Autonomes fahren: wer muss sterben?

Hallo zusammen,

eine Frage zu automonem fahren. Also fahren ohne Fahrzeugführer. Daran wird ja derzeit geforscht und entwickelt.

Nach welchen Kriterien soll entschieden werden, wer sterben muss bzw. verletzt wird?

Folgendes Szenario als Beispiel
Jemand befährt eine schmale Landstraße. Völlig unvorhersehbar springt ein Kind hinter einem Fahrzeug hervor auf die Fahrbahn. Zum Anhalten reicht der Weg nicht!
- Weicht man nach rechts aus, so kollidiert man mit einem 50 Jährigen Familienvater, der hinter dem geparkten Fahrzeug steht. Dieser würde zerquetscht.
- Weicht man nach links aus, so kollidiert man mit einem entgegenkommenden LKW. Nur man selbst würde sterben oder schwer verletzt.
- Alternativ überfährt man das siebenjährige Kind.

Als Fahrer - sei es mal eine 78 Jährige alleinstehende Dame - kann man sich definitiv keine Gedanken mehr darüber machen. Dafür reicht die Zeit nicht. Der Unfallausgang ist ein Zufall und Moralich in jedem Falle in Ordnung.

Doch wie enscheidet ein autonomes System das das Fahrzeug steuert?
Theoretisch liegen bald ja alle Informationen vor. Das Umfeld wird bestmöglich überwacht, aber es kann nur im physikalisch möglichen Rahmen gehandelt werden.
- nimmt das System den Tod des "Besitzers" in Kauf? Die Dame wäre neutral betrachtet sozial am wenigsten wertvoll. Dies ist jetzt übrigens nicht meine persönliche Meinung, sondern ein Fakt. Doch verkauft sich ein so handelndes Fahrzeug überhaupt?
- wird der Mann geschütz, weil er sich für seine Kinder und Ehefrau sorgen muss?
- wird das Kind geschützt, weil es noch die höchste Lebenserwartung hat?
- wird das Kind überfahren, weil es den geringsten Schaden verursacht?

Ich selbst möchte das Steuer nie aus der Hand geben, aber der Trend wird sich nicht stoppen lassen.

Was glaubt ihr, wie der Algorithmus handeln sollte?

Beste Antwort im Thema

Zur Ausgangsfrage:
Ein gutes automatisches, vernetztes und autonomes System (wie z.B. Skynet) wird die Wertlosig-, Nutzlosig- und Gefährlichkeit der menschlichen Existenz erkennen und versuchen, alle zu überfahren.
Vor so was müsst ihr Angst haben 😁

918 weitere Antworten
918 Antworten

Komplett als Fahrgast im eigenen Auto wäre ein klarer Komfortgewinn aber bei allem anderen (Stufe 1-4) weiß ich nicht, was es überhaupt bringen soll. Weder Komfort, noch Zeit, noch Sicherheit, noch Wirtschaftlichkeit,..?

Moin

Zitat:

Nun entscheide dich mal! 😁

Ist schwer bei dir, da deine Fahne sich ständig dreht. Oder anders du so wenig liest/so wenig mit absicht nicht verstehst was dir nicht in dein Konzept passt.

Zitat:

Nein, grundsätzlich sind es nur die Berechtigten...

Richtig. Haben wir ja nun auch mehrfach geschrieben. Dennoch springt zunächst, aus genanntem Grund, die KFZ-Haftpflicht ein. Erst dann wird man denjenigen zu Regress ziehen der da betrunken gefahren ist. Einer der Gründe das die KFZ-Haftpflicht eine PFLICHT-Versicherung ist. Aber sicher dreht sich gleich wieder deine Fahne weil es dir nicht ins Konzept passt.

Zitat:

Man will ja nicht selbst für den Dieb auch noch mitbezahlen!!! Oder?!

Echt ne schwere Geburt mit dir. Setz dich morgen mal hin und ruf deine Versicherung an. Ist nicht so schwer. Frag die mal wer den Personenschaden bezahlt, wenn ein Dieb deinen Wagen klaut und damit einen Unfall baut. Danach ist er leider flüchtig. Zahlst du den Schaden dann Privat? Warum? Bleibt der Unfallgegner dann halt auf seinen Kosten sitzen? Warum. Die KFZ-Haftpflicht übernimmt zunächst, weil der Schaden von deinem KFZ ausgeht. Danach wird der Rest geregelt.

Zitat:

Warum wollt Ihr das alle selber versichern und bezahlen? Raff ich nich! 😁

Glaube ich dir aufs Wort.

Zitat:

Wer kauft denn so eine Scheiße???😁😎

Wie so oft bei dir. Darum geht es doch gar nicht. Du warst der Meinung, noch vor wenigen Seiten, niemalsnie wird es erlaubt sein das in Deutschland ein autonomes Auto fahren darf, weil wegen Führerschein undblabla.

