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BAB-Raserei mit NSL - (k)ein Kavaliersdelikt?
Hi,
seit ich berufsbedingt viel auf deutschen Autobahnen unterwegs bin, fällt mir auf, daß die überwiegende Anzahl der Zeitgenossen, welche trotz ausreichender Sicht die Nebelschlußleuchte eingeschaltet haben, sich nicht an die dann zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h halten, sondern diese teilweise um bis zu 120 km/h überschreiten.
Gleichzeitig fällt mir auf, daß diese Geschwindigkeitsübertretungen scheinbar recht selten geahndet werden.
Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich gemacht?
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46 Antworten
Noch etwas: Wie ist das denn in anderen Ländern geregelt (mit NSL und Geschwindigkeit bei Nebel)?
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Der von mir erwähnte Fall mit den zwei kaputten Rücklichtern: Natürlich darf und sollte niemand so losfahren, aber wenn es nunmal passiert ist es mir lieber, derjenige blendet mich mit der NSL als dass ich ihn überhaupt nicht sehe.
Bezüglich dieser speziellen Situation stimme ich dir zu.
Allerdings stimmt es mich etwas bedenklich, wenn jemand mit 2 (!) defekten Rücklichtern herumfährt. Beide Leuchten geben nur äußerst selten GLEICHZEITIG ihren Geist auf.
Da kommt eher der Verdacht auf, daß es der Halter/Fahrer mit der geforderten technischen Verantwortung für sein Fahrzeug nicht so genau nimmt.
Zitat:
Die PKW-Hersteller entwickeln Regensensoren, Tagfahrlicht, Kurvenlicht und ähnliches gut verkäufliches Zeug - nur eine Schaltung, bei der diese dämliche Lampe ab Tempo 50 automatisch ausgeht, das bringen sie nicht zustande.
Quatsch. Effektiver wäre eine Schaltung, die den Wagen bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte bei 50 km/h elektronisch abregelt. :D
@Points Collect
Dieser Vorschlag wurde bereits auf der 1. Seite dieses Threads erörtert...;)
Zitat:
Original geschrieben von bkpaul
Wir sind uns einig, dass die Geschwindigkeit mit den Sichtverhältnissen zusammenhängt und die Sichtverhältnisse mit der NSL.
Ja.
Zitat:
Folglich sollte die NSL nur dann brennen, wenn die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen angepaßte werden muß.
Ja.
Aber wenn die Sichtverhältnisse BESSER sind, dann darf die NSL so oder so NICHT brennen --- egal ob bei 20 oder bei 200 km/h. (Und bei 20 km/h stört sie den Hintermann im Stau womöglich ganz besonders.)
Deswegen meine ich, dass es keinen Zusammenhang gibt zwischen dem unzulässigen Brennen der NSL bei guten Sichtverhältnissen einerseits und der Geschwindigkeit andererseits.
Wenn man schon über technische Lösungen nachdenkt, dann eher in die Richtung, dass die Sichtverhältnisse von der Elektronik erkannt und die NSL automatisch an- und abgeschaltet wird --- aber das ist wohl noch Zukunftsmusik. (Und wäre immer noch problematisch, denn selbst bei <50 m Sicht sollte man die NSL nicht immer anschalten --- in einer Kolonne zB nur das letzte Fahrzeug.)
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Allerdings stimmt es mich etwas bedenklich, wenn jemand mit 2 (!) defekten Rücklichtern herumfährt. Beide Leuchten geben nur äußerst selten GLEICHZEITIG ihren Geist auf.
Das nehmen viele nicht ernst genug. Auch nicht jeder bemerkt das sofort.
Ne Freundin von mir hatte auch eine defekte Rückleuchte - ich sag noch "wechsel die aus, bevor die andere auch hin ist" - es kam, wie es kommen musste und kurz darauf war die andere ebenfalls defekt. Da hat sie dann ganzschön geguckt...
