Autofinanzierung? Habe ich eine Chance?

Guten Abend liebe Motor Talk Gemeinschaft,

kurz und knapp ich bin auf der Suche nach einem fahrbaren Untersatz. Ich hab da auch schon ein paar Anzeigen im Auge - gebraucht -. Mercedes Benz - die „neue A - Klasse“, aber nicht das aktuellste Modell.

Diese bewegen sich alle im Rahmen zwischen 10.000,00 - 15.000,00 €. Diese Summe habe ich allerdings nicht auf der lockeren Kante, deswegen wollte ich mir das Fahrzeug über eine Bank finanzieren lassen. Und da würde ich mir gerne mal einen Überblick verschaffen, ob da überhaupt ein Funken Hoffnung bestünde, dass ich eine Finanzierung bekomme.

Ich bin 21 Jahre alt, Beamter im gehobenen Dienst, (Duales Studium - Justiz in Bayern) verdiene monatlich 1.286,00 €.

Ich habe eine Finanzierung i.H.v 1.500,00 „am laufen“, die monatliche Rate beträgt 90 € und bin seit letztem Monat unter den 1.000,00 €. Ich habe eine Dienstwohnung gestellt bekommen, -kostenfrei-.

Ansonsten habe ich noch Handyverträge laufen, die mit monatlich 90 € zu buche schlagen.

Meine Schufa hat keine negativ Einträge und ist somit bei 100 %.

Versicherungsmäßig könnte ich die Prozentpunkte von meinen Eltern / Großeltern übernehmen.

Für die Finanzierung stehen mir keinerlei Bürgen oder ähnliches zur Verfügung, ich muss das selber tragen.

Nun zu meiner Frage, habe ich überhaupt einen Hauch von einer Chance eine solche Finanzierung zu bekommen? Welche Banken könnt ihr empfehlen?

Danke schon jetzt für alle konstruktiven Kommentare.

Gruß

Beste Antwort im Thema

Mit 21 willst du dir 15k Schulden für ein Auto an den Hals binden? Ich würde deinen Umgang mit Geld hinterfragen. Konsumentenkredit über 1.500? Handyverträge für 90 Euro? Klingt nicht so doll. Ich würde erst mal sparen und kleine Brötchen backen..

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Zitat:

@A346 schrieb am 27. März 2019 um 17:43:09 Uhr:


TE,

im Moment bist Du nur Beamtenanwärter. Auf einen "Beamtenbonus" wegen eines gemeinhin sehr sicheren Jobs brauchst Du also bei den Banken für eine Kreditvergabe nicht zu hoffen.

Duales Studium klingt gut, ist aber letztlich nix weiter als eine 3jährige Ausbildung in einem Ausbildungsberuf.
Im öffentlichen Dienst z.B. sind die Ausbildungsvergütungen sogar höher als deine Anwärterbezüge.
Auch diese Azubis werden keinen Kredit zwischen 10.000 und 15.000 Euro bekommen, auf jeden Fall nicht von seriösen Banken.

Zusammengefasst: Ich sehe keine Chance für eine Finanzierung.

In welchem Ausbildungsberuf sind die Ausbildungsvergütungen höher? Das duale Studium beinhaltet einen Fachhochschulabschluss. Man macht also quasi Ausbildung und Meisterprüfung in einem Aufwasch.

Das Fazit ist richtig. Neues oder fast neues Auto geht erst nach dem Abschluss, wenn er aus eigenen Mitteln finanziet werden muss.

Wobei eine Übernahme nach bestandener Prüfung in der Regel sicher ist. Man muss sich sogar verpflichten 5 oder 6 Jahre nach Abschluss bei der ausbildenden Stelle zu bleiben oder andernfalls einen Teil der Anwärterbezüge zurückzuzahlen (weil man ja quasi fürs studieren bezahlt wird).

Zitat:

@a_v_s schrieb am 28. März 2019 um 08:49:53 Uhr:



Beispiel 1:

Beamter mit 4000 netto, einer Immobilienfinanzierung (daher nichts auf der hohen Kante) möchte ein Fahrzeug mit 400€ Monatsrate finanzieren.

