Autokosten und Einkommen
Hallo,
ich frage mich in letzter Zeit öfter was ein angemessenes Verhältnis zwischen Autokosten und Gehalt/Einkommen sein könnte. Aufgefallen ist mir, das es hierzu weder auf MotorTalk noch im Internet einen Thread oder ergiebige Statistiken gibt. Mit Autokosten meine ich nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch sämtliche Unterhaltskosten inkl. Steuern, Versicherungen, Sprit sowie natürlich die Sparrate für das nächste Auto. Mir ist auch bewusst, das es hier ganz unterschiedliche Meinungen geben kann, je nachdem ob der Einzelne im Auto eher einen Gebrauchsgegenstand oder ein Hobby sieht wie und für was der fahrbare Untersatz genutzt wird etc. Trotzdem würde mich interessieren, ob man in diesem Forum einen halbwegs aussagekräftigen Überblick bekommen kann und so mir und möglicherweise anderen einen Anhaltspunkt zu geben, ob deren Kosten halbwegs "normal" sind oder doch deutlich unter- oder oberhalb des Durchschnitts liegen.
Ich fange mal bei uns an. Wir (Meine Frau und ich) haben zwei Autos. Wir geben für beide Autos ca. 16% eines normalen Monatseinkommens (netto) aus.
Gruß
-Mousi
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 16. Juli 2015 um 17:44:00 Uhr:
Ich hab ungefähr 5% fürs Auto pro Monat...
Damit versaust du uns anderen die Norm. Du solltest entweder nach einer Gehaltskürzung fragen oder n dickeres Auto fahren.
168 Antworten
Mein Fiat Fiorino kostet bei etwa 8-9000km keine 3000 Euro im Jahr.
Angeschafft 2012 zu 8500 Netto als Neuwagen (Vorsteuerabzugsberechtigt). Kalkuliert auf 10 Jahre ND = 850 Euro Wertverlust/Jahr (Restwert wahrscheinlich 0). Steuer + Versicherung pro Jahr 600 Euro. Sprit 85x8Literx1,20(Netto)Euro=820 Euro. Inspektion /HU alle 2 Jahre freie Werkstatt ca 500. Sonstiges ca 250 pro Jahr.
Macht im Total: 2770 Euro pro Jahr.
Man kann deutlich unter 400 Euro im Monat nen Neuwagen fahren. Auch wenn die Umsatzsteuer hier aussen vor bleibt und keine 15tsd km zusammen kommen.
Ich denke das man es sich selbst schön rechnen kann wie man will, ein Auto kostet nun mal ordentlich und die Kosten steigen und steigen. Keine Ahnung was uns unsere Fahrzeuge im Schnitt monatlich auf den Rappen genau kosten. Interessiert auch nicht wirklich, da diese Kosten kaum ins Gewicht fallen. Uns muss ein Fahrzeug Spass bereiten, da wir es nicht als rein zweckmässiges Fortbewegungsmittel betrachten. Da wir beide sozusagen kleine Autonarren sind, achten wir natürlich auch darauf, dass der Faktor ZWEI nicht unverhältnismässig dem Einkommen gegenüber steht. Bezüglich des prozentualen Anteils der monatlichen kosten der Fahrzeuge zum Einkommen haben wir uns keine konkreten Gedanken gemacht. Grob überflogen sollten die aber 5 % maximal nicht übersteigen.
Zitat:
@158PY schrieb am 17. Juli 2015 um 11:14:18 Uhr:
Nein Topsy,Autofahren ist schon lange kein Spaß mehr. Das wird uns nur in der Kinowerbung eingeredet, wenn du siehst, wie ein einsamer Audi Q7 oder Mercedes Schießmichtot durch eine wilde Landschaft brettert oder ein Quattro umgekehrt die Schischanze hochfährt oder ähnliche sinnvolle Übungen mehr. Ich erwarte auch keinen Spaß beim Aufofahren, ich bin schon froh, wenn ich komfortabel sitze, meine Ruhe beim Fahren habe, andere Leute nicht behindere und vor allem nicht ausgerechnet auf meiner Route ein fetter Stau ist....
Oh wie wahr ^^
Ich pendle nach Wegzug von der Arbeit hin zum Herzblatt auch meine 35t km/anno und würde dennoch nicht tauschen wollen. Weder will ich meinen guten Job hier aufgeben noch wollte ich (dauerhaft) eine WE Beziehung führen. Freude am Fahren heißt daher bei mir auch schon seit langer Zeit genau das, was er geschrieben hat.
