Barkauf vs. Leasing vs. Finanzierung? Vor- und Nachteile?
Hallo zusammen,
wo liegen (eurer Meinung nach) Vor- und Nachteile bei o. g. wenn es um Gebrauchtwagen, Neuwagen, und Tageszulassungen geht?
Schöne Grüße
DU
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 28. Juni 2016 um 16:08:02 Uhr:
Du darfst gerne eine Liste erstellen und es besser machen als ich, mir war das schon klar das du hier das Haar in der Suppe findest😉
Ich hatte meinen Kommentar an den TE bereits gepostet.
Es geht mir nicht um ein Haar in der Suppe - aber ich finde, dass das Thema so komplex ist, dass man dies gar nicht in Kurzform abhandeln kann ... zumal der TE dann auch nicht nur die Finanzierungsformen unterschieden haben möchte, sondern dann auch noch jeweils für Neuwagen, Tageszulassungen und Gebrauchtwagen ... dazu fehlen mir einerseits die umfassenden Kenntnisse und zudem auch die Zeit.
Wenn man ein bisschen Google bemüht, findet man viele ausführliche Ausarbeitungen von seriösen Organisationen zu diesem Thema. Deshalb meinte ich, dass der TE sich da erst mal mit den Basics vertraut machen könnte.
Gruß
Der Chaosmanager
57 Antworten
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 4. Dezember 2017 um 06:16:42 Uhr:
Zitat:
@6502 schrieb am 4. Dezember 2017 um 00:35:58 Uhr:
Insofern kann ich daraus kein contra Leasing ableiten.... lediglich eine Mahnung "Adlerauge sei wachsam".
Die Geschichte beschreibt auch, einen für mich großen Nachteil des Leasing, einen Vorgang, den man beim Finanzieren bzw. beim Kaufen nicht hat.
Ganz speziell dieses Problem hast du bei Barkauf oder Finanzierung nicht, das stimmt. Dafür gibt es auch da 1.000 Möglichkeiten, übers Ohr gehauen zu werden und wir sind immer wieder bei obigem Rat von @6502. Oder noch krasser ausgedrückt: Geldgeschäfte sind nichts für Doofe und Leichtgläubige. Gilt aber für alle Lebenslagen.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 4. Dezember 2017 um 06:16:42 Uhr:
Zitat:
@6502 schrieb am 4. Dezember 2017 um 00:35:58 Uhr:
Insofern kann ich daraus kein contra Leasing ableiten.... lediglich eine Mahnung "Adlerauge sei wachsam".
Die Geschichte beschreibt auch, einen für mich großen Nachteil des Leasing, einen Vorgang, den man beim Finanzieren bzw. beim Kaufen nicht hat.
Das stimmt - beim Kaufen (egal ob bar oder finanziert) hast du keine feste Laufzeit, an deren Ende du ein Fahrzeug zwangsweise begutachtet bekommst und für Schäden, die über normale Abnutzung rausgehen, zahlen musst....
.... das gilt aber nur, wenn du das Fahrzeug lang / sehr lang oder gar bis zum Ende fahren willst.
Sobald du dein gekauftes Fahrzeug verkaufen willst, weil du dir ein neues kaufen willst, kommt genau der gleiche Mechanismus zum Tragen: irgend jemand (Privatkäufer, Händler) begutachtet dein Fahrzeug - ermittelt oder schätzt die "Instandsetzungskosten" (technisch & kosmetisch) ... und bringt die ggf. am Kaufpreis zum Abzug. Bzw. bietet dann halt weniger.
Der Nachteil des Leasings in diesem Bezug ist, daß der monetäre Nachteil von Schäden nach 2, 3 oder 4 Jahren vermutlich größer ist als nach 8 oder 12 Jahren. Bei einem 12 Jahre alten Auto kostet dich der Riesen-Kratzer vielleicht 50 EUR am Verkaufserlös - nach 3 Jahren vielleicht 300 EUR.
Wenn man also sowieso vor hat, das Auto lange zu fahren, ist der Kauf vermutlich besser .... allerdings least auch niemand über 8 oder 12 Jahre.... ;-)
Im Moment sehe ich angesichts der Diesel- (NOX) und Benziner- (Partikel) Debatten eine sehr schlechte Entscheidungsgrundlage für einen Kauf. Ich würde im Moment - wenn das Angebot finanziell passt - ein Leasing bevorzugen. Da sind meine Kosten fest, kalkulierbar. In 3 Jahren weiß man vielleicht mehr - und dann gibt es auch mehr Modelle mit Ottopartikelfilter.