Beispiel 2:

Ein Auszubildender (oder was auch immer) mit 1200€ netto, der bei Mutti wohnt hat sich in den letzten 5 Jahren 30000€ zusammengespart und möchte sich darum einen 3 Jahre alten M3 kaufen.

Nur einer von Beiden kann sich das Fahrzeug wirklich leisten!

Extrem Beispiel.

Gesunder Menschenverstand bei der Fahrzeugwahl/Unterhaltskosten nachtürlich vorausgesetzt.

Aber ich glaube davon kann man heutzutage auch nicht mehr standardmäßig ausgehen.

Vielleicht noch ein Beispiel aus der Realen Welt:
Kumpel von mir hatte nach der Ausbildung ein relativ durchschnittliches Einstiegsgehalt.
Meinte dann er müsste direkt ein ne große Wohnung ziehen, diese komplett ausmöbilieren (Kredit) und nen Mittelklasse Wagen finanzieren.
Ende vom Lied was dann das er nach 3 Jahren mit 40-50 t€ verschuldet war und kurz vor der Privatinsolvenz.
Zusätzlich zu dem sonst sehr großzügigem Lebensstil gings natürlich noch 3 mal im Jahr in den Urlaub in die Türkei.

Heißt also. gerade Anfang 20 vielleicht mal eher kleine Brötchen backen.
Ist jetzt zwar schon 10 Jahre her, mein Kumpel ist glaub immer noch am abzahlen was er mit anfang 20 verbockt hat....

Jetzt fahr ich mit 32 den Mittelklasse wagen und wohne in einem Haus.
Und das auch noch Schuldenfrei. Wahnsinn oder? man sollte nicht meinen das wäre etwas besonderes. aber ich hab das Gefühl das Deutschland immer mehr wie die USA wird mit Privathaushalts Schulden das es kracht.

Klar war es ein extrem Beispiel! Es gibt aber nicht wenige Leute die denken sich ein Auto leisten zu können nur weil sie es sich vom Mund abgespart haben. Genau das Gegenteil ist üblicherweise der Fall.

Ein Auto kann ich mir leisten wenn die Ausgabe (entweder gespart oder auf Raten; das macht bis auf die Finanzierungskosten defakto keinen Unterschied) nicht weh tut. Damit ist aber auch klar, dass Fahrzeug die eine Leasing/Kreditrate von 800-1000€ nach sich ziehen für quasi jeden zu teuer sind. Gut, Leute mit 10t€ Netto können sich sowas locker leisten, die haben aber meistens ohnehin einen "geschenkten" Firmenwagen.

Es wird ja in allen Bereichen damit geworben. Fernseher auf Kredit, Ratenzahlung für Handys (was anderes sind die "subventionierten" laufzeitgebundenen Verträge nicht), Urlaube mit Ratenzahlung (überhaupt der Wahnsinn schlecht hin), ...

Bei den Amis läuft die Sache anders. Andere Mentalität. Dort bist ein Niemand wennst nichts finanziert hast. Ohne bediente Finanzierung bist nicht kreditwürdig und kriegst nichtmal eine Kreditkarte! Die 3 u. 4 Karte geht dann ganz leicht. Ebenso das 3. Leasingauto. Andere Länder, andere Sitten.

Zitat:

@a_v_s schrieb am 28. März 2019 um 09:40:57 Uhr:


Es wird ja in allen Bereichen damit geworben. Fernseher auf Kredit, Ratenzahlung für Handys (was anderes sind die "subventionierten" laufzeitgebundenen Verträge nicht), Urlaube mit Ratenzahlung (überhaupt der Wahnsinn schlecht hin), ...

Das ist genau der Punkt, diese ganze Kauf-auf-Pump Gesellschaft.

Teilweise werden schon 300 € Laptops mit Finanzierung angeboten.

Also wenn ich mir das nicht auf einmal Leisten kann sollte ich mich Grundsätzlich mal hinterfragen.

