Automatik vs Schaltgetriebe
Hallo,
ich habe in meiner 10 Jahrigen Fahrpraxis ca. 235000 km runtergespult.
Seit zwei Wochen habe ich mein erstes Fahrzeug mit automatischem Getrieb.
Ich bin schon zuvor Automaik gefahren, aber jetzt seitdem ich wirklich länger damit zu tun habe finde ich es eingentlich eine super Sache.
Man muß sich um nichts kümmern, nur Gasgeben und Bremsen.
In den USA gehört ja Schaltung zur absoluten Ausnahme, im Europa ist es eher umgekehrt.
Aber seit Große Konzerne "Tiptronik" und "Easytronik" eingeführt haben steigt der Absatz auch in Europa.
Ich finde einen Schaltautomatik trägt zur Sieherheit bei, wie seht ihr das.
Allzeit gute Fahrt
192 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Opel-Motorsport
...einen halbe Sekunde zum Schalten bei der Automatik, wie schnell schaltet man denn bei manuellem Getriebe wenn es nicht gerade das im Porsche ist, sondern eine 0815 Schaltbox?
Nie gemessen, aber eine halbe Sekunde ist denke ich schon eher gemütliches Schalten. 0,33 Sekunden vielleicht, wenn mans beherrscht?
EDIT: Beim Golf TSI 170 PS ist man mit DSG 0,1 Sek schneller auf 80/100. 😉 Aber das könnte auch daran liegen, dass das DSG a) ne leichte Anfahrschwäche wegen der fehlenden Kupplung hat und b) anders übersetzt ist. Weil 0,1 Sekunde für einen Schaltvorgang kommt mir etwas sehr kurz vor.
EDIT2: Ja, natürlich hat DSG ne Kupplung, sogar zwei. Aber ohne Launch Control wird man wohl kaum die Drehzahl beim Einkuppeln erhöhen können, oder?
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Ich muss zugeben, dass ich mich nicht wirklich mit Multitronic beschäftigt habe.
Aber vielleicht kannst du mir ja erklären, wie man ohne stark ansteigende Drehzahl (also der Anstieg bis zu der Drehzahl, wo der höchste Drehmoment anliegt) eine maximale Beschleunigung erreicht?
Betrachten wir einen Beschleunigungsvorgang:
Ich habe mich vielleicht etwas unklar ausgedrückt. Viele Autofahrer wollen ein Motorgeräusch, welches kontinuierlich und gleichzeitig mit der Fahrzeugbeschleunigung die Frequenz ändert. Also: Die Motordrehzahl soll proportional zur Geschwindigkeit hörbar ansteigen, bis zum Gangwechsel.
Um die theoretisch bestmögliche Beschleunigung zu erreichen, müsste der Motor augenblicklich auf die Nenndrehzahl gebracht werden und dort kontinuierlich seine maximale Leistung abgeben, die verlustfrei bis zu den Rädern übertragen wird.
Genau das kann die Multitronik (näherungsweise) leisten. Der Motor kann seine Drehzahl ja sehr schnell steigern und wird dabei nur durch die Massenträgheit der Kurbelwelle und des Schwungrades gehindert, solange nicht die träge Masse des zu beschleunigenden Autos den Motor bremst.
Mit Multitronik kann der Motor sehr schnell zum Leistungspeak gelangen, indem das Übersetzungsverhältnis sehr schnell auf eine hohne Motordrehzahl angepasst wird.
Die Multitronik regelt anschließend bei der Motors-Nenndrehzahl das Übersetzungsverhältnis kontinuierlich nach, so dass der Motor während der gesamten Beschleunigung die maximale Leistung abgibt. Dies ist beim Handschalter (oder beim klassischen Automaten) nicht möglich, es sei denn der Motor gibt das Leistungsmaximum über einen breiten Drehzahlbereich ab.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Aber wieso dieser optimale Bereich oftmals in einem Satz mit dem maximale Drehmoment genannt wird, leuchtet mir beispielsweise nicht ein.
IMHO und ohne Gewähr: In diesem Bereich kann man "optimal" beschleunigen. Optimal im Sinne des Resourcenverbrauchs, nicht im Sinne der schnellstmöglichen Beschleunigung.