Zitat:
@andre_c schrieb am 17. Juli 2015 um 12:27:27 Uhr:
Für Neuwagen auf Basis des BLP stimmen die Werte sicherlich, allerdings darfst eben auch die Käuferstruktur nicht außer acht lassen. Laut Statista fährt mehr als die Hälfte einen Gebrauchtwagen. Dazu kommt, je höher die Klasse und je teurer das Fahrzeug, desto höher der Anteil an Firmenzulassungen. Beim Passat sind wir schon bei 80%. Da sind sicherlich auch reichlich Händlerzulassungen dabei, aber die schlagen sich ja letztlich auch im Preis und damit im Wertverlust und den monatlichen Kosten nieder.
Wenn wir hier also vom Gros der privat Zulassungen reden, dann sind die 400€ in meinen Augen durchaus auch für Fahrzeuge > Dacia Sandero realistisch.Dass es trotzdem Leute gibt, die sich ihre Emotionale Kaufentscheidung rationalisieren und schön rechnen müssen, ist davon sicher unbenommen. Ich habe auch schon Aussagen gehört, wie: Wertverlust sind keine Kosten, weil ja das Geld für den Kaufpreis ohnehin weg ist.
Lieber Andre,
das ist mir schon klar, dass viele Leute einen Gebrauchten fahren. Außerdem ist jedes Auto ab dem 2. Tag ein Gebrauchter, kommt nur auf die Definition an, was man unter einem Gebrauchten versteht. Nimmt man eine durchschnittliche Gesamtlebensdauer von 200tkm an, so ist ein Gebrauchter mit 100tkm eben maximal die Hälfte wert. Weiter in Abschlag kommen noch Prozente für Automode (das Modell wurde vielleicht inzwischen durch einen Nachfolger ersetzt) Trinksitten (der 12-Ender war zwar mal ganz oben in der Preisliste, aber auf dem Gebrauchtwagenmarkt achten die Leute auf den Verbrauch, weil sie glauben, die Benzinkosten müssten schließlich die höchsten bei einem Auto sein) und vielleicht die Farbe, etc. etc. Man kann auch die MWSt. rausrechnen, wie etwas später im Text von einem Diskutanten gemacht, weil man eben MWSt.-abzugsfähig ist. Und man kann sich seine emotionale Kaufentscheidung schön reden, wie es vermutlich die meisten machen, denn wenn wir mal ehrlich sind, komme ich mit einem Dacia Logan genauso gut von A nach B wie mit einem Audi Avant für über 100T€. Der große Raum dazwischen ist gefüllt mit Egopflege, Schönrechnen und gegenseitiger Verarsche.
Ich tendiere zu der Annahme, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen, Neuwagen und Gebrauchtwagen etwa gleich teuer sind. Wäre es anders, würde es nämlich irgendwann von einer Sorte keine mehr geben.
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Zitat:
@158PY schrieb am 17. Juli 2015 um 13:43:11 Uhr:
wenn wir mal ehrlich sind, komme ich mit einem Dacia Logan genauso gut von A nach B wie mit einem Audi Avant für über 100T€.
Dem würde ich widersprechen. Also ja, man kommt auch von a nach b, aber m.E. nicht "genauso gut". Darüber, ob dies den exorbitanten Aufpreis Wert ist, entscheidet der Geldbeutel und Kaufwille des Kunde.
Es gibt auch reichlich andere Konsumbereiche, wo ein geringer Mehrwert zu einem überproportional höheren Kaufpreis führt.
Zitat:
@158PY schrieb am 17. Juli 2015 um 13:43:11 Uhr:
Ich tendiere zu der Annahme, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen, Neuwagen und Gebrauchtwagen etwa gleich teuer sind. Wäre es anders, würde es nämlich irgendwann von einer Sorte keine mehr geben.
Auch da würde ich widersprechen. Zum einen aus eigener Erfahrung, zum anderen gibt es Statistiken, die das Gegenteil behaupten. Und irgendwie sehe ich da auch einen Widerspruch zu den anderen Aussagen. Wenn der Autokauf so sehr emotional, verklärt und statusbildend sein soll. Warum sollten dann teurere Neuwagen keine Daseinsbereichtigung haben, solange es Menschen gibt, die aus was für Gründen auch immer, Willens und fähig sind, diese zu erwerben?
