B8-Nachdenkliches über Audi

Audi A4 B8/8K

Hallo Forumsteilnehmer,

habe schon oft hier mitgelesen und mich immer über die vielen und fachlich fundierten Beiträge gefreut. Dank solcher Foren wird es für die Autohersteller immer schwieriger, ihre Kunden, denen sie das Geld in steigenden Dimensionen (Vor allem im deutschen Markt!) aus der Tasche ziehen, für blöd zu verkaufen. Daher habe ich mich entschlossen, auch mal einen Beitrag zu posten. Grund ist der Neuerwerb eines B8, nachdem ich sämtliche Audis seit dem 80’er privat mein Eigen nennen konnte. Um es vorwegzunehmen, es ist ein eher nachdenklicher Beitrag zum Thema Audi, einer Marke die ich immer für die aufregendste und innovativste deutsche Marke gehalten habe und der ich nach wie vor wohlwollend gegenüberstehe. Seit mir daher nicht böse, wenn ich einfach ein bisschen vor mich hin schreibe. Nachdem ich mich schweren Herzens von meinem 8E getrennt habe, (Mein Vater ist 73 und freut sich nun über die Multitronik!) hieß es nach einem neuen Model Ausschau zu halten. Nachdem ich seit 1990 5 Audis hatte, wollte ich mich mal in anderen „Premium Revieren“ völlig wertfrei kundig machen. Gottlob habe ich einen großen Kollegenkreis und alle 3 etablierten Marken sind dort mehr oder weniger vertreten, so dass ich auch mal die eine oder andere Probefahrt machen konnte. In Frage kamen C-Klasse und 3’er BMW sowie der aktuelle A4. Nebenbei bin ich auch Golf und Oktavia gefahren, beides übrigens tolle Autos!!! Den BMW kenne ich ein bisschen, fahre dienstlich einen aktuellen 5’er mit Vollausstattung, bei dem ich aber (1 Prozent Regelung!) eine private Nutzung verweigere. Um es aber kurz zu machen, es ist wieder ein A4 (2.0 TDI) geworden! Alles andere hat mich nicht überzeugt. Sicherlich sind die 3 großen Premium Marken technisch eng beisammen, aber im Detail gibt es doch große Unterschiede in diesem Segment. Die C-Klasse schied nach diversen Probefahrten als Erste aus. Ich habe noch nie ein so klapperndes Auto erlebt! Konnte 3 C-Klasse Modelle mit verschiedenen Motoren fahren, überall das Gleiche. Design ist bekanntermaßen immer Geschmackssache, aber auch da hat Mercedes voll ins Klo gegriffen. Die C-Klasse ist designmäßig irgendwas zwischen Nichts und Garnichts, völlig überteuert und mit einer Materialanmutung, die an eine chinesische Lego-Kopie erinnert. Meine Kollegen berichten mir von diversen Werkstattaufenthalten dieses angeblichen TOP-Premiumproduktes, die einen nur noch mit dem Kopf schütteln lassen. Nebenbei bemerkt hat es Mercedes aber perfekt verstanden (Mal ein kleiner Lacher!) das traditionelle Opa-Image in das Auto zu verbauen. So eine gediegene Fahrwerksabstimmung und Motorabstimmung muss man im Jahr 2010 erst einmal hinbekommen! Als nächster stand die 3’er Reihe auf dem Plan. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich einen Dienstwagen von BMW fahre, der ist fast identisch mit dem kleineren Modell. Der BMW kommt dem A4 aus meiner Sicht am nächsten. Der 3’er gefällt mir persönlich besser als der 5’er, da er kompakter ist. Das Fahrwerk ist absolut TOP, die Motoren sind extrem laufruhig, schlucken aber. Der BMW-Diesel ist nichts, das liegt wohl an der grottigen Getriebe Übersetzung. Konnte insgesamt 3 Motorisierungen (Dank an meine Kollegen!!!!) Probe fahren. Insgesamt ein stimmiges Auto mit diversen Eigenheiten. BMW war immer bekannt für hohe Verbräuche, aber irgendwie haben die es geschafft, das Marketing (Schwachsinnige Start-Stopp-Automatik) so hinzubiegen, das mittlerweile der Eindruck entsteht, die bauen nur noch Spritsparmodelle. Das Gegenteil ist leider der Fall! Ich bin ein ruhiger Fahrer (Hatte es glaube ich noch nicht erwähnt (grins)). Zu ostzonalen Zeiten ist mir „materialschonendes“ Fahren beigebracht worden (War aufgrund der Mangelwirtschaft auch dringend nötig!) und daher gehöre ich bis heute nicht zu den Zeitgenossen, die ein Auto schlecht machen, weil sie 0,2 Sekunden länger für Tempo 100 brauchen. Für mich zählt Sparsamkeit, in Form von Spritverbrauch, Reparaturen und Solidität. Aber BMW ist trotz Marketingmaschine seinem Image von Sport gleich Spritverbrauch treu geblieben. Schließlich können die ja auch nicht zaubern! Was aber aus meiner Sicht der Todesstoß für den 3’er war, ist die Innenausstattung und die Haptik der verbauten Teile. Da sind Golf und Oktavia deutlich besser, zumindest was das Ambiente angeht. Wer sich in einen 3’er oder 5’er sitzt hat immer den Eindruck er sitzt in einem LKW oder Transporter! Das Design des durchgehenden Armaturenbretts, gepaart mit dieser merkwürdigen Hutze für das Display, ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Ich weiß nicht wer so was verbrochen hat, aber die BMW-Innenausstattung ist zwar gut verarbeitet, aber von der allgemeinen Anmutung (Schalter erinnern an diverse japanische und koreanische Modelle) trotzdem einfach nur schlimm (Auch Geschmackssache, die BMW-Liebhaber müssen es mir verzeihen, es gibt ja nur diesen Schrott!!!!). Kleinigkeiten in der Bedienung, wie das schon zigmal überarbeitete, aber immer noch undurchsichtige I-Drive verschweige ich lieber wohlwollend. Also doch wieder Audi? Die Marke war die letzte meiner näheren Betrachtungen, da ich ja schon fünf Modelle mit guten und schlechten Erfahrungen (Lopez-B5, 3 Vorderachsen und Audi-Kundendienst: „Aufgrund klimatischer Veränderungen kann es in bestimmten Ausnahefällen zu verstärkter Korrosion an diesbezüglichen Lagern kommen“! (Lasst das mal auf Euch wirken!) Das deutsche Wetter war schuld, an den Schrott-Audi-Vorderachsen! Ich lass es jetzt, sonst rege ich mich wieder auf. Für das kulant versandte Audi-Aluminium Lesezeichen, als Wiedergutmachung, habe ich bei ebay 1,86 Euro erzielt, aber die damals noch mögliche Versandkostenpauschale von 5 Euro hat mir immerhin die warme Mahlzeit gesichert!) So jetzt aber lange Rede, es geht um den aktuellen Audi B8, seit 3 Tagen steht er als Gebrauchtwagen, zugegeben mit fast Vollausstattung, bei mir vor der Tür. Erstmals ein Diesel und schon wieder bin ich superreich. Mein Nachbar teilte mir nur kurz mit, dass er keine 100.000 Euro aufbringen könne, um solch ein Auto zu kaufen (Ist ein verbeamteter Abteilungsleiter im Landesdienst Sachsen-Anhalt, Hauptwohnsitz selbstverständlich Braunschweig, B7 (Für die Kenner der Materie!), 98023,00 Brutto p.A. plus immer noch Schmerzens- und Trennungsgeld und diverser Vergünstigungen wie Versicherungen etc.). Fährt eine vollausgestattete E-Klasse mit BS-Kennzeichen, damit es nicht auffällt fährt man in MD volksnah Straßenbahn und Fahrrad, man ist ja Ossi! Genug der Polemik! Ich hatte eine nachdenkliche Betrachtung angekündigt und hier geht es ja nicht um zweifelhaft bezahlte Beamte im Landesdienst, sondern um Autos. Ja, der Audi ist regelrecht übriggeblieben! Aber nicht weil ich immer Audi hatte, oder weil er besonders gut wäre, sondern wegen der Eigenheiten der anderen beiden Marken, die ich ja in Kurzversion einer näheren Betrachtung unterzogen habe. Das alles ist freilich völlig subjektiv und meine ganz persönliche Meinung. Ein Mercedes-Fan wird jeden Design-Ausrutscher seiner Marke verzeihen und dem BMW-Fan (Inklusive der sog. Fachpresse) kann man selbst den höchsten Verbrauch mit einer Start-Stopp-Automatik schmackhaft machen. Warum also Audi? Da die beiden direkten Mitbewerber (Ich erwähnte noch nicht deren beengte Platzverhältnisse) aus diversen Gründen ausgeschieden waren, gibt es nur noch einen echten Konkurrenten, Audi selbst. B8 gegen 8E. Es gibt bis heute für mich nur wirklich zwei gute Audis, den Audi 80 dem ich 305000 Kilometer (90 PS-Variante!) auf die Uhr gehauen habe und nach dem unsäglichen Mängel-Lopez B5 den 8E. Damit machte Audi alles wieder gut, exzellente Verarbeitung, super Materialien, moderates Facelift, weil nicht nötig, Weiterleben sogar als Seat, Maß der Dinge. Und nun der B8. Bisher war es immer so, dass jedes Model irgendeinen Fortschritt darstellte (Vorsprung durch Technik). Das aktuelle Modell sieht wie immer bei Audi Top aus, Neuerungen gibt es aber nicht! Alles schön, aber hausbacken. Keine Innovationen ala Procon-Ten, Vollverzinkung, Aluminiumbau, keine neuen Verbundvorderachsen, keine Überlegenheit, aber auch nichts im Technikbereich. Es lässt stattdessen tief blicken, dass Audi beim aktuellen A4 lediglich den umkonstruierten Vorderwagen und das Design als Neuerung bewirbt! Alles andere ist schon da, sämtliche Sicherheitseinrichtungen, Dynamikfahrwerk und sonstiger Schnickschnak sind keine wirkliche Neuerung. Das haben die billigeren Mitbewerber z.T. schon seit langem serienmäßig, ganz zu schweigen von der Oberklasse. Erinnert sei an die CR-Diesel Technik, die Audi nach 10 Jahren rumprobieren mit PD nun endlich eingeführt hat! Was für ein Armutszeugnis! Einzig die Sicherheitseinrichtungen wie Spurwechselassistent, Abstandsradar etc. verdienen eine gewisse Beachtung, die aber für den Normalverdiener keine Auswirkung haben, da sie Dank der segensreichen Aufpreis-Abzocke von Audi in so gut wie in keinem Audi verbaut werden. Nun aber zu einer subjektiven Kurzbetrachtung meines Autos im Vergleich zum alten 8E (Solange die Eindrücke noch frisch sind):
Audi A4 (B8 oder 8K?) Baujahr 2008, 2.0 TDI