Noch ein Wort zur Begutachtung: bei den nicht-Hersteller-Leasinggesellschaften (Deutsche Leasing, ALD, Leaseplan, ...) wird das Fahrzeug ja - so wie in deinem Fall - manchmal (oder oft) auch von einer Spedition abgeholt ... und dann irgendwo bei einem Händler oder in einer Zentrale begutachtet. Ich lease z.B. beim Autohersteller - und da gebe ich mein Fahrzeug beim Händler ab - wo ein Gutachter der Dekra die Bewertung vornimmt. Beim letzten Mal in meinem Beisein. Das halte ich für besser, als die "Abhol-Lösung", wo man bei der eigentlichen Begutachtung durch den Experten gar nicht mehr dabei ist. Kann man sich natürlich nicht aussuchen, wenn der Arbeitgeber es mit dem zur Verfügung gestellten KFZ anders macht....
Im Moment bieten sowohl die Miete als auch die Finanzierung mit verbrieftem Rückgaberecht eindeutig mehr beziehungsweise gewichtigere Vorteile gegenüber dem Barkauf oder der Finanzierung ohne verbrieftes Rückgaberecht. In der jetzigen, verkehrspolitisch unsicheren Situation würde ich mir kein Fahrzeug anschaffen wollen, welches möglicherweise von Fahrverboten oder anderen Einschränkungen betroffen sein kann. Wenn man Aufmerksam die Zyklen der Empörung sich ansieht, dann braucht man kein Prophet zu sein um zu erkennen, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, das Ottomotoren mit Direkteinspritzung als nächstes in den Fokus von Umweltverbänden und Politikern geraten. Dabei wird es nicht mehr um Stickoxide sondern wieder Feinstäube und Ruß gehen.
Bei einer Miete oder einer Finanzierung mit verbrieftem Rückgaberecht minimiert man das eigene Risiko und hat kalkulierbare Kosten für die Laufzeit. Wir hatten bisher, weder bei Geschäftswägen noch bei privat genutzten Fahrzeugen, keinerlei Probleme bei der Rückgabe von den gemieteten Modellen. Schäden die über normale Abnutzung hinausgehen wurden uns berechnet und zum Teil auf Kulanz erlassen. Die in diesem Forum oft geäußerten negativen Erfahrungen kann ich nicht nachvollziehen.
Gerade das aktuelle Dieselrisiko spräche für mich persönlich eher für Kauf als Leasing.
Angenommen ich wär Düsseldorfer. Bald kommt tatsächlich ein lokales Dieselverbot. Dann kann ich als Düsseldorfer meinen Diesel trotzdem noch verkaufen weils bspw einen Hannoveraner nicht betrifft. Habe ich noch 3,5 Jahre Leasing vor mir ist dem Leasinggeber völlig egal ob ich das Auto an meinem Wohnort fahren darf. Dann kann ich versuchen da teuer aus dem Vertrag rauszukommen, bin aber egal wie auf Wohlwollen anderer angewiesen.
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Das würde bei einem gemieteten Fahrzeug auch funktionieren, man kann diese Verträge überschreiben lassen. Sollte es wirklich zu Fahrverboten für Diesel kommen, so wird der Verkauf auch nur mehr über hohe Abschläge und nur mehr mit Schwierigkeiten möglich sein. Merken im Moment die Halter von Diesel mit der Euro5 Norm, diese sind nur schwer und mit teils immens hohen Abschläge zu verkaufen.
Ich befürchte: wenn der erste Damm bricht, brechen weitere ganz schnell .... dann würde das mit dem "anderswohin verkaufen "gar nicht mehr so einfach funktionieren - oder nur mit sehr hohen Preisabschlägen.
Überleg mal: mal angenommen, in Stuttgart werden großflächige Diesel-Fahrverbote eingeführt ... dann betrifft das sowohl die dort wohnenden mit KFZ als auch die Pendler. Läuft das gleiche auch noch in Berlin und München ab, dann kommen Unmengen gebrauchter Diesel-KFZ auf den Markt - und dann verkaufst du auch in Buxtehude nur mit großem Abschlag.
Gibt es eigentlich irgendwas, vor dem man in Deutschland keine panische Angst hat. Ihr macht euch alle schon mal prophylaktisch in die Hosen.
Zitat:
@f355 schrieb am 4. Dezember 2017 um 14:43:46 Uhr:
Gibt es eigentlich irgendwas, vor dem man in Deutschland keine panische Angst hat. Ihr macht euch alle schon mal prophylaktisch in die Hosen.