Zitat:
@158PY schrieb am 17. Juli 2015 um 13:43:11 Uhr:
denn wenn wir mal ehrlich sind, komme ich mit einem Dacia Logan genauso gut von A nach B wie mit einem Audi Avant für über 100T€. Der große Raum dazwischen ist gefüllt mit Egopflege, Schönrechnen und gegenseitiger Verarsche.
Vielleicht sollte man bei dieser Betrachtung auch berücksichtigen, dass ein Dacia Logan nicht alle Transportbedürfnisse befriedigt und befriedigen kann.
Natürlich spielen Emotionen beim Kauf eines Autos bei den meisten eine große Rolle und ebenso die Identifikation mit dem Fahrzeug und dem damit verbundenen Selbstbild.
Wenn ich aber aus beruflichen Gründen einen Kombi benötige, dann hilft mir ein Dacia Logan nicht viel. Ob es dann ein BMW sein muss, ist wieder eine andere Frage. Und früher, als ich beruflich häufig einen Anhänger ziehen musste, benötigte ich halt ein Auto mit einer entsprechenden Anhängelast - da hätte der Logan auch die Flügel gestreckt ...
Last not least möchte ich mich bei 60 tkm p. a. in meinem Auto auch wohlfühlen - das darf dann auch ein bisschen kosten.
Ich rechne mir übrigens ein Auto nicht schön; ich weiss exakt, dass mich mein BMW rund 1.500 € jeden Monat kostet. Und was dies mit Verarsche zu tun haben soll, kann ich leider (oder zum Glück) nicht nachvollziehen.
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
@158PY schrieb am 17. Juli 2015 um 13:43:11 Uhr:
Und man kann sich seine emotionale Kaufentscheidung schön reden, wie es vermutlich die meisten machen, denn wenn wir mal ehrlich sind, komme ich mit einem Dacia Logan genauso gut von A nach B wie mit einem Audi Avant für über 100T€. Der große Raum dazwischen ist gefüllt mit Egopflege, Schönrechnen und gegenseitiger Verarsche.
Sehe ich anders. An vielen Arbeitstagen verbringe ich die meiste Zeit im Auto. Dies soll mich schnell und entspannt von A nach B bringen, im Jahr ca. 70.000 km. Und das wäre im Dacia weder so schnell noch so entspannt wie im Audi.
In meinem Fall ist das Auto halt ein Arbeitsmittel und das soll auch entsprechende Qualität haben. Das gilt ja nicht nur für das Auto. In diesem Moment sitze ich ja auch auf einem Bürostuhl der so teuer war, dass ich ihn nicht auf einmal absetzen kann sondern auf mehrere Jahre verteilt abschreiben muss 😠 und starre auf zwei Monitore, die auch keine Flacker-Röhren sind.
Und welcher Automechaniker arbeitet mit Werkzeugen aus dem Bauhaus? Hazet sollte es da schon sein...
Zitat:
@158PY schrieb am 17. Juli 2015 um 13:43:11 Uhr:
Ich tendiere zu der Annahme, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen, Neuwagen und Gebrauchtwagen etwa gleich teuer sind. Wäre es anders, würde es nämlich irgendwann von einer Sorte keine mehr geben.
Das halte ich für falsch.
So wie du über die Klassen referiert hast und das Image, welches damit einher geht (da hast du vielleicht sogar etwas überzogen), genauso verhält es sich bei der Frage des Fahrzeugalters. Ein neues Auto ist deutlich teurer als gebraucht, bringt nur einen geringen Mehrwert, aber dieser ist es vielen Menschen wert, tief in die Tasche zu greifen.
Der Wertverlust macht am Anfang schon eine Menge aus.
Meinen Aktuellen habe ich 2,5 Jahre alt gekauft. Ausgehend vom Listenpreis und einem Rabatt von 15% dürfte der Vorbesitzer einen Wertverlust von 27-29t€ gemacht haben. Da ich nur gute 17t€ für das Fahrzeug überhaupt hingebättert habe, ist da ein riesen Posten, der bei mir deutlich kleiner ausfallen wird.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 17. Juli 2015 um 17:07:16 Uhr:
ist da ein riesen Posten, der bei mir deutlich kleiner ausfallen wird.Zitat:
@158PY schrieb am 17. Juli 2015 um 13:43:11 Uhr:
Ich tendiere zu der Annahme, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen, Neuwagen und Gebrauchtwagen etwa gleich teuer sind. Wäre es anders, würde es nämlich irgendwann von einer Sorte keine mehr geben.