Vorteile:

- Sehr gute Geräuschdämmung

- Traumhafter Motor! Kaum zu glauben, dass man einen Diesel fährt! Endlich hat Audi die CR-Technik eingeführt! Das Beste am neuen B8. Wunderbares Durchzugsvermögen über einen breiten Drehzahlbereich, kein Turboloch oder lautes Nageln. Verbrauch tatsächlich zwischen 5-6 Litern, je nach Fahrweise, einfach nur super! Ist für mich der perfekte Autobahnmotor, wer ihn fährt, weiß was ich meine!!!

- Endlich, zumindest mit concert MP3 serienmäßig und auch SD-Karten (Das gab es in Autoradios fremder Hersteller schon vor 10 Jahren!)

- Gute Handyvorbereitung

- Extrem gute Sitze

- Fahrwerk. Hatte man im 8E den Eindruck einen Panzer zu fahren, so fährt man im B8 einen Panzer mit Schiebeschild. Das Fahrwerk ist ein Sahnestück! Ich kann trotz Umbau des Vorderwagens keinen wesentlichen Unterschied im Fahrverhalten zum genialen Vorgänger ausmachen. Irgendwie ist jedoch alles noch präziser geworden. Nicht jeder mag so ein Fahrverhalten, ich finde es Klasse!

- Das war‘s

Nachteile:

- Schlüsseleinschub, was für ein komplizierter Schwachsinn!!! Seit Jahrzehnten hat sich das Lenkradschloss, auch als mechanische Absicherung bewährt, nun führt Audi ohne Grund diesen Schwachmatismus der Mitbewerber im aktuellen Modell ein. So was fummeliges, starten mit Kupplung durchtreten, reindrücken in verschiedenen Stellungen, was für ein Blödsinn!!!! Note 5!

- Türen. Ein Audi A4 galt als Panzer oder Tresor (Zumindest wenn man die Verrieglung beim 8E betätigt hat). Man hatte das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Die Türen im B8 erinnern an Toilettentüren. So was findet man bei Kleinwagen! Ich weiß nicht ob die stämmigen Türen des alten A4 der Gewichtsoptimierung oder den Beschwerden der Schlipsträger (Die Bürohengste haben ja immer keine Kraft, bin selber einer!) zum Opfer gefallen sind. Fakt ist, das dies den Premiumeindruck deutlich schmälert. Darüber hinaus habe ich noch nie in einem Audi blankes Blech in einer Tür gesehen. Die Verkleidungen sind so unpräzise konstruiert, dass man auf das Blech der Tür schaut (Nicht mal der Audi 80 hatte sowas!).

- Getriebe. Was für ein Rückschritt!!!!! Audi konnte quadro und Getriebe. Andere Hersteller haben lange Jahre gebraucht, um die Präzision eines Audi Getriebes zu erreichen. Nun fährt man mit einer Getriebegurke durch die Gegend. Das dieses Bauteil mal von einem Rückschritt begleitet wird, konnten sich wohl selbst die größten Autoexperten nicht vorstellen. Das Getriebe ist unpräzise, hackelig, beim Diesel im ersten Gang zu kurz und das Einlegen des 6. Gangs ist schon eine Zumutung. Da muss man recht stark gegendrücken, damit der Schalthebel nicht in der Neutralstellung verschwindet. Das hat nichts mehr mit der sprichwörtlichen Leichtgängigkeit der alten Audi Getriebe zu tun!

- Blech! Meine Güte, hoffentlich regnet es nicht so oft, oder noch schlimmer, es hagelt. Das ist ja wirklich kurios, weil ich es nur von einem alten Wartburg 311 kannte. Das Blech scheint so dünn, dass das prasseln des Regens auf das Fahrzeug selbst bei schneller Fahrt wahrnehmbar ist. Man hat ständig das Gefühl, man sitzt in einer Blechbüchse. Man hat den Motor ordentlich gedämpft, aber der Rest ist, naja wie Dachia (Ist das richtig geschrieben, ich meine die Rumänen)

- Rost. So was habe ich bei Audi noch nie gesehen! Nach nur zwei Jahren sind sämtliche Bremssättel (Dachte immer Guss rostet nicht so schnell), und alles was diese unmittelbar umgibt von Rost befallen! Unglaublich!!!! Habe Angst, was in 5 Jahren alles rostet, haben ja angeblich keine Vollverzinkung mehr.
- Spaltmaße. Audi ist der Erfinder steifer Karosserien und einer präzisen Montage! Beim B8 scheint es da nicht mehr zu geben. Die Spaltmaße sind einer flexibleren Montage und damit dem Rotstift zum Opfer gefallen. Wo die Spalte und damit der Rückschritt sitzt, kann man irgendwo in einer langen Liste hier im Forum nachlesen! Habe einfach keine Lust, das alles aufzuzählen.

- Erste Rückrufaktion bereits Frühjahr 2008 beim Diesel. AGR-Klappe defekt. Nichts Besonderes eigentlich, wenn diese Klappe nicht die dumme Eigenschaft hätte, sich selbst zu zerlegen und damit den ganzen Motor. Muss man sich mal vorstellen, die bauen einen Motor, der ca. 7000 Euro kostet und dann bauen die Klappen und Ventile ein, die aus Kostengründen so spillig dimensioniert werden, um beim Premiumprodukt ein paar lächerliche Euro sparen. Wohl dem, dessen Motor in der Garantiezeit kommt!