@ Drahkke:
Ich hab's auch gerade gesehen und wollte meinen Beitrag soeben wegeditieren. Aber da du es bereits gemerkt und kommentiert hast, kann ich dieses Missgeschick sowieso nicht mehr vertuschen. ;)
Also ich bin der Meinung, dass der Fahrer nicht in Sachen Beleuchtung bevormundet werden darf. Die Elektronik darf ja gerne auf die Situation hinweisen, aber eingreifen sollte sie nicht. Und wenn, dann sollte der Fahrer sie übersteuern können (das sollte übrigens für fast alle "Assistenzsystem" gelten).
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Allerdings stimmt es mich etwas bedenklich, wenn jemand mit 2 (!) defekten Rücklichtern herumfährt. Beide Leuchten geben nur äußerst selten GLEICHZEITIG ihren Geist auf.
Da kommt eher der Verdacht auf, daß es der Halter/Fahrer mit der geforderten technischen Verantwortung für sein Fahrzeug nicht so genau nimmt.
Sicherlich. Und wenn der Fahrer "statt dessen" die NSL einschaltet, dann WEISS er ja ganz offenbar, dass die Rücklichter nicht funktionieren --- was die Sache eigentlich NOCH schlimmer macht :(
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Mir fallen jetzt genug fiktive Fälle ein, wo es zu einem Unfall kommt, weil eine Motordrossel jegliche "Flucht nach vorne" verhindert. Soweit sollte man nicht gehen. Ich glaube, ein penetrantes Blinken der NSL-Warnleuchte bei mehr als 55 km/h wäre schonmal ein Fortschritt.
Ein penetrantes "ding-ding-ding-ding" wie bei Nichtanschnallen würde es vermutlich auch tun...
... weiß vermutlich dann nur die Hälfte nicht zu deuten. Und fährt in die Werkstatt. :rolleyes:
Zitat:
Original geschrieben von OrcaDesign
Ein penetrantes "ding-ding-ding-ding" wie bei Nichtanschnallen würde es vermutlich auch tun...
... weiß vermutlich dann nur die Hälfte nicht zu deuten. Und fährt in die Werkstatt. :rolleyes:
Ja von mir aus den Fahrer penetrieren (ich schrieb auch schon was von der blinkenden NSL-Warnleuchte, vielleicht etwas leichter zu deuten im Zusammenhang mit dem "ding-ding") - aber nicht verhindern, dass er kurzfristig aus gutem Grund schneller fährt oder die NSL gesetzeswidrig nutzt, um die Sicherheit zu erhöhen oder einen Unfall abzuwenden - die Situationen hab ich ja nun schon ausführlich beschrieben.
Zitat:
Original geschrieben von ubc
Sicherlich. Und wenn der Fahrer "statt dessen" die NSL einschaltet, dann WEISS er ja ganz offenbar, dass die Rücklichter nicht funktionieren --- was die Sache eigentlich NOCH schlimmer macht :(
Ich wills nicht gutheißen. Aber sowas kann auch mitten in der Nacht auf einem Autobahnparkplatz bemerkt werden. Und da ist mir der Fahrer lieber, der die NSL anschmeißt, als der Verrückte der nach hinten blind durch die Gegend fährt.
Manche Fahrer schalten die NSL auch BEWUSST bei Geschwindigkeiten >50 km/h ein, bei weniger dichtem Nebel --- gerade auf der Autobahn ist dies (wiewohl verboten) als "Absicherung nach hinten" nicht so ganz blödsinnig.
Zitat:
Original geschrieben von OrcaDesign
Ein penetrantes "ding-ding-ding-ding" wie bei Nichtanschnallen würde es vermutlich auch tun...
... weiß vermutlich dann nur die Hälfte nicht zu deuten. Und fährt in die Werkstatt.
Ein Blick ins Fahrzeughandbuch sollte Klarheit schaffen...;)
Aber da ich mir vorstellen kann, daß nicht jeder ein Fahrzeughandbuch greifbar hat, bin ich dafür, den Warnton mit einem aussagekräftigen Leuchtsymbol zu kombinieren.
Mir fällt jetzt bei neuen Autos auch kein Piepton ein ohne Warnleuchte/MFA-Hinweis. Ist auch keinem Autohersteller zu empfehlen, da es den Fahrer unnötig verwirrt oder gar in Panik versetzt.