Man belegt dir das Gegenteil, dir doch egal. Man zeigt dir eine Quelle, schwups, wird aus ner anderen Richtung der Kampf vortgeführt.

Andere sagen dann mal sowas wie "huch, wußte ich noch gar nicht."

Also, sei doch mal Manns genug. Du bist gegen autonome AUtos und denkst dir so als Hobbyjongleur ständig neue hübsche Dinge aus damit du im rechten Licht da stehst. Denn bisher kam von dir irgendwie nur viel erkaltete Luft.

Moin
Björn

Moin

Juhu, endlich wieder beim eigentlichen Thema.

Zitat:

Komplett als Fahrgast im eigenen Auto wäre ein klarer Komfortgewinn aber bei allem anderen (Stufe 1-4) weiß ich nicht, was es überhaupt bringen soll. Weder Komfort, noch Zeit, noch Sicherheit, noch Wirtschaftlichkeit,..?

Ohne Stufe 4 wird es aber keine Stufe 5 geben. Das ist leider die "Evolution". Die große Frage ist ja wie lange man zum Reagieren hat in Stufe 4. Wenn es binnen sekunden sein muß, dann bringt es nicht viel. Wenn es aber, wie beschrieben wurde, tatsächlich so ist das ich dann lesen kann, oder am Tablett schreiben kann, dann ists ja schon bei mehreren sekunden, hin zu 10. Dann könnte man schon was anfangen mit der Freiheit nicht mehr selber aufmerksam zu sein.

Moin
Björn

Moin

Zitat:

Weder Komfort, noch Zeit, noch Sicherheit, noch Wirtschaftlichkeit,..?

Stufe 4 wird sich da von der 5 nur wenig unterscheiden. Die Autos werden stetiger fahren. Zeitlich wird man kaum langsamer, eher schneller (siehe Beispiel an der Ampel von vor 30 Seiten Jurablödsinn), Sicherheit wird sicher steigen, denn ein Wagen Stufe 4 ist auch morgens um 5 hellwach, genau so wie 10 Stunden später beim nach Hause fahren. Viele Menschen sind da eher weniger wach... Und wirtschaftlicher, wer ständig überholt, nur um keine 2 Minuten schneller zu sein auf 50 km, der verrbraucht mehr und verursacht mehr Unfälle....

Und wenn man das ganze dann auf die LKWs überträgt, dann erhöhen sich wohl auch mit Stufe 4 schon alle 4 genannten Punkte, oder?

Moin
Björn

Ähnliche Themen

Versichert heißt, das die das bezahlen, ohne das zurückzufordern. Das ist doch der Witz dabei! Egal.

Reaktionszeit/Übergabe ist bei Stufe 3 schon! Mit allen Fragen.

GPS ist schon zu ungenau wenns funktioniert. Ein paar Meter hin oder her können schon erhebliche Komforteinbußen mit sich bringen.

hab noch was gefunden 😉
https://www.uni-koblenz-landau.de/.../A1

Was hat sich jetzt geändert seit 2016? Zulassungstechnisch? Interessiert mich!

MfG

Zitat:

@GaryK schrieb am 12. Dezember 2017 um 21:16:07 Uhr:


Bei Stufe 5 hat dich der Rechner RECHTZEITIG zu warnen, dass er demnächst nicht mehr selbst fahren kann. Bzw. wird als Backup Strategie automatisch am Fahrbahnrand anzuhalten.

Was nutzt mir das Warnen, wenn nicht eingegriffen werden kann. Und das mit dem am Fahrbandrand anhalten, ist auch nicht das Gelbe vom Ei, wenn dort die 40Tonner heranbrettern.
Bei dem heutigen dichten Mischverkehr, der sicher noch anwachsen wird, halte ich Stufe 5 für die schlechteste aller Lösungen. Auf den Autostraßen braucht es dann wohl extra Spuren, für die "sicherheitshalber gestrandeten" Vollautonomen. Ich sehe da keine Entspannung, sondern nur Frust und Ärger bei den liegengebliebenen Insassen.

Ein "Parade"- Warnbeispiel gibt das Bundesverkehrsministerium, laut focus.de

"Kern des Gesetzes ist die rechtliche Gleichstellung von menschlichem Fahrer und Computer. Eine Rückübernahme der Fahrzeugsteuerung durch den Fahrer wird nur dann vorgeschrieben, wenn das hoch- oder vollautomatisierte System ihn dazu auffordert oder wenn die Voraussetzungen für eine bestimmungsgemäße Verwendung der hoch- oder vollautomatisierten Fahrfunktionen nicht mehr vorliegen (z. B. bei einem geplatzten Reifen)", erklärt das Bundesverkehrsministerium.

http://www.focus.de/.../...uer-bald-alles-moeglich-ist_id_7233872.html

Schaut mal das Video! SMS bei 130km/h, natürlich stets bereit zur Übernahme, falls ein Reifen platzt!