Oliver
@os-m:
Okay, danke für die Erläuterung. Habe im Internet leider nur einige sehr physikalische Erklärungen des Getriebes selbst gefunden, aber kein Beispiel, wie Motor und Getriebe im zusammenarbeiten.
Wenn ich also Vollgas gebe bleibt der Motor nach kurzer Zeit kontinuierlich bei der Drehzahl mit dem max. Drehmoment? Dann wundert es mich nicht, dass einige Leute das ungewohnt finden. 😉
Beim DSG dauert der Schaltvorgang exact 0,0s 😉
Beide Gänge sind gleichzeitig eingelegt und über zwei Kupplungen wird nahtlos und ohne Kraftunterbrechung der Gang "gewechselt". Beim Automaten genauso, nur muss da aus Haltbarkeitsgründen während des Schaltens die Motorkraft reduziert werden damit die Bremsbänder länger halten. Aber auch der Automat überträgt während des Schaltens weiterhin Leistung.
Gruß Meik
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Zitat:
Original geschrieben von razor23
[BWenn ich also Vollgas gebe bleibt der Motor nach kurzer Zeit kontinuierlich bei der Drehzahl mit dem max. Drehmoment? Dann wundert es mich nicht, dass einige Leute das ungewohnt finden. 😉
So könnte es idealerweise sein. Aber aufgrund unzähliger Kundenbeschwerden wurde das wieder gelassen und es werden kleine Gangsprünge simuliert. Wenns nicht so traurig wäre wärs zum lachen.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Beim DSG dauert der Schaltvorgang exact 0,0s 😉
Das ist mir klar. Wollte ja nur über den Vergleich DSG/Handschalter rausfinden, wielange denn ein Schaltvorgang unter "Laborbedingungen" dauert. Und da mir 0,1sec selbst bei Walter Röhr etwas sehr kurz vorkommt, habe ich überlegt: Wo kann das DSG vielleicht Zeit verlieren und wo gewinnen, also wo gibt es außer dem Schaltvorgang selbst noch Unterschiede zum Handschalter: Anfahren mit Kupplung und das Übersetzungsverhältnis.
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Wenn ich also Vollgas gebe bleibt der Motor nach kurzer Zeit kontinuierlich bei der Drehzahl mit dem max. Drehmoment? Dann wundert es mich nicht, dass einige Leute das ungewohnt finden. 😉
Korrekt. Bei "mäßiger" Beschleunigung - je nach Gaspedalstellung - bleibt der Motor irgendwo zwischen max. Drehmoment und Nenndrehzahl "stehen".
Bei Vollgas dreht der Motor bis zur maximalen Leistung hoch und bleibt dort "stehen".
Beachte: Maximale Leistung ungleich max. Drehmoment!
Leistung = Drehzahl x Drehmoment
Oliver
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
So könnte es idealerweise sein. Aber aufgrund unzähliger Kundenbeschwerden wurde das wieder gelassen und es werden kleine Gangsprünge simuliert. Wenns nicht so traurig wäre wärs zum lachen.
Diesem Phänomen wird man aber nicht so schnell beikommen. Im Vergleich zum klassichen Getriebe mit festen Übersetzungsverhältnissen hat man wohl schnell den Eindruck: Da tut sich nichts, die Drehzahl bleibt gleich und einen Schaltvorgang spürt man auch nicht.
Wurde in dem Zusammenhang glaubich sogar gesagt, dass es psychologisch bewiesen wurde, dass eine Beschleunigung ohne kurzem Unterbrechungen oder zumindest einer Änderung des (für den Fahrer/Beifahrer) spürbaren Drehmoments einem "langweiliger" und sogar langsamer vorkommt. Die gewohnte Motorsoundcharakteristik tut da ihr übriges.
Versteh ich aber irgendwo auch nicht. Für mich ist ein Schaltvorgang gelungen, wenn die Zugkraftunterbrechung kurz war und der spürbare Drehmoment (gibts da einen wissenschatlichen Begriff für das, was einen in den Sitz drückt? *g*) ungefähr gleich bleibt.