- Haptik. Der neue Audi ist nicht schlecht, bei weitem besser als seine Mitbewerber, aber eben nicht besser als sein Vorgänger. Der setzt bis heute den Maßstab in der oberen Mittelklasse. Alles ist gut durchdacht und gut verarbeitet, aber das Material wirkt deutlich minderwertiger. Da ändern auch die diversen Chromaplikationen um die Lüftungsgitter und diverse Schalter nichts. Allein diese „Blechstreifen“ im Armaturenbrett und in Türinnenverkleidungen sind eine Zumutung, ganz zu schweigen von den silberfarbig gestalteten Plastikverkleidungen rund um das Display.

- Klimaautomatik. Was soll das??? Die Klimaautomatik ist deutlich besser, keine Frage. Sie arbeitet effektiver und vor allem lautloser als im Vorgänger. Wo ist aber die klassische Temperaturanzeige geblieben? Warum muss ich eine 3 Zonen (Was für ein Wort!) Klimaanlage für viel Geld ordern?

- Verkaufspolitik. Die war früher dreist, jetzt ist sie unverschämt!!!! Audi koppelt immer mehr Extras an Paketlösungen, frei nach dem Motto, wenn du das nicht nimmst, bekommst du was anderes nicht. Das ist pure Abzocke! Der Gipfel sind die Navis. Wer über 2000 Euro für das Navi Basic bezahlt, bekommt das Monochrom Display der Standard-Gurken-Audi-Version, egal welche Ausstattung er bestellt. Jedes Aldi-Navi für unter 100 Euro ist jedenfalls besser, als die eingebauten. Wirklich toll und es gibt leider genügend Trolle die dafür Geld ausgeben!

- Es ginge noch weiter, ich habe aber keine Lust mehr!

Fazit:
Der neue B8 hat es im Vergleich zu den Mitbewerbern gerade nochmal geschafft sich an die Spitze der Premiummodelle zu mogeln. Wenn ich schreibe zu mogeln, so hat das bei allem Wohlwollen gegenüber der Marke Audi, auch seinen Grund. Er ist kein Vorsprung durch Technik! Er ist eine solide Mittelklasselimousine, ohne auffallende Innovationen. Jedes neue Audi Model hatte bisher irgendwas, von dem man überzeugt war, dass es technischer Fortschritt ist. Dies fehlt hier völlig. Die Mitbewerber von Mercedes bis BMW schwächeln, der 3’er ist schon in die Jahre gekommen und Mercedes lebt von seinen Stammkunden. Audi ruht sich aus, dass könnte der Marke bitter zu schaffen machen. Liebe Manager, der Audi ist kein Selbstläufer, ihr habt über 30 Jahre gebraucht um die Marke Audi zu etablieren. Mit dem neuen A4 habt ihr eine Auto präsentiert, dass allenfalls auf seinem sehr guten Vorgänger aufbaut, mehr nicht! Denkt mal darüber nach! (Interessiert natürlich keinen, bin ja ein spinnerter Kunde, aber vielleicht liest das ja doch einer von denen)

Liebe Forengemeinde, hoffe mein erster Beitrag wird nicht rauszensiert und ich habe Euch nicht zu sehr mit meinen „geistigen Ergüssen“ gelangweilt. Das wollte ich aber mal mitteilen, weil die deutsche Autoindustrie incl. Audi der Meinung ist, sie sei die Größte. Sie liefern den Chinesen die Technologie und wundern sich, wenn die in 10 Jahren bessere Autos bauen.