Man sollte unbedingt in Windeln investieren.
Zitat:
@f355 schrieb am 4. Dezember 2017 um 14:43:46 Uhr:
Gibt es eigentlich irgendwas, vor dem man in Deutschland keine panische Angst hat. Ihr macht euch alle schon mal prophylaktisch in die Hosen.
Nö, wir sind Menschen. Und Menschen können aus Beobachtungen & Erfahrungen Schlüsse ziehen - manchmal richtige, manchmal falsche.
Tendenziell kann man aber sagen, daß am Ende der "kleine Mann" immer gef*ckt wird.... ;-)
Zitat:
@6502 schrieb am 4. Dezember 2017 um 13:18:37 Uhr:
Ich befürchte: wenn der erste Damm bricht, brechen weitere ganz schnell .... dann würde das mit dem "anderswohin verkaufen "gar nicht mehr so einfach funktionieren - oder nur mit sehr hohen Preisabschlägen.
Das ist ja genau das, was im Moment passiert.
Es wird nur über Fahrverbote GEREDET, und schon fasst jeder zweite (private) Kunde den Diesel nicht mal mehr mit der Kneifzange an.
Wenn also die ersten FV kommen, würde ich lieber nicht damit rechnen dass dir irgendwer dein betroffenes Fahrzeug zu einem guten Kurs abkauft, nur weil er in einer Stadt wohnt, die (noch) nicht betroffen ist.
Wenns erst mal passiert, dann sind die Dinger über Nachts nichts mehr wert.
Kaufen würde ich mir daher momentan zu 100% keinen Dieselneuwagen.
Leasen schon eher, dann ist es ein P.a.L. was damit 3 Jahre später passiert.
Zitat:
@f355 schrieb am 4. Dezember 2017 um 14:43:46 Uhr:
Gibt es eigentlich irgendwas, vor dem man in Deutschland keine panische Angst hat. Ihr macht euch alle schon mal prophylaktisch in die Hosen.
Das ist eben so in Deutschland, die weltbekannte "german Angst".
Ich gebe 6502 aber völlig recht.:
Was die vergangenen Phasen gezeigt haben ist, dass die Zeche am Schluss immer beim kleinen Verbraucher hängen geblieben ist, während die eigentlichen Verursacher mit nur leicht blauem Auge, in der Regel aber ganz ungeschoren heraus kommen.
Aber stimmt schon, manchmal ist alles ein bisschen zu hysterisch.
Nach dem der Diesel abgearbeitet wurde wird es beim Benziner auch weiter gehen.
Natürlich wird der Benziner die nächste Sau sein, die durchs Dorf getrieben wird, das ist mal zu 100% sicher.
Wie sollen Deutschland und Europa sonst ihre "ehrgeizigen" Klimaziele erreichen?
Mit Einsicht der Käufer klappts nicht, die Hersteller ziehen auch nicht so recht und die bisherige Technologie ist momentan einfach noch viel zu billig und zu attraktiv, um Käufer zum Undenken zu bewegen.
Also wird es nur so gehen, wie es bisher immer ging:
Der Status Quo wird so teuer und unattraktiv gemacht, dass "das neue" das kleinere Übel sein wird.
War so, ist so und mich würde es sehr verwundern wenn das nicht auch so bleiben würde.
Wenn ich irgendwann mit keinem Verbrenner mehr in eine Stadt darf, während die Fahrer der Elektroautos fröhlich winkend an mir vorbei fahren, dann fange ich vielleicht auch an darüber nachzudenken, ob die Nachteile dieser DInger für mich denn wirklich soooo lebenseinschränkend sind, im Vergleich zu den Vorteilen die sie dann haben.
Nachdem unsere Regierung mal von 2020 als Wendepunkt gesprochen hat (auch wenn das Ziel mittlerweile nicht mehr als realistisch angesehen wird), ist es absehbar, dass eher in 5 als in 10 Jahren ein massiver Anzeiz "geschaffen" wird.
Wer weiß, ob die Frage "Lieber Diesel oder Benziner?" dann überhaupt noch gestellt wird.
Ob ich mein konventionell angetriebenes Fahrzeug dann noch halbwegs zu Geld machen kann?
Würde ich mich heute nicht trauen zu beantworten.
Da heute keiner weiß wohin die Reise denn tatsächlich geht, ist ein Leasing (imho) momentan gar keine so schlechte Entscheidung, selbst wenns in der Summe 500€ teurer wäre (falls es so sein sollte).