig zu beurteilen, nicht zuletzt, weil die originalen Instrumente ja ebenfalls nicht mehr vorhanden sind.
Wie dem auch sei: Jetzt, da Du den Tank ja gereinigt und versiegelt hast, sollte er auch auf jeden Fall wieder verbaut werden - ob mit oder ohne Tankgeber. Aber warten wir erst mal ab, ob von den Mitforisten jemand das Rätsel lösen bzw. den Tank zuordnen kann.
Gruß,
Werner
PS: Meinerseits könnten wir übermorgen (Karfreitag) weiterbasteln. In Sachen Kabelbaum usw. liegt ja noch genug Arbeit an.. 😉
Zitat:
@Altmetallschieber schrieb am 1. April 2015 um 16:50:14 Uhr:
Hm.. die Öffnung für den Tankgeber erscheint mir auf den ersten Blick seltsam - bei der GPZ ist mir bislang eigentlich nur oval (sechs Schrauben) oder quadratisch (vier Schrauben) begegnet. Vielleicht weiß die Forengemeinde das besser zuzuordnen, aber meiner Ansicht nach scheint der Tank nicht original zu sein. Von der Größe her erscheint es schwierig, da überhaupt einen Tankgeber nebst Schwimmer hindurch zu fummeln.
Zumal ein Schwimmer meist immer mittig sitzt. Alle anschein nach hat die KZ750 kein schwimmer, sondern eine elektrischer Geber .. hat meine Suzuki RF900 auch
http://www.ebay.de/.../161206243904#ht_1002wt_1124
Manche Tanks haben ein Messdraht, der vertikaler Höhenstand des Benzins den elektrischen Widerstand verändert. Dieser Widerstand wird von dem Instrument gemessen und der entsprechende Füllstand angezeigt. Der Widerstand verändert sich hier durch Wärme. Wenn der Benzinpegel über der Geber liegt, liegt der Draht im Spritt und leitet die Wärme weg. Sinkt der Pegel und der Draht liegt in der Luft, wird der Draht warm und der Widerstand verändert sich 🙂
Besten Dank, Jason! So ergibt das Sinn. Dann wäre mein Vorschlag, sich auf jeden Fall einen passenden elektrischen Geber zu besorgen. Auch wenn streng genommen eine Tankanzeige verzichtbar erscheint, so ist sie dennoch mitunter recht nützlich. Auch wenn ich im Allgemeinen nicht gerade als "Originalitätsfanatiker" berüchtigt bin (was optisch gefällt oder gar technisch sinnvoll erscheint, darf m.E. auch mal von anderen Modellen "transplantiert" werden..), sollte zumindest die Werksseitige "Grundausstattung" sowohl vorhanden als auch funktionstüchtig sein.
Ich werd' mal schauen, ob ich konkrete Infos zur werksseitigen Konfiguration der KZ750 dieses Baujahres finde. Es fehlen ja auch noch die originalen Instrumente, wobei ich zunächst testen wollte, ob sich ggfs. die von meiner GPZ750UT anpassen ließen. Das "Mäusekino" der UT auf dem Tank könnte man ja ggfs. entfallen lassen. Aber auch hier denke ich, dass "original KZ750" auch hier vllt. doch die bessere Lösung wäre. Zumal die Kennlinie des elektrischen Tankgeber eine andere sein dürfte, als die vom elektromechanischen Geber der GPZ750 UT.
Besten Dank nochmals für den (wie von Dir auch fast nicht anders zu erwarten..) äußerst hilfreichen Hinweis, Jason!
Gruß,
Werner
Ein andere Geber zu "misbrauchen" könnte schwierig werden. Die Geber sind eine Bestimmte Höhe, je nach Einbau position. Könnte sein das ein andere, zwar technisch korrekt funktioniert, aber falsche werte liefert wegen falsche Baumaß.
Gruß
Ich würde mir noch so ne KZ 750 zusätzlich zum Schlachten holen.Muss doch irgendwo in der Nähe eine halbwegs günstige zu finden sein.
Hallo Jürgen,
das wäre die eine Variante. Die andere Variante - habe ich Sascha gegenüber auch schon mal grob skizziert - wäre, die KZ750 zunächst nur soweit fahrtüchtig zu machen, dass sie alltagstauglich fahrbereit ist. Dazu zum "billiger wäre geschenkt - Preis" mein Bastelprojekt der GPZ750 UT zu übernehmen. Da steht zwar auch noch einiges an Arbeit an (teilzerlegt), aber es sind bereits von mir alle erforderlichen Ersatzteile beschafft worden (8 neue Ventile, bereits eingeschliffen; großer Motordichtsatz; neue Kerzen, Kerzenstecker und Zündkabel, Vergaser bereits gereinigt und einbaufertig komplettiert..) und das Ding ist (bis auf die Lackierung) weitestgehend original und auch bis auf die Lampenverkleidung komplett. Die GPZ 750 UT wäre meiner Ansicht nach in einem Sommer problemlos mit geringstem finanziellen Aufwand so weit zu restaurieren, dass sie absolut original, technisch einwandfrei und auch hübsch dasteht. Die könnte Sascha dann z.B. in der 2016'er Saison fahren und derweil dann seine KZ750 gründlich restaurieren.
Im Grunde genommen ist der Konflikt zwischen dem Wunsch, ein Motorrad zu fahren und es zugleich retaurieren zu wollen, nicht anders aufzulösen als durch die Anschaffung einer zweiten Maschine.. 😉
Ideal wäre für Sascha natürlich eine zweite KZ750, aber da wäre es meiner Ansicht nach Glücksache, ein preiswertes (aber vom Zustand her dennoch nicht zu schlechtes..) Exemplar aufzutreiben.
Gruß,
Werner