Beste Antwort im Thema

Hallo Forumsteilnehmer,

habe schon oft hier mitgelesen und mich immer über die vielen und fachlich fundierten Beiträge gefreut. Dank solcher Foren wird es für die Autohersteller immer schwieriger, ihre Kunden, denen sie das Geld in steigenden Dimensionen (Vor allem im deutschen Markt!) aus der Tasche ziehen, für blöd zu verkaufen. Daher habe ich mich entschlossen, auch mal einen Beitrag zu posten. Grund ist der Neuerwerb eines B8, nachdem ich sämtliche Audis seit dem 80’er privat mein Eigen nennen konnte. Um es vorwegzunehmen, es ist ein eher nachdenklicher Beitrag zum Thema Audi, einer Marke die ich immer für die aufregendste und innovativste deutsche Marke gehalten habe und der ich nach wie vor wohlwollend gegenüberstehe. Seit mir daher nicht böse, wenn ich einfach ein bisschen vor mich hin schreibe. Nachdem ich mich schweren Herzens von meinem 8E getrennt habe, (Mein Vater ist 73 und freut sich nun über die Multitronik!) hieß es nach einem neuen Model Ausschau zu halten. Nachdem ich seit 1990 5 Audis hatte, wollte ich mich mal in anderen „Premium Revieren“ völlig wertfrei kundig machen. Gottlob habe ich einen großen Kollegenkreis und alle 3 etablierten Marken sind dort mehr oder weniger vertreten, so dass ich auch mal die eine oder andere Probefahrt machen konnte. In Frage kamen C-Klasse und 3’er BMW sowie der aktuelle A4. Nebenbei bin ich auch Golf und Oktavia gefahren, beides übrigens tolle Autos!!! Den BMW kenne ich ein bisschen, fahre dienstlich einen aktuellen 5’er mit Vollausstattung, bei dem ich aber (1 Prozent Regelung!) eine private Nutzung verweigere. Um es aber kurz zu machen, es ist wieder ein A4 (2.0 TDI) geworden! Alles andere hat mich nicht überzeugt. Sicherlich sind die 3 großen Premium Marken technisch eng beisammen, aber im Detail gibt es doch große Unterschiede in diesem Segment. Die C-Klasse schied nach diversen Probefahrten als Erste aus. Ich habe noch nie ein so klapperndes Auto erlebt! Konnte 3 C-Klasse Modelle mit verschiedenen Motoren fahren, überall das Gleiche. Design ist bekanntermaßen immer Geschmackssache, aber auch da hat Mercedes voll ins Klo gegriffen. Die C-Klasse ist designmäßig irgendwas zwischen Nichts und Garnichts, völlig überteuert und mit einer Materialanmutung, die an eine chinesische Lego-Kopie erinnert. Meine Kollegen berichten mir von diversen Werkstattaufenthalten dieses angeblichen TOP-Premiumproduktes, die einen nur noch mit dem Kopf schütteln lassen. Nebenbei bemerkt hat es Mercedes aber perfekt verstanden (Mal ein kleiner Lacher!) das traditionelle Opa-Image in das Auto zu verbauen. So eine gediegene Fahrwerksabstimmung und Motorabstimmung muss man im Jahr 2010 erst einmal hinbekommen! Als nächster stand die 3’er Reihe auf dem Plan. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich einen Dienstwagen von BMW fahre, der ist fast identisch mit dem kleineren Modell. Der BMW kommt dem A4 aus meiner Sicht am nächsten. Der 3’er gefällt mir persönlich besser als der 5’er, da er kompakter ist. Das Fahrwerk ist absolut TOP, die Motoren sind extrem laufruhig, schlucken aber. Der BMW-Diesel ist nichts, das liegt wohl an der grottigen Getriebe Übersetzung. Konnte insgesamt 3 Motorisierungen (Dank an meine Kollegen!!!!) Probe fahren. Insgesamt ein stimmiges Auto mit diversen Eigenheiten. BMW war immer bekannt für hohe Verbräuche, aber irgendwie haben die es geschafft, das Marketing (Schwachsinnige Start-Stopp-Automatik) so hinzubiegen, das mittlerweile der Eindruck entsteht, die bauen nur noch Spritsparmodelle. Das Gegenteil ist leider der Fall! Ich bin ein ruhiger Fahrer (Hatte es glaube ich noch nicht erwähnt (grins)). Zu ostzonalen Zeiten ist mir „materialschonendes“ Fahren beigebracht worden (War aufgrund der Mangelwirtschaft auch dringend nötig!) und daher gehöre ich bis heute nicht zu den Zeitgenossen, die ein Auto schlecht machen, weil sie 0,2 Sekunden länger für Tempo 100 brauchen. Für mich zählt Sparsamkeit, in Form von Spritverbrauch, Reparaturen und Solidität. Aber BMW ist trotz Marketingmaschine seinem Image von Sport gleich Spritverbrauch treu geblieben. Schließlich können die ja auch nicht zaubern! Was aber aus meiner Sicht der Todesstoß für den 3’er war, ist die Innenausstattung und die Haptik der verbauten Teile. Da sind Golf und Oktavia deutlich besser, zumindest was das Ambiente angeht. Wer sich in einen 3’er oder 5’er sitzt hat immer den Eindruck er sitzt in einem LKW oder Transporter! Das Design des durchgehenden Armaturenbretts, gepaart mit dieser merkwürdigen Hutze für das Display, ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Ich weiß nicht wer so was verbrochen hat, aber die BMW-Innenausstattung ist zwar gut verarbeitet, aber von der allgemeinen Anmutung (Schalter erinnern an diverse japanische und koreanische Modelle) trotzdem einfach nur schlimm (Auch Geschmackssache, die BMW-Liebhaber müssen es mir verzeihen, es gibt ja nur diesen Schrott!!!!). Kleinigkeiten in der Bedienung, wie das schon zigmal überarbeitete, aber immer noch undurchsichtige I-Drive verschweige ich lieber wohlwollend. Also doch wieder Audi? Die Marke war die letzte meiner näheren Betrachtungen, da ich ja schon fünf Modelle mit guten und schlechten Erfahrungen (Lopez-B5, 3 Vorderachsen und Audi-Kundendienst: „Aufgrund klimatischer Veränderungen kann es in bestimmten Ausnahefällen zu verstärkter Korrosion an diesbezüglichen Lagern kommen“! (Lasst das mal auf Euch wirken!) Das deutsche Wetter war schuld, an den Schrott-Audi-Vorderachsen! Ich lass es jetzt, sonst rege ich mich wieder auf. Für das kulant versandte Audi-Aluminium Lesezeichen, als Wiedergutmachung, habe ich bei ebay 1,86 Euro erzielt, aber die damals noch mögliche Versandkostenpauschale von 5 Euro hat mir immerhin die warme Mahlzeit gesichert!) So jetzt aber lange Rede, es geht um den aktuellen Audi B8, seit 3 Tagen steht er als Gebrauchtwagen, zugegeben mit fast Vollausstattung, bei mir vor der Tür. Erstmals ein Diesel und schon wieder bin ich superreich. Mein Nachbar teilte mir nur kurz mit, dass er keine 100.000 Euro aufbringen könne, um solch ein Auto zu kaufen (Ist ein verbeamteter Abteilungsleiter im Landesdienst Sachsen-Anhalt, Hauptwohnsitz selbstverständlich Braunschweig, B7 (Für die Kenner der Materie!), 98023,00 Brutto p.A. plus immer noch Schmerzens- und Trennungsgeld und diverser Vergünstigungen wie Versicherungen etc.). Fährt eine vollausgestattete E-Klasse mit BS-Kennzeichen, damit es nicht auffällt fährt man in MD volksnah Straßenbahn und Fahrrad, man ist ja Ossi! Genug der Polemik! Ich hatte eine nachdenkliche Betrachtung angekündigt und hier geht es ja nicht um zweifelhaft bezahlte Beamte im Landesdienst, sondern um Autos. Ja, der Audi ist regelrecht übriggeblieben! Aber nicht weil ich immer Audi hatte, oder weil er besonders gut wäre, sondern wegen der Eigenheiten der anderen beiden Marken, die ich ja in Kurzversion einer näheren Betrachtung unterzogen habe. Das alles ist freilich völlig subjektiv und meine ganz persönliche Meinung. Ein Mercedes-Fan wird jeden Design-Ausrutscher seiner Marke verzeihen und dem BMW-Fan (Inklusive der sog. Fachpresse) kann man selbst den höchsten Verbrauch mit einer Start-Stopp-Automatik schmackhaft machen. Warum also Audi? Da die beiden direkten Mitbewerber (Ich erwähnte noch nicht deren beengte Platzverhältnisse) aus diversen Gründen ausgeschieden waren, gibt es nur noch einen echten Konkurrenten, Audi selbst. B8 gegen 8E. Es gibt bis heute für mich nur wirklich zwei gute Audis, den Audi 80 dem ich 305000 Kilometer (90 PS-Variante!) auf die Uhr gehauen habe und nach dem unsäglichen Mängel-Lopez B5 den 8E. Damit machte Audi alles wieder gut, exzellente Verarbeitung, super Materialien, moderates Facelift, weil nicht nötig, Weiterleben sogar als Seat, Maß der Dinge. Und nun der B8. Bisher war es immer so, dass jedes Model irgendeinen Fortschritt darstellte (Vorsprung durch Technik). Das aktuelle Modell sieht wie immer bei Audi Top aus, Neuerungen gibt es aber nicht! Alles schön, aber hausbacken. Keine Innovationen ala Procon-Ten, Vollverzinkung, Aluminiumbau, keine neuen Verbundvorderachsen, keine Überlegenheit, aber auch nichts im Technikbereich. Es lässt stattdessen tief blicken, dass Audi beim aktuellen A4 lediglich den umkonstruierten Vorderwagen und das Design als Neuerung bewirbt! Alles andere ist schon da, sämtliche Sicherheitseinrichtungen, Dynamikfahrwerk und sonstiger Schnickschnak sind keine wirkliche Neuerung. Das haben die billigeren Mitbewerber z.T. schon seit langem serienmäßig, ganz zu schweigen von der Oberklasse. Erinnert sei an die CR-Diesel Technik, die Audi nach 10 Jahren rumprobieren mit PD nun endlich eingeführt hat! Was für ein Armutszeugnis! Einzig die Sicherheitseinrichtungen wie Spurwechselassistent, Abstandsradar etc. verdienen eine gewisse Beachtung, die aber für den Normalverdiener keine Auswirkung haben, da sie Dank der segensreichen Aufpreis-Abzocke von Audi in so gut wie in keinem Audi verbaut werden. Nun aber zu einer subjektiven Kurzbetrachtung meines Autos im Vergleich zum alten 8E (Solange die Eindrücke noch frisch sind):
Audi A4 (B8 oder 8K?) Baujahr 2008, 2.0 TDI