Aber jetzt geht es etwas OT. Ich wollte mit meinem vorherigen Post nur verdeutlichen das man in so jungen Jahren auch mal ein 5-10 Jahre altes Auto Fahren kann und nicht was "neues" oder "Junges" braucht. (Oder wie du es ausgedrückt hast: Die Kosten für das Fahrzeug sollten nicht überproportional zum Gehalt sein)

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Zitat:

@Spardynamiker schrieb am 28. März 2019 um 09:20:09 Uhr:



Zitat:

@A346 schrieb am 27. März 2019 um 17:43:09 Uhr:


TE,

im Moment bist Du nur Beamtenanwärter. Auf einen "Beamtenbonus" wegen eines gemeinhin sehr sicheren Jobs brauchst Du also bei den Banken für eine Kreditvergabe nicht zu hoffen.

Duales Studium klingt gut, ist aber letztlich nix weiter als eine 3jährige Ausbildung in einem Ausbildungsberuf.
Im öffentlichen Dienst z.B. sind die Ausbildungsvergütungen sogar höher als deine Anwärterbezüge.
Auch diese Azubis werden keinen Kredit zwischen 10.000 und 15.000 Euro bekommen, auf jeden Fall nicht von seriösen Banken.

Zusammengefasst: Ich sehe keine Chance für eine Finanzierung.

In welchem Ausbildungsberuf sind die Ausbildungsvergütungen höher? Das duale Studium beinhaltet einen Fachhochschulabschluss. Man macht also quasi Ausbildung und Meisterprüfung in einem Aufwasch.

Ich hätte besser "teilweise" schreiben sollen.

Hier z.B., allerdings erst im 3. Ausbildungsjahr:

Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes - Besonderer Teil - Pflege
Tabelle gültig 01.03.2019 bis 31.08.2020
1. Ausbildungsjahr 1140.69 €
2. Ausbildungsjahr 1202.07 €
3. Ausbildungsjahr 1303.38 €

Zitat:

@SG86 schrieb am 28. März 2019 um 09:54:19 Uhr:


Das ist genau der Punkt, diese ganze Kauf-auf-Pump Gesellschaft.
Teilweise werden schon 300 € Laptops mit Finanzierung angeboten.
Also wenn ich mir das nicht auf einmal Leisten kann sollte ich mich Grundsätzlich mal hinterfragen.

Sehe ich absolut genauso. Der Tiefpunkt war in einem Versandkatalog das Angebot einer Jeans für 60€, die man im 12 Raten a 5€ bezahlen konnte.

Zitat:

@A346 schrieb am 28. März 2019 um 10:14:58 Uhr:



Zitat:

@Spardynamiker schrieb am 28. März 2019 um 09:20:09 Uhr:


In welchem Ausbildungsberuf sind die Ausbildungsvergütungen höher? Das duale Studium beinhaltet einen Fachhochschulabschluss. Man macht also quasi Ausbildung und Meisterprüfung in einem Aufwasch.


Ich hätte besser "teilweise" schreiben sollen.
Hier z.B., allerdings erst im 3. Ausbildungsjahr:

Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes - Besonderer Teil - Pflege
Tabelle gültig 01.03.2019 bis 31.08.2020
1. Ausbildungsjahr 1140.69 €
2. Ausbildungsjahr 1202.07 €
3. Ausbildungsjahr 1303.38 €

Da bekommt der Beamtenanwärter ja sogar NETTO mehr. Man muss bedenken, dass er keine SV Beiträge zahlen muss, außer einen (für Anwärter sehr geringen) Beitrag zur privaten KV

Alles gut,
trotzdem bekommt er keinen Kredit in der von ihm gewünschten Größenordnung.
Ist als Beamtenanwärter halt nur ein etwas besser bezahlter Azubi.
Duales Studium hört sich natürlich gut an 😉

Duales Studium nennt sich auch nur Stuzubi.

Zitat:

@Spardynamiker schrieb am 28. März 2019 um 09:20:09 Uhr:


In welchem Ausbildungsberuf sind die Ausbildungsvergütungen höher? Das duale Studium beinhaltet einen Fachhochschulabschluss. Man macht also quasi Ausbildung und Meisterprüfung in einem Aufwasch.

