Axialspiel ca. 1mm...

VW

Hallo Käferfreunde,

sicherlich erinnert ihr euch an den Flugmotor Thread.
Ich habe den Motor immer noch in der Testphase und nun fast 50 Stunden am Boden betrieben.
Nun hat sich recht bald am Anfang nach ca. 3 Stunden ein Axialspiel von ca. 1mm eingestellt und ist dann so geblieben.
Da bei laufendem Motor mit der Luftschraube im Direktantrieb immer ein Zug in dieselbe Richtung auf die KW wirkt, ist das Axialspiel also praktisch nur bei stehendem Motor vorhanden.

Meine Frage nun:
Was ist normalerweise das Problem beim Käfermotor (im Auto)wenn mehr als 15/100 Spiel ist ?

Edit:
Es ist ein AB von 1970
Lg Hermann

Beste Antwort im Thema

Drei Scheiben als Drucklager: eine liegt hier an und bewegt sich nicht (innere Lagerschale), die andere liegt dort an und bewegt sich nicht (äußere Lagerschale). Sind schon mal zwei. Dazwischen ein Ölfilm, der die eigentliche Lagerung ist. Aber wenn der versagt, ist Ende Gelände. Unter allen Umständen muss verhindert werden, dass sich eine der äußeren Scheiben gegenüber ihrer Anlagefläche bewegt, auch wenn der Motor mal länger gestanden hat, Also eine Scheibe dazwischen. Macht zwei Ölfilme und eine verdoppelte definierte Gleitfläche bei Versagen der Ölfilme, aber Vorhandensein einer Restschmierung.

Noch mehr wären wieder kontraproduktiv: es ist meist nur einer der Filme aktiv. Es braucht eine gewisse Relativgeschwindigkeit, um aus einem Ölfilm eine Lagerfläche zu machen. (Aquaplaning geht auch nicht bei stehendem Fahrzeug, als plumpes Beispiel). Bei mehr Ölfilmen steigt das Risiko, dass sich die Geschwindigkeiten aufteilen oder dass einzelne Scheibenpakete oszillierend mitgenommen werden.
Auch muss sich ja das Gesamtspiel auf die Zwischenräume aufteilen. Die müssen aber vorhanden sein, so dass überhaupt Öl reingezogen wird. Bei einem Soll von 0.09 hat man also im schlechtesten Fall 0.045mm Platz fürs Öl bei zwei Schmierfilmen. Bei drei Filmen wären es nur noch 0.03, usw.

Und natürlich braucht man Öl.

Grüße,
Michael

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" Wenn man schon einen Zweizylinder haben möchte und das Gewicht zu reduzieren ist, dann ist auch unnützes Gewicht wie das Motorgehäuse für Zylinder 2 und 3 zu entfernen! "

so ganz stimmt das nicht wirklich. Durch die grössere Oberfläche des Kurbelgehäuses, aber nur die hälfte der Zylinderanzahl, erspart man sich den Ölkühler (oder im Flugzeug die Ölleitungen und den Kühler mit Luftleitblechen). Das bringt schonmal eine ordentliche Gewichtsersparnis. Die 2 Zylinder samt Auspuffrohren und Zylinderkopf erspart wieder ordentlich Gewicht.
Zu allerletzt und meines Erachtens eines von den wichtigsten Dingen, das originale AS41 Magnesiumgehäuse ist gegenüber heutigen neuen Alugehäusen um ca. knapp die Hälfte leichter. Alugehäuse ca. 21 kg, Magnesiumgehäuse 12kg.

der ganze Motor wiegt flugfertig, also inclusive allen Anbauteilen (Auspuff, Propeller...) komplett eben, gerade mal 46,5 Kg bei 45 Ps bei 3400 Upm. Das ist ein sehr guter Wert für einen 4 Takter Flugmotor.
Das Leistungsgewicht ist top.

Was man am Gehäuse abschneidet, kommt als Befestigungsflansch bzw. Abdecking des abgeschnittenen Gehäuses wieder dran. Nix mit weniger Gewicht also...

Resummee:
Bei der anstehenden komplett Zerlegung und gründlichen Untersuchung auf grössere Abnutzungserscheinungen bzw. Schwachstellen, werden gleich noch 2 Passscheiben eingebaut wie beim Original eben 🙂
Freundliche Fliegergrüsse
Hermann

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