Im Directors Cut schneidet er sich später noch die Fußnägel und überholt dabei einen LKW mit 90.5 km/h! 🙂

Moin

Zitat:

GPS ist schon zu ungenau wenns funktioniert. Ein paar Meter hin oder her können schon erhebliche Komforteinbußen mit sich bringen.

"Komforteinbußen" 😁 Der ist gut. Na, mit GPS wird da fast nix gemacht, da hast du recht.

Zitat:

Was nutzt mir das Warnen, wenn nicht eingegriffen werden kann.

Warum sollte man nicht eingreifen können? Schlafen oder gar auf die Rückbank setzen ist zwar möglich, aber ja auch nicht erlaubt.

Zitat:

Ich sehe da keine Entspannung, sondern nur Frust und Ärger bei den liegengebliebenen Insassen.

Ansichtssache. Alleine sich nicht jeden Morgen auf den Verkehr konzentrieren zu müßen, sondern die Landschaft beobachten können oder gar Fernsehen/Zeitung lesen können ist schon eine Erleichterung.

Zitat:

Schaut mal das Video! SMS bei 130km/h, natürlich stets bereit zur Übernahme, falls ein Reifen platzt!

Die Frage hierbei ist, ohne Wertung, wieviele Menschen können überhaupt vernünftig reagieren wenn ihnen ein Reifen platz. Und wie steigt dann das System aus? Plopp ist deins, oder versucht er die Spur zu halten, zu bremsen und bettelt um Hilfe? Was anderes als der Computer kann der Mensch in der Situation auch nicht machen. Spur halten und bremsen.

Moin
Björn

Zitat:

@Friesel schrieb am 14. Dezember 2017 um 14:04:49 Uhr:



Zitat:

Schaut mal das Video! SMS bei 130km/h, natürlich stets bereit zur Übernahme, falls ein Reifen platzt!

Die Frage hierbei ist, ohne Wertung, wieviele Menschen können überhaupt vernünftig reagieren wenn ihnen ein Reifen platz. Und wie steigt dann das System aus? Plopp ist deins...

Ich verstehe es genau so! Plopp, Haftung ist deins...

Gefahren entstehen halt auch unmittelbar, ohne Ankündigung. Jetzt kann man streiten über die Folgen, aber rechtlich geht dann das Risiko UNMITTELBAR auf den Menschen über, der vielleicht ne SMS schreibt oder so....

Wenn in Zukunft dann Stufe 3 kommt...

*************ACHTUNG**************
Das Video ist WERBUNG, nicht nachmachen!
***********************************

meine Meinung

Also wenn das "O-Ton" ist...Schaut mal!

Zitat:

@olsql schrieb am 12. Dezember 2017 um 22:42:35 Uhr:



"Kern des Gesetzes ist die rechtliche Gleichstellung von menschlichem Fahrer und Computer. Eine Rückübernahme der Fahrzeugsteuerung durch den Fahrer wird nur dann vorgeschrieben, wenn das hoch- oder vollautomatisierte System ihn dazu auffordert oder wenn die Voraussetzungen für eine bestimmungsgemäße Verwendung der hoch- oder vollautomatisierten Fahrfunktionen nicht mehr vorliegen (z. B. bei einem geplatzten Reifen)", erklärt das Bundesverkehrsministerium.

Überraschung 😉

Also das wär jetzt schon das Mindeste, was ich von nem Fahrassistenten erwarte, daß er bei einem Reifenplatzer so gut wie irgend möglich die Spur hält bzw. wenigstens dem nächsten größeren Hindernis ausweicht. 🙁

Erwarten kann man viel.

Das aber zu berechnen und für die Folgen zu haften steht trotz all der Technik und trotz riesigen Vermögens auf einem ganz anderen Blatt! Das muss man erst mal leisten!/können! Im wahrsten, wörtlichsten Wortsinn.

Vor der technischen Herausforderung und vor dem was technisch leistbar ist und auch geleistet wird habe ich größte Hochachtung. Aber es gibt halt durchaus auch irgendwo Grenzen.

Bei all den "Stufen" und autonom und wie schön das alles heißt, sollte man sich nicht blenden lassen.

Und nochmal zur KFZ Haftpflicht. Geschädigter soll was bekommen, bekommt auch was, und zwar aus Gesetz. Nicht aus Versicherungsvertrag. Im Versicherungsfall zahlt die HP für den Halter, der das durch die Beiträge bereits beglichen hat....egal

Frage hier ist doch: Wer latzt das?

Bei Stufe 3 wird doch genau darum getrennt. Also auf dem Papier. Ganz alte Schule...Plopp

Hmmm also dann rechnet die Kiste blitzschnell und mit Hilfe von Superdatenbanken über ein drahtloses Superinternet aus, wer von den Beteiligten optimalerweise sterben soll und wartet dann ab, um welchen Baum sie sich und den (schlafenden) Fahrer wickelt?

wieso antwortest du ihm überhaupt noch? olsql schreibt doch nur Quatsch höchster Güte,mit dem stimmt einiges nicht!

Deine Antwort
Ähnliche Themen