Huuiii, du wirfst aber einiges durcheinander... Ein Studium setzt die allg. Hochschulreife (so heißt das Abitur) bzw. einen Fachhochschulabschluss voraus (abhängig von den Zulassungsvoraussetzungen). Und dann ist es immer noch ein Studium, und keine Ausbildung. Unterschied: Am Ende bekomme ich keinen Gesellenbrief (Ausbildung), den Meisterbrief schon gleich gar nicht; sondern einen akademischen Titel, zumeist den Bachelor of XY.

Dann muss ich auch noch ein bisschen klugscheißen.
Es ist die Hochschulreife und die Fachhochschulreife, der Fachhochschulabschluss ist wieder ein Studienabschluss.

Es gibt inzwischen auch duale Studiengänge die mit einer IHK Ausbildung (also quasi der Gesellenbrief) und dem Bachelor enden. Auch wenn sich mir der Sinn nicht so ganz erschließt.

Und ich hatte noch das Glück und habe einen Bachelor und ein Diplom bekommen 😉

Man erhofft sich einen Akademiker mit praktischer Erfahrung. Leider sind die Stuzubis während der Ausbild oft für die Hochschule freigestellt und da geht eine Menge Praxis verloren.

Zitat:

@cz3power schrieb am 28. März 2019 um 13:16:15 Uhr:



Zitat:

@Spardynamiker schrieb am 28. März 2019 um 09:20:09 Uhr:


In welchem Ausbildungsberuf sind die Ausbildungsvergütungen höher? Das duale Studium beinhaltet einen Fachhochschulabschluss. Man macht also quasi Ausbildung und Meisterprüfung in einem Aufwasch.

Huuiii, du wirfst aber einiges durcheinander... Ein Studium setzt die allg. Hochschulreife (so heißt das Abitur) bzw. einen Fachhochschulabschluss voraus (abhängig von den Zulassungsvoraussetzungen). Und dann ist es immer noch ein Studium, und keine Ausbildung. Unterschied: Am Ende bekomme ich keinen Gesellenbrief (Ausbildung), den Meisterbrief schon gleich gar nicht; sondern einen akademischen Titel, zumeist den Bachelor of XY.

Richtig, aber hier wurde ja bestritten, dass es ein Studium sei. Hab es ja selbst vor 30 Jahren gemacht.

Zitat:

@a_v_s schrieb am 28. März 2019 um 08:49:53 Uhr:



Ich würde sagen:
max. 30% des Einkommens für Wohnen, max. 10% für Fahrzeug, der Rest zum Leben (Essen, Urlaub, ...), wenn was überbleibt ebventuell sparen (wobei das letzte Hemd hat keine Taschen und auf der Bank ist der Zinssatz niedriger als die Inflation).

max. 10% fürs Fahrzeug? Mal gerechnet, was ein 0815-Auto bei 15-20.000km im Jahr monatlich kostet?

Wohl eher nicht....

Zeigt aber auch mal wieder, dass solche "Faustformeln" einfach nicht zu gebrauchen sind.

Zitat:

@SG86 schrieb am 28. März 2019 um 09:23:12 Uhr:



Jetzt fahr ich mit 32 den Mittelklasse wagen und wohne in einem Haus.
Und das auch noch Schuldenfrei. Wahnsinn oder? man sollte nicht meinen das wäre etwas besonderes. aber ich hab das Gefühl das Deutschland immer mehr wie die USA wird mit Privathaushalts Schulden das es kracht.

Mit 32 Jahren ein Haus komplett abbezahlt? Mal ein 400k Haus angenommen und Verdienst ab 21 Jahren. Dann wären das mal so eben ~ 500k in 11 Jahren. Klingt sehr realistisch ....

Selbst ein 300k Haus wäre sehr sehr sportlich in dieser Zeit zu bezahlen.

Er hat doch nicht gesagt das er ein Haus gekauft hat, sondern das er in einem wohnt. Mittelklassewagen und Haus zur Miete klingt nicht so ungewöhnlich. Oder ein Haus geerbt?

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