Vorteile:

- Sehr gute Geräuschdämmung

- Traumhafter Motor! Kaum zu glauben, dass man einen Diesel fährt! Endlich hat Audi die CR-Technik eingeführt! Das Beste am neuen B8. Wunderbares Durchzugsvermögen über einen breiten Drehzahlbereich, kein Turboloch oder lautes Nageln. Verbrauch tatsächlich zwischen 5-6 Litern, je nach Fahrweise, einfach nur super! Ist für mich der perfekte Autobahnmotor, wer ihn fährt, weiß was ich meine!!!

- Endlich, zumindest mit concert MP3 serienmäßig und auch SD-Karten (Das gab es in Autoradios fremder Hersteller schon vor 10 Jahren!)

- Gute Handyvorbereitung

- Extrem gute Sitze

- Fahrwerk. Hatte man im 8E den Eindruck einen Panzer zu fahren, so fährt man im B8 einen Panzer mit Schiebeschild. Das Fahrwerk ist ein Sahnestück! Ich kann trotz Umbau des Vorderwagens keinen wesentlichen Unterschied im Fahrverhalten zum genialen Vorgänger ausmachen. Irgendwie ist jedoch alles noch präziser geworden. Nicht jeder mag so ein Fahrverhalten, ich finde es Klasse!

- Das war‘s

Nachteile:

- Schlüsseleinschub, was für ein komplizierter Schwachsinn!!! Seit Jahrzehnten hat sich das Lenkradschloss, auch als mechanische Absicherung bewährt, nun führt Audi ohne Grund diesen Schwachmatismus der Mitbewerber im aktuellen Modell ein. So was fummeliges, starten mit Kupplung durchtreten, reindrücken in verschiedenen Stellungen, was für ein Blödsinn!!!! Note 5!

- Türen. Ein Audi A4 galt als Panzer oder Tresor (Zumindest wenn man die Verrieglung beim 8E betätigt hat). Man hatte das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Die Türen im B8 erinnern an Toilettentüren. So was findet man bei Kleinwagen! Ich weiß nicht ob die stämmigen Türen des alten A4 der Gewichtsoptimierung oder den Beschwerden der Schlipsträger (Die Bürohengste haben ja immer keine Kraft, bin selber einer!) zum Opfer gefallen sind. Fakt ist, das dies den Premiumeindruck deutlich schmälert. Darüber hinaus habe ich noch nie in einem Audi blankes Blech in einer Tür gesehen. Die Verkleidungen sind so unpräzise konstruiert, dass man auf das Blech der Tür schaut (Nicht mal der Audi 80 hatte sowas!).

