Autonomes fahren: wer muss sterben?
Hallo zusammen,
eine Frage zu automonem fahren. Also fahren ohne Fahrzeugführer. Daran wird ja derzeit geforscht und entwickelt.
Nach welchen Kriterien soll entschieden werden, wer sterben muss bzw. verletzt wird?
Folgendes Szenario als Beispiel
Jemand befährt eine schmale Landstraße. Völlig unvorhersehbar springt ein Kind hinter einem Fahrzeug hervor auf die Fahrbahn. Zum Anhalten reicht der Weg nicht!
- Weicht man nach rechts aus, so kollidiert man mit einem 50 Jährigen Familienvater, der hinter dem geparkten Fahrzeug steht. Dieser würde zerquetscht.
- Weicht man nach links aus, so kollidiert man mit einem entgegenkommenden LKW. Nur man selbst würde sterben oder schwer verletzt.
- Alternativ überfährt man das siebenjährige Kind.
Als Fahrer - sei es mal eine 78 Jährige alleinstehende Dame - kann man sich definitiv keine Gedanken mehr darüber machen. Dafür reicht die Zeit nicht. Der Unfallausgang ist ein Zufall und Moralich in jedem Falle in Ordnung.
Doch wie enscheidet ein autonomes System das das Fahrzeug steuert?
Theoretisch liegen bald ja alle Informationen vor. Das Umfeld wird bestmöglich überwacht, aber es kann nur im physikalisch möglichen Rahmen gehandelt werden.
- nimmt das System den Tod des "Besitzers" in Kauf? Die Dame wäre neutral betrachtet sozial am wenigsten wertvoll. Dies ist jetzt übrigens nicht meine persönliche Meinung, sondern ein Fakt. Doch verkauft sich ein so handelndes Fahrzeug überhaupt?
- wird der Mann geschütz, weil er sich für seine Kinder und Ehefrau sorgen muss?
- wird das Kind geschützt, weil es noch die höchste Lebenserwartung hat?
- wird das Kind überfahren, weil es den geringsten Schaden verursacht?
Ich selbst möchte das Steuer nie aus der Hand geben, aber der Trend wird sich nicht stoppen lassen.
Was glaubt ihr, wie der Algorithmus handeln sollte?
Beste Antwort im Thema
Zur Ausgangsfrage:
Ein gutes automatisches, vernetztes und autonomes System (wie z.B. Skynet) wird die Wertlosig-, Nutzlosig- und Gefährlichkeit der menschlichen Existenz erkennen und versuchen, alle zu überfahren.
Vor so was müsst ihr Angst haben 😁
918 Antworten
Auf einer leeren Landstraße hat mir die Karre nicht reinzupfuschen. Auf einer vollen Autobahn / Landstrasse sollten Harakiri-Aktionen definitiv unterbunden werden. Vor allem "unmotivierte Spurwechsel" ohne jeden Schulterblick bzw. Kontrolle des rückwärtigen Verkehrs (Oberlehrer zieht raus) genau wie sehr dichtes auffahren und anderer Scheiß dieser Art.
Das hätte in der Tat ungefähr soviel Groove wie Mülltrennung! 😁
"Fahrerlebnisschalter/dynamic select/blabla" ist doch dann aber immer noch denkbar. Wenn das tollste, neuste Modell so gute Sensoren hat, dass es seinen Sicherheitsabstand nicht unterschreitet.
Dann hast du den halt "drankleben", statt den Mensch.
________
"Komme günstig an Sensoren, Codierer für Stufe 4 gesucht"
Und gerade hier wirst du gefährlich emotional. Du willst auf der Landstraße Feuer geben, verständlich. Ein gutes System wird aber im Zweifel einen Trecker mit Anhänger abbiegend erfasst haben, während du noch mal eben meinst, dass die eine Drosselklappe doch noch nicht ganz lotgerecht steht.
