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Ballonfinanzierung- ein paar Gedanken

Themenstarteram 26. Dezember 2013 um 10:06

Hallo Forum,

der eine oder andere wird sich fragen, was aus den ganzen Ballonfinanzierern geworden ist... die sich nie mehr gemeldet haben. Drum geb ich hier mal eine Rückmeldung- ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen- sonst geht der Spießrutenlauf wieder los. :mad:

Ich bin auch weder in finanziellen Nöten noch Nahe der Armutsgrenze!

Es soll einfach mal den 'vermutlich' typischen Verlauf einer Ballonfinanzierung darstellen.

Vor 2,5 Jahren ein neues Auto gekauft und aufgrund des finanziellen Verlaufes bei mir, und dem Wunsch, immer noch 'flüssig' zu sein- eine Ballonfinanzierung abgeschlossen, bei der lediglich ca. 15% des Neupreises angezahlt wurden, der Rest wurde finanziert und am Ende stand der Ballon. :)

So- nun ist die Zeit der Ablöße gekommen- und siehe da, meine Rechnung ging (fast :( ) auf.

Ich habe die Restsumme bereits jetzt zusammen und könnte theorethisch das Auto auslösen.

ABER : Was hat sich in meinem Leben geändert seither (2,5 Jahre)?

Ich lebte damals in Miete und wollte das auch weiterhin tun. Nun, da die Bau- Immobilienzinsen aber derart niedrig sind entschlossen wir uns ein Eigenheim anzuschaffen. Miete zu bezahlen bei diesen niedrigen Zinsen ist Irrsinn.

So stehe ich nun vor der Entscheidung: Auto auslösen und keine Barreserven mehr zu haben...... Auto nicht auslösen und das Geld in Haus oder Anzahlung zu packen..... beides ginge auch, müsste dann aber an Altersvorsorgereserven ran (was nicht in Frage kommt).

Ich denke, daß dies ein exemplarisches Beispiel dafür ist, wie es laufen kann bei einer Ballonfinanzierung. In 3 Jahren ändert sich viel, in der Regel, vermutlich nicht nur bei mir. Es können familiäre Zuwächse sein, unvorhergesehene Arbeitslosigkeit, neue Lebensprojekte.... und ein jedes Lebensprojekt kostet Geld und ist nicht mehr vereinbahr mit der einstigen Ballonfinanzierung.

So werde ich das Auto wohl nur zum Teil auslösen können und werde wohl noch 5-6 Jahre weiter finanzieren (kommt aber noch auf den Zinssatz an, welchen mir die BMW-Bank anbieten wird).

Ich würde es allerdings, könnte ich die Zeit zurückdrehen, wieder so machen, weil ich den Kauf des Autos zu keiner Zeit bereut habe und es auch noch so lange als möglich fahren will. Erst wenn es alt und schwach wird, werde ich vermutlich die vernunft sprechen lassen und ein weniger teures Auto kaufen, und dieses dann vermutlich bar bezahlen. ;)

Also- kurzum- an die Pepperdusterfraktion - ihr hattet Recht, zum Teil! :D:p;)

Gruße Berti

Beste Antwort im Thema

Eine sehr interessante Sache, diese Ballonfinanzierung. Auch wenn es mit Sicherheit ein paar Leute gibt, bei denen das Sinn macht, so kann ich aus Erfahrung im Bekanntenkreis berichten, dass diese Art der Geldverbrennung größtenteils zum finanziellen Selbstbetrug genutzt wird. Ich komme aus dem Osten, da fahren selbst in den strukturschwachsten Gegenden erstaunlich viele Neuwagen herum. Nunja, wenn man sich dann mal umhört, kommen immer Sprüche von wegen "niedrige Raten, günstigste Art Auto zu fahren, am Ende verkaufe ich das Auto noch mit Gewinn".

Jeder Versuch zur Augenöffnung endet damit, dass ich als Ossi, der jetzt im süddeutschen Westen lebt und BMW fährt, ja gar keine Ahnung hab und aus meinem Schnösel-Standpunkt ja gar keine Tipps geben darf. Denn als BMW-Fahrer muss ich ja reich sein, und als Wahlwessi sowieso total abgehoben, der seinen armen, hart arbeitenden Ossi-Landsleuten ihre günstigen Autos nicht gönnt und jetzt auf arrogante Art seinen BMW schönrechnen muss. Sogar innerhalb meiner Familie ist das so. Da werde ich von Leuten kritisch beäugt, die sich neue Octavias und Fiats auf 5 Jahre finanzieren...

Zusammengefasst: Es ist sinnlos. Manche Leute wollen die Wahrheit nicht hören und das Wort Wertverlust kennen sie nicht. Zusätzlich machen neue Autos nie Probleme, wohingegen Gebrauchtwagen pro Jahr mindestens 5.000€ an Reparaturen kosten.