Das rechnest du dir schön. Das steckst du bei Gebrauchten alles in die Reparaturkosten.😉
Zitat:
@158PY schrieb am 17. Juli 2015 um 13:43:11 Uhr:
Ich tendiere zu der Annahme, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen, Neuwagen und Gebrauchtwagen etwa gleich teuer sind. Wäre es anders, würde es nämlich irgendwann von einer Sorte keine mehr geben.
Sollte es so sein, dass es irgendwann mal keine Neuwagen mehr gäbe (weil Gebrauchtwagen günstiger sind), dann gäbe es auch bald keine Gebrauchtwagen mehr ... oder woher sollten die Gebrauchtwagen alle herkommen ... ? 😁
Insofern ist Dein Denkansatz etwas krude ...
Gruß
Der Chaosmanager
Zitat:
@andre_c schrieb am 17. Juli 2015 um 17:15:06 Uhr:
Das rechnest du dir schön. Das steckst du bei Gebrauchten alles in die Reparaturkosten.😉
Natürlich wird ein Gebrauchter tendenziell beim Posten der Reparaturkosten zulegen. Aber niemals in diesem Maß.
Mit dem jetzigen Auto komme ich auch nicht an die Kosten der Vorgänger-C-Klasse hin (mit 9 Jahren gekauft, mit 13 verkauft), obwohl ich sogar etwas weniger fahre und die Reparaturkosten bei dem letzten sicher mit fast 4000€ durchaus ein Posten war. Trotzdem lagen die monatlichen Kosten nur bei 419€/Monat und 30.000km/Jahr. Beim jetzigen kann ich froh sein, wenn unter dem Strich irgendwann etwas zwischen 500 und 550€/Monat bei 25.000km/Jahr steht.
27-29t€, die der Vorbesitzer meines jetzigen an Wertverlust hat verbuchen müssen, zu max. 17.400€ (praktisch vielleicht irgendwann mal um die 15t€, die ich bei meinem jetzigen verbuchen kann, zu knapp 3000€ bei dem letzten. Das sind echte Unterschiede, die viel Geld bedeuten und niemals von Reparaturen aufgefressen werden.
so Leute,
ich bin nochmal dabei, aber immernoch zu faul zum rechnen.
Dez. 2009 einen S203 320cdi gekauft für 23.000,-€ mir 43.000km, verkauft im Mrz. 2015 für 7.300,-€ mit 223.000km, Reparaturkosten für Einspritzdüsen 3.500,-€, Führungs/Traggelenke 1.200,-€, Austauschturbo 1.600,-€, 1 Steuergerät 1.200,-€, 2x Bremscheiben mit Klötzen rundrum 1.560,-€ , 3x Sommerreifen ca. 1.760,-€, 3x Winterreifen 1.760,-€ ohne Inspektionen und Diesel, alle 25.000km Inspektion, nun viel Spaß beim rechnen.
Was kommt da mtl. raus ??
Gruß Atzekalle
Zitat:
@AtzeKalle schrieb am 17. Juli 2015 um 20:01:12 Uhr:
so Leute,
ich bin nochmal dabei, aber immernoch zu faul zum rechnen.
Dez. 2009 einen S203 320cdi gekauft für 23.000,-€ mir 43.000km, verkauft im Mrz. 2015 für 7.300,-€ mit 223.000km, Reparaturkosten für Einspritzdüsen 3.500,-€, Führungs/Traggelenke 1.200,-€, Austauschturbo 1.600,-€, 1 Steuergerät 1.200,-€, 2x Bremscheiben mit Klötzen rundrum 1.560,-€ , 3x Sommerreifen ca. 1.760,-€, 3x Winterreifen 1.760,-€ ohne Inspektionen und Diesel, alle 25.000km Inspektion, nun viel Spaß beim rechnen.
Was kommt da mtl. raus ??Gruß Atzekalle
Zähl doch selbst zusammen!
Das ist einfach und ist schneller gemacht, als du den Quatsch abgetippt hast.
Die Unbekannten aber bleiben (Inspektionen, Kraftstoff). Insbesondere der Kraftstoff ist sicher kein unerheblicher Faktor.
Wenn du deine letzte Frage beantwortet haben willst, mach es selbst, wenn nicht krauch in deine Höhle zurück und verschone uns!