Leider hat man ein gutes System nie dabei wenn mans braucht.
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Und wenn mans hat und am meisten braucht, klinkt es sich aus und übergibt...
Wenn die Sensorik das Fahrverhalten besser steuern, überwachen und berechnen kann als der Mensch und dieses System erreicht seine Grenzen, ist der Mensch dann nicht automatisch überfordert?
@Gotteszorn: Wenn ich überlebe wars ok. Mit dem Auto fahre ich zugegeben deutlich passiver als mit dem Bike, weil 150PS auf 300 Kilo ganz anders beschleunigen als 265PS auf 1400 Kilo. Mit dem Bike entspricht die positive beinahe der negativen Längsbeschleunigung. Mich stinkt beim Auto an, dass der Denkassistent der Version 1.0 zu selten benutzt wird. Wo sind die Tugenden wie Spiegelbeobachtung und Schulterblick? Stattdessen jammern die Kasper über "Raser, der fuhr mindestens 180, wie soll man den denn kommen sehen" und begehen selbst Blödheiten ohne Ende.
Wer will, der kann mal 180 vs 100 km/h beim Spurwechsel rechnen, ab wie vielen Metern Abstand ein Unfall [2(!)s Reaktionszeit, 9 m/s Verzögerung] wirklich "unvermeidbar" wird. Und ob man nicht diesen Abstand plus mindestens 100m Sicherheit überblicken können sollte wenn man die Spur wechselt. Und nein, wenn eine Standard-Dose auch mit 350PS und weniger als 20s 0->200 voll durchbeschleunigt, bringt das nur wenige Meter "Sicherheit". Soviel zu den Helden, die mit voll durchgetretenem Pedal quer über die Bahn direkt nach Links ziehen weil Ihre Karre doch so toll zieht.
Lösung in Rot13 (http://www.rot13.com): Npugmvt Zrgre mmty. 100z Fvpureurvg fvaq Mjrvuhaqreg tebo trehaqrg. Haq qvr ung wrqre mh üoreoyvpxra, jraa re qvr Fche jrpufryg.
Wenn man bei der o.g. Aufgabe für den herausziehenden rund 14s für 100->200 ansetzt (1.5t, ca 300 PS Klasse) sind das gerade mal 20 Meter weniger. Und mit 7s 100->200 haben wir weitere 12m "Luft" geschaffen. So einen Unfug "ich beschleunige schneller als der andere heranrauschen kann" darf sich nicht mal ein Veyron leisten. Die Bewegungsgleichung samt Prüfung "kann das theoretisch gut gehen" rechnet ein "Autonomes Fahrzeug" übrigens auf einer Arschbacke aus.
Vorteile gibts, Reaktionszeiten sinken, es wird früher und stärker gebremst, die Folgen dürften overall bei automatisiert/telematisiert weniger schwerwiegend sein. Die Assistenten bleiben ja auch erhalten, wenn Stufe 3 sich wegen der Haftung ausklinkt, wie und wann auch immer. Ich vermute ziemlich oft...
Aber
Die werden sich den Verkehrsraum mit den Dränglern und Rasern und Schleichern und "BaumaufStraßepflanzern" erstmal teilen müssen. Dabei noch StVO und dat ganze leidige Gedöns. Man muss sich auch schon mal rechtswidrig verhalten um größere Gefahren zu vermeiden. zB muss man platz machen, wenn einer mit 300km/h aufm Motorrad "angeflogen kommt und einen übersehen hat, dann muss man auch mal über ne durchgezogene Linie oder sich rechts reindrängeln.
Kann ein System sinnvollerweise so defensiv sein?
Ich denke nein. Der bremst ja dann immer, oder übergibt hin und her
Moin
OLSQL
Zitat:
Genau denen wird dann in der Kurve mit 50km/h und "außerhalb der Systemgrenzen übergeben", wie auch immer.