Sorry, ab und zu muss ich mich darüber auskotzen :D

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Trotzdem vielen Dank für deine Offenheit, und vor allem auch für die Einsicht und den Mut, falsche Entscheidungen zuzugeben. Dazu braucht man aber auch ein bisschen Hirn, was ich aus deinen Beiträgen definitiv herauslese ;)

Meine Ossileute haben diese Einsicht nicht. Die bestellen weiterhin alle 5 Jahre ihre Neuwagen und freuen sich über die gigantische Ersparnis gegenüber dem Schnöselwessi :D

Themenstarteram 26. Dezember 2013 um 17:49

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover

Trotzdem vielen Dank für deine Offenheit, und vor allem auch für die Einsicht und den Mut, falsche Entscheidungen zuzugeben. Dazu braucht man aber auch ein bisschen Hirn, was ich aus deinen Beiträgen definitiv herauslese ;)

Meine Ossileute haben diese Einsicht nicht. Die bestellen weiterhin alle 5 Jahre ihre Neuwagen und freuen sich über die gigantische Ersparnis gegenüber dem Schnöselwessi :D

Ballonfinanzierung ist einerseits natürlich eine feine Sache. Sollte der Geldhahn aber zugedreht werden, wird sie zur Katastrophe. Sie birgt ein großes Risiko, das man entweder eingeht, oder eben nicht.

Und wo man dann im Endeffekt entweder viel oder viel viel mehr Geld bezahlt für den gleichen Artikel ;)

Und wie du selbst schön erkannt hast kann sich in 2-3 Jahren viel ändern. Wieso aber gerade jetzt eine Immobilienfinanzierung so gut sein soll musst du mir noch erklären. Ich schaue schon sehr lange nach Wohnungen und außer überteuerten Bruchbuden finde ich aktuell nichts. Da bringen auch die geringen Zinsen nichts.

Oder sieht das bei euch anders aus oder baut ihr selbst?

Themenstarteram 26. Dezember 2013 um 18:02

Beim Zinssatz unter 3% muß ich nicht lange überlegen. Daß derzeit ein Haufen Schrott angeboten wird ist bekannt. Aber es sind auch viele seriöse Verkäufer auf dem Markt, die ihr Haus tatsächlich verkaufen wollen, und somit auch zu einem normalen Preis verkaufen werden.

Gruß Berti

Wenn der Preis und der Rest passt kann man es natürlich machen ;). Eventuell sieht das bei Häusern auch anders aus als bei Wohnungen.

Gruß

Fahre meine Autos schon seit Jahrzehnten nach einem System, bei dem spätestens nach 3 Jahren, das Geld für einen Neukauf auf der Kasse ist. Kalkuliere die Kilometerkosten für den Wagen vor. Dieses Geld wird monatlich, je nach Kilometerleistung, auf ein separatem Konto deponiert. Von diesem Konto gehen dann die laufenden Kosten runter. Je nach Jahreskilometerleistung, sollten bei 100 000 km das Geld für ein neues Fahrzeug vorhanden sein. Da sich meine Jahreskilometerleistung rapide verändert hat, hatte ich jetzt erst das Geld nach 5 Jahren zusammen. Allerdings wird vorläufig noch kein neuer Wagen gekauft, weil ich mit dem jetzigen bisher keine Probleme hatte. Bisher nur eine neue Batterie und neue Stabilisatorne und ich in einem Alter bin, wo man am überlegen ist, rechnet sich ein Neukauf noch. Also haben wir ein Teil des Geldes mit zwei Kreuzfahrten verbrannt. Aber Grundsätzlich haut das Sysem gut hin und kann es nur empfehlen. 

 

MfG aus Bremen

Ich habs hier lieber mit der Planwirtschaft. Ein Prämiensparvertrag wurde  seinerzeit angelegt und für 10 Jahre wird eingezahlt, das ist dann der doppelte 5 Jahres Plan;)  Nach der Plansollerfüllung des ersten 5 Jahresplanes musste ich feststellen das andere sich  in der Zeit drei Autos  finanziert haben und ich noch immer mit dem bezahlten Seat unterwegs war. Nun bin ich auf der Zielgeraden, und das schlimme daran ist, der Seat läuft immer noch Tip Top es gibt also keinen rationalen Grund  Ihn zu verkaufen, bzw an meine Frau weiterzugeben :rolleyes: . Dazu kommt noch das angesparte bringt richtig Prämien so das ich mich ungerne davon trenne bzw gegen ein Auto eintausche. Dann ist alles ersparte weg gegen ein "sichanwertverlierendes" Auto.....

 

Vielleicht geht der Seat in die zweite Runde und wird nochmals 10 Jahre weitergefahren, zur Zeit hat er erst 116.000 gelaufen und 250ksollten eigentlich kein Problem darstellen.

 

 

P.S. Bin Nordwestwessi ;)

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