B250e Akkuladung mittels Ladeziegel an Schuko-Steckdose
Hallo Community,
knapp vier Wochen Ladeerfahrung mit dem standardmäßigen Ladeziegel liegen hinter mir. Ich hatte mich nach reiflicher Überlegung und trotz kritischen Artikeln im Internet, ganz bewusst für die einfachste Lademöglichkeit zu hause an der Schuko-Steckdose entschieden, da ich mir die Stromleitung vom Zählerschrank zur Ladestation in 5 x 2,5 mm² habe legen lassen. Damit besteht auch später noch die Möglichkeit, bei Bedarf ggf. doch noch eine Wallbox installieren zu lassen. Bis jetzt war ich mit meiner Entscheidung auch vollauf zufrieden. Und wenn die Akkukapazität in wenigen Ausnahmefällen mal nicht für die Hin- und Rückfahrt reichen sollte, dann kann ich ausnahmsweise ja durchaus auch mal mit dem extra gekauften 5 m Typ2-Ladekabel auswärts nachladen, oder für den Rest der Rückfahrt den Verbrenner bemühen.
Womit ich allerdings so nicht gerechnet hatte, ist, dass mich die Elektrofahrerei so faszinieren und meinen Ehrgeiz anstacheln würde, so oft wie möglich zu 100% elektrisch zu fahren und auf den Verbrenner ganz zu verzichten.
Bei meiner letzten Fahrt bei -3°C Außentemperatur, 32 km hin und 32 km zurück, war im Voraus schon klar, dass ich die Gesamtstrecke von 64 km bei diesen Temperaturen nicht mit einer Akkuladung schaffen würde. Aus diesem Grunde hatte ich am Umkehrpunkt vorab schon eine erste "Externladung" eingeplant. Die Ladestation mit einem Preis von 0,38 € (Mennekes mit ADAC/ENBW-Ladekarte) hatte ich gezielt angefahren.
Ankunft an der Ladestation mit 30% Restkapazität, d.h. ganze 70% bei der Kälte verbraucht. Nach Verbindung mittels meines Typ2-Kabels fing der Lader auch schon an zu surren. Und im Gegensatz zu meinem Ladeziegel, der zu hause meinen Akku mit 2,1 kW/h lädt, flossen jetzt 3,6 kW/h durch die Strippen in den Hochvolt-Akku.
Gerne hätte ich mir bei diesen Temperaturen, irgendwo im Warmen, bei ein/zwei Tassen Capuccino, die Wartezeit verkürzt. Aber diesen Luxus hat es im erweiterten Umfeld leider nicht gegeben. Nach 1¾ Stunden habe ich dann den Ladevorgang bei 74% beendet, da dieser Ladestand für meine Rückfahrt reichen müsste. Und richtig, zu hause bin ich mit vorausschauender Fahrweise und Rekupration, mit einer Restkapazität von 7% angekommen.
Nach dieser Erfahrung habe ich mir jetzt aber alles nochmals durch den Kopf gehen lassen und mich dazu entschieden, mir die Aufrüstung zum 7,4 kW/h-Lader nachträglich doch noch zu gönnen. Natürlich war ich davon ausgegangen, dass bei der Aufrüstung vom 3,6 zum 7,4 kW/h-Lader, so kurz nach Fahrzeugübernahme, der gleiche Aufpreis wie bei Mitbestellung beim Neukauf des Fahrzeugs anfallen würde. Leider lässt sich MB die nachträgliche Bestellung aber mit einem weiteren Aufpreis von 93 € (357 € zu 450 €) extra vergolden, obwohl die Aufrüstung ja wohl nur eine Sache von ein paar Minuten sein kann. Schließlich muss nach meinem Kenntnisstand ja kein zusätzlicher Lader eingebaut oder der kleine Lader gegen einen größeren Lader ausgetauscht, sondern nur mittels "Maus-Klick" ein kleiner Haken in der Betriebssoftware im Fahrzeug gesetzt werden.
O.k., kann ich verschmerzen. Obwohl ich in so einem Fall eigentlich so viel Kulanz erwartet hätte, dass bis zu 3 oder 6 Monaten nach Auslieferung kein zusätzlicher Aufpreis anfallen würde.
Fazit:
Jedem Neubesteller würde ich auf jeden Fall empfehlen, sich von Anfang an für den 7,4 kW/h-Lader zu entscheiden. Anstatt mir 1¾ Stunden bei Eiseskälte die Füße in den Bauch zu stehen, hätte ich die Rückfahrt dann wohl bereits nach einer halben Stunde antreten können.
Schöne Grüße aus Bad Füssing
Klaus
30 Antworten
Zitat:
@TH-H schrieb am 11. Februar 2022 um 11:17:21 Uhr:
Zitat:
@Klaus13 schrieb am 11. Februar 2022 um 10:30:23 Uhr:
Hallo Thomas,
Tiefgarage mit 30cm Betonwänden ist halt doch noch eine andere Kategorie als eine dünnwandige Beton-Fertiggarage neben dem Haus. Dünnere Wände und kürzere Übertrgungsdistanzen spiel sicherlich eine ganz entscheidende Rolle.
Allerdings hatte ich mich diesbezüglich anfangs auch schon etwas darüber gewundert, dass ich den Ladestatus vom Fahrzeug auf meinem iPAD in der Wohnung abrufen kann und auch alle anderen Werte übertragen werden. Könnte aber auch damit zu tun haben, dass das Fahrzeug die gesammelten Daten aus der TG an Mercedes me übertragen kann und die Daten im Fahrtenbuch und dem Eco Coach, dann über das Internet in meinen APPs aufschlagen.
Gruß KlausTiefgarage, das ist natürlich ein Problem!
Da würde ich vielleicht mal mit einem Elektriker reden, da gibt es sicher Lösungen.
Powerlan würde mir da z.B. einfallen oder ein DECT Repeater.
Oder ein separater Zähler, an dem an den Verbrauch dann halt von Hand Ablesen kann.
Hallo Thomas,
letzteres hatte ich ja bereits in meiner Antwort zuvor schon geschrieben, dass ich mir einen Zähler angeschlossen habe. Funktioniert, wenn auch halt nicht ganz so elegant wie mit der Möglichkeit von Herrn Fritz!
Aber alles andere mit PowerLan usw. macht bei mir sicherlich keinen Sinn, da der Mehrwert und/oder Luxus der Direktübertragung auf PC, sicherlich in keinem Verhältnis zum Aufwand und den Kosten stehen.
Aber wie schon gesagt, einfacher Zähler für ein paar €, das reicht für den Verbrauchsüberblick.
Gruß Klaus