Woher hast du deine sofort, unverzüglich Theorie? Hast du einen Beleg oder ist es Fantasy?
Zitat:
Ja, eventuell ab Stufe 4. Ma gucken. Jetzt ist noch 2.
Und worüber wird hier geschrieben? In 40 Seiten hast du das noch nicht mitbekommen? Seit wann kann ein Stufe 2 (Komisch das du diese Wörter plötzlich nicht mehr mit nem Führerschein verbinden willst) den Wagen denn aus der autonomität zurück in den händischen Betrieb geben? Hm? Stufe 2 und autonom? Bisher warst du doch der große Reiter auf dieser Welle das da nix autonom ist, nichtmal Stufe 5.
Zitat:
Schon klasse die Assistenzsysteme 😉
Sind sie, und die gibbet auch alle immernoch bei Stufe 5, denn ein Seitenwindassistent ist streng genommen ein Stufe 4-5. Oder sagst du ihm kurz vor der Windboe das er jetzt gegenlenken soll und wie doll?
Zitat:
Mit auch.
Wie gesagt, woher hast du das das System sofort umschaltet? Steht nirgends geschrieben. Und warum sollte das passieren?
Zitat:
Kommt drauf an. Beispiel Glatteis. Vermutlich sagt die, daß du dein Fahrzeug deshalb nicht mehr beherrschen konntest, weil du deine Geschwindigkeit nicht an die glatten Straßenverhältnisse angepasst hast und es eine Warnung vor Glätte im Radio gab.
Deine Versicherung zahlt dann nicht? Welchseln. Und ich spreche jetzt nicht von 200 fahren bei Eisglätte. Schon 20 können zu schnell sein.
Zitat:
Oder irgendwie sowat!
Ja, oder halt der Meteorit. Aliens könntest du auch noch vorbringen. Oder halt Weltuntergang.
Zitat:
Schlechte Bremswirkung durch fehlende Wartung bergab. Alles richtig angesteuert. 4km/h drüber, geblitzt
Wow, dann solltest du deinen Wagen besser nicht warten, wenn er 4 kmh nicht abbremsen kann....
Aber recht hast du, wenn du deine Bremsen ausbaust wäre das sicher auch möglich. Kurz: Dann bist du aber eh selber Schuld. Bist du übrigens auch wenn du ohne Lenkrad los fährst.
Zitat:
GaryK ist mit seinem ollen Stufe2 Tempomat in die Blitze gekommen. Meinst du bei aktiver Stufe3 müsste er das nicht bezahlen?
Ich wette er müsste eben doch!
Was ändert sich also groß von 2 auf 3?
Wurde doch beschrieben. System wird dem Menschen gleichgesetzt. Tja, wer zahlt dann, im Zweifel, der Hersteller.
Zitat:
Also Fehlfunktion. Aber hätte man nicht trotzdem übernehmen müssen? Und glaubst Du der Hersteller zahlt Dir dat Knöllchen?
Wenn du glauben willst mußt du in die Kirche gehen. Wenn das System sich und das Umfeld alleine überwacht, erst bei Fehlern den Fahrer bittet zu übernehmen. Dann ist das System, also der Hersteller, für begannene Fehler verantwortlich. Steht so aber auch im Text zum Geesetz.
Zitat:
Wenn der Mensch wat rafft und die Situation einigermaßen richtig einzuschätzen vermag, fährt der weiter 30, erkennt die Kurve ohne das Schild, biegt nirgendwo ab wo keine Straße ist und bremst vor dem Baum.
Worin unterscheidet sich da ein autonomes System? Das kennt Tempo 30 sogar ohne Schild. Dafür gibbet ne Datenbank wie es schon jedes moderne Navi kennt und hat.
Zitat:
Ein Computer mit Fehlfunktion beschleunigt dann in der 30er vor der Grundschule, fliegt evtl aus der Kurve oder übergibt dabei im "fliegenden Wechsel" sozusagen, biegt irgendwo ab wo überhaupt keine Straße ist und fährt vor den Baum. Interessiert dat Dingen doch nich...