- Getriebe. Was für ein Rückschritt!!!!! Audi konnte quadro und Getriebe. Andere Hersteller haben lange Jahre gebraucht, um die Präzision eines Audi Getriebes zu erreichen. Nun fährt man mit einer Getriebegurke durch die Gegend. Das dieses Bauteil mal von einem Rückschritt begleitet wird, konnten sich wohl selbst die größten Autoexperten nicht vorstellen. Das Getriebe ist unpräzise, hackelig, beim Diesel im ersten Gang zu kurz und das Einlegen des 6. Gangs ist schon eine Zumutung. Da muss man recht stark gegendrücken, damit der Schalthebel nicht in der Neutralstellung verschwindet. Das hat nichts mehr mit der sprichwörtlichen Leichtgängigkeit der alten Audi Getriebe zu tun!

- Blech! Meine Güte, hoffentlich regnet es nicht so oft, oder noch schlimmer, es hagelt. Das ist ja wirklich kurios, weil ich es nur von einem alten Wartburg 311 kannte. Das Blech scheint so dünn, dass das prasseln des Regens auf das Fahrzeug selbst bei schneller Fahrt wahrnehmbar ist. Man hat ständig das Gefühl, man sitzt in einer Blechbüchse. Man hat den Motor ordentlich gedämpft, aber der Rest ist, naja wie Dachia (Ist das richtig geschrieben, ich meine die Rumänen)

- Rost. So was habe ich bei Audi noch nie gesehen! Nach nur zwei Jahren sind sämtliche Bremssättel (Dachte immer Guss rostet nicht so schnell), und alles was diese unmittelbar umgibt von Rost befallen! Unglaublich!!!! Habe Angst, was in 5 Jahren alles rostet, haben ja angeblich keine Vollverzinkung mehr.
- Spaltmaße. Audi ist der Erfinder steifer Karosserien und einer präzisen Montage! Beim B8 scheint es da nicht mehr zu geben. Die Spaltmaße sind einer flexibleren Montage und damit dem Rotstift zum Opfer gefallen. Wo die Spalte und damit der Rückschritt sitzt, kann man irgendwo in einer langen Liste hier im Forum nachlesen! Habe einfach keine Lust, das alles aufzuzählen.

- Erste Rückrufaktion bereits Frühjahr 2008 beim Diesel. AGR-Klappe defekt. Nichts Besonderes eigentlich, wenn diese Klappe nicht die dumme Eigenschaft hätte, sich selbst zu zerlegen und damit den ganzen Motor. Muss man sich mal vorstellen, die bauen einen Motor, der ca. 7000 Euro kostet und dann bauen die Klappen und Ventile ein, die aus Kostengründen so spillig dimensioniert werden, um beim Premiumprodukt ein paar lächerliche Euro sparen. Wohl dem, dessen Motor in der Garantiezeit kommt!

- Haptik. Der neue Audi ist nicht schlecht, bei weitem besser als seine Mitbewerber, aber eben nicht besser als sein Vorgänger. Der setzt bis heute den Maßstab in der oberen Mittelklasse. Alles ist gut durchdacht und gut verarbeitet, aber das Material wirkt deutlich minderwertiger. Da ändern auch die diversen Chromaplikationen um die Lüftungsgitter und diverse Schalter nichts. Allein diese „Blechstreifen“ im Armaturenbrett und in Türinnenverkleidungen sind eine Zumutung, ganz zu schweigen von den silberfarbig gestalteten Plastikverkleidungen rund um das Display.

- Klimaautomatik. Was soll das??? Die Klimaautomatik ist deutlich besser, keine Frage. Sie arbeitet effektiver und vor allem lautloser als im Vorgänger. Wo ist aber die klassische Temperaturanzeige geblieben? Warum muss ich eine 3 Zonen (Was für ein Wort!) Klimaanlage für viel Geld ordern?

- Verkaufspolitik. Die war früher dreist, jetzt ist sie unverschämt!!!! Audi koppelt immer mehr Extras an Paketlösungen, frei nach dem Motto, wenn du das nicht nimmst, bekommst du was anderes nicht. Das ist pure Abzocke! Der Gipfel sind die Navis. Wer über 2000 Euro für das Navi Basic bezahlt, bekommt das Monochrom Display der Standard-Gurken-Audi-Version, egal welche Ausstattung er bestellt. Jedes Aldi-Navi für unter 100 Euro ist jedenfalls besser, als die eingebauten. Wirklich toll und es gibt leider genügend Trolle die dafür Geld ausgeben!

- Es ginge noch weiter, ich habe aber keine Lust mehr!

Fazit:
Der neue B8 hat es im Vergleich zu den Mitbewerbern gerade nochmal geschafft sich an die Spitze der Premiummodelle zu mogeln. Wenn ich schreibe zu mogeln, so hat das bei allem Wohlwollen gegenüber der Marke Audi, auch seinen Grund. Er ist kein Vorsprung durch Technik! Er ist eine solide Mittelklasselimousine, ohne auffallende Innovationen. Jedes neue Audi Model hatte bisher irgendwas, von dem man überzeugt war, dass es technischer Fortschritt ist. Dies fehlt hier völlig. Die Mitbewerber von Mercedes bis BMW schwächeln, der 3’er ist schon in die Jahre gekommen und Mercedes lebt von seinen Stammkunden. Audi ruht sich aus, dass könnte der Marke bitter zu schaffen machen. Liebe Manager, der Audi ist kein Selbstläufer, ihr habt über 30 Jahre gebraucht um die Marke Audi zu etablieren. Mit dem neuen A4 habt ihr eine Auto präsentiert, dass allenfalls auf seinem sehr guten Vorgänger aufbaut, mehr nicht! Denkt mal darüber nach! (Interessiert natürlich keinen, bin ja ein spinnerter Kunde, aber vielleicht liest das ja doch einer von denen)

Liebe Forengemeinde, hoffe mein erster Beitrag wird nicht rauszensiert und ich habe Euch nicht zu sehr mit meinen „geistigen Ergüssen“ gelangweilt. Das wollte ich aber mal mitteilen, weil die deutsche Autoindustrie incl. Audi der Meinung ist, sie sei die Größte. Sie liefern den Chinesen die Technologie und wundern sich, wenn die in 10 Jahren bessere Autos bauen.