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
So könnte es idealerweise sein. Aber aufgrund unzähliger Kundenbeschwerden wurde das wieder gelassen und es werden kleine Gangsprünge simuliert. Wenns nicht so traurig wäre wärs zum lachen.
In der Fahrstufe D ist die Regelung nach wie vor optimal im Sinne der bestmöglichen Leistungsausbeute.
In der Fahrstufe S gibt's nun die simulierten festen Gänge. Je nach dem welcher Motor verbaut ist, kann man darüber lachen oder weinen. Ich habe zum Glück den 2.0 TFSI, der gibt seine 200PS im ganzen Drehzahlband zwischen 5100 und 6000 U/Min ab. Wenn die Drehzahl dort hin- und herspringt, kostet es mich wenigstens keine Leistung.
Oliver
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Wenn ich also Vollgas gebe bleibt der Motor nach kurzer Zeit kontinuierlich bei der Drehzahl mit dem max. Drehmoment? Dann wundert es mich nicht, dass einige Leute das ungewohnt finden. 😉
Obwohl es da so eine Spezies von Fahrern/Fahrerinnen gibt, die das auch beim Betrieb mit Schaltern gewohnheitsmäßig irgendwie hinbekommen...
önnönönnöööööööööööön..
😁
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Wurde in dem Zusammenhang glaubich sogar gesagt, dass es psychologisch bewiesen wurde, dass eine Beschleunigung mit kurzem Unterbrechungen oder zumindest einer Änderung des (für den Fahrer/Beifahrer) spürbaren Drehmoments einem "langweiliger" und sogar langsamer vorkommt. Die gewohnte Motorsoundcharakteristik tut da ihr übriges.
Pssst! Sag's nicht zu laut sonst kommt Audi wohlmöglich noch auf die Idee, mit dem nächsten SW-Update auch noch eine Zugkraftunterbrechung zu simulieren, damit es sich schneller anfühlt.
Oliver
Edit: Du meintest sicher "... eine Beschleunigung ohne kurzem Unterbrechungen ... einem "langweiliger" und sogar langsamer vorkommt.
Zitat:
Original geschrieben von Elk_EN
Obwohl es da so eine Spezies von Fahrern/Fahrerinnen gibt, die das auch beim Betrieb mit Schaltern gewohnheitsmäßig irgendwie hinbekommen...
önnönönnöööööööööööön..
Dann wird aber meist eine Menge Energie in Wärme, anstatt in Vortrieb umgewandet. 😉
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Unterschiede zum Handschalter: Anfahren mit Kupplung und das Übersetzungsverhältnis.
Und das Gewicht! Die Automaten sind fast alle erheblich schwerer als die reinen Handschalter. Ein Punkt warum die im Normverbrauch und in Beschleunigung sich schonmal einen Nachteil einhandeln.
Das Anfahren mit Kupplung sollte die Elektronik genausogut (wenn nicht besse) hinbekommen. Sofern man die nicht nur auf Kupplungsschonung ausgelegt hat.
Bei den automatisierten Schaltgetrieben hat man es dagegen schon hinbekommen die erheblich leichter zu bauen weil man die Syncronisierung weglassen kann.
0,5s ist schon ein sehr schneller Schaltvorgang für einen Fahrer. Dafür brauchts schon ein sportliches Getriebe mit kurzen Schaltwegen.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Dann wird aber meist eine Menge Energie in Wärme, anstatt in Vortrieb umgewandet. 😉
So ist das. 😉😁
Zitat:
Original geschrieben von razor23
Bei kleineren Motorisierungen (ja selbst bei 200 PS noch) kann man die meiste Leistung noch über die Gangwahl rauskitzeln, eine sparsam schaltende Automatik frisst also auch hier Leistung - und Dauerkickdown ist wohl auch keine Lösung.
Als Besitzer einer kleineren Motorisierung unter 200 PS habe ich über Deinen Beitrag sehr gelacht.
Mein Wagen wird meist unter 2.000 Umin bewegt,
den Bereich zwischen 4.500 und 6.300 Umin benütze ich höchst selten.
So viel zum Dowerkickdown wegen Untermotorisierung.
2.000 Umin ~ 110 km/h
4.000 Umin ~ 220 km/h
(Ja es ist ein Overdirve, der Wagen fährt keine 330 km/h.)