Für den Mitfahrer doof, aber vom Gesetz her, Fehlfunktion? Da war doch was, ach ja, Herstellerhaftung.
Zitat:
Wie schlau ist euer Smart TV?
Du läst deinen Fernseher fahren? Der Vergleich ist so Sinnvoll wie die meisten Texte von dir. Null.
Zitat:
Nein, das meine ich nicht. Ich meine, daß der Programmierer sich das natürlich alles vorher schon überlegen muss, welche Funktionen wann vorgegeben werden und daß eine entsprechende Abwägung bereits im Vorfeld stattfinden muss. Und zwar von einem Menschen. Nicht erst in dem Moment "irgendwie" von dem "Chip"! Das wär vielleicht etwas spät, du Genie!😁
Der Mensch hinterlegt Entscheidungsmöglichkeiten. Entscheiden muß die Einheit alleine können nach Allgorythmen. Und das können sie erstaunlich gut. Meine Drohne kann selbstständig erkennen das vor ihr ein Hinderniss ist, und durch Vermessung des Raumes entscheiden wie sie um das Hinderniss herum kommt. Findet sie keine Möglichkeit durch umfliegen oder steigen, bleibt sie vor dem Hinderniss stehen. Und das ist ein billiges Spielzeug welches sogar Drahtzäune erkennt.
Wenn du erwartest das du einem autonomen System alles einprogrammieren kannst, viel Spaß. Du hast mit AIs in Computerspielen nur wenig zu tun, so scheint es. Die reagiert sehr gut auf jede deiner Aktionen, und das mit recht wenig Algorythmen. Der Programmierer kann nicht alles vorhersehen. (DEnk man an einen Schachcomputer)
Moin
Björn
Moin
Zitat:
Die Assistenten bleiben ja auch erhalten, wenn Stufe 3 sich wegen der Haftung ausklinkt, wie und wann auch immer. Ich vermute ziemlich oft...
Vermutest du mal wieder. Ohne jedes Wissen. Im übrigen steigen auch Assistenzsysteme recht häufig aus. Die Folgen sieht man überall im Graben liegen. (Oder liegen da gar keine?)
Zitat:
Aber
Die werden sich den Verkehrsraum mit den Dränglern und Rasern und Schleichern und "BaumaufStraßepflanzern" erstmal teilen müssen. Dabei noch StVO und dat ganze leidige Gedöns. Man muss sich auch schon mal rechtswidrig verhalten um größere Gefahren zu vermeiden. zB muss man platz machen, wenn einer mit 300km/h aufm Motorrad "angeflogen kommt und einen übersehen hat, dann muss man auch mal über ne durchgezogene Linie oder sich rechts reindrängeln.
Die StVO ist für einen Computer das leichteste übel. Auch der Baum auf der Straße, oder Oldschooldriver sind kein all zu großes Problem für so ein Handy auf Rädern. Natürlich muß er mit all den Verkehrsrowdys klar kommen. Und das wiederrum kommt er sicher besser als die meisten Menschen mit ihrem Käfer. Motorrad mit 300? (Immerhin 80 meter pro Sekunde. An der Kreuzung einmal nach Rechts sehen, dann nach Links, gut 2 Sekunden, plus der Schrecksekunde macht also 240 Meter die das Bike heranrast, während man an der Kreuzung steht und nur eine Seite abchekt. Son Computer sieht beide Seiten mit seinen Sensoren und hat das Motorrad erfasst noch bevor du das erste mal nach Rechts siehst. Schwups, gewonnen. Kommt das Bike von rechts sieht es noch schlimmer aus. Selbst wenn ich das Bike auf 500 Meter sehe bin ich kaum auf der Straße, da ist das Bike auch schon hinter mir. 5 Sekunden sind halt nicht viel. Und wenn ein Fahrzeug 500 Meter weg ist fahre ich los, denn einzuschätzen wie schnell denn nun so ein DIng ist, ist fast unmöglich. Das kann jedes Handy besser.