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Hallo Zusammen,
mit deinem Bericht über die Qallität der Premium Marken hast Du recht. Besonders Mercedes ist schlecht und teuer, ich hatte eine E Klasse. Was wirklich schlimm ist, das die Turbolader und Automatikgetriebe frühzeitig den Geist aufgeben und dem Kunden sehr viel € kosten. Ich würde mir gerne einen neuen Wagen kaufen aber ich weiß nicht welchen,habe jetzt einen A6 Avant 2,4 V6 mit 170 PS und Handschaltung. Der nächste Wagen soll Automatik haben, vielleicht ein Skoda Octavia mit DSG der hat wenigstens noch etwas Platz und ist bequem. Ich hätte ja wieder einen Audi genommen aber die Neuwagenpreise sind eine unverschähmtheit.
bye

Hallo,

auch ich stimme dir bezüglich deines Beitrags zu. Ich habe jedoch den Eindruck, dass die Geräuschdämmung garnicht so gut ist. Auf der Autobahn, bei Tempo 130 sind mir die Windgeräusche einfach zu laut. Entweder ist es lauter geworden oder ich war während der Probefahrt zu euphorisch.
Die Problematik mit dem Rost an den und um die Bremsen finde ich auch schlimm. Je größer die Felge, desto mehr fällt es auf.
Naja wie dem auch sei, rückblickend betrachtet bereue ich, dass ich mir nicht den letzten aus der Baureihe B7 gekauft habe.
Ich war beim Kauf einfach zu sehr von den LED TFL und dem zum Fahrer gerichteten Cockpit geblendet 🙂
Da hat AUDI geschafft, mich durch das Desing zu überzeugen. Ich finde Optisch, geht zur Zeit an Audi nichts vorbei. Aber auch das ist wie immer Geschmackssache.

Bei einem Punkt muss ich dir jedoch widersprechen. Ich habe nur eine Ein-Zonen-Klimaautomatik und die Temperaturanzeige habe ich unten in dem MMI. Da wo auch die Uhrzeit angezeigt wird. Wenn ich die Temperatureinstellung verändere, wird diese sogar groß im MMI angezeigt.

Aber auch ich bin nach anfänglicher Euphorie ins Nachdenken gekommen. Ich muss wirklich sagen, dass ich nicht glaube, dass ich bereit bin, weiterhin solche Preise für diese Qualität zu zahlen.

Gruß

Sehr schöner Stimmungsbericht

ich würde nicht alles so unterschreiben - aber dein Beitrag lässt ja tief blicken. Man fragt sich ja, warum kauft an sich nicht gleich einen Ford oder Skoda - irgendwie fahren tun die ja auch. Und bevor man sich ärgert, kann man sagen: "Egal kostet nur die Hälfte, halt die Luft an!"

Im Kern ist es so: Marken wie Audi wecken sehr hohe Ansprüche und versuchen aber nicht mehr diese durch Substanz zu hinterlegen, irgendwie lebt man zur Zeit vom Image.

Sehr schön die Passage mit dem Spritsparen-Beim-BMW: das sind ganz meine Erfahrungen, wer einen BMW Benziner fährt und auch nur ein bisschen rauftritt, merkt schnell, dass 66 Prozent des Öko-Fortschritts nur auf dem Papier stattfinden - da haben die Ökos ausnahmsweise mal recht

Ich finde es traurig - kauf aber trotzdem keinen Ford - jedenfalls noch nicht

Danke, das ist alles sehr wahr was hier vom Themenstarter berichtet wird.
Über die Optik kann man verschiedener Meinung sein.
Aber wenn es nur noch alufarbene Inneteile gibt oder
wie beim Q5 ganze Türinnenverkleidungen komplett aus schwarzem Plastik ohne jede Polstereinlage angeboten werden und
kein signifikanter Technikvorsprung erkennbar ist sollte man den Neukauf sicherlich überdenken.
Weitere Fragen die ich mir stelle:
Wieso haben die 2l Diesel immer noch einen Zahriemen?
Wieso werden die Reifendimensionen immer größer, obwohl das verbrauchstechnisch kontraproduktiv ist?
Wieso wird immer noch eine Multitronic angeboten, wenn man fast jeden VW mit DSG bekommen kann?
Wieso gibt es keine ebene Ladefläche im A4 Avant bei umgklappten Lehnen?
Wieso hat ein A5 SB immer nur 4 Sitze?
...

Ich habe seit 2000 privat zwei neue Audi gekauft und einen Werkswagen und übe mich aktuell in Kaufzurückhaltung.
Vielleicht sind die aktuellen Zulassungszahlen kein Wirtschaftsindikator sondern viel mehr ein Denkzettel der Stammkundschaft.

Bei den aktuellen Preisen für den A4/A5 ist es fast sinnvoller in einen gebrauchten Zuffenhausener zu investieren!?

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