Zitat:
Kann ein System sinnvollerweise so defensiv sein?
Wenn ein Computer was kann, dann das. Reine Programmierungssache, wie frei man seine Algorythmen programmiert. (GEnau solche Situationen kann man nicht eins zu eins Programmieren, da muß man dem System ungefähr folgendes Sagen: Unfallwahrscheinlichkeit hoch, ausweichen möglich? Ausweichen möglich gegen STVO? Unfallfolgen geringer wenn ausweichen Offroad möglich? ZAck, Entscheidung getroffen, Wagen weicht in den Graben aus, außer Blechschaden und ner vollen Motorradkombie im Schrittbereich nichts gewesen.
Zitat:
Ich denke nein. Der bremst ja dann immer, oder übergibt hin und her
Du mußt mal aus der Kirche kommen. Immerhin glaubst du nicht mehr, dennoch reine Fantasie. Das Übergeben eines autonomes Systems, auch Stufe 3, kann nicht ad hoc passieren. Genau aus dem genannten Grund: SMS Schreiben, Zeitung lesen, Fußnägel schneiden. Es wird immer sagen: Mist, hier lläuft was schief, Mensch mach bitte was, ich versuche so lange innerhalb meiner Allgorythmen weiter zu machen. Und wenn das dann in der Not eine Vollbremsung bedeutet mit all seinen Assistenzsystemen.
Insbesondere im LKW würde ich solche Systeme begrßen, denn die lesen schon heute Zeitung, schneiden sich die Fußnägel und schreiben E-Mails, nur ohne jede autonomität die das Stauende oder den Seitenstreifen rechtzeitig erkennt und agiert.
Und wer dann sagt: Das Ende aller Emotionen, der kann ja mal 6 Monate Mailand<->Kopenhagen fahren. Das ist dann ungefähr so Emotional wie Müll trennen. Und ich würde es sehr begrüßen wenn die ewigen " ich fahre 0,5 kmh schneller als du" rennen aufhören, oder die "ich schau mal nach was auf deiner Rückbankliegt-Drängler LKWs in Baustellen oder....
... oder einfach nur der LKW hinter mir am Stauende sehr sicher anhält. Und das hinter mir und nicht mit mir 6 Autos weiter vorne.
Moin
Björn
Stufe 2 muss deshalb nicht übergeben, weil die eh nie haftet. Garantiert.
Seitenwindassistenten sind Stufe 2! Nicht 4 oder 5.
Nochmal ein Text für dich
"Eine Rückübernahme der Fahrzeugsteuerung durch den Fahrer wird nur dann vorgeschrieben, wenn das hoch- oder vollautomatisierte System ihn dazu auffordert oder wenn die Voraussetzungen für eine bestimmungsgemäße Verwendung der hoch- oder vollautomatisierten Fahrfunktionen nicht mehr vorliegen (z. B. bei einem geplatzten Reifen)", erklärt das Bundesverkehrsministerium.
Entweder es wird aufgefordert zu übernehmen ODER die Systemgrenzen werden erreicht
_______
Den Rest von deinem Rumgeflame verstehe ich nicht!
Zitat:
@Friesel schrieb am 18. Dezember 2017 um 09:07:21 Uhr:
MoinOLSQL
Zitat:
Kommt drauf an. Beispiel Glatteis. Vermutlich sagt die, daß du dein Fahrzeug deshalb nicht mehr beherrschen konntest, weil du deine Geschwindigkeit nicht an die glatten Straßenverhältnisse angepasst hast und es eine Warnung vor Glätte im Radio gab.
Schon 20 können zu schnell sein.
Schon 1km/h kann zu schnell sein. Wenn nix geht, muss man halt stehenbleiben!
__________
Begeben wir uns doch alle mal aufs haftungsrechtliche Glatteis. 😉
Zeitpunkt 1
Der tastet sich mit all seinen Sensoren schön langsam ran. Weil der das so gut kann erreicht der dabei evtl eine höhere Geschwindigkeit, als die Versicherung veranschlagen würde, kann ja sein. Nichtmal unwahrscheinlich...
Zeitpunkt2
Jetzt fängt der an zu rutschen und merkt hopla, Systemgrenze.
Zeitpunkt3
Selbst mit Aufforderung/Warnung/ausreichend ist man dann im Moment NACH der Übergabe noch zu schnell. Als Fahrzeugführer.
Moin
olsql
Zitat:
Stufe 2 muss deshalb nicht übergeben, weil die eh nie haftet. Garantiert.
Nachdem du vor kurzem noch unter Stufe 2 einen Führerschein erdachtest, lies dir durch was Stufe 2 so kann, und ob das autonom ist. Ob dir Stufe 2 also zu irgendeinem Zeitpunkt erlaubt, ala Dobrindt, eine SMS zu schreiben.
Dann merkst du:
Zitat:
Den Rest von deinem Rumgeflame verstehe ich nicht!
Das du weder mein "geflame" verstehst noch sonst etwas vom Thema. Das du dir ständig neue, langweilige Märchen und Utopien einfallen läst die schlicht uninteressant sind, es sei denn du sitzt in der Kirche.
StVG:
Zitat:
die dem Fahrzeugführer das Erfordernis der eigenhändigen Fahrzeugsteuerung rechtzeitig
optisch, akustisch oder taktil anzeigen kann.
Da du ja nie Belege bringst sondern immer nur eigene Meinungen oder gar Glaubensfragen, hier der Gesetzestext. Da steht nichts von abrupten abschalten aller Autonomität. Ein solches System wird keine Zulassung bekommen in Deutschland, macht aber nichts, du wirst weiter auf deiner Fantasie rumreiten.
Zitat:
Entweder es wird aufgefordert zu übernehmen ODER die Systemgrenzen werden erreicht
Zunächst sind das die Worte eines SMS schreibenden Ministers. Der entwickelt so selten solche Systeme, der fährt nichtmal regelmäßig Auto. Ist dir aber sicher bewußt, passte nur halt soherum besser in deine Welt.
Als nächstes besagt es das das System übergeben wird, wenn es selber merkt es stimmt was nicht. Bei Glätte kann dies also passieren noch bevor du mit 200 in den Graben schmierst. Auto merkt beim Anfahren das es Glatt ist, Zack er übergibt an den Fahrer. Rechtzeitig mit Vorwarnung. Und das beim Anfahren. Als Beispiel.
Auto merkt in der Kurve das das ASR eingreifen muß, er blinkt und trötet: hey Fahrer, ich glaube das ist Glatt, übernehm mal. Und wieder wirst du von deiner SMS hochgerissen, aber der Wagen fährt weiter bis du übernimmst, verlangsamt eventuell die Fahrt.
Wenn dann der hinterherfahrende Verkehr nicht mit einem wegen Glätte langsamer werdenden Auto klar kommt, dann brauchen wir mehr, nicht weniger, autonome Systeme.
Zitat:
Begeben wir uns doch alle mal aufs haftungsrechtliche Glatteis. 😉
Mit dir? Bisher bewegten wir uns mit dir immer nur ins Reich der Unwissenheit, sowohl technisch als auch rechtlich. Warum also sollte ich da mitmachen? Lernt man nichts bei, gibt auch keine Erkenntnisse die man im Leben nutzen könnte.
Zitat:
Zeitpunkt 1
Der tastet sich mit all seinen Sensoren schön langsam ran. Weil der das so gut kann erreicht der dabei evtl eine höhere Geschwindigkeit, als die Versicherung veranschlagen würde, kann ja sein. Nichtmal unwahrscheinlich...
Im gegensatz zum Menschen wird das System Stufe 3 oder 4 dort wohl eher sagen: Fahrer übernimm, denn meine Sensoren sagen das ich mich außerhalb meiner Spezifikationen, oder eben der ordnungsgemäßen Nutzung befinde. Nichtmal unwahrscheinlich, oder?
Zitat:
Zeitpunkt2
Jetzt fängt der an zu rutschen und merkt hopla, Systemgrenze.
Genau wie deine ASR, ESP und ABS immer dann aussteigen wenns Glatt wird, oder? Warum sollte der Wagen dann schlagartig das Kommando übergeben? Die Kurve hat sich nicht verändert. Jetzt steigt halt alles aus Level 1-2 ein. Hopla, und nun? Davon ab das der Wagen vermutlich schon vorher übergeben hat?
Zitat:
Zeitpunkt3
Selbst mit Aufforderung/Warnung/ausreichend ist man dann im Moment NACH der Übergabe noch zu schnell. Als Fahrzeugführer.
Wenn der Fahrer vorher nicht (manuell) gemerkt hat das es glatt ist, dann hat er Pech gehabt, was die Versicherungen quasie alle schon heute übernehmen. Ein alle Räder und Beschleunigungen überwachender Roboter merkt vermutlich schneller als der normale Fahrer das es glatt wird und wird es dir mitteilen. (Systemgrenze)
Wenn der Fahrer heute zu schnell ist, reagieren schon Level 2 Systeme besser als der normale Fahrer. Stotterbremsen bekommt keiner so gut hin wie ein modernes ABS, und die Räder einzeln bremsen bekam noch nie einer hin, wie beim ESP. Es gäbe faktisch in der Situation nichtmal einen Grund ein automatisiertes System abzuschalten um das schlechtere System, den Menschen, das Ruder zu überlassen.
Moin
Björn
The thing is...
Die Assistenten bleiben in Funktion erhalten. Hab ich doch schon geschrieben. "Nur" die Haftung wird übergeben, wenn sich Stufe 3 -Funktionen verabschieden.
Das ist doch wohl ein Unterschied! Es muss doch möglich (und erlaubt) sein zu differenzieren.
MfG
Zitat:
@Friesel schrieb am 18. Dezember 2017 um 14:37:14 Uhr:
Ein alle Räder und Beschleunigungen überwachender Roboter merkt vermutlich...
Der wär übrigens gut für Stufe 5 später, falls man mal einen angefahren hat (shit happens). Dann könnte der Roboter als Garant erste Hilfe leisten, falls es nicht reicht nur zu blinken und einen Notruf abzusetzen, während ein Mensch verblutet....
Zitat:
(1) Wer einen Menschen
1.
in eine hilflose Lage versetzt oder
2.
in einer hilflosen Lage im Stich läßt, obwohl er ihn in seiner Obhut hat oder ihm sonst beizustehen verpflichtet ist,und ihn dadurch der Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung aussetzt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(2) Auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren ist zu erkennen, wenn der Täter1.
die Tat gegen sein Kind oder eine Person begeht, die ihm zur Erziehung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut ist, oder
2.
durch die Tat eine schwere Gesundheitsschädigung des Opfers verursacht.(3) Verursacht der Täter durch die Tat den Tod des Opfers, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.
(4) In minder schweren Fällen des Absatzes 2 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes 3 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.
Quelle § 221 StGB. Nix Geldstrafe. Ist schon serious Business...gehe nicht über Los, gehe direkt...
Ist halt die spannende Frage, wie die Rechtsprechung "im Stich lassen" interpretieren wird.
________
Ich verstehe doch richtig, daß "Computer" und Mensch gleichgestellt sein sollen? Der Mensch hat sein StGB und muss in den Knast. Und beim Computer? Höhere Gewalt? Niemand? Die Karre?